Fluoreszierende Farben?

  • Hallo :)


    Ich habe überlegt, ob ich ein wenig mit fluoreszierenden Farben arbeite, habe mir aber sagen lassen, dass Plastik- und Resinfiguren stark daran verätzen können.
    Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht oder hat Tipps gegen die Verätzung?
    Ein Schutzlack oder sowas?


    freundliche Grüße
    Ruhn.

  • Also ich bin mir da nicht ganz sicher, aber Kunststoff hat die Eigenschaft, "keine Oberfläche" zu haben. Deswegen sind die Gebinde, in denen man Salzsäure transportiert und lagert, aus Kunststoff. Plastik sollte eigentlich nicht so schnell verätzen.

  • Ein Bekannter von mir wollte seinen Gruftkönigen zumindest ein paar leuchtende Augen damit verpassen, Ende vom Lied war, dass sich das Zeug durch die Ausgenhöhlen geäzt hat...
    Naja, das wirkte bei den Khemri zwar immernoch relativ Authentisch, aber war ja leztendlich nicht Sinn und Zweck der Sache... :(
    Entwerder hat er irgendetwas falsch gemacht, oder es funktioniert wirklich nicht, wäre ja ziemlich schade... Da lässt sich sicher einiges mit anstellen...

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  • ich habe ein Segelschiff aus Plaste in Warhammergröße damit bemalt. Weiß grundiert, und ganz normal mit einer solchen farbe (glaub von Faller) gearbeitet. Danach mit kleber an ein paar stellen ein wenig wattestaub hin, damits schön alt und morsch ausschaut, und alles super. keinen lochfraß oder beschädigte oberflächen entdeckt...

    Verhalte Dich friedlich und habe ein Panzerbatallion dabei

  • Hmmh... Vielleicht hat er ja auch einfach das falsche Zeug erwischt... Ist ja auch schon etliche Jahre her...


    Ich werde das jedenfalls mal ausprobieren :)
    Kann jemand vielleicht bestimmte Farbe empfehlen, mit der er gute Erfahrung gemacht hat?



    (Ich glaube du meinst Farbe von Heller... Die haben auch sowas...)

    • Offizieller Beitrag

    Soweit ich weiß gibt es Fluoreszenz auch ätzend. Je nach Hersteller ist das Zeug in Knicklichtern stark genug einem die Klamotten zu zerlöchern.


    @Karolus
    "Kunststoff" ist ein weites Feld und "keine Oberfläche" hat wohl nur wenig mit säurefestigkeit zu tun. Natürlich ist eine glatte Oberfläche besser, da sie weniger Kontakt zum Säure aufbaut. Aber die Wirkung von Säuren und Laugen ist ja chemisch. Wenn das chemische Grundgerüst auf Säure reagiert, wird es das auch bei kleiner Oberfläche tun.
    Viele gängige Kunststoffe sind säureresistent, zumindest bis zu bestimmten Konzentrationen. Mag aber sogar sein, das die Farbe nicht sehr sauer oder basisch war, sondern einfach Kunststoffe angreift. Ähnlich wie der Kunststoffkleber den man so kennt. Der weicht den Kunststoff auf, quasi ein Kaltverschweißen. An den Fingern merkt man das Zeug nicht. Das könnte sich also auf Kunststoffe auswirken ohne zu ätzen, oder auf Kunstfasern der Kleidung.

  • mit fluoreszierenden Farben

    Nur um die Frage präzise zu verstehen: Meinst Du wirklich "fluoreszieren"?


    Zu Erläuterung der Nachfrage:
    Es gibt zwei Gruppen von Lumineszenzerscheinungen, nämich Fluoreszenz und Phosphoreszenz.


    Bei Fluoreszenz hat ein Stoff die physikalische Eigenschaft, nicht sichtbare Lichtstrahlung (in der Regel UV-Strahlung) in sichtbare Lichtstrahlung umzuwandeln. Dieser Effekt ist aktiv, wenn sogenanntes Schwarzlich zum Beispiel in Diskotheken dafür sorgt, dass bestimmte Materialien zu leuchten scheinen. Leuchtstofflampen (Sogenannte Neonröhren und sogenannte Energiesparlampen) arbeiten nach diesem Prinzip: in ihrem Inneren wird UV-Licht erzeugt, den ein auf den Glaskolben aufgebrachter fluoreszierender Stoff in sichtbares Licht umwandelt.
    Fluoreszenz wird im Deutschen am besten mit 'Mit-Leuchten' übersetzt.


    Die zweite Lumineszenserscheinung nannt man Phosphoreszenz.
    Stoffe mit dieser Eigenschaft leuchten nach der Bestrahlung mit sichtbarem Licht weiter, daher nennt man sie 'Nachleuchter'.
    In analogen Armbanduhren und Weckern werden Zeiger und Ziffernblatt bisweilen mit einer phosphoreszierenden 'Farbe' behandelt um im Dunkeln nachzuleuchten.


    Um Fluoreszenz für Modelle zu verwenden müsste man diese unter einer geeigneten Lichtquelle betrachten (Schwarzlichtlampe).


    Falls es Dir doch um Phosphoreszenz geht, gab es einmal für den Modellbau von Revell ein Produkt namens 'Night-Color', mit dem ich vor 32 Jahren das Modell der Jolly-Roger in geisterhaftes Nachleuchten getaucht habe.


    Ich suche gleich mal, ob es die Farbe noch gibt...


    jede neonfarbe ist doch floureszierend

    Nein.
    Sogenannte Neonfarben sind dadurch gekennzeichnet, dass sie hochgesättigt sind und in der Natur nicht vorkommen. Zudem liegen sie ausserhalb des von Bildschirmen und Prozessfarbendruckes darstellbaren Farbraumes. Das heißt, den empfunden 'Leuchteffekt' einer sogenannten Neonfarbe kann man im Fernsehen, auf Foto und Film sowie im Prozessfarbendruck nicht übertragen. Der Name 'Leuchtorange' der eine Farbbezeichnung zum Beispiel für Feuerlöschbote ist, ist irreführend, da die Farbe nicht leuchtet sondern nur als 'leuchtende Farbe' im Sinne von sehr hoher Farbsättigung empfunden wird.



    EDIT: Hier findest Du die Leuchtfarbe von Revell. Für Vampirgeister könnte die sogar ganz gut passen, denke ich.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Danke für die ausführlichen Erklärungen :)


    Ja, ich meine wirklich die fluoreszierenden Farben. ^.-


    Phosphoreszenz-Farbe hat nämlich einen Nachteil:
    Die leuchtkraft nimmt permanent ab und wärend eines Spieles möchte ich nicht andauernd das Licht an- und ausschalten.
    (Die Revell-Farbe "Night-Color" gibt es noch, ich habe mit ihr auch schon etwas experimentiert.^^)


    Zudem sieht man unter Schwarzlicht die Spielfläche... oder das Würfelergebnis.
    Man könnte auch das Spielfeld mit der Farbe bearbeiten und so einen toll leuchtenden Dschungel wie in Avatar schaffen, oder einen schleimigen, veräzten Sumpf...
    Oder man könnte Warpstein zum leuchten bringen :D

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  • das was du willst sind phosphorisierende farben wenn ich mich richtig erinnere (leuchten im dunkeln). fluoreszierene sind nur -bei licht- inteniver.
    da gaebe es eine von revell. ist ne hellgruen die gab es mal zum schif lf des fliegenden hollaenders dazu


    falls du wirklich fluoreszierende meinst: hab ich da von vallejo. sie sind intensiver bei licht sehr dickfluessig, schlecht deckend und sie schmecken echt mies....der letztendliche leuchteffekt ust ganz ok, bekommt man aber durch grschickte farbwahl auch so hin
    edit: sie sind fuer jedes material ausser den menschl. organismus absolut unschaedlich
    lg

  • Mein Geschmacksfavorit war immer Chaos Black xD

    BY THE POWER OF GRAYSKULL!!!!!


    "Its named Kilt because we killed all who called it skirt!"

  • ich bleib dabei: neonfarben basieren auf floureszenz


    "Heute versteht man darunter insbesondere Tagesleuchtfarbe,
    die dadurch entsteht, dass der weniger hell erscheinende oder
    unsichtbare kurzwellige Spektralanteil des Tageslichts (blau, violett
    und ultraviolett) durch Fluoreszenz in heller erscheinendes, langwelligeres sichtbares Licht (gelb und grün) umgewandelt wird."


    http://de.wikipedia.org/wiki/Neonfarbe

  • ich bleib dabei: neonfarben basieren auf floureszenz


    Das ist kein Problem, denn es ist Auslegungs- bzw. Definitionssache.
    Die 'reinen' Fluoreszenzfarben, die wir für Fotoprojekte zum Schminken von Model verwenden, haben keine starke eigenfarbe und entfalten erst unter UV-Licht ihre Farbe. Tagesleuchtfarbe, wie sie im Rettungswesen verwendet wird, hat eine starke Eigenfarbe, die allerdings, wie Du richtig zitierst, durch Fluoreszenzeffekte verstärkt wird.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!