luferox Schlachtberichte

  • Die neuen Echsen sind draußen und mein Kumpel hat es sich nicht nehmen lassen sie gegen mich ins Feld zu führen. Die genauen Punkekosten der Echsen kenne ich leider nicht, aber er hat in etwa folgendes gestellt.



    Armeeliste Echsenmenschen


    Slann, Lehre des Lebens, Meister der Lehre, besseres
    Kanalisieren, 4er Retter


    Hornacken, auf Kampfechse, Zweihänder, Dämmerstein, Rest
    Unbekannt
    Hornacken, Rüstung des Schicksals, Zweihandwaffe
    Skinkpriester, Lehre des Himmels
    Skinkpriester, Lehre der Bestien, Bannrolle


    30 Sauruskrieger, CMS, Speere
    24 Skinks + 3 Kroxigore
    9 Echsenreiter, CMS


    Dschungelschwarm
    Dschungelschwarm
    18 Tempelwachen


    Bastilodon



    Armeeliste Hochelfen


    Erzmagier, Stufe 4, Lehre des Todes, Buch von Hoeth,
    Talisman der Bewahrung


    AST, Ross mit Harnisch, Drachenrüstung, Schwert der Macht,
    Verzaubertes Schild, Dämmerstein
    Magier, Stufe 2, Weiße Magie, Bannrolle, Ring des Zorns


    30 Seegardisten, CMS, Schilde
    5 Grenzreiter mit Bögen
    15 Bogenschützen mit Musiker


    9 Drachenprinzen, CMS, Flammenbanner
    20 Schwertmeister, CMS, Banner des Weltendrachen
    Löwenstreitwagen


    Frostphönix
    15 Schwestern von Avelorn



    Aufstellung:


    Ich hab zwar mehr Aufstellungspunkte als mein Gegenspieler, bin aber etwas unschlüssig wie ich mich bezüglich des Geröllhanges in der Mitte aufstellen soll. Zumal mein Gegenspieler fast schon konsequent die rechte Flanke verweigert. Ich beschließe die Sauruskrieger mit der Seegarde in dem schmalen Korridor zu blocken, die Echsenreiter mit den Schwertmeistern spielen zu lassen und Frostphönix + Drachenprinzen über die rechte Flanke in den Rücken der Echsen zu fallen. Wer will denn schon im ersten Spiel gegen ein neues Armeebuch verweigern? Ist doch für beide fad.


    Mein Todeserzer kriegt die Liebkosung, Seelenfäule, Finsternis der Verzweiflung und die Sonne. Der Stufe 2 den Magieentzug und die Flammende Konvokation. Bei den Echsen kriegt der Slann alle Sprüche und die beiden Priester je die Grundzauber. Der Wurf um den ersten Zug geht an die Echsen.




    1. Zug Echsenmenschen


    Er zieht seine Truppen recht verhalten nach vorne. Magisch kommt lediglich der Rankenthron. Und so endet ein spektakulärer erster Spielzug.


    Das Bild ist etwas zu spät geschossen, daher sind meine Grenzreiter da bereits bewegt.




    1. Zug Hochelfen


    Die Drachenprinzen und der Phönix stürmen nach vorne, bleiben dabei aber außerhalb der Angriffsreichweite des Bastilodon und die Grenzreiter reiten neben die Sauruskavallerie um den vorwitzigen Skinkpriester zu erlegen. Alles weitere geht in Stellung um die Echsen zu empfangen und versucht im Fernkampf ein paar Saurüssel zu erlegen.


    Magisch kommt die Sonne (nur leider nicht weit genug) und der Rankenthron wird gebannt. Dem Beschuss fallen noch 5 oder 6 Sauruskrieger zum Opfer und der Priester verliert einen Lebenspunkt. Schon sind die Kaltblüter wieder dran.




    2. Zug Echsenmenschen


    Der Sonne ausweichend kommen die Echsen weiter auf meine Reihen zu. Der Skink-Kroxigor-Block richtet sich zu meinen Grenzreitern aus.


    Es passiert wieder nicht viel in der Magiephase da die Winde schlecht wehen und mein Gegenspieler noch schlechter würfelt. Die Skinks erlegen mit ihren giftigen Wurfspeeren zwei Grenzer.




    2. Zug Hochelfen


    Ich nutze die Ausrichtung der Tempelwache um meinen Phönix und die Drachenprinzen in Stellung zu bringen. Der Plan sah vor, mit dem Phönix den Suaruskriegern in der Rücken zu fallen und die Drachenprinzen gegen die Tempelwache antreten zu lassen. Alles weiter harrt weiterhin der Dinge die da noch kommen mögen.


    Zaubern bringt leider nichts, da der Slann durch seine Disziplin mehr Bannwürfel kreiert als ich Energiewürfel habe. Schade, ich hätte seine Truppen gerne noch etwas dezimiert vor den kommenden Nahkämpfen. Es gehen noch ein paar Sauruskrieger durch magische Pfeile der Schwestern und dann wird’s auch schon ernst.




    3. Zug Echsenmenschen


    Nun also Nahkampf. Die Saurüssel gehen in die Seegarde und der berittene Hornacken löst sich aus seiner Einheit um im Alleingang die Schwertmeister zu stürmen. Die Tempelwache formiert sich neu Richtung Drachenprinzen und die Echsenkavallerie bereitet sich auf einen Flankencharge in die Schwertmeister vor.


    Die Magiephase kann ich dank einer gezückten Bannrolle halbwegs in Schach halten und lasse nur den Rankenthron und das Erdenblut auf die Tempelwache durch. Die Sauruskrieger verprügeln eine Menge Seegardisten, zum Glück aber genau einen zu wenig, wodurch ich Standhaft bin. Der einsame Hornacken fordert, mein Champion nimmt an, wird punktgenau verprügelt und ich gewinne dank passiven Boni den Nahkampf. Es folgt ein verpatzter Moralwerttest, eine geglückte Flucht und ich stehe mit den SM in einem Dschungelschwarm. Das lief ja mal besser als erwartet.




    3. Zug Hochelfen


    Zeit für meine Charges. Da der Löwenstreitwagen in die Sauruskrieger fährt, entscheide ich mich dazu den Phönix gemeinsam mit den Drachenprinzen in die Templer zu schicken. Magie und Beschuss richten nicht viel aus, also kommen wir gleich zu den Nahkämpfen.


    Streitwagen und Seegarde erschlagen 9 Sauruskrieger und dafür gehen lediglich 6 Seegardisten im Rückschlag. Den fälligen Test steht er jedoch Kaltblütig. Und auch in dem anderen Nahkampf kann ich ein wenig aufräumen. Zwar stirbt mein Champion in der Herausforderung mit seinem Hornacken, dafür hauen Phönix, DPs und der AST so einige Tempewachen um. Das Erdenblut fällt nämlich netterweise meinem Flammenbanner zum Opfer. Im dritten Nahkampf machen die Schwertmeister kurzen Prozess mit dem Schwarm und überrennen in den bereits fliehenden Hornacken.


    Regelfrage: Überrenne ich bei einem entsprechend hohen Würfelwurf in die Skinks und sammel quasi unterwegs den Hornacken ein, oder bleibe ich beim Hornacken hängen, wie wenn ich auf ein Hindernis stoßen würde?




    4. Zug Echsenmenschen


    Er versucht mit dem Bastilodon in den Rücken der DP zu preschen, scheitert aber am Wurf. Dafür kriege ich nun die Echsenreiter in die Flanke des Streitwagens. Unschön, aber gut, was solls. Die Skinks bereiten sich auf den Angriff der Schwertmeister vor und dann zündet der Slann auch schon sein Feuerwerk.


    Gut, so schlimm ist es nicht, aber am Ende muss ich dann zumindest das Dornenschild auf die Sauruskrieger und die Tiergestalt auf die Tempelwache durchlassen, wodurch Streitwagen und Seegarde Federn lassen müssen. Die Skinks erschießen mir einen Schwertmeister und im Nahkampf schaffe ich zum Glück meinen Aufriebstest mit der Seegarde. Meine Drachenprinzen und der Phönix machen wegen der Tiergestalt kaum Schaden, verlieren aber zum Glück aber auch nur 2 der ihren. Das dauert hier zu lange…




    4. Zug Hochelfen


    Die Schwertmeister schlagen die Kroxiskinks in die Flucht
    (es ist so toll, dass man jatzt auch direkt auf die Kroxis schlagen kann. ), holen sie aber leider nicht ein. Die Seegarde + Stufe 2 stirbt am Ende Heldenhaft an den verbliebenen Sauruskriegern und der Echsenkavallerie und ich erwische endlich den dämlichen Skinkpriester der meinen Grenzreitern seit Runde 1 auf der Nase herumtanzt!




    5. Zug Echsenmenschen bis Ende


    Das Bastilodon und ein Schwarm fallen meinen Drachenprinzen in den Rücken, die nun durch Giftattacken und den Hornacken fallen. Seine letzten 4 Sauruskrieger greifen meine 15 Bogenschützen an und ich hoffe durch Stehen und Schießen + Standhaft sein, die Punkte für diese Reptilien noch zu bekommen. Pustekuchen. Ich stehe den Test auf die 8 nicht, werde eingeholt und verliere am Ende nochmals wertvolle Punkte die quasi nicht am Spiel teilgenommen haben.


    Im Gegenzug holen sich meine Schwertmeister noch die Skinks und der Phönix frisst nacheinander, die letzten Tempelwächter, den Hornacken und das Bastilodon und verliert lediglich 2 LP in 4 Nahkampfrunden an die Dschungelschwärme. Der Vogel ist echt ein Monster. Am Ende trennen wir uns damit mit einem leichten Sieg für die Echsen der am Ende echt nicht unverdient war.




    Fazit


    Zunächst mal zu meinem Spiel. Ich denke mit dem vielen Beschuss hätte ich schon bei der Aufstellung mehr verweigern sollen, aber das wollte ich ja aus oben genannten Gründen nicht tun. Der in meinen Augen größte Fehler war aber, dass ich weder meine Bogenschützen noch die Schwestern wirklich gewinnbringend eingesetzt habe. Die Punkte wären in einem weiteren Streitwagen, berittenen Helden oder weiterer Eliteinfanterie wesentlich besser investiert gewesen.


    Was die neuen Echsen angeht bin ich noch vorsichtig mit einem wirklichen Fazit. Dazu hat mein Gegenspieler zu wenig der neuen Einheiten auf dem Tisch gehabt. Vor allem deshalb, weil er sehen wollte wie sich die bereits bestehenden Einheiten verändert haben. Während die Sauruskrieger durch die Rauptierhaft Sonderregel im Nahkampf dezent mehr Punch bekommen haben, wurden vor allem der Slann und die Kroxiskinks ein wenig, bzw. deutlich schlechter. Der Slann ist nach wie vor ein starker Magier mit ner Menge
    Sonderregeln die ihn auch gut schützen. Aber ich finde schon dass der Verlust der Disziplin mit dem ständigen Bonuswürfel, sowie auch die bei der er seinen Kontrollverlust auf einen anderen Magier abwälzen konnte, ihn kontrollierbarer für meinen Erzmagier gemacht hat. Die Skinks dagegen finde ich so schon fast zu schwach. Sie können zwar nun Giftattacken erhalten, aber dafür fallen halt die Schaden verursachenden Kroxigore meinen Attacken zu schnell zum Opfer. Es bleibt abzuwarten, was sich mein feindlicher General da noch einfallen lassen wird.


    Man oft the Match war bei dem Spiel übrigens eindeutig der Frosti. Was der Einstecken kann ist teilweise schon unheimlich. Ich denke demnächst muss ich mal seinen Reiter bemalen und das Vieh beritten aufs Feld führen. Mal gucken wie das fetzt. :ok:


  • Sehr schöner Bericht, danke. Gute Bilder.
    Ihr habt ja echt toll angemalte Modelle.


    Kompliment an deinen Gegner mit dem Slann auf Stegadon (lord MAzadzui, oder so ähnlich?).


    Ist die Sonne in Runde 2 verschwunden (Fehlfunktion)?
    Hat die also keinen Schaden gemacht?


    Der Bastilidon stand auf der rechten Flanke recht einsam, wenn ich das richtig verstanden habe, ist das ein Supporter, der die Ini erhöt, nicht wahr?

  • Sehr schöner Bericht. :)


    Nur ein kleine Anmerkung zum Slann. Er kann bei Meister der Lehre nur Weiße Magie nehmen. Alle Sprüche einer anderen Lehre kennen geht leider nicht mehr.

  • Rohaleran al Fessir
    Ja, die Sonne hatte eine Fehlfunktion ist leider verschwunden ohne einmal Feindkontakt gehabt zu haben. Das Kompliment für das Stegadon geb ich gern weiter. :)
    Das Bastilodon kann weitere Dschungelschwärme beschwören. Das Support Ding das die INI erhöht heißt glaub ich anders.


    Neffets
    Ah, ok werd ich meinem Gegenspieler mal eröffnen. Das weiß er wahrscheinlich selbst noch nicht einmal.

  • ist das auf bild nummer 4 ne bayern bierflasche? :blerg: :D


    zum thema überrennen
    ich glaube wenn du in den hornacken überrennst zählt der als vernichtet und du bleibst an der stelle stehen, wo der vorher stand, ein weiteres überrennen ist nicht möglich... soweit ich weiß, kann mich natürlich auch irren

  • Zum Thema Überrennen.


    Wenn du den Angriff hast und die gegnerische Einheit auslöschst oder verfolgst, dann würfelst du 2W6 und läufst die volle Distanz. Ausnahme ist, wenn du in die nächste Einheit rennst und daraufhin ein neue Nahkampf entsteht. Wenn du nicht überrennen willst, dann musst du einen MW-Test ablegen.

  • Hi,


    Zum Thema Überrennen, die dritte ;)


    Der Hornnacken muss erstmal weiter fliehen , wenn er dann weiterhin innerhalb deiner Überrennbewegung ist, wird er an Ort und Stelle ausgelöscht und du bleibst da stehen.

  • tiny
    Gerne doch. :)


    Tyrus
    Worauf du nicht alles achtest. Ja die Flasche ist tatsächlich vom Tripple Sieger. ^^
    Was die Regelfrage angeht, bin ich nach einem Blick ins Regelbuch der selben Meinung.


    Asator84.2
    Danke, das war aber in dem Fall nicht ganz meine Frage. Denn in diesem Fall überrenne ich ja in einen fliehenden Hornacken, wodurch kein Nahkampf entsteht. Ich hab aber auf Seite 58 rechts oben die Antwort auf meine Frage gefunden. Ich lauf in den Hornacjen, dieser ist automatisch weg vom Tisch und ich bleib an Ort und Stelle stehen, darf mich aber noch umformieren.


    TzB
    Der Hornacken kann die Angriffsreaktion Flucht gar nicht wählen, weil ich ihn ja nicht angreife, sondern in ihn überrenne. Der Rest stimmt aber soweit. :)

  • Ich werde die nächsten Monate an einer Kampagne teilnehmen und versuche euch so gut es geht daran teilhaben zu lassen. Im Auftaktspiel ging es dann gleich mal gegen Dunkelelfen die sich eines meiner Kartenfelder schnappen wollten.



    Asur vs Druchii



    Erst vor ein paar Tagen hatten Schattenkrieger aus Nagarythe eine verlassene Mine in der Nähe der alten menschlichen Festung gefunden, die den Hochelfen unter Serafils Führung als Operationsbasis diente. Arbeiter hatten kurz darauf zur allgemeinen Verwunderung eine Goldader entdeckt. Warum diese Mine trotz ihres Reichtums an Edelmetall verlassen war wurde schnell klar. Rattenartige Skelette von der Größe von Kindern und auch etliche Knochen von Menschen lagen in den tieferen Stollen verteilt herum. Es gab Anzeichen einer brutalen Schlacht die in den Tiefen ausgetragen worden war. Serafil waren die genauen Umstände eigentlich egal. Er freute sich eine Möglichkeit gefunden zu haben, die Unkosten dieser Expedition an Prinz Armandir zurückzahlen zu können. Seine Arbeiter und Kundschafter hatten ihm versichert, dass sämtliche skavischen Zugänge zur Mine verschlossen worden seien. Nicht dass das viel hieße. Diese verschlagenen Monstrositäten graben Schriftrollen zufolge Stollen über den gesamten Kontinent hinweg. Serafil machte sich wenig Illusionen darüber das wohl auch die Grenzgrafschaften nicht davon verschont würden sein.


    Aber das war im Moment nicht sein größtes Problem. Jenes stand nämlich gar nicht so weit von ihm entfernt auf der anderen Seite des Feldes. Der Fund der Goldmine hatte sich rasch herumgesprochen und seine Widersacher auf den Plan gerufen. Lord Soleth Grant und seine Legion der Gebrochenen Träume waren aufmarschiert und wollten das tun was sie am besten konnten. Morden, Folter und Rauben. Er sah mindestens drei Dutzend Repetierarmbrustschützen deren schwarz gefiederte Bolzen auf ihn und seine Kameraden ausgerichtet waren. Etwa 60 mörderisch funkelnde Speerspitzen glitzerten im kalten Schein der Sonne. Ein paar Korsaren deren Klingen grünlich schimmerten brüllten den Asur ihre Verwünschungen entgegen. Deneben stand ein mit Sensenklingen versehener Streitwagen der von zwei brutal aussehenden Echsen gezogen wurde und nur darauf wartete in die wartenden Nagaryther zu donnern. 40 schwarz gerüstete Gardisten in zwei Bannern standen in eiserner Disziplin in Reih und Glied und einer der berüchtigten Blutkessel dessen Umriss in einem beunruhigenden Rot leuchtete tauchte die Garde in sein unheiliges Licht.


    Die gegnerische Schlachtreihe sah beängstigend aus, keine Frage. Serafil kannte genug elfische Prinzen die bei ihrem Anblick wohl Fersengeld gegeben hätten. Zu seinem Glück hatte er aber keine dieser verweichlichten Asur in seinen Reihen. Die meisten Truppen unter seinem Befehl waren Regimenter aus dem Hause Schattenmond. Diese Männer dienten Prinz Armandir und stammten aus dem trostlosen Nagarythe. Eben jenem Land dass der Verräter Malekith und seine Schergen in den letzten Jahrtausenden übel mitgespielt hatte. Es ging den Elfen unter seinem Befehl also nicht um eine Goldmine. Sie brauchten keinen Anreiz um gegen diesen Feind zu marschieren. Keine Worte der Zuversicht, keine Aussicht auf Lohn. Nur das Versprechen ohne Gnade in ihren Reihen wüten zu dürfen. Heute würde es keine Schlacht geben über die Barden ihre Lieder schreiben. Nur ein grausames, unerbittliches Massaker.



    Armeeliste Druchii


    Armeeliste Hochelfen


    0. Vorbereitung


    Ich durfte mir die Seite aussuchen und wählte die Spielfeldhälfte mit dem Turm. Ich hatte zum Glück mehr Aufstellungspunkte als mein Gegenspieler und konnte mich daher ganz gut auf ihn einrichten. Den Repetierarmbrustschützen auf meiner linken Flanke wollte ich nach Möglichkeit so wenig Ziele wie möglich bieten. Da nach einer Hausregel alles was hinter einem Wald steht nicht sichtbar ist, malte ich mir da schon mal ganz gute Chance aus. Das Zentrum war dagegen ein wenig problematisch. Da alles so kompakt stand, würde es schwierig werden einfach umzulenken, zumal ich ja ohnehin erst einmal defensiv stehen wollte um mit Schwestern, Seegardisten, der RSS und den Schützen seine Reihen zu lichten. Zumal er gegen meine Umlenker eine Menge Repetierarmbrüste und Geschosszauber in Petto hatte. Ich wollte daher versuchen seine Magier auf meiner rechten Flanke schon recht früh mit den Grenzreitern und Drachenprinzen zu bedrohen, damit sie mir später nicht in den entscheidenden Nahkampfphasen dazwischengrätet. Zusätzlich musste ich natürlich auch gucken, dass die Schwestern die Hydra frühstmöglich aufs Korn nehmen, ehe ihre Atemattacke meine Regimenter brutzelt. Da ich zudem leider wirklich wenig Erfahrung im Spiel gegen Dunkelelfen habe, hatte ich auch eine ganze Menge Respekt vor magischen Gegenständen und seinem unendlichen Hass gegen meine Asur. Hilft alles nichts, möge der bessere Nagaryther gewinnen!



    Unsere Magier bekamen folgende Sprüche:


    Dunkelelfen
    - Erzzauberin, Schatten: Nagender Zweifel, Entkräftung, Penumbrisches Pendel, Okams Gedankenskalpell
    - Zauberin, Tod: Seelenfäule, Purpursonne
    - Zauberin, Schwarz: Frostwind,


    Hochelfen
    - Erzmagier, Weiß: Seele tilgen, Hand des Ruhms, Wandel zwischen den Welten, Flammende Konvokation
    - Magier, Metall: Glänzender Mantel, Gehennas goldene Hunde



    Den Wurf um den ersten Zug gewinnen die Elfen. Also ähm, ja, meine Elfen halt.



    1. Hochelfen


    So der Masterplan steht wie gesagt schon fest. Mit der Kavallerie die Magier angehen und mit dem Rest erstmal von hinten einen echten Pfeilhagel des Verderbens loslassen. Die Grenzreiter reiten hinter dem Wald auf der rechten Flanke vor und die Drachenprinzen gehen in Angriffsreichweite zur Erzmagierin in ihrem Oferblock. Dann legen meine Schützen an. Eine Salve später liegen drei Schatten, vier Armbrustschützen, drei Korsaren und zwei Speerträger im Staub. First Blood! :D




    1. Dunkelelfen


    Spiegelverkehrt quasi die selbe Bewegungsphase. Die Nahkämpfer marschieren nach vorne, die Magier bleiben hinten und wollen der Bedrohung mit Beschuss und Magie begegnen. Und das klappt leider so richtig gut.


    Dank Sternenlichtmantel, kanalisiertem Energiewürfel, dem Dunkelelfenzauber der zusätzliche Würfel erzeugt und dem Opferdolch ist die Magiephase der Druchii so richtig druckvoll. Ich banne den nagenden Zweifel, die Entkräftung und den Frostwind, muss aber dafür die Seelenfäule und die Sonne auf die Drachenprinzen durchlassen. Ich verpatze zwei Initests und die darauffolgende Repetierarmbrustsalve fällt 4 weitere. Soviel zum Drachenprinzbreaker...




    2. Hochelfen


    Pah, jetzt erst recht. Charge des Adler, der Grenzreiter und der Drachenprinzen in die Speerträger samt Erzzauberin. Zwar fällt noch ein DP durch die Drachenzahnschleuder der Magierin, aber dafür segnet sie dann auch das Zeitliche. Die Grenzreiter links gehen auf Abfangkurs vor die Speerträger und die Schwestern gehen in Reichweite zur Hydra.


    Magisch passiert wieder nicht viel, aber dafür im Beschuss etwas mehr. Bogenschützen und Seegarde erschießen leider nur 3 Armbrustschützen. Deren Rüstung und der Retter des Kesselsegens verhindern schlimmeres bei den dunklen Elfen. Die RSS nimmt wieder 3 Korsaren raus und die beiden Trupps aus Avelorn erlegen die Hydra. Sehr gut!




    2. Dunkelelfen


    Angriff des Echsenstreitwagens in die Grenzreiter 1 und die Speerträger schnappen sich die Grenzreiter 2. Davon mal ab ist so ziemlich alles in Bewegung. Beide Einheiten der schwarzen Garde gehen mutig nach vorne, die dezimierten Armbrustschützen nicht ganz so mutig Richtung Mitte. Außerdem rücken Kessel und die noch vollzählige Armbrustschützeneinheit vor. Letztere marschiert um endlich mal Ziele in Reichweite zu haben.


    Die Magiephase ist nun wesentlich angenehmer. Die Schadenszauber können mangels Sichtfeld oder Reichweite nicht gesprochen werden, die Seelenfäule wird gebannt. Der Beschuss von Korsaren und Schatten tötet nur 3 Schwestern. Im Nahkampf reichen schon die Aufpralltreffer des Streitwagens um meine Grenzer umzuhauen. Meine verbleiende Kavallerie haut aber so viele Speerträger um, dass sie erstens den Nahkampf verlieren und zweitens nicht mehr Standhaft sind und fliehen. Ich hole sie zwar nicht ein, aber besser als nichts. Die andere Einheit Grenzreiter wird erwartungsgemäß vernichtet.


  • 3. Hochelfen


    Der Riesendaler sagt einen Angriff auf die
    fliehenden Speerträger an und schubst sie so von der Platte. Dann sagt
    der Phönix einen Angriff auf die AST Gardisten an und kommt über Eck
    ran. Die Löwen schnappen sich die Korsaren und überrennen in die
    gleiche Garde wie der Phönix. Ich liebe es 2 Nahkampfphasen pro
    Spielerzug zu haben. :) Meine Seegarde bringt sich in Stellung die
    zweite Einheit mit Stehen und Schießen zu empfangen oder ihr in den
    Rücken zu fallen, sollten sie die Löwen angreifen. Die 5 Schwestern
    opfern sich als weiterer Umlenker für die Speerträger. Und die
    Drachenprinzen? Die vergesse ich zu bewegen...


    Magisch kommt die
    Hand des Ruhms aud die Seegarde durch. Immerhin +1 auf den Retter der
    Löwen. Nun legt alles was feuern kann auf die Schwarze Garde mit
    Kesselsegen an und nimmt immerhin 11 Mann raus. Im Nahkampf verliere
    ich zwar einige Löwen, räche mich aber auch an der verbleibenden
    Gardisten. Der Phönix walzt den AST in den Boden.




    3. Dunkelelfen


    Die
    eben beschossene Schwarze Garde geht in die Seegarde. Die Speerträger
    in die Opferfraktion aus Avelorn. Die große Einheit Armbrüste zieht
    weiter auf der linken Flanke ihre Kreise, die kleine Einheit und der
    Streitwagen richten sich zu den DP aus.


    In der Magiephase
    spricht mein Gegner mit 5 Würfeln die Seelenfäule auf die Löwen, was
    ich mit einer Bannrolle quittiere. Der Beschuss auf die Drachenprinzen
    nimmt einen weiteren das Leben.



    Im
    Nahkampf läuft es wie am Schnürrchen. Dank stehen und Schießen und
    vieler Speerattacken mit Erstschlag fallen fast alle Elfen der
    Schwarzen Garde um. Nur der Standartenträger hält die Stellung (Der
    Champion wird von meinem Champion in der Herausforderung besiegt). Die
    Löwen + Phönix schaffen die Punktlandung und entledigen sich mit dem
    Walzen des Phönix all ihrer Gegner. Hier muss mal dringend angemerkt
    werden wie abgöttisch gut ich ab Runde 2 gewürfelt habe und wie
    schlecht es dagegen Khaine mit seinen Jüngern meinte. Ich schieb es
    einfach mal auf die spezielle Beziehung die meine Nagaryther zu den
    Bewohnern Naggaroths pflegen. Im Bild unten ist dann auch der
    feindliche General in für ihn suboptimaler Umgebung zu sehen.




    4. Hochelfen


    Mein
    Phönix greift seine Magierin an, die flieht, ich versuch in die
    Armbrustschützen umzulenken, klappt aber nicht. Meine Bogenschützen und
    Schwestern bewegen sich ein wenig nach vorne um in Deckung vor den
    Armbrustschützen zu gehen. Der Drachenprinz und AST stellen sich direkt
    vor die Armbrustschützen und der Adler möchte den Echsenstreitwagen
    umlenken.


    Magisch mache ich dank 11 Energiewürfeln nun selbst
    einmal Druck und bringe die Konvokation auf die Speerträger durch.
    Dadurch sterben sage und schreibe 20 Dunkelelfen. Auf der kleinen
    Übersichtskarte leider nicht zu sehen: Die Speerträger verpatzen ihren
    Paniktest und fliehen direkt vor die Armbrustschützen, wodurch diese
    auch noch blockiert werden. Bei den Druchii läufts grade echt nicht
    gut...


    Im einzigen Nahkampf erschlagen die Seegardisten den
    letzten schwarzen Gardisten, gewinnen das Kampfergebnis, der werte Lord
    Soleth Grant versiebt seinen Aufriebstest und wird auf der Flucht
    eingeholt.




    4. Dunkelelfen


    Die
    kleinen Armbrustschützen kriegen den Todesstoß durch den Kessel und
    stürmen in den Nahkampf mit meiner Kavallerie. Der Echsenstreitwagen
    frisst mein Umlenkhuhn und die Speerträger sammeln sich und richten
    sich zu den Löwen aus. Die Konvokation wird nicht gebannt, wodurch
    wieder 5 Speerträger gehen. In der Schußphase hat mein Gegenspieler
    genug von den ständigen Nullnummern und erschießt mir die fliehenden
    Schwestern von Avelorn. Und im Nahkampf Drachenprinz, AST und
    Armbrustschützen kann ich zwar eine Menge von ihnen verprügeln, ein
    gewitzer Druchii findet dann aber doch die Lücke in der Drachenrüstung
    des Champions und stellt so die Punkte für Drachenprinzen ein.




    5. Hochelfen


    Jetzt
    steht mein AST alleine 9 todestoßenden Armbrustschützen gegenüber.
    Dass muss ich ändern. Der Phönix kommt ihn zur Hilfe und fliegt in den
    Rücken der Druchii. Mein letzter Adler schlägt die Hexe mit der
    Todesmagie in die Flucht und die Löwen gehen in die verbliebenen
    Speerträger. Nachdem noch einmal die Konvokation nachbrennt und Serafil
    zuschlägt, sind die Speerträger dann auch Geschichte. Die Seegarde
    erschießt derweil die andere Zauberin und die Schwestern und
    Bogenschützen entledigen sich nun endlich der Schatten im Wald (nicht
    das wir die vergessen hätten, ich hab sie nur vorher einfach nie
    richtig getroffen...). Kommen wir zu spannenden Teil: Nachdem der
    Phönix und AST in den Armbrüsten gewütet haben stehen nur noch zwei
    Dunkelelfen vor meinem Helden. Blöderweise treffen beide und legen beim
    Wunden die Doppelsechs. Diesen Asur wollte Khaine wohl so richtig tot
    sehen. Die erfolgreichen Repetierarmbrustschützen können sich jedoch
    nicht lange über ihren Sieg freuen, da sie gleich darauf vom Phönix
    plattgewalzt werden.




    5. Dunkelelfen


    Jetzt
    passiert nicht mehr viel. Die Repetierarmbrustschützen richten sich
    zum Riesenadler aus, machen ihn aber nur noch eine Wunde. Da wir
    dachten hier schon in der 6. Runde zu sein, endete somit das Spiel mit
    einem Sieg von 2775 zu 1160 Punkten für die Hochelfen.




    6. Fazit


    Mein
    Fazit zum Spiel? Schwierig zu sagen, zunächst mal bin ich froh das
    mein Schlachtplan so gut aufgegangen ist. Die erste dunkelelfische
    Magiephase hätte den Plan fast im Keim erstickt, aber zum Glück haben
    die restlichen Drachenprinzen dann doch noch ihren Job gemacht.
    Nächstes mal wäre ein 15er Block fast noch eine Überlegung wert. Der
    schießende Teil meiner Armee hat einen wirklich guten Job gemacht. Die
    Seegarde konnte in diesem Spiel ihre Stärken gut ausspielen und die
    kleinen Einheiten Schwestern von Avelorn haben sich auch bewährt.
    Selbst die RSS hatte am Ende gut mitgeholfen, indem sie den
    Beschussschirm aus Korsaren zuverlässig verkleinert und zudem auch ein
    paar Schwarze Gardisten erledigt hat. Letzten Endes bin ich ehrlich
    gesagt mit jeder Einheit in der Armee zufrieden, wobei ich schon
    fairerweise zugeben muss, dass mein Gegenspieler wirklich extrem viel
    verwürfelt hat. Wer es zum Beispiel mit 32 Bolzen nicht schafft auch
    nur einen ungerüsteten Bogenschützen zu erschießen, hat das Pech
    echt auf seiner Seite.



    Verbleibende Truppen der Asur



    Verbleibende Truppen der Druchii


    Man
    of the Match waren für mich die Drachenprinzen. In einem Spiel wo
    alles so gut läuft ist es immer schwer eine Einheit als besonders
    wertvoll hervorzuheben, aber ich denke die Jungs haben sich die
    Auszeichnung in diesem Spiel verdient. Sie haben nicht nur die Stufe 4
    Hexe und ihre Opfer-Speerträger abgeräumt, sondern zusätzlich auch noch
    fast im Alleingang die gesamte rechte Flanke des Gegners in Atem
    gehalten. Selbst die Hydra war zwischenzeitlich versucht ihre Atemwaffe
    in die Prinzen reinzuhauchen. Schade das sie am Ende gestorben sind,
    aber es diente immerhin einem guten Zweck. :D




    So
    langsam ebte der Rausch den die Schlacht mit sich brachte ab und
    Serafil fühlte sich, als würde er aus einem Traum erwachen. Das Gefühl
    erinnerte ihn ein wenig daran, wie es sich anfühlte wenn er im Tempel
    Asuryans nach einer langen Meditation zu sich kam. Nur wurde er dort
    von Dienern und Wein empfangen, während er hier nur von dem
    grauenvollen Gemetzel begrüßt wurde, dass die Nagaryther unter ihren
    dunklen Brüdern veranstaltet hatten. Zwar hatten auch die Asur einige
    Verluste zu beklagen, aber der überwiegende Teil der Leichen auf dem
    Feld trug die dunklen Roben der Legion der Gebrochenen Träume. Es war
    zwar ein überragender Sieg gewesen, im Angesicht der brutalen
    Vorgehensweise seiner Männer blieb ihm aber ein schaler
    Nachgeschmack.



    "Prinz Serafil.", sagte ein
    schüchterner junger Elf in der Rüstung der Seegarde. "Ich bin kein
    Prinz mein Junge, aber sprich, habt ihr Soleth Grant unter den Leichen
    der Schwarzen Garde gefunden?“. „Nein, mein Pri.. Verzeiht mir. Nein,
    Kommandant. Grant befindet sich nicht unter den Toten der Schwarzen
    Garde. Sollen wir das restliche Schlachtfeld absuchen?“. Serfail dachte
    kurz nach, war sich aber sicher den Anführer der Dunkelelfen zuletzt
    unter seinen Gardisten gesehen zu haben. Wenn er nicht unter ihnen lag,
    würden ihn wohl die verbliebenen Druchii aufgesammelt haben ehe sie in
    die Dämmerung flohen. „Nein mein Junge, Grant ist sicher mit dem
    Echsenstreitwagen geflüchtet. Es ist leider keine Kavallerie mehr am
    Leben um sie zu verfolgen. Kümmert euch um die Verletzten und sichert
    die Mine.“ Während sich der junge Bursche eilfertig daran machte die
    Befehle zu überbringen, machte sich wieder die düstere Stimmung in
    Serafil breit. Es würde sicher nicht das letzte Mal sein, dass sie den
    Druchii begegnen und auch sicher nicht das letzte Mal, dass viele
    seiner Krieger ihr Leben lassen würden. Blieb nur zu hoffen, dass
    Asuryan seinen Kindern weiterhin solches Schlachtenglück gewähren
    möge.

  • Toller Schlachtbericht. MAcht nen heiden Spaß, dass an einem Samstag morgen in Ruhe zu lesen!


    Ein paar Mitglieder hier hauen echt immer wieder richtig gute Beiträge in dieser Richtung raus. An dieser Stelle ein besonderer Dank an Euch alle :thumbup:

  • Ein richtig guter Bericht, sauber zu lesen und schön gemacht mit der Übersicht im BC bei den Fotos.


    Kompliment zum Sieg, auch wenn ich mit dem DE-Spieler gelitten habe :D Und eine weiteres Kompliment für deine richtig schön bemalte Armee.

    Universal Battle: Aemkei81


    9k Druchii
    8k Khemri

    • Flufftexte,
    • Sauber gespielt,
    • Miniaturen eine Augenweide,
    • scharfe und aussagekräftige Fotos
    • und auch noch Battle-Chronicler-Karten.


    Boah!
    Da hast Du die Messlatte für gute Schlachtberischte aber wieder etwas höher gelegt. Leistungsdruck, da bist Du wieder. :arghs:


    Gratulation!


    PS: Hab ich da etwa ein unbemaltes Modell in Deiner Armee entdeckt? :devil:

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Es ist einfach eine wahre Freude hier mitlesen zu dürfen :D
    Wieder einmal ein großartiger Schlachtbericht!


    Zitat

    Die andere Einheit Grenzreiter wird erwartungsgemäß vernichtet

    Wieso hast du als Angriffsreaktion eigentlich nicht Flucht gewählt? Hattest du Sorge dass er in deine Schwestern umlenkt?

    Tinys Malkasten
    HE: ~20.000 Punkte .. (bin noch immer am Malen)
    O&G: ~10.000 Punkte .. (im Umbau)
    DL: ...~20.000 Punkte .. (im Aufbau)
    Bemalte Modelle (seit Oktober 2013): 503 (58.55%)

    Auf der Suche nach einer Zukunft für deine Miniaturen?
    Fantasy Battles: The 9th Age

  • Shrek des Westens
    Gerne doch, mir machts auch Spaß derlei Berichte zu schreiben. Neben dem malen und spielen gehört dieser Aspekt zu den Bereichen des Hobbys die ich einfach gern mag.


    @Aem_Kei
    Danke. Ich mach gern Berichte mit dem BC. Wie du schon sagst werden sie dadurch deutlich anschaulicher, auch wenn man ne gefühlte Ewigkeit für nen Bericht braucht.


    antraker
    Ohje, ich wollte hier keinen unter Druck setzen. :)
    Ja, beim unbemalten Modell hast du richtig gesehen. Das ist mein umgebauter Gesalbter der als Heerführer für die Kampagne herhalten wird. Ich hatte leider nicht mehr die Zeit ihn auf dem Niveau zu bemalen, dass er verdient hätte. Insofern ist der leider noch blank.


    tiny
    Danke dir. Ja ich hatte wirklich die Sorge sie könnten die Schwestern erreichen, oder eben in der Folgerunde über die Flanke Druck aufbauen. An sich wollte ich die Speerträger dann in der folgenden Runde mit nem Adler umlenken. Nachdem aber die Schwestern schon etwas dezimiert worden waren, hab ich die dann stattdessen dafür geopfert.

  • So, liebe Freunde der gepflegten Figurenschubserei. Ich hab mal wieder etwas Lesestoff dabei. Kommen wir also zur zweiten und auch letzten Schlacht im ersten Kampagnenzug.



    Asur vs. Druchii Akt II


    Der Angriff der Dunkelelfen vor 2 Wochen war Serafils Kriegern noch allzu präsent. Zwar war es ein überragender Sieg gewesen, aber es hatte dennoch viele Tote auf Seiten der Asur gegeben. Tote die in kommenden Schlachten fehlen würden. Tote die nun von ihren Kameraden betrauert wurden. Und vor allem Tote die gerächt werden wollten. Nagaryther waren für hochelfische Standards äußerst wild, grausam und ungestüm. Demnach wäre es unmöglich eine Streitmacht aus diesen kargen Ländereien zu führen, während man versucht ihren Rachedurst zu ignorieren.Serafil wusste dies und hatte daher schon vor einer Woche Kundschafter losgeschickt, die den Zustand der dunkelelfischen Streitkräfte herausfinden sollten. Die Schattenkrieger waren Tags zuvor zurückgekehrt und gute Neuigkeiten mitgebracht. Anscheinend waren im letzten Kampf dermaßen viele Repetierarmbrustschützen gefallen, dass Lord Soleth Grant kaum mehr eine Einheit dieser tödlichen Schützen aufbringen konnte. Auch konnten die Kundschafter keine dieser verfluchten Hexenkriegerinnen, Henker oder schwarze Gardisten ausmachen. Einen Sieg unter diesen Bedingungen einzufahren, sollte für die Asur ein leichtes sein. Es war zwar immer noch möglich das bei den Dunkelelfen in der Zwischenzeit weitere Verstärkungen eingetroffen waren, aber das war ein Risiko das Serafil bereit war einzugehen.



    Armeeliste Dunkelelfen


    Armeeliste Hochelfen


    0. Vorbereitung


    Nachdem ich das letzte Spiel recht eindeutig dominiert hatte, wollte ich dieses mal drei Dinge ausprobieren, die mich schon länger reizen. Ich ging davon aus das Inio nach dem letzten Spiel eine eher defensive Liste spielen würde, die durch Beschuss und Magie mächtig viel Druck erzeugen würde. Mein Plan sah also vor möglichst schnell in die Nahkämpfe zu kommen um seine Magier auszuschalten. Der Gesalbte auf dem Frostphönix sollte sich um Echsenritter kümmern, Eliteregimenter ausblocken oder mit anderen Einheiten kombinierte Angriffe auf Regimenter der Druchii ausführen. Der Wegstein AST sollte mit dem Block Speerträger für eine unerwartete Bedrohung im Rücken der feindlichen Armee sorgen. Stärke 3 Infanterie juckt viele Völker nicht besonders, gegen andere Elfen könnte sie aber doch ihren Wert haben. Mein Gegenspieler kann sie also kaum ignorieren und ist quasi zwischen Hammer und Amboss eingekesselt. Nummer 3 der Dinge die ich überhaupt, bzw. mal wieder testen wollte war ein 25 Mann Block Schwertmeister. Zwar sind die ohne ihr früheres Trefferwürfe wiederholen nicht mehr so mächtig wie früher, aber dank Retter gegen Beschuss + Weltendrachenbanner versprach ich mir doch gehöriges Offensivpotential von ihnen.


    Wie man an dem Bild unten sehen kann, scheiterten meine taktischen Überlegungen schon vor Spielbeginn an der Armeeliste meines Gegners. So gut wie gar kein Beschuss, nur ein klein wenig Magie, ohje... (die Punkte für die Heerführer sind allen Teilnehmern der Kampagne bekannt. Nachdem er 550 Punkte für seine Kommandanten frei hatte und 290 für Soleth Grant ausgeben musste, war klar das seine Stufe 4 Zauberin ziemlich blank dastand.) Dank meiner vielen Aufstellungspunkte und dem talent meines Heerführers der nach der Aufstellung noch das Umpositionieren von W3+1 Einheiten erlaubt, konnte ich mich meines Erachtens ziemlich gut auf die Aufstellung der Druchii einstellen. Mein Ziel war es die Mitte weitestgehend zu blocken und umzulenken und mir die dicken Punkte in Form des Echsenritterblockes zu holen. Der Wurf um den ersten Zug ging an die bösen Verwandten meiner Armee.




    1. Dunkelelfen


    Wie es sich für so eine nahkampflastige Armee gehört, stürmen die Druchii gleich mal schnellstmöglich vor. Lediglich der Echsenstreitwagen sichert die Flanke für den Fall das da zwei Einheiten Grenzreiter vorbeihuschen wollen. In der Magiephase versucht die Erzzauberin den Morwalwert meines Gesalbten zu senken, der Zauber kommt total und die Magierin verabschiedet sich samt 5 Armbrustschützen, 2 Speerträgern und einer Harpie aus dem Spiel. Läuft!




    1. Hochelfen


    Erste Runde und schon stehe ich vor einer schwierigen Entscheidung. Die Echsenritter sind nah genug um mit den Schwertmeistern und dem Frostphönix einen Angriff zu wagen. Dann verliere ich zwar die Möglichkeit mit Schwestern und der RSS darauf zu schießen, bekomme dafür aber später nicht doch wenns blöd läuft die Stärke 6 Attacken der Echsenritter ab. Da klingeln mir Aquens Worte aus dem Facebook Chat im Ohr:

    Zitat

    "was bist du? ein edler asur oder ein feiger skave?
    stell dich dem schicksal!"


    Gesagt getan, ich rechne mir nochmal grob die Chancen in dem Nahkampf aus und schiebe dann Schwertmeister und Gesalbten in die Echsenritter. Die Grenzreiter wollen nicht mit dem Streitwagen spielen und ziehen sich zurück um mit etwas Beschuss die kleinere Einheit Speerträger zu dezimieren. Wer weiß, vielleicht kann ich die ja später noch mit dem Streitwagen als Unterstützung abräumen. Magisch geht nun auch bei mir nicht viel, da mein Stufe 2 nur Geschoss- und Direktschadenszauber dabei hat. Im Beschuss sterben ein paar Speerträger und Armbrustschützen, dann gehts aber schon ans eingemachte.


    Seine Echsenritter haben das Erstschlagbanner dabei, mein Phönix verpasst ihnen Schläg immer zuletzt zu. Demnach sieht die Reihenfolge folgendermaßen aus Gesalbter - Echsenritter und Druchii AST - Schwertmeister - Phönix - Echsen. Nachdem dann alle brav zugeschlagen haben liegen 11 tote Schwertmeister und nur 4 tote Echsenritter am Boden. Inio hatte ihnen einen Ring mitgegeben der mein Kampfgeschick halbiert. Aber selbst wenn man das in die Rechnung mit einfließen lässt bleibt eigentlich nur die Erkenntnis. Diesen Nahkampf hab ich verwürfelt. Es kommt wie es kommen muss, ich bin nicht mehr Standhaft, fliehe und werde noch nicht eingeholt. Gnarf!




    2. Dunkelelfen


    Weiter geht's. Die Sschwertmeister werden durch die Echsenritter angegriffen und von der Platte geschubst. Durch die Verfolgung landen die Ritter in den Schwestern. Soleth Grant schnappt sich die Speerschleuder und alles weitere zieht weiter vor. Im Nahkampf erschlagen die Druchii erwartungsgemäß die Damen aus Avelorn und überrennen in die zweite Einheit. Yeah Dominoeffekt. -.-




    2. Hochelfen


    Der Gesalbte sammelt sich und richtet sich so aus, dass die Echsenritter so wenig Modelle wie möglich mit ihm in Kontakt bringen können, sollten sie wieder überrennen, bzw. verfolgen. Die Speerträger kommen aufs Feld und decken die Flanke des Phönix vor dem Hochgeborenen auf Pegasus. Dazu stellt sich der Adler so neben die Ritter, dass sie auch bei einer Neuformierung möglichst wenig Modelle in den Phönix schieben können. Davon mal ab will der Löwenstreitwagen die Harpien als Sprungbrett in die kleinen Speerträger nutzen. Diese fliehen jedoch und das Auto rast in einem Anflug von Größenwahn in die großen Speerträger. Wenn schon untergehen, dann mit wehenden Fahnen! Der Rest der Armee macht sich daran ein paar Pünktchen zu sammeln und geht in Stellung um Harpien und Armbrustschützen einzufangen. Nun geht auch die zweite Einheit Schwestern in die ewigen Jagdgründe. Um nicht nur ein lausiges Modell in Kontakt mit dem Phönix zu bekommen richten sich die Ritter zum Adler aus.




    3. Dunkelelfen


    Der Löwenstreitwagen wird vom Echsenstreitwagen zu Tode geprallt. Die Echsenritter sammeln den Adler ein und laufen dann zu Serafil und der Herr mit Kaleths Kette fliegt in die Speerträger wo er in einer Herausforderung hängen bleibt.




    3. Hochelfen


    Kurz und knapp, der Adler verjagt die verbliebenen Armbrustschützen und die Grenzreiter holen sich endlich die Punkte der Harpien. Im Nahkampf rüstet und rettet Soleth Grant alle Wunden weg und Serafil verpatzt den Aufriebstest und geht stiften. Die Ritter verfolgen mal wieder und sind nun in den Speerträgern.




    4. Dunkelelfen


    Er holt sich mit dem Streitwagen die Bogenschützen und ich schaffe es nicht mit den Speerträgern noch eines der Charaktermodelle zu erschlagen. Eben jene werden daraufhin aufgerieben und wir einigen uns an dieser Stelle das Spiel zu beenden. Ich verliere mit 2430 zu 415 Punkten, was man getrost als absolutes Massaker bezeichnen kann. Bei Asur gegen Druchii gibts halt erfahrungsgemäß so richtig auf die Backen.




    5. Fazit


    Tjo, was soll man nach so ner Klatsche für ein Fazit ziehen? Schlecht gespielt? Aufstellung vergeigt? Armeekonzept fürn A****? Ich denke es ist vielleicht von allem ein wenig. Ich wollte wie anfangs erwähnt 3 Sachen testen und muss feststellen alle drei Elemente haben nicht so funktioniert wie ich es mir gewünscht hätte. Der Gesalbte auf dem Phönix klingt erst mal mächtig. Fakt ist aber ohne passive Boni durch ein Regiment fehlt es ihm gegen schwere Kavallerie doch etwas an Punch. Aber das lag in diesem Spiel auch etwas an den Würfeln. Egal, dazu später mehr. Die Schwertmeister waren die zweite Enttäuschung. Sie sind sicher nicht so schlecht wie in manch einem Thread behauptet, haben aber doch sehr an Output eingebüsst. Da kann auch das zusätzliche Glied nicht viel dran ändern. Die Möglichkeit in den meisten Fällen Trefferwürfe zu wiederholen war einfach toll. Andererseits hätte ihnen das gegen die Echsenritter mit Ini 6 auch nicht viel geholfen. Fazit: Nach wie vor spielbar, aber gegen Dunkelelfen die schlechtere Wahl gegenüber unnachgiebigen Löwen. Und der Wegstein? Lassen wir das... Sicherlich ein total fluffiges Item, aber zu unzuverlässig um eine Taktik darauf aufzubauen. Wenn man das Charkatermodell mit dem magischen Gegenstand in eine beliebige Einheit stecken könnte, wäre es genial. So ist es ne nette Spielerei, die in diesem Match leider so rein gar nichts gebracht hat.


    Insgesamt fand ich die Liste aber gar nicht so schlecht. Ich habe in der ersten Runde einen Angriff riskiert der mir den Sieg hätte bringen können und wurde leider mit etwas Pech gestraft. Ich hab das ganze heute nochmal in Ruhe durchgerechnet und komme zu dem Ergebnis das der Angriff keinesfalls dämlich war, sondern selbst mit dem halbierten Kampfgeschick im Schnitt zu meinen Gunsten ausgeht. Bringt aber nichts. Ich hab leider verwürfelt und Inio etwas über Schnitt. Passiert. Ärgerlich daran ist halt vor allem das sich daraus ein regelrechter Dominoeffekt von Angriffen, Überrenn- und Verfolgungsbewegungen ergab, die selbst das sichern von wertvollen Punkten fast unmöglich gemacht hat. Ob ich das bei gleich bleibenden Listen nochmal so runterspielen würde? Wahrscheinlich schon, aber ich lasse mich da gern von euch eines besseren belehren. Kommen wir noch zur wichtigsten Frage dieses Spiels. Wer war Man of the Match? Meine Hochelfen haben sich für diese Auszeichnung wahrlich nicht beworben und wer den Bericht gelesen hat kann eigentlich auch nur zu dem gleichen Ergebnis kommen. Glück oder nicht, die Echsenritter haben sich die Auszeichnung ordentlich verdient. Glückwunsch.



    Serafil hätte es Wissen müssen. Die Bedingungen waren einfach zu gut gewesen. Er hatte den Berichten der Kundschafter vertraut und alle Warnungen bewährter Veteranen ignoriert. Zwar hatte seine Schattenkrieger recht behalten was die Armbrustschützen und Eliteinfanterie der Druchii betraf, aber das eine unaufhaltsame Einheit Echsenritter die Reihen der Asur fast im Alleingang auseinandernehmen würde, hatte er sich selbst in seinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können. Aus dem Rachefeldzug war eine heillose Flucht versprengter Asur geworden. Und nur die wenigsten hatten es zurück zur Festung geschafft. Und als wäre das alles nicht auch so schlimm genug, hatte Serafil auch noch sein geliebtes Schwert "Sternensplitter" verloren. Er würde zwar jede Anstrengung auf sich nehmen um diese Waffe wiederzufinden, aber zunächst gab es andere Probleme zu lösen.
    Er hatte Gerüchte von einem Ogerstamm vernommen der sich im Westen niedergelassen hatte und war sich der zunehmenden Gefahr der Chaoshorden im Norden bewusst. Auch die Untoten wurden zunehmend aktiv an der Grenze seiner Ländereien. Die nächsten Wochen versprachen ähnlich stürmisch zu werden wie die vergangenen. Einstweilen musste er aber erst einmal seine eigenen Truppenverbände verstärken und die Moral seiner Armee wiederherstellen. Und damit würde er mehr als genug zu tun haben.

  • Wieder mal ein sehr schöner Bericht! Das zweite schicksalhafte Aufeinandertreffen der Druchii und Asur....gegen Würfelpech sind wohl noch nicheinmal die edelsten der Hochelfen gefeit. :alien:


    Liest sich gut & stimmungsvoll.


    hochachtungsvoll WürfelBottich

    Bemalte Modelle dieses Jahr: 25 ......das Chaos wächst.......


    Liebesgrüße aus Moskau Nuln

  • Danke! Mal wieder ein sehr schöner Bericht!


    Einen richtigen Spielfehler sehe ich nicht... Vielleicht aber ein Aufstellungsfehler, denn um ehrlich zu sein verstehe ich nicht was die Schwestern überhaupt auf der Flanke gegenüber der schweren Kavalarie machen...

    Tinys Malkasten
    HE: ~20.000 Punkte .. (bin noch immer am Malen)
    O&G: ~10.000 Punkte .. (im Umbau)
    DL: ...~20.000 Punkte .. (im Aufbau)
    Bemalte Modelle (seit Oktober 2013): 503 (58.55%)

    Auf der Suche nach einer Zukunft für deine Miniaturen?
    Fantasy Battles: The 9th Age

  • Ursprünglich wollte ich mit Ihnen die Echsenritter beschießen bis sie in Angriffsreichweite sind. Durch BF5, Stärke 4 Beschuss der auch noch Rüstungsbrechend ist, gehen da ca. 4 Ritter pro Schussphase. Nachdem mein Gegenspieler aber so fix in Angriffsreichweite war, standen die Schwestern dann dorch echt eher unglücklich rum.