• Ich komm im Moment nicht zum lesen.... sorry. :(
    In ner Woche sind die Prüfungen rum, dann geht eher wieder was. Ich hebs mir quasi auf.


    Na dann, viel erfolg.
    Ich werde mich dann wohl mal reinhängen damit es sich für dich dann auch lohnt zu lesen :D



    Sehr schönes Kapitel wieder mal und auch die Skaven sind mal wieder
    die besten.


    Überrascht dich das mit einem Skaven als Autor und einem Skaven zum Kontrolllesen.... :D


    Damit ist alles gesagt :]


    Wann kommt dann das nächste Kapitel?


    Wie gesagt, es ist fast fertig.
    Mal schauen ob ich heute noch ganz fertig werde, ansonsten schicke ich es dir morgen.

  • Kapitel 13


    Sammeln



    „Noch mehr Rekruten?“ ereiferte sich der Feldwebel. „Ja, mehr Rekruten. Oder habt ihr damit ein Problem?“ fragte Hauptmann Anselm seinen Untergebenen. „Nein, Hauptmann. Es ist nur... Wir haben kaum noch Platz. Die Ausbilder sind jetzt schon überfordert und wir haben kaum noch Ausrüstung um die Neuankömmlinge auszurüsten, Hauptmann“ „Das lasst mal mein Problem sein, Feldwebel. Und nun gehen Sie wieder an die Arbeit.“ „Jawohl, Hauptmann“.
    Auch wenn Hauptmann Anselm es ungern zugab, doch der Feldwebel hatte Recht. In den letzten Wochen seit bekannt wurde, dass die Tiermenschen Sacred angegriffen hatte, strömten die neuen Rekruten in Scharen heran.
    Und nach den neusten Informationen, die er erhalten hatte, fragte er sich:
    Würde das ausreichen?
    Anselm´s Weg führte ihn in das Kommandozelt des Feldlagers.
    Magister Sebastian und seine ranghöchsten Offiziere waren bereits anwesend und
    versammelten sich um den Kartentisch. Ein Mitglied der Kundschaftereinheit war ebenfalls anwesend.
    Vor einiger Zeit hatte ein Mann das Lager erreicht. Der arme Teufel war total ausgehungert und sah aus als wäre er wochenlang durch die Wildnis geirrt.
    Wie sich herausgestellt hatte, war diese Einschätzung richtig. Er hatte sich von der Nachbar Insel, welche mittlerweile zu weiten Teilen unter der Kontrolle der Tiermenschen lag, retten können. Doch was er zu berichten hatte, jagte Anselm einen eisigen Schauer den Rücken runter. Nicht die Tiermenschen hatten ihm so sehr zugesetzt: Es waren die Elfen!
    Den ersten Berichten nach hatten die Elfen den mittleren Teil der Insel unter ihre Kontrolle gebracht und die Menschen dort evakuiert. Nun wusste er es besser.
    Die Elfen hatten die Menschen versklavt. Anselm kannte die Elfen noch von seiner Zeit in Nuln. Ab und zu war eine Handels Delegation gekommen um ihre Geschäfte abzuwickeln.
    Ihre Arroganz hatte ihn schon damals gestört. Doch nun, da das Chaos in Sacred Einzug hielt, zeigten sie ihr wahres Gesicht.
    „Berichte!“ forderte er den Kundschafter auf.
    „Jawohl, Hauptmann“ sagte er und beugte sich zur Karte hinunter. Kurz und bündig faste er die Lage auf der Nachbarinsel zusammen. Mit Schrecken erfuhr Anselm, das die Elfen die Menschen wie Vieh zusammen getrieben hatten. Doch die schlimmste Nachricht traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht: Skaven!
    Und sie hatten sich offenbar mit den Bestien des Chaos zusammen getan.
    Ein leichter Schwindel überkam Anselm und er musste sich setzen.
    „Skaven? Rattenmenschen?“
    Jene Erinnerungen an Nuln kamen wieder in ihm hoch.
    „Hauptmann, wir müssen etwas unternehmen“ drängte ihn einer seiner Offiziere. Anselm nickte: „Ja, ja ich weiß. Schickt weitere Einberufungen in die nahe gelegenen Dörfer. Auch Schmiede und Gerber. Wir brauchen mehr Waffen und Rüstungen. Und stockt den Proviant auf. Wir können uns nicht auf die Elfen verlassen“ „Was tun wir dann, Hauptmann?“ „Wir berufen uns auf das alte
    Bündnis“ stellte er fest. „Was für ein altes Bündnis?“
    Ungläubig sah Anselm seinen Offizier an „Jenes, das wir mit den Zwergen haben. Wie wir stammen sie aus der Alten Welt. Sie werden uns helfen. Doch zuerst, müssen wir ihnen helfen. Die Festung Karak a Krysta wird Belagert. Wir entsenden ein Regiment dorthin. Leutnant Oberhauser, ihr werdet gehen“ „Jawohl, Hauptmann“.
    „Wenn ich auch etwas vorschlagen dürfte...“ mischte sich Magister Sebastian ein. „Ich bitte darum, Magister“ erteilte ihn Anselm das Wort. „Danke. Tiermenschen und Skaven können wir mit Hilfe der Zwerge offen bekämpfen. Doch mit den Elfen sind es zu viele Gegner. Wir müssen sie zuvor schwächen“ „Das hört sich gut an. Wie?“ „Erinnert ihr euch an die magischen Punkte von denen
    ich euch erzählt hatte?“ „Ihr meint jene, welche ihr erforschen wolltet?“ „Genau. Wie ihr wisst, werden sie von den Elfen besetzt gehalten“ „Ja“ „Gut. Ich denke ich verstehe warum sie jetzt so aggressiv vorgehen“ „Ach, tut ihr das. Dann spannt mich nicht länger auf die Folter“ forderte der Hauptmann ihn auf. „Nun“ begann der Magister „Wie bereits einmal erwähnt, besteht eine
    Verbindung zwischen den Schreinen und Karak a Krysta. Ich denke, sie sammeln sich nur dort um zu verhindern das zu viele Bestien sich auf den Karak stürzen“ „Ihr meint das die Elfen die Zwergen Festung für sich haben wollen?“ „Genau. Ich vermute bei der Verbindung handelt es sich um eine Waffe oder dergleichen. Wenn wir sie unter unsere Kontrolle bringen könnten, müssten wir in der Lage sein uns gegen die Mächte der Zerstörung behaupten zu können“.
    Anselm dachte darüber nach.
    „Ihr vermutet“ grübelte er. „So ist es“ bestätigte der Magister.
    Anselm schritt auf und ab. „Das reicht mir nicht“ „Dann gebt mir die Gelegenheit es zu untersuchen. Die Elfen haben angegriffen. Einer der Schreine ist nicht weit von hier. Gebt mir ein Regiment. Ich zahle es den Elfen heim und finde mehr über diese Verbindung heraus“.
    „also gut“ beschloss er mit einem Nicken. „Leutnant Odenwald wird euch begleiten“.


    „Wir haben unseren Bestimmungsort erreicht, Drachau“ meldete Lares´ Untergebener treu.
    „Den nördlichsten Punkt Sacred´s Herr. Eine Kleine Insel...“ Ich weiß“ unterbrach ihn Lares. „Ich gab den Befehl diesen Punkt anzusteuern, schon vergessen“ „N... nein Herr“ stammelte er. Lares genoss es seine Lakein ins Schwitzen zu bringen.
    „Haben wir schon Botschaft von Talamir erhalten?“ „Ja Herr, einen Moment bitte“ sagte er und begann in seinen Unterlagen zu wühlen.
    Lares ging indes zu dem hohen Fenster, welches sich auf der Rückseite seines Arbeitszimmers befand und blickte nach draußen.
    Die Insel welche er ausgesucht hatte, war nicht sehr groß. Wenn man genau hinsah, konnte man am Horizont bereits wieder das Meer erkennen. Da er nicht daran zweifelte, dass es auch hier menschliche Siedlungen gab, hatte er bereits eine Haskeer Flotte ausgesandt um diese einzunehmen. Selbstverständlich segelten sie unter den Banner des Phönixkönigs.
    „Hier ist der Bericht, Herr“.
    Lares schwieg.
    „Herr, der Bericht?“ fragte der untergebene etwas verunsichert.
    „Benötigst du eine Aufforderung um ihn mir vorzutragen?“ fragte Lares mit Eiseskälte in der Stimme. Er mochte ihn nicht.
    „Nein, Herr, natürlich nicht“. Gehorsam begann er Talamir´s Bericht vorzutragen.
    „Ausgezeichnet“ kommentierte Lares. „Und Flüchtlinge?“ „Ja, Herr, sie hat darauf geachtet das genügend Menschen entkommen und noch in der Verfassung waren ihre Geschichte überall herum zu erzählen“.
    Besser konnte es gar nicht laufen. Die Menschen würden überall herum erzählen was die hinterlistigen Asur getan hatten. Zwar würde Talamir alle Hände damit voll haben die Stellung zu halten, doch wenn sie sich an den Plan hielt würde dies kein Problem darstellen.
    Nur die Asur würden schon bald erkennen wer sich hinter den Angriffen verbarg, doch würden die Menschen bis dahin derart verunsichert sein, dass sie ihnen keinen Glauben schenken und sich gegen sie stellen würden.
    Und die Zwerge?
    Den Bergmaden war es doch egal ob sich Elfen Asur oder Druchii nannten. Sie würden mit Freuden gegen beide vorgehen.
    Jetzt musste Lares nur noch einen Weg finden das sie zuerst auf die Asur los gingen.
    „Herr, ich habe noch einen Bericht von Kommandant Horgad“ „Horgad? Was hat er den zu berichten? War seine Suche erfolgreich?“ „Ja Herr. Es ist wie ihr vermutet hattet. Die Asur hatten tatsächlich eine geheime Stellung im Süden. Eine Art Schrein oder Tempel“.
    Lares blickte kalt aus dem Fenster. „Hatten?“ fragte er vorsichtig nach. „Ja Herr. Die Tiermenschen haben ihn geplündert und alle Elfen abgeschlachtet. Herr... sie waren nicht alleine. Sie hatten Verbündete“ „Was für verbündete?“ „Skaven... Herr...“.
    Lares kämpfte mit der Beherrschung. Skaven welche sich mit Tiermenschen verbündeten?
    „Tiere arbeiten mit Tieren zusammen. Nichts Besonderes“ spielte er die Botschaft herunter.
    Ein Klopfen an der Türe riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Herein“.
    Die Türe öffnete sich und ein weiterer Bediensteter trat herein. „Ja?“ „Herr, euer Schiff ist bereit zum ablegen“. Lares nickte.
    „Halt“ ehe der Bedienstete wieder gehen konnte, wurde er von Lares aufgehalten. Nun drehte sich der Drachau um und blickte jenen Untergebenen an welcher ihm die Botschaften überbracht hatte.
    „Konnte Horgad herausfinden wo sich das Lager dieses Ungeziefers befindet?“ wandte er sich wieder an den ersten.
    „Ja.. ja Herr“. Wieder begann er damit in seinen Unterlagen zu wühlen.
    „Ziemlich zentral auf der Insel. Etwa zwei Tagesmärsche südlich von... von Talamir´s Stellung. Herr, mir fällt gerade auf das der Ort noch gar keinen Namen hat“.
    „Namen? Das ist alles was dir auffällt?“ „Ich...“ „Nein, sag nichts. Wir nennen
    den Ort einfach Hag Arn. Sagt euch das zu?“ fragte ihn Lares im gönnerhaften Ton während er an einer Kordel zog. Seinem Untergebenen wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Dann wandte sich
    Lares wieder an seinen Lakaien welchen er am gehen gehindert hatte zu und sagte: „Lasst noch zwei Schiffe extra bemannen. Volle Kampfbereitschaft“.
    Der Lakai verneigte sich und ging. Doch die Türe schloss sich nicht. Stattdessen kamen zwei voll gerüstete Wachen herein.
    „Begleitet ihn in mein Verhör Zimmer“ wies er sie an und deutete auf jenen Untergebenen welcher die Berichte so stümperhaft vorgetragen hatte. Er würde sich die zeit ein wenig mit ihm vertreiben bis die anderen Schiffe fertig zum ablegen waren.
    Die Wachen ergriffen den Boten und schafften ihn unter Schreien fort.
    Während Lares ihnen folgte, dachte er nach.
    Skaven welche sich mit Tiermenschen zusammen tun?
    Und dann befand sich ihr Nest auch noch so nah an seinem Zielort. Das könnte interessant werden. Besser er war auf alles vorbereitet.

  • Kapitel 14



    Der nächste schritt


    Elendtod betrachtete den blauen Stein genau. Doch weder konnte er etwas Besonderes sehen noch fühlen. Ein Blick durch den Raum, in welchen alle seine Kommandanten versammelt waren, verriet ihm, dass es den Meisten genau so erging. Weder Scarface noch Kralle noch sonst jemand. Nur die Propheten Snarrik und Tork schienen fasziniert zu sein von diesem Stein.
    „Man hat versucht die- die Verbindung zu trennen, ja- ja“ säuselte Tork. „Welche Verbindung?“ wollte Elendtod wissen. „Nun...“ „Das wissen wir nicht- nein“ fiel ihm Snarrik ins Wort. „Doch wir werden es- es herausfinden“ „Gut. Ich muss wissen wie wir diesen Stein zu einer Waffe umformen können- machen“.
    Snarrik schüttelte leicht den Kopf. „Ich werde ihn eine Weile erforschen müssen. Aber ich denke wir werden alle brauchen“ „Ja- ja ich weiß. Bringt den Stein weg“ winkte Elendtod ab und ging zur Karte hinüber. Zwei Wachen packten den Stein in eine Kiste und schafften ihn fort.
    Elendtod betrachtete die Karten genau und überlegte.
    Auf ihrer Insel befand sich nur dieser eine Stein. Um an die Anderen zu kommen, müsste er in die Offensive gehen. Doch konnte er sich das leisten?
    Die Schwarze Welle hatte ihre Erkundung abgeschlossen. Die Höhle endete in einer Kaverne an deren Ende sich eine massive Wand mit Zwergenrunen befand.
    Wenn er der den Pfad des Tunnels mit der Karte verglich, gelangte er zu jenem Berg welcher das Zentrum dieser Insel einnahm. Die Zwerge sammelten sich dort, das stand außer Frage.
    Ganz im Norden befand sich ein weiteres Gebirge. Dort hatten die Macher der Karte eine kleine Festung modelliert.
    Ihr Hauptbau?
    „Scarface, haben- haben deine Kundschafter irgendwelche Wege an die Oberfläche gefunden?“
    „Ja“ raunte er. „Einen kleinen Pfad. Kaum mehr als ein Fluchttunnel“ „Und Tore oder Höhlen in den Berg?“ „Keine offensichtlichen“ sagte Scarface und erhob sich. Er legte seinen Finger auf die westlichen Ausläufer des Berges an welchem sich eine Art Bergstraße zu befinden schien. „Nur hier konnten sie nicht- nicht weiter vordringen. Elfdinger. Und sie haben alles Abgeriegelt“.
    Elendtod nickte. Solange sie die Insel nicht komplett unter ihrer Kontrolle hatten und seine Verstärkung nicht eintraf, wäre es ein großer Fehler sich an die nächsten Steine zu wagen.
    Er musste sich wohl erst um die Bartdinger und Elfdinger kümmern.
    Das Tor zu seinem Thronsaal öffnete sich und eine Sturmratte steckte ihren Kopf hindurch.
    „Allmächtiger Klan... Ahh“
    Die Sturmratte wurde mit Gewalt durch das Tor geschoben und Raf´Gar trat hinein. Er wurde von sechs Tierdingern begleitet. Vier von ihnen machten schon einen gefährlichen Eindruck. Groß und Stark mit imposanten Hörnern auf den Kopf. Doch der Fünfte stellte sie alle in den Schatten.
    Er war groß wie ein Rattenoger mit Hörnern lang wie Schwerter. Außerdem war ein Ring durch seine Ochsen Nase gezogen.
    Den sechsten kannte Elendtod noch von ihren ersten Treffen. Es war jener blinde Alte der sich auf seinen Stab stützen musste. Snarrik hatte ihm bereits bestätigt das es sich hierbei um einen Magier handelte.
    „Halt“ schrie Elendtod und hinderte seine Kommandanten am unüberlegten Handeln. Alle waren aufgesprungen und hatten ihre Waffen gezogen. Alle bis auf Scarface.
    Natürlich hatten sie Raf´Gar erwartet. Dennoch wäre es ihm lieber gewesen er hätte sein Erscheinen nicht gar so dramatisch gestaltet.
    „Großhäuptling“ grüßte er Raf´Gar.
    „Ich halte mich kurz, Elendtod: Die Wälder im Süden gehören uns. Wir haben unser Blut vergossen, Wir haben die zarten Elflein zerstückelt. Es ist unser Recht!“.
    Elendtod blickte kurz auf die Karte der Insel ehe er sagte: „Einverstanden. Ihr wollt den Süden, den sollt ihr bekommen. Ruht ihr euch aus. Wir kümmern uns ums Blutvergießen“.
    Mittlerweile hatten sich Elendtods Kommandanten wieder gesetzt und auch die Tierdinger hatten sich in eine Ecke verzogen. Nur Raf´Gar und der Magier traten zu Elendtod an die Karte.
    Mit einem knappen Wink seiner Pfote gab er Snarrik zu verstehen das er sich an seine Rechte stellen soll. Er gehorchte.
    „Was ist das?“ Fragte Raf´Gar.
    „Eine Karte von- von Sacred. Die Bartdinger haben sie angefertigt“ „Bartdinger?“ „Er meint die Zwerge“ antwortete der Magier. Raf´Gar nickte.
    „Was meintest du damit, dass wir uns ausruhen können?“ fragte er nun Elendtod direkt.
    „Der Süden der Insel ist nun fest in unseren Pfoten. Wenn dort noch ein- ein paar Elfdinger herumstolpern, werden wir sie schon bald haben. Der Norden ist das Problematische“ erklärte Elendtod und zeigte ihm die entsprechenden Zonen auf der Karte.
    „Ich plane einen Angriff auf diese Siedlung hier“ sagte Elendtod während er auf die Siedlung zeigte über welche sie gerade noch geredet hatten ehe Raf´Gar kam.
    „Hast du denn genügend Krieger dafür“ fragte der Häuptling. „Das letzte mal hast du die Lage ja unterschätzt“.
    „ja- ja, ich habe die Lage unterschätzt“ räumte Elendtod ein. Dass er nur keine Verstärkung geschickt hatte da er den Tierdingern nicht traute und das ganze genutzt hatte um ihre Kampfkraft besser einschätzen zu können, behielt er für sich.
    „Doch dieses mal liegen die Dinge anders. Kein dichter Wald und keine verzauberten Palisaden. Ich werde meine Hauptstreitmacht entsenden und diese Persönlich anführen“ erläuterte er seinen Plan. „Tork hier“ und zeigte dabei beiläufig auf den Grauen Propheten der sich im Hintergrund gehalten hatte „Wird mir magische Unterstützung geben. Ich werde alle töten und den Norden im Sturm
    erobern“ beendete er seine Ausführung und beobachtete seinen Gegenüber. Nun würde sich zeigen ob er seinen Charakter richtig eingeschätzt hatte.
    Raf´Gar schien eine Weile zu überlegen während er die Karte betrachtete. Dann zeigte er auf den Bau der Bartdinger im Norden und fragte: „Was ist das hier?“.
    Elendtod musste sich beherrschen um sein Grinsen zu unterdrücken. Er hatte ihn richtig eingeschätzt.
    „Wir vermuten das die Bart... die-die Zwerge, dort ihren Hauptbau haben. Dort wird sich wohl ihr- ihr Klanführer aufhalten“ „Das heißt, sie könnten Verstärkung zu den Elfen schicken und deinen Kriegern im schlimmsten Fall in die Flanke fallen. Egal wie viele Ratten du aufbringst, das wird dein Untergang sein“ ging Raf´Gar eine Möglichkeit durch.
    Dabei merkte Elendtod, dass er den Großhäuptling vielleicht doch etwas unterschätzt hatte.
    Er hatte von Morax, welcher ihm im Kampf um die Palisade toben sah, bereits gehört das Raf´Gar ein gefährlicher Kämpfer sein. Doch offenbar verstand er auch einiges von Strategie.
    Andererseits dürfte dies seinen nächsten Schritt begünstigen.
    „Ja- ja, du hast Recht. Das habe ich nicht bedacht“ redete sich Elendtod schlecht.
    „Scarface, du führst deine Meute nach Norden. Hier in die Wälder. Sollte sich uns eine Armee nähern, wirst du sie solange beschäftigen das sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Sollten die Zwergdinger jedoch bereits Verstärkung zu den Elfdingern geschickt haben, wirst du die Belagerung verstärken... dann...“
    Elendtod zögerte kurz als überlege er etwas.
    „Nein. Das werden meine Krieger übernehmen“ bot Raf´Gar an.
    „Nein- nein, oh mächtiger Großhäuptling. Du und deine Krieger haben schon genug getan“ „Ich sagte, das übernehmen meine Krieger“ wiederholte Raf´Gar mit einem gefährlichen Unterton.
    „Die Wälder sind unser Gebiet“.
    Elendtod machte sich etwas kleiner als hätte er Angst. Ein Zeichen der Unterwürfigkeit das ihm unter normalen Umständen das Leben gekostet hätte. Doch er versprühte nicht den Duft der Angst. Seine Untergebenen wussten also dass es nur eine Farce war.
    „Ja- ja Großer Häuptling“ „Die Wälder im Norden werden danach auch mir gehören“ „Ja- ja“.
    Raf´Gar schnaubte einmal und wandte sich dann zum Tor um zu gehen.
    Doch bevor er den Raum verlies, hielt er noch einmal an und sagte: „Ich entsende meine Krieger in drei Tagen. Ich selber werde hier bleiben um die Stadt zu sichern“ „Ja- ja. Meine Truppen werden etwas länger brauchen. Wegen den Belagerungsgeräten“
    Dann ging Raf´Gar, gefolgt von seinen Kriegern.
    Als er fort war, schlossen die Sturmrattenwächter das Tor.
    Elendtod wartete einen Moment ehe er sich ein Lachen gönnte.
    „Scarface, du hast deine Befehle gehört. sammle deine Meute und begib dich nach Norden. Nutze den Pfad den du erwähnt hast. Morax, deine Meute wird im Untergrund bleiben. Bewacht die Tunnel falls die Bartdinger kommen. Tork, du begleitest mich und die Hauptmeute. Snarrik...“ „Ja Großer Klanführer?“ „Erforsche den Stein. Ich will- will wissen ob es sich um einen Schlüssel oder einen Teil der Waffe handelt“ „Ja- ja, vorrausschauenster aller Klanführer“.
    „Schluck“ wandte er sich nun an den Seuchenpriester „Führe deine Meute nach Süden. Nutze die Tunnel um unauffällig den Bau zu verlassen. Beseitige die Tierdinger im Süden“.
    „Wir schlagen zu- zu?“ fragte Schluck. Der Gedanke schien ihm zu gefallen.
    Elendtod blickte abwechselnd zu Snarrik und Tork. „Wie war euer- euer Eindruck?“ „Der Schamane der Tierdinger hat viel gesehen“ Antwortete Tork.
    „Sein Bewusstsein hat den Stein gesucht, ich- ich habe es gefühlt“ vervollständigte Snarrik.
    Genau wie Elendtod es vermutet hatte.
    Raf´Gar war ein Stratege. Etwas das er einem wilden Tierding nie im Leben zugetraut hätte.
    Elendtod konnte ihn nicht täuschen. Er wusste das Elendtod´s Meute weit aus Größer war als er ihm weiß machen wollte. Darüber war er sich absolut sicher.
    Und eine Belagerung war genau das Richtige um ihn los zu werden. Wahrscheinlich würde er eine zweite Meute nach Norden schicken und warten bis die Schlacht anfing. Dann würde Elendtod an drei Fronten kämpfen müssen.
    Es war immer klug den ersten Schlag zu führen. Das wusste Elendtod. Und er führte den ersten schlag gerne.
    „Hozz“ sprach er den obersten Warlocktechniker an „Bereite den- den Fernquiecker vor. Ich muss mit Nazrimm sprechen- reden. Sofort- jetzt!“


    Raf´Gar atmete die Luft tief ein. Er hasste die engen Tunnel. Sie nahmen ihm das Gefühl der Freiheit. Und sie stanken nach Ratten.
    „Ich habe bereits einen Boten ausgesandt. Die Schiffe werden abfahrt bereit sein“ Informierte ihn der Schamane. „Führe du den Angriff. Elendtod muss Sterben. Je früher desto besser“ „Ja“ stimmte Raf´Gar dem Schamanen zu.
    „Ich werde den Stein des Himmlischen besorgen. Danach können wir diese Insel verlassen“.
    „Den Stein des Himmlischen?“ fragte Raf´Gar nach, welchem diese Bezeichnung neu war.
    „Ja, der Stein den du dir hast stehlen lassen“ warf ihm der Schamane vor.
    „Wir sollten die Herden auf der anderen Insel sich sammeln lassen. Wir müssen...“ „Nein!“ fiel ihm Terren´Gor ins Wort „Sie sollen weiter Angst und Schrecken verbreiten. Uns ist nicht damit geholfen wenn sie nun damit aufhören“
    „Ich will nicht das sie Angst und Schrecken verbreiten. Ich will das sie Vernichtung bringen“ knurrte Raf´Gar.
    „Ja Großhäuptling. Doch die Götter haben mir gesagt wie. Langfristig wird es so kommen wie sie es wollen. Und du wirst im Ruhm baden“ versicherte ihm der Schamane.
    „Und nun, bereiten wir das Fest vor“

  • Sehr schöne Kapitel Daumen Hoch von mir.
    Mir gefallen die Intrigen auch. Die Dunkelelfen sind nicht so mein Ding aber das heißt
    nicht das du das schlecht schreibst ich mag die einfach nicht.
    Sonst sehr gut.


    MfG Warhammer Zwerg

    MfG Warhammer Zwerg


    "Bis zum Ende, bis zum Untergang"


    Warhammer Fantasy:


    750pkt Bretonen "Die Flügel von Parravon"
    500pkt Zwerge "Grenzer der Zwergenstraße.

  • Kapitel 15




    Das Große Fest:




    „...Und Elendtod gab dir den Befehl über die Zurückgebliebenen?“ Fragte Raf´Gar den Skaven welcher auf der anderen Seite des Feuers saß.
    „Ja- Ja“ antwortete Morax. „Der allmächtige Klanführer vertraut mir- mir“.
    „Das glaube ich sofort. Schließlich bist du ein mächtiger Krieger. Eines Behuften würdig“ entgegnete ihn Raf´Gar. Und er meinte es ernst. Er hatte ihn Kämpfen sehen. Dieser Skave würde einen hervorragenden Häuptling abgeben. Doch da dies nie geschehen würde, wäre es eine große Ehre für jeden seiner Häuptlinge ihn das Herz heraus zu schneiden. Raf´Gar selbst würde sich nicht
    mit ihm abgeben wenn es nicht sein müsste. Auch wenn er sich sicher war, dass es ein großartiger Kampf sein würde. Aber er hatte ein anderes Ziel.


    „Meine Herde wird morgen Abend ein Fest feiern“ fuhr der Großhäuptling fort. „Um unseren Sieg
    im Wald gegen die Elfen zu feiern. So ist es bei uns Brauch. Du und die Deinen haben tapfer gekämpft, daher gewähre ich euch das Recht daran teilzuhaben.“schlug er dem Skaven vor. Morax zog eine Lefze hoch. Offenbar gefiel ihm der Gedanke.
    „Ja- ja. Ein Fest ist genau das Richtige um die Meute bei Laune zu halten. Wir werden kommen“ „Gut. Das große Fest beginnt morgen nach Sonnenuntergang“. Morax fing an zu lachen. Laut zu Lachen. Raf´Gar nutze den Moment um sich um zu sehen. Wo blieb er nur... Da!
    Terren´Gor näherte sich langsam und war in Begleitung eines Skaven.
    Der Skave schien nervös. Kaum das sie ankamen, wandte sich der Skave an Morax.
    „Großer Kriegsherr, dringende Botschaft von- von Klanführer Elendtod. Die Kundschafter hatten sich geirrt, die Verteidigung ist weitaus stärker als angenommen. Er benötigt dringend Verstärkung.
    Ihr sollt sofort- jetzt mit allen verfügbaren Truppen nach Norden marschieren und...“ „Stopp“ viel ihm Raf´Gar ins Wort. „Das wird nicht nötig sein“ „Aber, der Befehl kommt von Elendtod persönlich. Ich muss- muss gehen“ „Nein“ stellte Raf´Gar ruhig fest. „Deine Krieger sind erschöpft. Und es gibt viele Wälder dort oben. Meine Krieger sind besser dafür geeignet. Außerdem, ist meine Herde bereits marschbereit. Sie sollten eigentlich nach Süden, aber jetzt werden sie wohl im Norden gebraucht. Bereite du deine Krieger auf das Fest vor. Geh“.
    Morax schien erst einmal darüber Nachdenken zu müssen ehe er nickte und akzeptierte.
    Er erhob sich und machte sich auf den Weg zu dem nächsten Tor welches in die Tunnel führte.
    Raf´Gar blickte ihm noch eine Weile hinterher.
    „Glaubst du er merkt etwas?“ „Nein“ beschloss Terren´Gor. „Du hast ihm zu dem Fest eingeladen?“ „Ja, wie du es wolltest“ „Gut. Der Zeitpunkt ist wichtig. Wenn ich morgen nicht an das Artefakt komme, ist es verloren“ „Du führst die Herde welche zurückbleibt nach dem Fest sofort zu den Schiffen?“ „Ja Großhäuptling. Wie wir es besprochen hatten. Sorge du nur dafür, dass Elendtod
    nicht mehr heimkehrt. Wenn er die nächsten Tage überlebt, wird großes Unglück daraus entstehen“.
    „Er wird nicht...“ „Das will ich auch hoffen“ fiel ihm der Schamane ins Wort.
    „Die Götter stehen nur auf der Seite der Starken. Vergiss das nie Raf´Gar“
    Raf´Gar ballte die Fäuste vor Zorn. Manchmal fragte er sich wer hier die
    Befehle gab. Doch er war auf den Rat der Götter angewiesen.
    Sein Blick ruhte nun auf dem Skaven welcher Morax die vermeintliche Botschaft überbracht hatte. Er wirkte ganz ruhig, sein glasiger Blick war auf den Boden gerichtet und er sabberte.
    „Was ist mit ihn?“ fragte er den Schamanen. „Nichts“ antwortete dieser und zog ein Messer welches er den Skaven wie beiläufig in den Bauch rammte. Der Skave sank zu Boden und hauchte sein Leben stumm aus.
    „In wenigen Tagen bleibt nur noch die Erinnerung an Klan Scharfklaue und ihren Großhäuptling Elendtod. Und bald wird auch diese erlöschen“ sinnierte der Schamane.
    „Und nun geh, Großhäuptling. Geh und vernichte Elendtod.“


    Morax betrat den Thronsaal. Snarrik saß auf seinen Stuhl neben Elendtod´s Thron und brütete über der Blauen Kugel.
    „Und, was ist- ist mit ihr?“ „Ich weiß es nicht- nein“ Antwortete der Graue Prophet. „Noch nicht. Aber morgen werde ich alle Geheimnisse erschließen“
    „Morgen?“.
    Nun blickte Snarrik auf und bohrte seinen blick in Morax Augen. „Ja, morgen. Du Unwissender. Morgen ist jene Nacht“.
    Morax machte jenen Gesichts Ausdruck den Snarrik nur zu gut kannte. Er hatte keine Ahnung was er da sagte.
    „Morgen, du Narr, werden Morrslieb und Mannsleib in voller Pracht am Nachthimmel erstrahlen. Jene Nacht, welche die Menschdinger „Geheimnis Nacht“ nennen. Und dieses mal wird Morrslieb 13 Nächte hintereinander stehen. Bald wird in Skavenblight das Ritual der Rattenflut stattfinden“.
    Jetzt erhellte sich Morax Gesicht. Er hatte endlich verstanden.
    „Die nächsten 13 Nächte lang, wird die Macht der Warp- Magie, und somit meine, am mächtigsten sein. Meine prophetischen Kräfte werden ihren Höhepunkt entfalten. Dann werde ich diesem Stein alle seine Geheimnisse entreißen und Elendtod, unser gerissener Klanführer wird seine Waffe schon bald in seinen Krallen halten. Morax!“
    Der Kriegsherr schrack auf. „Ja- ja?“ „Die Tierdinger planen etwas. Du musst- musst sie ablenken. Und ich benötige deine Narbenratten. Ich muss den- den höchsten Turm dieser Stadt dort oben einnehmen“ „Die meisten Narbenratten sind unter Ar´s Kommando mit den Klanführer gegangen. Und den Rest benötige ich- ich um die Tunnel zu halten. Du wirst mit den Graupfoten auskommen müssen- müssen“ stellte Morax fest.
    Er sah dem Propheten an das es ihm nicht gefiel. Doch Elendtod´s Befehle waren eindeutig.
    „Ja- ja. So ist es. Ich muss mich auf das Ritual vorbereiten“ sagte Snarrik und erhob sich.
    Das Gespräch war damit beendet.
    Den gesamten nächsten Tag waren die Tiermenschen damit beschäftigt das Große Fest vorzubereiten. Was im Endeffekt nur bedeutete, das sie Fässer mit Hochprozentigen an die verschiedenen Herdenfeuer verteilten und Menschen, welche sie wie Vieh gehalten hatten, zur Schlachtbank brachten oder, in den meisten fällen, sie gleich an Ort und stelle Schlachteten und für die Feuer bereit machten.
    Als die Skaven am Abend aus den Toren herauskamen, verteilten die Tiermenschen sie gleichmäßig an die Feuerstellen. Schließlich wollte man ja verhindern dass sich Skaven und Tiermenschen nur untereinander gruppierten. Es sollte schließlich ein Fest werden, mit dem das neue Bündnis gefeiert wurde.
    Raf´Gar hatte seine Herde bereits am Vorabend gen Norden in Marsch gesetzt.
    Somit hatte Terren´Gor, der blinde Schamane das Kommando über die Herde. Also
    hatte sich nichts geändert dachte sich Terren`Gor.
    Er war den ganzen Tag durch die Stadt gewandert, auf der suche nach jenem Ort den er nach Einbruch der Nacht aufsuchen musste.
    Es war nicht schwer ihn zu finden.
    Im Zentrum der Stadt befand sich ein hoher Turm, welcher alle anderen Gebäude bei weitem überragte. Der Schamane wusste zwar nicht wofür die Zwerge ihn genutzt hatten, doch er wusste wofür die Skaven ihn nutzen würden.
    Er versuchte sich Zugang zu verschaffen doch das Haupttor widerstand seinen Bemühungen. Sogar von innen verrammelt stellte er fest. Ja, hier war er richtig.
    „Du wolltest mit mir sprechen, Schamane“ Knurrte ein Behufter hinter Terren´Gor. „ah, Grondo der Schlächter. Ja, dich habe ich gesucht. Ich möchte, dass du den Häuptling der Skavenherde suchst. Sein Name ist Morax. Ich möchte, dass du dich um ihn kümmerst. Es soll ihm an nichts mangeln“.
    Grondo verbeugte sich vor dem Schamanen und ging. Terren´Gor legte seine Hand noch einmal auf das Tor. Heute Nacht würde er zurückkommen, und dann würde das Artefakt ihm gehören.
    Und so verbrachte er den restlichen Tag am Feuer und sammelte all seine Kräfte.
    Als die Sonne unterging, machte er sich wieder auf den Weg zum Turm. Überall auf seinem Weg, in Gassen und besonders auf offenen Plätzen brannten die Herdenfeuer. Überall saßen Behufte und Skaven zusammen und feierten.
    Als er den Turm erreichte, bemerkte er gleich zwei Feuerstellen welche auf den offenen Platzt vor den Tor brannten. Er besah sich eine von ihnen mit seinen magischen Sinnen genauer. Es sah fast so aus, als währen die Krieger die dort feierten langjährige Freunde. Und dabei erinnerte er sich an das Bild in den Flammen. Tiermenschen und Skaven, die Seite an Seite kämpften. An der Spitze
    Raf´Gar und Elendtod. Unaufhaltsam zerstörten sie alle auf ihrem Weg. Nur eine Armee von Menschen auf Pferden konnte sich ihnen in den Weg stellen. Doch das schlimmste daran: Er wusste wo das Schlachtfeld war: Die Alte Welt. Und dies konnte nur eines bedeuten... Terren´Gor musste die Vision um jeden Preis verhindern.
    Dann blickte er in den Himmel. Die beiden Monde leuchteten so hell wie schon lange nicht mehr.
    Geheimnisnacht. Jene Nacht in der die Macht des Chaos am greifbarsten ist.
    Während sein Blick wieder zu dem Herdenfeuer wanderte, glitt seine Hand an seinen Hals und massierte ihn.
    „Behufte“ sagte er. Und obwohl er ruhig sprach, trug die Magie seine Stimme über die ganze Stadt.
    „Das große Fest ist damit eröffnet. FEIERT!“
    Und mit diesem Befehl erhoben sich die Tiermenschen am nächsten Feuer, ließen
    Fleisch und Alkohol fallen. Sie zogen ihre Waffen, wandten sich zu dem Skaven neben ihnen und erschlugen sie.
    Terren´Gor sah es zwar nicht, doch er fühlte es. Damit war der erste Schritt zu einer besseren Zukunft getan, denn er wusste dass sich dieses Bild in der ganzen Stadt ereignete. Dann legte er seine Hand auf das Tor. Mit einer kurzen, magischen Entladung sprengte er das Tor aus den Angeln und verschaffte sich Zutritt.

  • Kapitel 16



    Erkennen:




    Hastig parierte Morax den Hieb mit seiner Hacke. Sein Schild war bereits unter den wilden Hieben des Tierding´s zersprungen.
    Doch zu seinem Glück achtete sein Gegner nicht auf seine Deckung. Den letzten Angriff lies Morax ins Leere laufen während er selbst einen Gegenangriff in die nun ungedeckte Flanke startete. Seine Waffe grub sich tief ins Fleisch seines Gegners. Gleichzeitig packte er mit der freien Pfote eines der Hörner und riss daran. Mit einem Knacken brach das Genick und der Kampf war beendet.
    „Zurück in- in die Tunnel“ rief Morax den verbleibenden Narbenratten zu. Vorsorglich hatte er sich eine Stelle nahe eines der Tore gesucht. Auf seinem Befehl hin, war es das Einzige, so hoffte er zumindest, welches noch offen stand. Kaum das er durch war, wurde es geschlossen und verrammelt.
    „Bericht“ bellte er einen Boten an. „Die- die Tore halten. Doch viele- viele Sklaven sind tot“ „Wen juckt es“ kommentierte Morax. Sie hatten heute ihre Freiheit erhalten. Und zur Feier des Tages, durften sie an der Feier oben teilnehmen.
    Leider gab es im Klan kaum noch Sklaven weshalb auch viele Klanratten mitgeschickt werden mussten um den Tierdingern weiszumachen das sie ihnen glaubten.
    Elendtod war klar gewesen das die Tierdinger irgendwas während seiner Abwesenheit planten. Und als der Bote die falsche Botschaft überbracht hatte, wusste Morax das es bald losgehen würde. Auch wenn er Scarface nicht mochte, seine Kundschafter waren die besten die es gab. So einen Fehler wie der Bote es ihm unterstellt hatte, würde er nie machen. Doch obwohl Morax und Snarrik
    wussten das sie etwas vorhatten, war er doch überrascht darüber wie effizient sie vorgingen.
    „Verstärkt die Tore. Wir müssen- müssen sie bis zum Morgen aufhalten“ gab er den Befehl.


    Beide Monde strahlten hell am Horizont und Snarrik nahm Morrslieb´s Macht in sich auf.
    Die Blaue Kugel schwebte vor ihn und strahlte ebenfalls, als würde auch sie auf Morrslieb reagieren.
    Snarrik hatte sich das Dach des Turms als Austragungsort für das Ritual gesucht. Dreizehn seiner Jünger standen im Dreieck um ihn herum und Konzentrierten sich auf ihn.
    Alles lief genau nach Plan, und doch... Ein Zwicken in seinem Kopf, als würde irgendetwas nicht stimmen. Doch er hatte nun keine zeit sich darum zu kümmern.
    Das Ritual war zu wichtig.
    Snarrik konzentrierte sich weiter auf die Kugel um ihre Geheimnisse zu entschlüsseln, als er einen Lärm aus dem Treppenhaus wahrnahm.
    Er öffnete kurz die Augen. Und lies von der Kugel ab.
    Jener Blinde Schamane welcher Raf´Gar begleitet hatte stand dort.
    „Ich- ich wusste ich hätte bessere Wachen im Turm positionieren sollen“ stellte er im ruhigen Ton fest.
    „Das hätte auch nichts geändert. Heute Nacht, kann mich nichts und niemand aufhalten“ entgegnete der andere Zauberer. Er hob seinen Stab und lies das Ende einmal auf den Boden knallen. Schwarze Wolken bildeten sich über ihren Köpfen.
    „Nett“ kommentierte Snarrik. Er umgriff seinen Stab fester und wischte einmal mit seiner Rechten, Grauen Pfote durch die Luft als wollte er einen Schwarm Fliegen verscheuchen. Ein Luftzug kam auf und wehte die Wolken beiseite.
    „Du bist nichts- nein. Nur ein Blinder... Ahh“ Völlig überraschend zogen sich die Wolken wieder zusammen und wehten Orkan gleich über das Dach. Gut ein halbes Dutzend seiner Jünger wurden vom Dach gefegt und stürzten in den Tod. Jene, die überlebten überkam Panik und sie suchten ihr Heil in der Flucht. Nur Snarrik stand in der Mitte des Turms als wäre nichts geschehen.
    „Interessant“ murmelte er. „Offensichtlich bist du doch nicht so schwach wie ich angenommen hatte, ja- ja. Wie war noch gleich dein Name?“
    Der Schamane versuchte vergeblich ein Lachen zu unterdrücken. „Mein Name? Mein Name... ja, das ist eine gute Frage. Die Behuften nennen mich Terren´Gor...“ „Es- es interessiert mich nicht wie man dich nennt“ unterbrach ihn Snarrik. „ich will- will den Namen des Narren wissen, welcher es wagt mein Ritual zu stören“.
    Nun war dem Schamanen nicht mehr zu lachen zumute. „Snarrik Graupfote. Es wird mir ein vergnügen sein dich zu vernichten“ sagte der Schamane.
    Ohne Vorwarnung stieß er seine Freie Hand nach Snarrik aus. Wie aus dem Nichts heraus manifestierten sich einige Krähen und flogen auf Snarrik zu. Ein Wort der Macht war nicht nötig.
    Doch ehe sie Snarrik erreichten, hob der Graue Prophet seinen Stab und
    verwandelte sie in einen Wolke schwarzer Federn die zu Boden glitten.
    „Ich bediene mich der Macht des Warpstein´s. Jene Magie welche von Morrslieb stammt. Denkst du- du, das deine chaotischen Kräfte es mit den meinen aufnehmen können?“
    Snarrik öffnete seinen Schnauze und entsandt eine Grüne Flammenlohe gegen seinen Gegner.
    Wie erwartet wehrte dieser sie ab... Und war den nächsten Angriff schutzlos ausgeliefert.
    Von den Flammen geblendet hatte er nicht gesehen wie Snarrik einige Ratten erschaffen hatte, welche sich im Schutze des Feuers auf den Schamanen gestürzt hatten.
    Ein Knall, gefolgt von einer Druckwelle verlangte alles von Snarrik ab um stehen zu bleiben.
    „Du versuchst einen Blinden zu Blenden? Und ich bin der Narr?“ amüsierte sich der Schamane und startete einen neuen Angriff.
    Schatten formten sich um seinen Kopf und bildeten eine Krone. Schattenhafte Tentakel lösten sich von Ihr. Zwei stemmten sich gegen den Boden und hoben den Schamanen hoch, vier weitere stürzten sich auf den Propheten um ihn zu durchbohren.
    Im letzten Moment verschwand er mit einem ploppenden Geräusch und hinterließ nur einen grünen, nach Schwefel stinkenden Rauch.
    „Glaub nicht- nicht das du hier der einzige mit Macht bis“ sprach Snarrik, welcher sich nun links von den Schamanen wieder materialisiert hatte. Eine Pfote zuckte vor und er schickte seine schwarz- grünen Blitze auf die kurze Reiße.
    Doch die Schattenhaften Tentakel formten sich wie ein Schild vor den Schamanen und fingen sie auf. Kurz schienen sie zu flackern, festigten sich aber sofort wieder.
    „Ist das deine Mach...“ begann der Schamane. Doch weiter kam er nicht.
    Snarrik hatte seinen Stab losgelassen und lies ihn vor sich schweben. Gleichzeitig streckte er nun beide Pfoten aus und feuerte erneut die Blitze ab. Dieses mal mit doppelter Stärke.
    Wieder bildeten die Tentakel einen Schild um den Schamanen zu schützen. Nur mit knapper Not konnten die Blitze aufgefangen werden.
    „Verrecke!“ rief Snarrik, welcher sich in der Zwischenzeit hinter den Schamanen Teleportiert hatte und wirkte seine Blitze ein weiteres mal.
    Mit einem Schrei entfesselte der Schamane die Krone auf seinen Kopf und hüllte sich in ein Schattengespinst ein, welches die Blitze auffing. Dann griff er mit einem Tentakel hinaus und umwickelte den Propheten.
    „Damit ist jetzt Schluss!“ Brüllte er Snarrik an. „Ja- ja“ erwiderte Snarrik lächelnd. Und der Prophet sah Erkennen in den Augen des Schamanen. Hastig drehte er sich um. Snarrik´s Stab schwebte nach wie vor an jener stelle an dem der Prophet ihn losgelassen hatte und entlud nun ebenfalls einen Schwall Blitze.
    Von einem Aufschrei begleitet schlugen sie in Terren´Gor ein und rissen ihn zu Boden.
    Die Tentakel lösten sich von Snarrik und gaben ihn wieder frei.
    Er kam unsanft auf dem Boden auf und erhob sich wieder. Dann streckte er seine linke Pfote aus und lies seinen Stab wieder zu sich zurückkehren.
    „Die- die Geheimnisnacht vergrößert die Macht des Chaos. Doch dies ist nicht einfach nur eine Geheimnisnacht. Dies ist der Beginn einer zeit, an dem Morrslieb dreizehn Nächte lang am Himmel steht. Zu keinem Zeitpunkt ist die Macht der Skaven größer. Du hast dir in der falschen Nacht den falschen Gegner gesucht. Und nun...“
    Snarrik verstummte.
    Der Schamane erhob sich obwohl er zumindest im Sterben liegen müsste. „Was... Warum lebst du- du noch?“ „Weil ich nicht auf die Macht der Monde angewiesen bin. Ich bin ME, Diener der Schatten und Beherrscher des Drachen“ entgegnete der Schamane. Er stand auf und krümmte sich sofort wieder.
    Ein unmenschlicher Schrei entrann sich seiner Kehle während sich die Knochen unter seiner Haut zu bewegen schienen. Sein Fell fiel ihm aus und Schwarze Schuppen kamen zum Vorschein. Aus seinen Schultern wuchsen zwei Große Flügel. Innerhalb von Sekunden verwandelte er sich in einen Kleinen Drachen. Doch dann begann er zu wachsen.
    Snarrik nutzte die Zeit und lief zu der blauen Kugel welche immer noch am Boden lag. Er ergriff sie und richtete seinen Stab gegen den Drachen welcher nun das halbe Dach einnahm.
    Erkennst du nun deinen Fehler, Skave schallte die nun verzerrte Stimme des Schamanen durch Snarrik´s Kopf.
    Es ist mir egal ob Morrslieb einen, zwei oder Dreizehn Nächte am Himmel steht. Meine Macht ist immer und allgegenwärtig.
    „Und doch gibst du jetzt- jetzt ein leichtes Ziel ab“ sagte Snarrik, stieß seinen Stab in den Himmel und feuerte eine rote Kugel in den Hinauf.
    Was soll das? Fragte die Stimme zornig. „Mein Abschiedsgeschenk“ antwortete Snarrik und hüllte sich in Schwefel.


    Snarrik materialisierte sich auf den Dach eines nahen Gebäudes. Er blickte hinauf zu dem Turm auf welchem sich der Drache umsah. Bestimmt versuchte er nun ihn zu wittern, doch der Schwefel erschwerte ihm das.
    Grünes Licht flackerte auf, als die drei Warpblitzkanonen ihr Feuer aufnahmen und das Dach beschossen.
    Hozz hatte ihm versichert das der Einschlag die Warlockkugeln zum Detonieren bringen würden.
    Und tatsächlich verwandelten sie das Dach in einen großen Feuerball.
    Nun war es Zeit das Ritual zu beenden.
    Wie der schlag einer Axt fuhr der Schmerz durch Snarrik´s Kopf. Während des Kampfes hatte er die Schmerzen ganz vergessen, doch nun waren sie wieder da.
    Er schrie gepeinigt auf.
    Bilder rasten durch seinen Kopf.
    Eine Höhle. Ein alter Skaven Prophet überreichte Elendtod einen Teil des Amulettes. Er hatte den Auftrag gehabt es dem Rat der 13! zu überreichen.
    Doch Elendtod wandte es gegen ihn an.
    Er war verflucht. Wie konnte es sein das er, der große Snarrik all die Jahre nicht bemerkt hatte, dass er unter einem Zauber stand.
    Erneut wurde sein Kopf von heißem Schmerz geflutet als er die Ketten sprang welche ihn an Elendtod hielten.
    „Bastart. Meine Rache wird... AHHH!“
    Mit dem nächsten Schmerz kamen erneut Bilder in seinem Kopf.
    Die Kammer der 13! Er stand vor ihnen. Elendtod zu seinen Füßen. Doch das Tor wurde aufgesprengt. Sechs gestalten... Menschdinger traten hinein. Ihre Rüstungen strahlten in den verschiedensten Farben. Grün und Blau, Purpur, Braun, Gold und Rot. Sie streckten ihre Hände aus und Snarrik spürte Tod.
    Das Gleichgewicht ist gestört. Licht und Schatten sind eins. Unterstütze Elendtod und seine Verbündeten. Schließe dich den Rat der fünf an. Dein Schicksal.....
    die weibliche stimme verblasste.
    Elendtod helfen?
    Nachdem er ihn geknechtet hatte wie ein Menschding!
    Ein weiteres Bild erschien. Dieses mal ohne Schmerzen. Er sah sich, flankiert von Morax und Scarface. Sie kämpften gegen einen der Menschdinger welche eben noch die Ratskammer angegriffen hatten.
    Sie halfen Elendtod. Und irgendwie spürte Snarrik, das er damit den Rat der 13! mehr diente, als wie er es mit Elendtod´s Tod je könnte.
    Das Brüllen eines Drachen holte Snarrik aus den Visionen zurück. Er blickte auf das brennende Dach und sah wie sich der zu einem Drachen gewordene Schamane in die Luft erhob und gen Osten Flog. Snarrik war sich sicher, das dies erst der Anfang war. Er musste erst einiges in Erfahrung bringen. Und er hatte das Gefühl, das Elendtod seine Strafe noch früh genug ereilen würde.

  • Tja was soll ich sagen ... einfach mega hammer geil


    Ist wieder gut geschrieben und auch alles nachvollziebar
    aber ich warte ja immer noch auf die Bretonen ^^

    MfG Warhammer Zwerg


    "Bis zum Ende, bis zum Untergang"


    Warhammer Fantasy:


    750pkt Bretonen "Die Flügel von Parravon"
    500pkt Zwerge "Grenzer der Zwergenstraße.

  • Kapitel 17



    Raf´Gar und Elendtod



    Krallenführer Ar bahnte sich seinen Weg durch die gedrängten Einheiten der Skaven bis er den Kommandostand erreicht hatte. Dort fand er Elendtod zusammen mit diesem Warlock, Häuptling Klaurrr und drei niederen Skaven. Bei einem von ihnen handelte es sich um Retza, seinen Rivalen. Den Krallenführer der Schlitzer- Sturmratten. Die anderen mussten wohl Bieeet und Buuut, Elendtod´s persönlichen Speichellecker sein.
    „Oh Allmächtiger Klanführer, ich- ich bringe Meldung“ „Was- was ähh... Krallenführer. Was gibt es“.
    Offenbar hatte Elendtod seinen Namen bereits wieder vergessen. Doch das wunderte ihn nicht. Unter den reihen der Sturmratten war schon lange bekannt das sich Elendtod keine Namen merken konnte. Daher machte er sich auch gar nicht erst die Mühe. Selbst ein Häuptling durfte sich keine Hoffnungen darauf machen, dass er von dem Großen Elendtod bemerkt wurde. Er hatte wichtigeres im Kopf als solche Nichtigkeiten.
    „Oh Großer Klanführer. Die Tierdinger nähern sich, genau wie ihr es vorhergesagt habt“.
    „Siehst du Tork, ich wusste es“ wandte sich Elendtod an den Grauen Propheten. Der Gehörnte Magier trat aus dem Schatten. Irgendwie hatte Ar ihn übersehen. „Hier ist genau der richtige Ort um sich ihnen entgegen zu stellen. Wären wir weiter nach Norden marschiert, hätten wir nur riskiert das uns die Elfdinger in die Flanke, oder- oder schlimmer noch: In der Rücken gefallen wären!“ „Ja- ja
    großer Meister. Ihr hattet recht“ schleimte sich der Prophet ein. Ar hasste solche kriecherischen Feiglinge.
    „Du da, Krallenführer“ richtete Elendtod seine Aufmerksamkeit nun auf Ar.
    „Ja- ja, oh weisester und mächtigster aller Klanführer, wie kann ich- ich euch zu Diensten sein?“
    „Du bist doch- doch Morax Krallenführer von den Narbenratten, oder?“ „Ja- ja“ freute sich Ar das der Große Elendtod sich das gemerkt hatte.
    „Gut- gut, positioniere deine Meute hier“ sagte Elendtod und zeigte auf eine Stelle auf der vor sich liegenden Karte des Gebietes.
    Die Stelle war in der zweiten Schlachtreihe erkannte er. Direkt hinter den Schlitzern. Somit würde es für ihn wohl unmöglich sein etwas von dem Ruhm abzubekommen.
    „Aber...Jawohl Klanführer“ beeilte er sich zu sagen als Elendtod ihn mit einem drohenden Blick versah.
    Er verbeugte sich tief und machte sich auf den Weg seine Meute auf den ihn zugewiesenen Platz zu führen.
    Das war nicht gerecht. Er würde den Klanführer zeigen warum er die rechte Pfote von Morax war.


    „Sie haben uns also erwartet?“ schlussfolgerte Raf´Gar. „Das war zu erwarten“ raunte er. „Was sollen wir nun tun?“ Fragte Tog, Häuptling der Centigor. „Na was wohl. Angreifen. Dafür sind wir ja hier“ entschloss sich Raf´Gar. „Wir haben zwar den Überraschungsmoment verloren, aber ein Teil der Herde befindet sich noch immer in ihrem Rücken. Und wir haben die Überzahl. Wir werden sie zermalmen“ Schrie er seiner Herde entgegen und reckte seine Waffe Empor.
    Überall wurde sein Ruf vernommen und die Tiermenschen grollten, knurrten, riefen und bellten ihre Zustimmung. Sie waren bereit für die Schlacht.
    Sie Sonne stand hoch am südlichen Himmel. Mittag. Eine gute zeit zum Angriff. Er ließ seine Herde eine Schlachtreihe bilden und marschierte weiter. Nach wenigen Minuten kam die Armee der Skaven in Sicht. Auch sie schienen bereit für die Schlacht. In der Mitte ihrer Schlachtreihe konnte Raf´Gar das Banner von Elendtod ausmachen.
    Er würde in direkt und brutal angreifen. Die Götter wünschten seinen Tod. Und er würde ihren Wunsch erfüllen. Sie waren nur mit den Starken. Und er war der Stärkste.
    Wenn nötig, würde er es hundertmal beweisen.
    „Großhäuptling“ rief Tog „Seht dort“ und zeigte auf die Hügel hinter der Skaven Armee. Raf´Gar konnte es nicht richtig erkennen da es noch sehr weit entfernt war, doch es sah so aus als würde sich eine kleine Streitmacht nähern. Auch wenn er die Banner noch nicht erkennen konnte, es konnten nur die seinen sein.
    „Die Zeit ist gekommen, ANGRIFF!“


    Elendtod kontrollierte gerade noch einmal ob er richtig in Orkhauer´s Sattel saß, als Hozz ihn mit zittriger stimme ansprach: „Sie sind in- in Reichweite, Großer Klanführer“
    Am liebsten würde er die Beine in die Pfoten nehmen und sich dünne machen erkannte er. Elendtod hasste den Feigling. Aber sein Genie stand außer frage.
    „Gut- gut, die Bogenschützen sollen schießen“. Gab er Bieeet den Befehl. Dieser verbeugte sich und ging nach vorne. Aus dem Augenwinkel sah er Hozz missbilligend drein blickte. Der Warlock hatte was gegen diese primitiven Waffen. Doch das war Elendtod egal. Bögen waren leicht und schnell in Großen Mengen zu produzieren. Und effektiv.
    „Schuss“ bellte Bieeet und seine Skaven schickten eine Wolke Pfeile auf ihren kurzen Weg.
    Doch leider kamen nicht soviel an wie er erhofft hatte. Die meisten hatten zu kurz geschossen. Auch die nächste Salve war nicht besser gezielt. Sobald sie die Schlacht gewonnen hatten, sollte er wohl einige seiner Skaven den Umgang von Pfeil und Bogen trainieren lassen.
    „Klaurrr“ richtete er seine Aufmerksamkeit nun an seinen Häuptling. „Jetzt“. Klaurrr verbeugte sich und ging nun ebenfalls nach vorne und hob Elendtod´s Banner nach oben um es zu schwenken. Das Zeichen für die Pfotenführer. Überall entlang der Schlachtreihe wurde nun Glockengeläut laut
    und die erste Reihe der Skaven kniete sich nieder. In der einen Pfote hielten sie ihre Schilde, mit der anderen die Speere welche sie nun nach vorne hielten.
    Die Tierdinger waren schneller heran als Elendtod erwartet hatte. Der Aufprall
    war hart und riss die komplette erste reihe nieder.
    „Retza, die Schlitzer sollen nun vorrücken. Haltet die Mitte. Buuut, die rechte Flanke soll zurückfallen. Klaurrr, die linke Flanke soll sich zum Vorrücken bereithalten“ gab Elendtod die nächsten Befehle.
    Sie mussten die feindliche Schlacht Ausrichtung verändern, sonst würde sein Plan nicht aufgehen können.
    „Na los- jetzt“ bellte seine Kommandanten an.


    „Sie weichen zurück“ bellte Häuptling Rangor. „Aber nur auf einer Flanke“ stellte Raf´Gar fest.
    Sein Blick wanderte über das Schlachtfeld. „Rückt vor und zeigt keine Gnade. Tog, fühte deine Centigor auf die andere Flanke“.
    Danach sah er angestrengt auf die Herde die sich aus Norden näherte. Die Banner waren nun erkennbar: Es waren seine Hautbanner!
    „Schamane, gib der Herde das Signal das sie das Zentrum der Skaven Armee angreifen sollen“ „Ja Großhäuptling“ bestätigte der Schamane und fing an sich zu konzentrieren.
    Raf´Gar hob nun seine Axt. Die Zeit war gekommen das er selbst an der Schlacht teilnahm.
    Er senkte seinen Kopf und lief auf den nächsten Skaven zu. Mit einem brachialen Hieb seiner Waffe fegte er sein erstes Opfer des Tages bei Seite. Ohne inne zuhalten, lies drehte er sich einmal um die eigene Achse und schmetterte die Axt gegen den nächsten Skaven. Zwar hatte dieser noch seinen Schild zwischen sich und Raf´Gar´s Angriff gebracht, doch konnte er ihn nicht mehr
    retten. Raf´Gar´s Angriff war zu stark. Der Schild wurde zersplittert und sein Arm abgerissen. Sterbend lies Raf´Gar sein Opfer zurück und wendete sich bereits dem Dritten zu.
    Er wütete wie ein unaufhaltsamer Berserker durch die Reihen der Skaven. Immer dicht gefolgt von seinen Bestigor.
    Doch was wie ein blindes Gemetzel aussah, handelte sich in Wahrheit um ein gezieltes Schlachten. Ständig orientierte er sich an Elendtod´s Banner. Doch egal wie viele er tötete, es wurden einfach nicht weniger. Er kam und kam einfach nicht an.


    Von seinem Knochenreißer aus hatte Elendtod einen hervorragenden Überblick über das Schlachtfeld.
    Die Rechte Flanke wurde stärker als erwartet bedrängt und auch auf der Linken sah es nicht so gut aus. Die Verluste würden erheblich höher sein als erwartet.
    Doch was ihn am meisten verunsicherte: Er hatte Raf´Gar entdeckt!
    Und der Großhäuptling machte kein Geheimnis aus seinem Ziel, denn er steuerte direkt auf ihn zu. Und er würde ihn bald erreicht haben.
    „Die Narbenratten sollen nun die Linke Flanke unterstützen. Und- und wo bleibt Scarface?“ rief er Tork zu. „Sie sind- sind gleich da großer Meister. Dort“ antwortete der Prophet und zeigte nach Norden.
    Und da war sie: Die Schwarze Welle.
    Und sie Führten stolz die Banner von Raf´Gar´s Herde welche er bereits vor Tagen nach Norden entsandt hatte.
    Raf´Gar musste die Banner bereits entdeckt haben. Das würde auch sein Aggressives vorgehen erklären.
    „Gut- gut. Die Rechte Flanke soll jetzt- jetzt halten. Scarface soll unterstützen. Klaurrr, wir rücken vor. Jaaa!“ brüllte Elendtod über den Schlachtlärm und gab Orkhauer das Signal zum Loslaufen.
    An der Spitze seiner Sturmratten rückte er nun gegen Raf´Gar vor.


    Mit einem weiteren, kräftigen Hieb enthauptete Raf´Gar den Skaven vor sich. Und ehe er sich versah, waren sämtliche leicht gepanzerten Skaven weg und machten den schwerer Gepanzerten platz. Elendtod´s Garde. Und kurz darauf hatte er ihn auch entdeckt.
    „Elendtod!“ Bellte er ihn entgegen und verschaffte sich mit seiner Axt Platz um zu ihn vorzudringen.
    „Raf´Gar!“ nahm der Skave seinen Ruf auf.
    Als wäre dies ein vereinbartes Zeichen, hörten die Kämpfe in unmittelbarer Nähe auf und Skaven sowie Behufte machten den beiden Generälen Platz.
    Und dann preschte Elendtod auf seinem Ungetüm heran.
    Mit einem gewaltigen Sprung brachte sich Raf´Gar in Sicherheit, rollte sich am Boden ab und kam wieder auf die Hufe.
    Ohne zu zögern drehte er sich zu seinem Gegner um und lief auf ihn zu. Schneller als er es dem Ungetüm auf welchem Elendtod ritt zugetraut hätte, drehte es sich um und Hieb mit seiner Pranke nach Raf´Gar.
    Doch das Monster hatte sich verschätzt. Raf´Gar benötigte nur einen Schritt nach hinten um außer Reichweite des Angriff zu kommen. Elendtod´s Attacke kam schnell. Doch auch diesen konnte Raf´Gar einfach abducken. Dann zuckte seine Axt nach vorne und traf das bullige Vieh am Auge.
    Das Ungetüm brüllte vor Schmerz und bäumte sich auf. Elendtod hatte sichtlich Schwierigkeiten damit nicht aus dem Sattel geworfen zu werden. Einen Moment den Raf´Gar nicht ungenutzt verstreichen lies.


    Wie ein Blitz fuhr Raf´Gar´s Axt nieder und spaltete Orkhauer´s Kopf. So schnell Elendtod konnte, griff er nach seinem Messer und Durchschnitt die Riemen. Noch während sein Knochenreißer fiel, sprang er aus dem Sattel und kam unsanft auf den Boden auf. Sein Schild flog außer Reichweite. Egal, dachte er sich. Gegen solch einen Gegner war er eh mehr Hinderlich als nützlich.
    Er packte sein Schwert Dingtöter mit beiden Pfoten und stellte sich seinem Gegner.
    „Ein wahrer Krieger, verlässt sich nicht auf eine dumme Bestie wie diese“ sagte Raf´Gar im ruhigen Ton während er Orkhauer´s Kadaver umrundete.
    „ja- ja, da hast du wohl Recht“ stimmte Elendtod zu und studierte seinen Gegner.
    Raf´Gar hatte seine Axt geschultert und wirkte auch sonst ganz ruhig. Als würde um sie herum keine Schlacht toben. Als würde er sich hier nicht in einem Kampf auf Leben und Tod befinden.
    Und da war noch etwas... Seine Augen.
    Er versprühte eine tödliche Ruhe. Und dann spürte er etwas, das er schon seit Jahren nicht mehr gespürt hatte: Ein Zwicken an jener Drüse, welche den Duft der Angst versprühte.
    Elendtod griff mit einem Horizontalen Hieb auf Hüfthöhe an. Raf´Gar parierte den Hieb mit dem Stil seiner Axt und donnerte Elendtod anschließend das untere Ende gegen den Kopf. Elendtod wurde hart herum gerissen und konnte dem nächsten Angriff nur mit knapper Not entgehen.
    Zwei weitere Angriffe gingen auf ihn nieder und Elendtod blieb nichts weiter übrig als auszuweichen.
    Doch Elendtod lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Er passte den rechten Augenblick ab und startete eigene Angriffe. Und doch erkannte bald, dass er seinem Gegner weit an Kraft unterlegen war. Eine List musste her.
    Er änderte mit der unteren Pfote den Griff an seiner Waffe und wartete den nächsten Angriff ab.
    Als dieser kam wich er auf die Seite aus und schleuderte seinem Gegner förmlich sein Schwert entgegen.
    Wie erwartet wurde die Attacke pariert.
    Schnell trat er seinem Gegner in die Kniekehle und drückte sein ganzes Gewicht in den Angriff.
    Zwar ging Raf´Gar in die Knie, doch er gab sich nicht geschlagen.
    Seine Faust raste heran und traf Elendtod in den Magen. Dann ein Schlag mit der Rückhand und Elendtod ging zu Boden. Sein Schwert entglitt seinem Griff.
    Elendtod hatte schon viele Kämpfe bestritten. Viele Gegner haben durch sein Zutun den Tod gefunden. Doch dieses mal schien ihm das Schlachtenglück nicht holt zu sein.
    „Nazrim... beeile dich“ keuchte er während er sich auf den Rücken drehte.
    Raf´Gar ragte vor ihm auf, seine Axt zum schlag erhoben.
    „Dein Leben, gehört mir“ raunte er und lies die Axt nieder gehen.

  • Kapitel 18




    Der Narbenmacher



    „Vor- vor“ rief Krallenführer Ar über den Schlachtenlärm hinweg. Seine Meute hatte die linke Flanke zwar vor dem Zusammenbruch bewahrt, doch gelang es ihnen nicht den Feind zurück zu drängen.
    „Elendtod erschlägt den- den feindlichen Klanführer“ schrie einer seiner Sturmratten in sein Ohr.
    „Natürlich, ja- ja“ bestätigte Ar und hob sein Schwert um einen weiteren Feind zu töten. Rein zufällig fiel sein Blick auf einige Tierdinger welche ihm den Rücken zuwandten und nicht zu Kämpfen schienen. Ein Fataler Fehler beschloss er und attackierte sie ohne zu zögern. „Angriff!“ brüllte er und führte seine Meute gegen den Feind.
    Innerhalb von Sekunden hatten sie den überraschten Feind niedergemacht. Doch dann ging Ar sein Fehler auf: Er war soweit in das Zentrum der Schlacht abgedriftet, das er Elendtod´s Position erreicht hatte. Die Tierdinger hier hatten das Kämpfen eingestellt um den Generälen ein Ehrenfeld für ihren Zweikampf zu geben.
    „Halt- halt stehen bleiben“ versuchte er seine Meute am weiteren vorrücken zu hindern. Es war ihm egal ob es ehrenhaft war oder nicht einen solchen Gegner in den Rücken zu fallen. Doch er wagte es nicht Elendtod´s großen Triumph zu ruinieren. Je mehr Gegner sich von seinem Heldenhaften Sieg überzeugen konnten, desto eher würden sie den gesamt Sieg in dieser Schlacht davon tragen.
    Ar wollte nur einen Blick riskieren ehe er sich wieder in den Kampf warf. Doch dann stockte ihm der Atem: Jener Rattenoger welcher seinem Klanführer als Reittier diente lag erschlagen auf den Boden. Und auch Elendtod war in Schwierigkeiten. Der Klanführer der Tierdinger verpasste ihn gerade einen Schlag mit der Faust der ihn zu Boden schickte. Gleich würde er ihn den
    letzten, den Tödlichen Hieb verpassen. Und dann war alles vorbei. Ohne Elendtod hatten sie keine Chance auf den Sieg.
    Von Mut beseelt, den er so noch nie verspürt hatte, lief er auf die Kontrahenten zu. „Missgeburt!“ brüllte er, stürzte sich auf Raf´Gar und ging mit ihm gemeinsam zu Boden.
    Sie wälzten sich kurz über den Dreck, ehe er von Raf´Gar herunter geschleudert wurde. Er schlug hart auf. Seine Schulter schmerzte und seine Augen tränten. Seine Waffe war weg.
    „Ich werde dich zermalmen“ Brüllte jemand hinter ihm. Wahrscheinlich Raf´Gar.
    Panisch tasteten seine Pfoten über den Boden bis sie etwas zu greifen bekamen. Schmerz zuckte durch seine Pfote als er sich an der Schneide eines Schwertes schnitt. Doch er ignorierte es, griff die Waffe, drehte sich auf den Rücken und Schwang das Schwert in einem weiten Bogen.
    Raf´Gar heulte auf.
    Hastig bemühte sich Ar wieder auf die Beine zu kommen und wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Dort stand er. Der Klanführer der Tierdinger.
    Er überragte Ar um fast zwei Köpfe, die gewaltigen Hörner nicht eingerechnet.
    In der Linken Pranke hielt er lässig seine gewaltige Axt, von der Ar sicher war das er sie nicht einmal mit beiden Pfoten halten konnte. Die Rechte lag auf seiner Brust. Blut quoll aus einem langen schnitt hervor den ihn Ar eben zugefügt haben musste.
    Sein Brandmal, welches auch seine Banner zierte war nun in der Mitte zerteilt.
    Raf´Gar´s blickt versprühte puren Hass und lies Ar bis ins Mark erzittern.
    Was hatte er sich dabei nur gedacht! Er würde sterben! Jetzt. Hier. Erschlagen von der schrecklichsten Bestie die er je gesehen hatte.
    Raf´Gar näherte sich ihm. Langsam. Doch Ar konnte nicht weglaufen. Die Angst hatte ihn gelähmt.
    Vielleicht würde er ja in die gnädige Ohnmacht fallen ehe ihn das Ungeheuer erreicht hätte?
    Er hoffte es.
    Doch dann blieb er stehen und schien zu wittern.
    Gleichzeitig schallte der Lärm von hunderten Rufhörnern über das Schlachtfeld.
    Raf´Gar drehte sich um und schien jemanden zu suchen.
    „Schamane“ brüllte er, „Was geht da vor sich?“.
    Ja, was? War er gerettet? Oder würde er ihn noch schnell beim vorbeigehen den Kopf abschlagen?
    „Eine zweite Armee Großhäuptling. Sie greifen uns aus Westen an. Sie sind plötzlich aus dem Wald hervor gebrochen. Und aus Norden greift ebenfalls eine Gruppe Skaven an. Großhäuptling: Sie tragen unsere Banner!“
    „WAAS!?“
    Verflucht, jetzt war er richtig wütend. Und Ar stand ihm alleine gegebüber.
    Warum half ihm seine Meute nicht?
    Natürlich halfen sie ihm nicht. Wahrscheinlich stritten sie sich gerade darum wer seine Position nun einnehmen sollte. Verfluchte Feiglinge!
    „Verschwinde jetzt- jetzt, Raf´Gar!“.
    Ein eisiger Schauer durch fuhr Ar als sich Elendtod an seine Seite begeben hatte.
    Der Klanführer war unbewaffnet, und doch stellte er sich diesem schrecklichen Feind Furchtlos in den weg.
    „Los, geh- geh“.
    Doch Raf´Gar machte eine entschlossene Miene. Er würde nicht zurückweichen, keinen Zentimeter. Das war Ar klar.
    „Schamane, wie ist die Lage?“ „Sie haben mächtige Magier dabei. Und die zweite Armee wird von einem Dämon angeführt!“ rief dieser.
    „Offenbar stehst du nicht- nein in der Gunst der Dämonen!“ spie ihn Elendtod ins Gesicht.
    Dann liest Raf´Gar ein mächtiges Brüllen erschallen das in ein Heulen überginge.
    Die Schlacht welche immer noch tobte ignorierend, ging er auf Elendtod zu.... und passierte ihn ohne die Waffe zu heben.
    Er ging einfach an ihm vorbei. Ohne sich um zudrehen sagte er: „Es ist noch nicht vorbei, Skave. Das nächste mal wird einer von uns sterben“ „Ja- ja, so wird es sein“ antwortete Elendtod, ebenfalls ohne sich um zudrehen.
    „Wir ziehen uns zurück“ brüllte Raf´Gar.
    Wieder erschallten die Hörner der Tierdinger.
    „Klaurrr!“ bellte Elendtod. „Die- die Schlachtlinie soll neu ausgerichtet werden. Lasst sie laufen. Wir werden sie nicht- nicht verfolgen“ „Ja- ja, Großer Klanführer“ antwortete der Häuptling.
    Ar hatte gar nicht gemerkt das er sich genähert hatte.
    „Mein Schwert, Krallenführer“ sprach Elendtod Ar nun direkt an. Ar verstand zuerst gar nicht, bis er endlich merkte, dass das Schwert welches er ergriffen hatte gar nicht sein eigenes war: Es war Elendtod´s Schwert.
    „Ja- ja, Großer Klanführer. Hier- hier“ stammelte er, fiel auf sein Knie und reichte dem Klanführer seine Waffe.
    „Wie ist-ist dein Name, Krallenführer“ „Mein Name?“ fragte er ungläubig. Doch Elendtod wiederholte seine Frage nicht sondern sah ihn nur hart an.
    „Ja- ja, mein Name. Ich heisse- heisse Ar- QUIECK!“.
    Eine Sturmratte war herangelaufen und Ar auf den Schwanz getreten. Nein, nicht jetzt!
    Er hatte Elendtod gerettet und sich dem Tode gestellt. Nur um jetzt derart Blamiert zu werden!
    Vielleicht hatte er es aber auch nicht bemerkt? Vielleicht hat ihn das Eintreffen der Sturmratte ja abgelenkt?
    „Klanführer, Klanführer!“ rief die Sturmratte als wäre nichts geschehen und lies Ar einfach links liegen. „Eine Meute Tierdinger greift die Linke Flanke verstärkt an, sie wird- wird fallen!“.
    Elendtod nickte... und verpasste der Sturmratte einen Schlag mit der Faust gegen seine Schnauze.
    „Tölpel- narr. Elende Made. Du bist Häuptling Arquieck auf den Schwanz getreten!“.
    Verflucht, er hatte es bemerkt. Jetzt war er geliefert. Er würde ihn dafür sicher... befördern!?
    „Häuptling?“ fragte Ar vorsichtig nach. „Ja- ja“ bestätigte Elendtod. „Dein heldenhaftes auftreten sollte Vorbild für alle Skaven sein. Ich ernenne dich hiermit zu- zu Häuptling Arquieck... Narbenmacher“ fügte er nach kurzen überlegen hinzu.
    Häuptling Arquieck Narbenmacher. Das Gefiel Ar.... Ar.... Arquieck!
    „Arquieck?“ Wiederholte er vorsichtig. „Ja- ja, ich werde mir diesen Namen merken. Und jetzt- jetzt, führe deine Meute zur linken Flanke. Sie darf nicht fallen. Los- los“ scheuchte ihn Elendtod weg.
    Ar verbeugte sich tief, sprang auf und sammelte seine Meute zum Gegenangriff.
    Arquieck.... Arquieck Narbenmacher. Ja, daran konnte er sich gewöhnen.
    Doch in der ganzen Hektik hatte er seine Waffe ganz vergessen.


    Raf`Gar war in einen leichten Trab gefallen. Häuptling Tog von den Centigor hielt das Tempo leicht.
    „Was jetzt Großhäuptling, sie werden die Verfolgung aufnehmen!“ „Nein, werden sie nicht. Bald schon wird ihm die Nachricht ereilen das Terren´Gor die Stadt eingenommen hat“ antwortete Raf´Gar. „Er wird den Verlust dieser Stadt sicher nicht in Kauf nehmen“ „Ziehen wir uns in die Stadt zurück?“ „Nein, wir können es uns nicht leisten Belagert zu werden. Wir ziehen nach Osten und nehmen die Schiffe. Wir sammeln die restlichen Teile der Herde ein und formieren uns neu“
    beschloss Raf´Gar.
    Sie liefen mehrere Stunden ehe sie die erste Rast machten. Die Skaven hatten die Verfolgung nicht aufgenommen.
    Während sie rasteten, erlaubte sich Raf´Gar die Reste seiner Herde genauer zu betrachten.
    Der Angriff der zweiten Armee hatte ihnen große Verluste zugefügt.
    „Schamane“ brüllte er und wartete. Es dauerte einen Moment bis der Schamane angehumpelt kam. Offenbar war er das Tempo nicht gewohnt. „Ja, Großhäuptling“ „Jetzt erzähl mir, wie konntest du die Anwesenheit einer Zweiten Armee nicht bemerken“ fragte er mit einem drohenden Unterton.
    „Ich weiß es nicht“ antwortete der Schamane „Aber ich vermute der Dämon hatte einen Verschleierungszauber um die Armee gelegt um sie vor magischer Sicht zu verbergen“ „Das ist richtig“ mischte sich eine weitere Stimme ein. Eine Stimme die Raf´Gar nur zu gut kannte.
    Er drehte sich um... und fand ihn: Terren´Gor!
    Der Schamane war nackt und sein Stab fehlte. Und er war alleine.
    „Was soll das heißen?“ wollte Raf´Gar wissen. „Das soll heißen“ antwortete der Schamane „Das du versagt hast. Du hast versagt wo du nur konntest!“ spie er ihm ins Gesicht.
    „Was, ich... ich...“ Zum ersten Mal in seinem Leben wirkte Raf´Gar verunsichert. Und das bedeutete in der Regel sein Ende.
    Aber war das nun noch von Bedeutung?
    Terren´Gor hatte recht. Er hatte versagt. Der Sieg war so gut wie sicher, und er hatte ihn verschenkt. „Ja du“ entgegnete ihn der Schamane. „Du hast dich Blind in die Falle locken lassen. Von Anfang an hat dich diese Ratte manipuliert. Und du hast jeden Köder geschluckt. Mache deiner Schmach ein Ende, Großhäuptling. Richte dich selbst und Opfere dich den Göttern. Ich werde einen würdigen Nachfolger finden und den Willen der Götter ausführen“.
    Seinen Leben selbst ein Ende bereiten?
    Das war nicht die Art der Behuften. Doch Terren´Gor war die Stimme der Götter. Und wenn die Götter das wünschten...
    Doch etwas kam ihn seltsam vor.
    „Sag Schamane“ sprach er von einer Ahnung geleitet: „Wo ist das Artefakt?“.
    Terren` Gor zögerte kurz ehe er Antwortete: „Sie hatten es gut versteckt. Und Elendtod war gewieft. Er hatte dir noch eine Falle gestellt. Es sind mehr Skaven in der Stadt gewesen als erwartet. Ich musste fliehen um...“ „Um was zu tun? Dein Leben zu retten und anderen die Schuld zu geben?“ Warf ihn der Großhäuptling mit neuem Mut vor. Ein gefährlicher Weg, denn schließlich hatte
    er selber gerade erst den Rückzug angetreten. Wenn auch aus anderen Gründen wie
    er vermutete. „Wie redest du mit mir. Ich bin Terren´Gor, die Stimme der Göt... AHH“.
    Raf´Gar hörte sich das Geplapper des Schamanen nicht länger an. Entschlossen ballte er eine Faust und schlug sie den Schamanen hart gegen den Kopf so dass dieser beinahe die Besinnung verlor.
    „RUHE!“ Brüllte er ihn an. „Nicht Elendtod hat mich Manipuliert, das warst alleine du!“ warf er ihn nun vor. „Du hast mich und einen Teil der Herde nach Norden Geschickt. Und was noch wichtiger ist: DU hast Teile der Herde abgespalten um -Angst und schrecken- zu verbreiten. Doch in Wahrheit hast du damit nur dafür gesorgt, dass unsere Stärke geschwächt wird. Wären
    alle unsere Krieger hier gewesen, hätten wir Elendtod zermalmt. Verstärkung hin oder her. Nur deinen Entscheidungen ist es zu verdanken, dass wir fast besiegt worden sind! Und das Artefakt... auch da hast du versagt“ spie er nun den am Boden liegenden Schamanen an.
    „Du begehst einen großen Fehler, Großhäuptling. Ich bin...“ „... Dreck. Das bist du. Dreck!“.
    Dann setzte er sich wieder in Bewegung und lies den Schamanen auf den Boden liegen.
    Einen Schamanen anzugreifen war eine große Schandtat. Ein Angriff auf die Götter selbst. Doch Raf´Gar war der festen Überzeugung das sich Terren` Gor von den Göttern abgewandt hatte. Zwar bemerkte er wie einige Behufte den gefallenen Schamanen zu Hilfe eilten, doch die meisten seiner Herde sahen es wie er und folgten Raf´Gar.
    Nun würde er das tun, was er von Anfang an hätte tun sollen: Sein Herde sammeln und sämtliches Leben auf Sacred vernichten!


  • Ich hoffe man hört noch mehr von Hauptling Arquieck Narbenmacher! Gefällt mir der Charakter. :)



    Freut mich das der Charackter gut ankommt. Der ist ursprünglich nur aus einem witz von Arduan entstanden. Den Witz fand ich damals schon so gut, das ich ihn unbedingt in die Geschichte einbauen wollte :xD:


    S0, leider sind keine witeren Kapitel fertig. Muss jetzt wieder schreiben... dauert leider etwas :sleeping:

  • So, leider eine schlechte Nachricht: ich habe für die nächsten Monate kein internet fähigen Computer. Leider muss ich jetzt mit der Geschichte pausieren. Und fas obwohl ich davor noch zwei Kapitel schaffen wollte ;(


    Werde aber am Laptop weiter schreiben wie es mir möglich ist. Und wenn ich wieder Internet habe, geht es hier auch weiter, versprochen :D


    Gruß: Die Gralsratte

  • So meine lieben leser. Vor einier zeit hatte ich eine schlechte Nachricht für euch (Vor zwei post´s wenn man es genau nimmte :mauer: ).
    Doch zu jeder schlechten Nachricht gibt es auch eine gute: Es geht weiter!


    Elendtod is back in action :sarcastic:


    Wilkommen zurück in Sacred :smoker:

  • Kapitel 19


    Der letzte Frieden teil 1


    Elendtod inspizierte sein Schwert Dingtöter sehr genau. Fast schon zärtlich fuhr er mit seinen Fingern über die schartige Klinge. Das seine Offiziere sich im jenen Moment um ihn herum eine hitzige Diskussion lieferten nahm er kaum wahr. Es war Mittag und die Sonne brannte heiß vom Himmel. Daher hatten sie sich in einen hurtig errichteten Pavillon verzogen. Es ging darum, ob sie die flüchtenden Tierdinger verfolgen oder sich lieber um die Stadt der Elfdinger kümmern sollten.
    Scarface war überzeugt davon, dass sie, wenn überhaupt, die Stadt belagern und sich nach Norden hin absichern sollten, da seine Kundschafter eine riesige Meute der Elfdinger ausgemacht hatten. Ihr Weg führte sie nach Süden und so könnten sie der Skavenstreitmacht in den Rücken fallen sollten sie die Tierdinger verfolgen. Nazrim, der Graue Prophet welcher zusammen mit dem Seuchenbringer ankam, war hingegen davon überzeugt, dass die Elfdinger eher die Stadt sichern, als ihnen hinterher marschieren würden. Nazrim konnte gut mit Worten umgehen, das und der Umstand, das er mehrere Hundert Skaven unter sich hatte, war es was ihn davor bewahrte den Kopf zu verlieren. Andernfalls hätte Elendtod ihn schon in den Ländern der Finsternis getötet. Doch er hatte sich dagegen entschieden und ihn als weiteren Offizier anerkannt und in seinem Klan aufgenommen. Heute hatte es sich ausgezahlt. Seine Skaven, sowie jene die mit dem Seuchenbringer kamen, waren als zweite Welle nach Sacred gekommen. Raf´Gar hatte nichts von ihnen gewusst. Dies und etwas Koordination hatten dazu beigetragen das sie ihn unvorbereitet getroffen hatten. Viele Tierdinger hatten dadurch den Tod gefunden. Doch wie wichtig diese Diskussion zwischen den beiden auch war,
    Elendtod konnte, nein, er wollte sich nicht daran beteiligen. Wie gebannt starrte er auf sein Schwert. Wie nur, wie konnte er nur gegen Raf´Gar verlieren!?
    Währe ihm Arquieck nicht zur Hilfe geeilt, wäre er jetzt Tot. Dingtöter war eine grandiose Waffe. Eine Waffe, die von dunkler Magie durchwirkt war und ihn mit unglaublichen Kräften erfüllte. Er hatte sie Schnellgenagt, einen Kriegsherr von Klan Moors abgenommen. Mit ihr war es ihm sogar gelungen den Verwüster, einen Rattendämon, welcher von den 13! geschickt wurde ihn zu töten, zu besiegen.
    Doch er hatte ihn nicht alleine besiegt. Er hatte Hilfe bekommen. Von einem Menschding. Nein, das war nicht ganz richtig. Von einem Menschen… Etienne de Navarre! Nun überlegte er fieberhaft. Wen hatte er noch mit dieser Waffe getötet? ´
    Zahlreiche namenlose Gegner. Doch ebenso viele hatte er mit einer gewöhnlichen Waffe auch getötet. Sogar eine der berüchtigtsten und gefährlichsten Bestien aus der Höllengrube hatte er mit einem gewöhnlichem Schwert erschlagen. Doch mit Dingtöter? Er hatte Etienne und auch die Elfding- Brüterin Arellia besiegt. Doch für den Tödlichen Schlag hatte es nicht gereicht. Einen zweiten Kampf gegen Etienne hatte er sogar verloren. Schnellgenagt hatte er zwar besiegt, doch da hatte dieser noch das Schwert Dingtöter selber geführt. „Nein- nein, wir werden das nicht überleben!“ kam es ungewöhnlich zornig von Scarface. Offenbar hatte es Nazrim geschafft den sonst so besonnenen ehemaligen Assassinen aus der Fassung zu bringen. Scarface… Natürlich, ihn hatte Elendtod auch im Zweikampf besiegt. Darauf hin hatte er sich ihm angeschlossen und ewige Treue geschworen. Und noch etwas hatte er getan: Er hatte seine beiden Kurzschwerter gegen ein Anderthalbhänder und einen Schild getauscht. Sehr untypisch für einen Assassinen. War das des Rätsels Lösung? Konnte eine Waffe noch so mächtig sein und doch in den falschen Pfoten absolut nutzlos sein?
    „Hozz“ rief er den Warlocktechnicker, der wie die anderen schweigend den Disput verfolgt hatte, zu sich. „Ja- ja, oh allmächtiger Klanführer“ heuchelte er seine Unterwürfigkeit. „Der Auftrag den ich dir erteilt habe- habe. Wie weit bist du?“ „Ja- ja“ nickte der Warlock und Elendtod hatte den Eindruck als
    würden seine Augen etwas Fanatisches bekommen. „Es ist so gut wie vollendet. Ich nenne sie die –Rattenzähne-„ „Gut- gut, denn ich habe einen weiteren Auftrag für dich. Doch zuerst…“
    Bei diesen Worten erhob er sich und rammte Dingtöter in die Erde. „Schluss jetzt ihr zwei. Die- die Entscheidung ist gefallen. Wir ziehen nach Argonia!“
    Scarface und Nazrim verstummten.
    „Nach… Argonia!“ wagte Klaurrr zu fragen. „Wo soll das sein?“ „Wo das sein soll? Wir kommen von da. Der Zwergenbau den wir eingenommen haben. Er heißt ab sofort Argonia. Dies wird unser Hauptbau. Von dort aus werden wir- wir dieses Land unterwerfen“ Mit einem kurzen Griff in den Beutel, welcher an seinem Gürtel hing, holte er eine kleine unscheinbare Kugel heraus.
    Der Seuchenbringer, Elendtod´s Rattendämon, welcher aufgrund seiner Größe vor dem Pavillon stand, trat unruhig von einem Huf auf den anderen. „Diese Kugel, eine Kugel der Ewigen Agonie… ja- ja, wie diese Kugel werden wir von Argonia aus die ewige Agonie über Sacred bringen. Wir werden unseren Feinden den Krieg bringen und sie vernichten. Und so wird es später auch den Rat der Dreizehn ergehen. Und Etienne de Navarre sowie den Rest der Welt. Sollen die Elfdinger
    kommen. Sie werden noch früh genug sterben. Sollen Raf´Gar und die Seinen laufen.
    Wir werden sie finden. Wir werden sie alle besiegen!“ Dann griff er wieder nach seiner Waffe, zog sie aus der Erde und warf sie seinem Speichellecker Buuut in die Pfoten. „Reinige es- es“. Ohne eine weitere Reaktion seitens seiner Offiziere abzuwarten, setzte er sich in Bewegung. Es gab viel zu tun.


    Schneeweißes Haar umwehte den Elf. Haar so weiß wie die Gewänder die er trug. Weiß wie sein Brustpanzer aus gehärtetem Leder. Von der Klippe aus hatte er eine sehr gute Sicht darüber, wie sich das Heer der Skaven in Bewegung setzte. Beruhigt stellte er fest, dass sie eine feste Marschformation bildete. Er würde Raf´Gar also nicht verfolgen. So gab es also noch Hoffnung. „Eine- eine Abteilung Druchii nähert sich mein Freund“ sagte ein Skave und trat an seine Seite. Er trug dieselbe Kleidung wie der Elf und auch sein Fell war Weis. „Freust du- du dich schon dein Volk zu sehen?“ „Es ist nicht mehr mein Volk. Ebenso wenig wie die Skaven deines sind“ „Ja- ja. Du hast recht“. Erst jetzt blickte er den Skaven an, welcher einen Kopf kleiner war als er selbst. „Und, was sagt der Meister?“ „Wir sollen
    den Schaden wieder gut machen. Offenbar steckt einer der Fünf dahinter“ „Das dachte ich mir schon. Der Feind ist also auch angekommen“ „Ja- ja“ „Hat Mermes auch gesagt wie wir vorgehen sollen?“ „Ja, das hat er. Wir werden Lares und Elendtod einen Besuch abstatten“


    Nervös blickte Talamir über den Tisch. Lares hatte sich auf einen einfachen Stuhl gesetzt und trank seinen Wein. „Ihr habt gute Arbeit geleistet, Talamir. Ich bin zufrieden mit euch“. Die Anspannung wich. Ein wenig, wie der Drachau belustigt feststellte. Da er gerade erst angekommen war, war er noch nicht dazu gekommen seine Rüstung abzulegen. Doch er wollte sofort mit seiner untergebenen
    reden. „Die Skaven ziehen nach Süden“ setzte der Drachau das Gespräch fort, „Doch sie werden eine ständige Bedrohung sein. Und da ich nicht gedenke diese Stellung aufzugeben, werde ich euch mehr Krieger hier lassen. Beschleunigt den Bau der Mauer. Der Äußeren Mauer. Die Zwerge werden erst mal keine Bedrohung sein“ „Wie ihr befehlt mein Herr. Ich werde mich sofort an die Umsetzung machen“ „Gut, Vaulkhar“. Talamir, die sich gerade erhob, verharrte in ihrer Bewegung: „Herr…“ begann sie vorsichtig. „Ja, Talamir, ihr habt richtig gehört. Ich ernenne euch zu meinem Vaulkhar. Und diese Stadt, wird euer Sitz sein“. Talamir verbeugte sich tief, dann verließ sie das Gebäude ohne weiteres zu sagen. Das muffige, kleine Zimmer in dem er sich befand gefiel ihm überhaupt nicht, doch es war laut Talamir das Größte in dieser Stadt. Eine Stadt die er bestenfalls als Siedlung bezeichnen würde. Er erhob sich und verließ das Gebäude ebenfalls. Gemütlich schlenderte er durch
    die Siedlung. Auf eine Wache hatte er verzichtet. Nicht weil er sich sicher fühlte, eher das Gegenteil war der fall. Er hoffte sogar auf einen Angriff. Lares war sehr enttäuscht als ihm seine Späher berichtet hatten, dass die Skaven nach Süden gezogen waren. Mit geübten Griffen überprüfte er ob seine Rüstung sowie sein Schwert richtig saßen. Auch die anderen Waffen wurden überprüft. Lares wählte seinen Weg so, dass er an den östlichen Ausgang der Stadt kam. Hier begann die Bergstraße welche zur Zwergenfestung führte. Die Sklaven arbeiteten hart um den Bau der Mauer voran zu treiben. Auch wenn er bezweifelte, dass es zu einen Angriff auf diese Seite kam, so würde er niemals den Fehler begehen die Möglichkeit außer Acht zu lassen. Ein Sklave schrie auf als er von der Peitsche des Aufsehers getroffen wurde. Diese Menschen waren schwach befand der Drachau. Er ging zu dem Sklaven. Drei Druchii standen um ihn herum. Zwei von ihnen trugen Hellebarden. Wächter die den Aufseher vor eventuellen übergriffen schützen sollten. Kalt blickte er auf den Sklaven herab. „Dreckig“ sagte er in der niederen Sprache der Menschen und streckte seine Hand aus. Wortlos überreichte ihn einer der Wächter seine Hellebarde. „Ihr alle seid dreckig“ sagte er etwas lauter, so dass die näher stehenden ihn hören konnten. Langsam schritt er an dem am Boden liegendem vorbei. „Ich hasse Dreck“ sagte er, immer noch im ruhigen Ton. „Wenn ihr nicht wie Dreck behandelt werden wollt, müsst ihr mir zeigen, dass ihr mehr wert seid“. Schnell hob er die Waffe an und lies den Schaff wieder zu Boden krachen. Laut knackte der Schädel des Sklaven den er dabei getroffen hatte. Dann ging er ein Stück weiter. Wo er auch hinblickte, senkten die Sklaven ihre Blicke. „Ihr werdet alle sterben. Das ist der Fluch eures Lebens. Euer Makel. Ihr wurdet geboren um zu dienen. Jenen zu dienen die über euch stehen. Und das sind wir!“ Sprach er nun lauter. „Ihr seid mein Eigentum. Ob ihr lebt oder sterbt, liegt in meiner Hand!“ Langsam beugte er sich zum Boden und hob einen kleinen Stein auf. Dann warf er ihn locker aus der Hand gegen ein paar Sklaven. Einer sprang ängstlich zur Seite. Jener Sklave dahinter wurde getroffen und starte den Stein fassungslos an. „Ob ich euch euer kümmerliches Leben lasse, oder nicht, liegt nicht an euch. Ich werde euch alle töten oder töten lassen. Darüber braucht ihr euch keine falschen Illusionen zu machen“. Während er das sagte, ging er den getroffenen entgegen. „Doch bedenkt, dass ich die Mutigen schätze…“ in einer fliesenden Bewegung zog Lares sein Schwert und Rammte es den Sklaven ansatzlos in den Hals. Röchelnd sank er zu Boden und war sofort tot. Das Schwert ließ der Drachau los. Dann drehte er die Hellebarde und schlug die Spitze in den Unterschenkel jenes Sklaven, der den Stein ausgewichen war. „Die Schwachen und feigen hasse ich hingegen. Ob ihr schnell durch das Schwert sterbt, oder langsam durch tagelange Folter wie der hier, entscheide ich auf diese Art und Weise“. Dann ließ er von der Hellebarde ab um sich sein Schwert wieder zu holen. „Und noch etwas solltet ihr bedenken: Ihr seid Abschaum. Kurzlebiger Abschaum. Ich werde hier noch herrschen wenn eure Enkels Enkel bereits vergessen haben dass ihr jemals existiert habt.“ Er drehte sich um, um wieder in die Siedlung zurück zu gehen. „Doch wenn ich sie bestrafe, werde ich die Schwachen unter euch nicht vergessen haben“ fügte er kalt hinzu. Er ging an den Wächtern vorbei: „Bringt ihn in meine Unterkunft und lasst meine Instrumente herrichten“


    „Dort ist sie Magister“ berichtete Leutnant Odenwald und wies nach Norden. Sebastian blickte in die ihm gewiesene Richtung. Und da war sie, die Palisade welche den Schrein schützte. Die Elfen hatten sie bemannt und waren bereit den Schrein zu verteidigen. Natürlich war das Regiment welches Sebastian begleitete nicht unbemerkt geblieben. Zwar verzichteten die Elfen auf einen Angriff, doch einen Unterhändler schickten sie ebenso wenig. Offenbar warteten sie selber auf einen. Und eine Botschaft hatte er. Doch vorher musste er auf Nummer sicher gehen. Daher schloss er die Augen und schickte seine Sinne hinaus. Und tatsächlich, er fand was er suchte. „Wir sind hier richtig… Feuert die Kanonen ab und beginnt mit dem Angriff“ gab er dem Leutnant Anweisungen. Dieser brauchte kurz um das gehörte zu verarbeiten. „Wie meinen? Wir sollen einfach so angreifen?“ „Ja, dafür sind wir hier, Leutnant. Die Elfen haben den Menschen hier den Krieg erklärt. Und wir sind hier um die Elfen dafür zu strafen. Doch passt auf das ihr die Palisade nicht zu sehr beschädigt, wir werden sie noch benötigen“ Da das Gespräch für ihn beendet war wandte er sich ab und zog sich zwischen die Bäume zurück. Er hatte keine Lust sich von einem Pfeil treffen zu lassen… wer hatte das schon? Kurz darauf erklangen das Gebrüll der Kanone und die Schreie der Elfen. Doch auch diese Verstummten als die
    Musketen feuerten. Sebastian wartete bis Odenwald den Befehl gab die Palisade zu stürmen, dann erst machte er sich ohne Hast auf den Weg zu der geschlagenen Bresche. Sah er einen Elf, machte er mit Hilfe seiner Magie kurzen Prozess mit ihm. Wie zu erwarten leisteten sie am Eingang erbitterten Widerstand. Doch das störte ihn nicht. Während die Soldaten erfolglos versuchten den Widerstand der Elfen zu brechen, konzentrierte er sich auf die im Boden verborgenen Mineralien. Ein Lächeln legte sich um seine Lippen. Er sprach ein einzelnes Wort der Macht und hob seine Hand etwas. Schon brachen verschiedene Metalle aus dem Boden, formten sich zu kleinen, spitzen Geschossen und bohrten sich von unten in die Elfen. Die Wunden die sie schlugen waren klein und kaum der Rede wert, alles andere als tödlich. Doch sie reichten um die Elfen soweit zu schwächen und abzulenken dass die Soldaten sie niedermachen konnten. Schon stürmten sie hinein. „Warum habt ihr das nicht gleich getan“ rügte ihn Odenwald der hinter ihn auftauchte. Blut sickerte seine Hand hinab.
    Offenbar war er von einem Pfeil in die Schulter getroffen worden. „Was meint ihr?“ „Eure Magie, warum habt ihr sie nicht gleich eingesetzt. Das hätte viele Leben gerettet“ „Ein paar, das stimmt“ gab der Magister kalt zurück. „Doch da drinnen wartet ein mächtiger Magier. Ich musste meine Kräfte schonen. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet“. Sebastian lies den Leutnant stehen und begab sich ins Innere des Schreins. Es stimmte was er sagte, es wartete ein Magier auf ihn. Er hatte ihn schon von Weiten gespürt. Nur wenn es um das aufsparen seiner Kräfte ging hatte er geflunkert. In Wahrheit hatte er ihnen einfach nicht helfen wollen. Ein paar Verluste mehr waren gut. Es würde den Hass der Soldaten auf die Elfen schüren. Und das war genau das was er jetzt brauchte.
    Hass!
    Sebastian ging zielstrebig die Gänge entlang, als wüsste er genau wo er hin müsste. Von überall her drang Kampflärm an sein Ohr, doch er umging die Kämpfe geschickt und geriet nicht einmal an einen Feind. Wie auch, seine Sinne leiteten ihn sicher zu seinem Ziel. Und da war es. Eine letzte Biegung brachte ihn in einen großen Saal. Abgesehen von einer menschengroßen Statue war er leer. Die Statue zeigte einen Mann in voller Rüstung. Seine Linke hielt eine prunkvolle Hellebarde
    während die ausgestreckte Rechte eine goldene Kugel in der Hand präsentierte. Ehrfürchtig näherte er sich ihr und streckte seine Hand nach ihr aus. Die Macht die er begehrte war zum Greifen nahe.
    „Das ist weit genug, Mensch“ sagte die melodische Stimme in seinen Rücken. „Ihr werdet diesen Ort nicht weiter schänden. Meine Magie wird… urgh“ Röchelnd verstummte die Stimme.
    „Verzeiht, was werdet ihr?“ sagte Sebastian belustigt und drehte sich um. Der Elf, seiner Kleidung nach ein Magier, stand im Eingang. Blut sickerte ihm aus dem Mund. Seine Brust war von einer schattenhaften Tentakel durchbohrt welche ihren Ursprung an Sebastian selbst hatte. „Solange der Chaos Mond hoch am Himmel steht, vermagst du nichts gegen mich auszurichten, Elf. Und nun vergehe!“ Mit einer Handbewegung beschwor er noch drei Tentakel die auf den Elf zuflogen und ihn durchbohrten. Dann war er tot. Sebastian wandte er sich wieder der Statue zu. „Wie lange hab ich nach euch gesucht. Endlich habe ich euch gefunden…“ „Und was nun, Hexer?“ Erschrocken drehte er sich um. Leutnant Odenwald schritt in diesem Moment über den Leichnam und richtete mit der Rechten eine Pistole auf Sebastian. „Hexer? Ich verstehe euch nicht?“ spielte er den Verwunderten. „Spielt keine Spielchen mit mir, Magister. Schatten die aus eurem Rücken kommen und Elfen töten. Und wie ihr mit dieser Statue redet, als wäre sie eure Geliebte! Habt ihr den Hauptmann dafür zu dieser Reise überredet, damit ihr an diese Statue kommt?“ fragte ihn der Leutnant mit harter Stimme. Sebastian hingegen lächelte nur versonnen. „Meine Geliebte… nein, nicht meine Geliebte.
    Mein Gott“ „Gott…“
    Als sich der Wahnsinn über Sebastians Gesicht legte, zögerte Leutnant Odenwald keine Sekunde und schoss, doch die Kugel blieb abrupt vor ihrem Ziel in der Luft hängen Dann verflüssigte sie sich und war weg. Der Magister lachte. „Ja, mein Gott. Die Flammen zeigten mir die Zukunft. Sie zeigten mir wo ich ihn finden kann. Und hier bin ich. Und was Anselm angeht… Er stellt die Armee, mit welcher der Feurige über die Welt herrschen wird. Apropos, ich werde ihn von euren Heldenmut berichten. Wie ihr euch heldenhaft gegen einen Magier der Elfen zur Wehr gesetzt aber bedauerlicher weise verloren habt“ „Bastard!“ Schrie Odenwald, zog sein Schwert und wollte sich auf den Magier stürzen. Doch er konnte seine Füße nicht heben. Sie steckten fest. Erst als er an sich herab sah, sah er wie sich flüssiges Gold von unten nach oben seinen Weg bahnte und ihn langsam umschloss. Es dauerte nicht lange und aus Leutnant Odenwald war eine goldene Statue geworden. „So wird es immer eine Statue in diesen Raum geben. Doch nur eine…“