Was ist das Hauptprodukt von GW?

  • Es geht doch gar nicht um Turniere. Ich gehe zwar mehr als einmal im Jahr zu einem kleinen Turnier, bin dadurch aber auch kein Turnierspieler. Dafür bin ich als Spieler zu schlecht, bzw. spiele zu wenig. Mir geht es da darum mal einen Tag Warhammer zu spielen. Es geht um den Großteil aller Spiele, um Freundschaftsspiele. Weiter oben habe ich erläutert warum ich da ein Problem sehe. Und das jedes Volk gegen jedes Volk so stellen kann, dass es eine Chance hat, ist schlichtweg nicht wahr. Wenn beide Spieler wissen gegen wen sie spielen, wird Warhammer noch viel unbalancierter als im Turnierspiel. Die Liste die gegen alles funktionieren soll muss mämlich viel runder sein. Wenn Bretonen und Skaven gegeneinander unbeschränkt (oder selbst nach Combat) aufstellen kann man als Bretone halt nur mit verdammt viel Glück gewinnen. Oder Bretonen gegen Orks, wenn auch nicht ganz so schlimm. Und das sind dann auch keine schönen Spiele, die machen weder dem Gewinner noch dem Verlierer Spaß. Und das ist der Punkt, wo meiner Meinung nach dran gearbeitet werden muss.


    Einen weiteren Punkt sehe ich in den Auto-include Auswahlen. Demigreifen, Fluchfeuerhexer, Weltdrachenbanner, Schädelbrecher, Henker. Wenn man nicht extra lasch spielt sind diese Sachen in 8 von 10 Listen drin. Das macht das Spiel unnötig eintönig. Hinzu kommt dass man ohne Zauberer auch nicht aus em Haus gehen ka


    Da kann ich nur zustimmen, das Balancing ist zwar in der 8. Edition immer noch besser als in früheren Editionen,
    aber weit davon entfern, perfekt zu sein. Wer meint, die Combat 8- Ergebnisse seien nicht aussagekräftig, kann sich auch
    die Ergebnisse aus Privatligen ansehen oder hier sämtliche batte reports unbeschränkter Spiele anschauen und diese auswerten.
    Sicher kann ein guter General die Nachteile eines schwachen Armeebuches manchmal kompensieren, aber wenn er auf einen ebenbürtigen Gegner trifft,
    wird es bei bestimmten Konstellationen einfach einseitig.
    Es gibt definitv stärkere und schwächere Völker und wenn sie aufeinander treffen gibt es sogar ganz besonders beschissene matchups :tongue:
    Das ist alles auch kein Wunder, da neue Armeebücher nicht ausbalancieren sollen, sondern ultrastarke Einheiten fördern, die jeder braucht und kauft.
    Hier ist GW der Profit wichtiger als das Balancing. Das ist zwar nachvollziehbar, aber ich denke man benötigt nicht den IQ von Albert Einstein,
    um ein neues Armeebuch herauszubringen, das mit den anderen Völkern auf Augenhöhe bleibt UND trotzdem tolle und spielstarke Modelle enthält.
    Auch beim internen balancing ist leider vieles schief gelaufen, was man sehr gut an den Chaos-Armeebüchern, den Zwergen und dem Imperium sieht.
    Der Mörser- inzwischen komplett nutzlos. Der Zwergenamboss- ohne Zusatzbewegung für die Truppen sinnlos überteuert.
    Verstoßene, Mutalith-Wandelbestie- taugt nicht mal mehr für Freundschaftsspiele. Seht Ihr noch Zerfleichscher zu Fuß? Nur noch in Leichensäcken..


    Hoffen wir, dass die neuen Kampagnen oder die 9. Edition hier ansetzen und den gordischen Knoten zerschlagen :D

  • Mit dem Impuse "muss ich haben" lässt sich jedoch gutes Geld machen.


    Vor diesem Grundsatz habe ich ehrlich gesagt am meisten "Angst". Nicht wegen dem dahinter stehendem Verkaufskonzept, sondern wegen den Schlüssen die das zulässt. Am besten funktioniert das nämlich bei den Kiddies um die 10-16 Jahren, während später immer mehr das "ich will mal was ausprobieren, auch wenn es vielleicht dumm ist" oder "ich will mal alle Auswahlen einer Armee haben" hochkommt. Da bekomme ich immer das Gefühl, dass ich unwiderruflich nicht mehr in dieses Spiel passe und deshalb am besten aufhören sollte. Die Flufftexte weisen glaube ich auch eindeutig in diese Richtung. Die sind so flach wie Kinderbücher. Zumindest die in den Armeebüchern. Die Krönung sind in der Hinsicht die Charaktermodelle der Dunkelelfen. "Schreckensfürst" empfinde ich ziemlich genau auf einer Stufe mit dem Krümelmonster oder dem Butzemann.


  • Seht Ihr noch Zerfleichscher zu Fuß? Nur noch in Leichensäcken..

    ja, am wochenende in ner mono- khorne liste auf 1.750 punkten. wir scherzten noch drüber, dass wenn er seine armeeliste ins internet stellen würde, er bis in den hintersten winkel der foren geflamed werden würde. "wie kannst du nur khorne spielen" "wie kannst du nur so wenig punkte spielen als dämon" "wie kannst du keine schädelkanone spielen" den rest kennt ihr sicher. wir lachten beide drüber und waren froh drum, dass wir beide nur aus spaß am hobby spielen.


    wenn sich zwei leute zum spielen verabreden und im vornherein abstecken, in welche richtung die listen gehen und man sich evtl. sogar kennt, ist meiner erfahrung nach der ganze ärger über das balancing sofort vergessen. ich freu mich riesig darüber, wenn ich gegen einen meiner lieblinsgegner (ein junger hochelfenspieler) spiele und er mir sagt "ich hab hier meine erste packung phoenixkrieger und habe hier endlich meine 5 drachenprinzen bemalt und freu mich drauf die einzusetzen". da freu ich mich mit ihm und würde nie auf die idee kommen zu sagen "5 drachenprinzen, die überleben die erste runde doch nicht lol, nur 10 phoenixkrieger, was willst du denn mit denen? das sind spiele abseits von allem was nur entfernt an ausgemaxte listen heranreicht. aber auch in solchen spielen gibt es tolle situationen und spannende kämpfe. das stichwort ist bereits für mich auf früheren seiten gefallen "das spiel fantastischer schlachten". nicht mehr und nicht weniger. mit gegnern, die ohne das weltendrachenbanner keine spiele ausmachen oder vorab die wahrscheinlichkeiten von würfelwürfen berechnen, mach ich keine spiele mehr aus, punkt. ich hab das lange genug mitgemacht und mich mit so leuten nur geärgert. das ist nicht die art, wie ich gerne spielen möchte. es gibt natürlich auch welche, bei denen weiß ich ok, er stellt hart kein ding. aber bei nem 1.500 punkte spiel gegen nen anfänger mir das weltendrachenbanner und nen frostphoenix vor den latz zu knallen und ich ihm ab runde zwei zuschauen darf, wie er seine würfel schmeißt und ich nix machen kann, nein danke. 10 + x fluchfeuerhexer oder doppelt "tod" magier .. spielt gegen jemand anders. dafür kann aber gw nix. für manche ist warhammer halt powergaming, okay, für mich nicht.


    am we hatte ich auch noch ein spiel gegen das imperium. ich bringe "bewohner der tiefe" total durch auf sein schwertkrieger- regiment, in dem sein lvl 4 magier, sein ast und sein feldherr stehen. 14 krieger gehen und alle characktermodelle. das kanns nicht sein, das spiel wär an diesem punkt vorbei gewesen, die magie ist einfach zu stark. ich biete ihm also ein "achtung sir" für die characktermodelle an und er besteht alle. somit haben wir weitere drei runden spaß, auch ohne diesen gamebreaker. das spiel ist doch das, was ihr drauß macht. wenn man sieht was man alles braucht, um warhammer auf turnierebene spielen zu können mit den x beschränkungen sieht man doch, dass es dafür nie gemacht ist. ich verstehe daher nicht, wie man es dahingehend kritisieren kann.


    mein verständnis warhammer zu spielen formte sich in jahrzenten spielberichtslesen aus dem white dwarf. daher kann ich mich erst seit einem jahr richtig aktiven spielens langsam an umlenker und opfereinheiten gewöhnen.


    ich hab ne zeitlang nach kleinem horus gespielt, aber das ist doch käse hoch drei. da mach ich doch lieber vor nem match mal mein mund auf und lote mal aus, in welche richtung der gegner geht. natürlich bin ich da auch oft reingefallen und war am ende der, der große augen bei der aufstellung machte und sich dachte "so haben wir aber nicht gewettet" aber das passiert nur noch sehr selten.



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    aber auch ich sehe nicht alles rosarot. ich bin ein großer fluff- fan und ja es stimmt, dass man manchmal das gefühl hat, dass man grad 5 seiten das gleiche langweilige zeug gelesen hat. da wird nicht ins detail gegangen, alles nur oberflächlich und schlecht geschrieben. ganz extrem ist mir das bei den waldelfen und den kriegern des chaos aufgefallen. wenn ich das zum beispiel mit beschreibungen aus dem "schwarzen auge" vergleiche, sind das welten. um so mehr freute ich mich letztens über die leseprobe aus "luthor huss" wie eindringlich dort die angst und die eindrücke der menschen vor einem angriff der tiermenschen beschrieben wird, ist schon ganz großes (kopf) kino. geht doch, wieso nicht in den (teuren) armeebüchern? nagash buch eins liest sich allerdings auch wieder erwachsener finde ich.


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    ich bin wohl der typische white dwarf hobbyist und komme deswegen auch fast nur mit anderen hobbyisten dieser art klar. natürlich diskutieren wir auch viel über balancing und preise und vergangene editionen, keine frage .. aber auf dem spieltisch ist dann halt das was zählt und da will ich ne gute zeit verbringen.

    Hobbyaufgabe, schaut doch in meinen Marktplatzeinträgen vorbei :)

    Einmal editiert, zuletzt von BadNewz ()

  • Ich hab in meinen 10-12 Jahren Warhammer zwei Turniere gespielt. Auf den zwei Turnieren nach Beschränkung hat mir das Spiel deutlich mehr Spaß gemacht, als am heimischen Tisch, combat sei dank. Ich will mich nicht wieder komplett wiederholen, aber Warhammer hat nicht nur Balancingprobleme, sondern generell schwere defekte im Spielsystem. Wenn die 9. da nicht mal greift bin ich weg.


    sam: MtG ist ein gewagtes Beispiel in dieser Diskussion. Das Spiel wurde in der ersten Edition als Trading Card Game konzipiert. Designed wird aber spätestens seit Mark Rosewater Headdesigner ist IMMER mit den Spielern im Hintergrund(Karten werden sogar mit unterschiedlichen Spielern im Kopf designed. Es gibt extra psychologische Profile, die bedient werden). Zudem hat Magic für ein Spiel mit 20000 Einzelkomponenten (im größten Turnierformat immer noch bestimm1500-2000) ein überragendes Balancing.
    Als bei denen vor drei odet vier Jahren die Gewinne schrumpften, hat man nicht gesagt, die Zahlen wären ja noch in Ordnung. Es gab Regeländerung, im Spielerkreis wurde viel geheult(auch ich habe metaphorische Tränchen vergossen und ne Mail an MaRo geschrieben). Resultat ist, dass die Firma seit dem jedes Jahr besser da steht als im Vorjahr und mehr Neukunden gewinnt, denn je zuvor. Hat er wohl mit dem, was in der Antwortmail stand recht behalten.


    Sowas würde ich mir von GW auch wünschen. Wenn der Umsatz/Gewinn einbricht, sollte man agieren, nicht wenn die roten Zahlen da sind.

    Im Exil

    Einmal editiert, zuletzt von Herbstrabe ()

  • Ich finde die neuen Bücher recht ok von der Balance. Ich sehe das Problem eher mit den alten, welche noch nicht auf die neue Edition geschrieben sind.( skaven, bretonen) das eine profitiert davon das andere flopt.
    Klar gibt es einzelen Komponente wo man sich fragt was die geraucht haben. Weltendrachenbanner vs Dämonen zb.
    Aber im großen und ganzen passt es aber. Was diesen verlauf auf tunieren angeht, ist es klar das ein volk vor dem anderen steht. Wie soll es auch anders sein wenn man immer nur 0815 listen der "pros" kopiert.
    Fahrt mal mit ner anderen hin und schon stehen die Chancen wieder anders.
    Das, dass so ist sieht man in anderen spielen zu genüge.


    Gerne auch im esport. Damals in w3 wurde auch immer gemault wie imba ein volk in einem bestimmten matchup war. Aber selbst mal auf die idee zukommen ne andere Taktik zu versuchen ( somal man ja zu 90% wusste was und wie der Gegner spielt) wurde gejammert und geflammt.
    Solange bis ein anderer "pro" das denken übernommen hat, sich was einfallen lies und schon sah das MU anders aus.
    Genauso ist es auf den tunieren. Wenn ich weiß was viel gespielt wird, warum nehm ich dann die Einheiten her die sich bisher in 100 spielen in dem MU nicht bewährt haben?
    Dann versucht man doch mal was anderes. Genug geben alle Bücher her.


    Btw ich finde zerfleischer immernoch recht gut und enttäuscht haben die mich noch nie.

    In Stiller Anteilnahme.

    R.i.P Warhammer.


    2003- 11.7.2015

  • Du kannst nicht gegen einen Plan arbeiten, wenn du aufs Turnier gehst: stell dir vor Volk A ist zur Zeit häufigster Turniersieger. Durch ändern deiner Liste kannst du Volk A sehr gut bezwingen. In 90% der Fälle führt das dazu, das Volk B-K dich dafür einfacher schlagen. Geht das Turnier über 5 Runden heißt das, dass du eventuell ein Match gegen das "gewünschte" Volk hast. In einem rts (ich nehme an w3 ist Warcraft 3) kannst du am Anfang der Runde entscheiden, wie du dieses Match spielst.


    Hast aber recht, dass die alten Bücher die größten Probleme haben. Damit sind wir wieder bei einem meiner Kritikpunkte: ungleichmäsige Regelupdates für die Völker. Bretonen, Skaven, Tiermenschen und Khemri sind meines wissens nach (bevor jemand meckert: die Aufzählung ist aus dem Kopf heraus und könnte Fehler enthalten.) noch vor Veröffentlichung der 8. Edition heraus gekommen und wir reden schon über das erscheinen der Neunten.
    Es gibt also zwei Möglichkeiten: Die fehlenden Bücher erscheinen noch vor der neuen Edition und sind direkt wieder überholt, wenn diese kommt, oder die Bücher erscheinen danach und es hat effektiv diese Völker in der Achten nie gegeben.

    Im Exil

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbstrabe ()

  • Zitat

    Ich sehe das Problem eher mit den alten, welche noch nicht auf die neue
    Edition geschrieben sind.( skaven, bretonen) das eine profitiert davon
    das andere flopt.

    Das Skavenbuch war das letzte Buch, welches in der 7. erschienen ist. Da GW damals schon vom Editionswechsel wusste, ist das Buch wohl auch vornehmlich für die 8. geschrieben worden. Das Buch ist auch weiterhin mehr als konkurrenzfähig :)


    Zitat

    Es gibt also zwei Möglichkeiten: Die fehlenden Bücher erscheinen noch
    vor der neuen Edition und sind direkt wieder überholt, wenn diese kommt,
    oder die Bücher erscheinen danach und es hat effektiv diese Völker in
    der Achten nie gegeben.

    Quatsch....dann hat es die Zwerge in der 7. auch nie gegeben und in der 8. bis Februar 2014 (die 8. Edition läuft seit 2009) wohl auch nicht. Das letzte Buch war aus der 6. Das gleiche bei Bretonen: Willst du behaupten es gibt keine Bretonen in der 8.? Ich weiß auch jetzt nicht wirklich, was so schlimm dran ist, wenn nicht alle Völker bedient werden. Dann setzt man halt mal aus. Mussten Zwerge, Waldelfen, Bretonen ja auch. Nur ums kurz klarzustellen: Bretonen haben ein Update inzwischen zweifellos verdient. Bei den Skaven seh ich keine Notwendigkeit.


    Noch ganz schnell zur Balancingsache: In meinen Augen ist die nicht wirklich ein Problem. Es steht doch jedem frei Beschränkungssysteme zu nutzen. Wers nicht tut, sollte dann aber auch nicht jammern. Da System ist viel zu komplex, als das GW alle Armeen gleichwertig machen könnte. Soviele Taktiken können die gar nicht vorausbedenken. Zweitens hab ich kein Problem damit, wenn die Völker nicht alle gleichstark sind. Da muss man sich halt was einfallen lassen. Das macht ja auch den Reiz der Sache aus.


    edit: Ich hab nur das alte Imperiumbuch und spiele hin und wieder mit dem. Mit dem Buch hab ich bspw. Siege gegen Khemris (Buch aus der 8. Edition) eingefahren. Gegen Dämonen und Dunkelelfen lass ich mir was einfallen. Z.B. MSU-Taktiken um Flanken- und Rückenangriffe zu bekommen. Freilich muss das Spiel dann auch für mich laufen, aber wenn ich scheiße würfel ist doch nicht GW dran schuld ;)

  • Ich glaube dem Herren, der das Video gemacht hat, gehört BuyPainted/und/oder Awaken Realms.
    Beides Malstudios, die für ihre Airbrushtutorials bekannt sind.

  • Die Sache ist einfach die, dass sich die meisten Armeebücher immer zwischen zwei Editionen befinden und demnach immer in zwei Editionen funktionieren müssen, jedenfalls im Idealfall. Wenn dann mit einer neuen Edition gravierende Änderungen kommen kann es natürlich schnell passieren, dass eine Armee dadurch Probleme kriegt, aber ich denke, dass das GW bekannt ist.
    Um mal die Kurve zu dem Argument zu schlagen, dass neue Armeebücher immer gepusht werden und neue Einheiten immer die Brecher sind, damit sie gekauft werden lässt sich soviel sagen:
    Es stimmt nicht. Armeebücher wie die Echsenmenschen und Waldelfen zeigen es recht deutlich.
    Welche Einheiten haben sich bei den Echsen geändert/sind hinzugekommen und was können sie?
    Der Slann wurde ziemlich beschnitten, worüber sich viele Echsenspieler aufgeregt haben. Zugegeben, er hat kein neues Modell bekommen aber in einer magiestarken Edition so etwas zu machen klingt für mich eher nach Balancing.
    Das Bastiladon wurde neu eingeführt. Es ist eine nette Option und kann auch gut synergieren zusammen wirken, allerdings ist es nicht die Super-Ultra-Brecher-Must-Have-Ist-In-Jeder-Liste-Dabei-Einheit. Vorallem nicht mit der Soteklade.
    Ähnlich verhält es sich mit den Raptodaktylen. Sie sind gut aber nicht unverhältnismäßig stark. Ich habe bei den Beispielen hier immer die oft genannten Fluchfeuerhexer im Kopf, weil sie gerne als Paradebeispiel heran gezogen werden.
    Und nun kommen wir zu meinem Lieblingskandidaten, dem Troglodon/Carnobausatz. Das Troglodon als komplett neues Viech, das auch noch cool aussieht ist spieltechnisch höchstens ein Augenfang auf dem Spieltisch. Hab noch von niemandem gehört, dass sich das Teil wirklich gelohnt hätte, meistens sind es rausgeschmissene Punkte. Es kostet einfach zu viel für das was es kann. Demnach kann das Verkaufsargument für diese Box kaum sein, dass neue Einheiten so stark sind, dass jeder sie haben will. Zumal man auch den Carnosaurus daraus nicht unbedingt braucht, da man ja eventuell noch den alten zuhause stehen hat und auch der Carno in den meisten Spielen nicht eingesetzt wird, weil der Slann einfach viel wichtiger ist. Womit ich zu dem komme, was ich eigentlich als Balancing verstehe.
    Ich glaube Sam war es, der sagte, dass man mit jedem Volk gegen jedes Volk eine Chance hat. Das mag soweit auch richtig sein, wenn man immer die gleiche starke Liste stellt. Ich will als Echsenspieler aber auch mal bei 2000-3000p einen Carnosaurus aufstellen und nicht immer nur den Slann reinschieben. Leider ist man dann mit seinen popligen Stufe 2 Skinkschamanen gegen starke Magier wie Dunkelelfen ziemlich aufgeschmissen, zumal die recht effektiv den Carno wegballern können, bevor der auch nur gemuckt hat. Es soll halt einfach auch möglich sein, die Einheiten aufzustellen, die man nehmen will und nicht die, die man nehmen muss damit das Spiel ausgeglichen ist, ohne dass man auf die 'Gnade' seines Mitspielers bei seiner Armeeliste angewiesen ist. Mono-Slaanesh soll ähnliche Chancen haben wie Mono-Nurgle. Das verstehe ich unter Balancing.

    Magie ist Physik durch Wollen. Muss man wissen!

  • Erwähne bitte nie die Ratten als Beispiel für den Übergang von 7. auf 8. Wenn derjenige wirklich schon mit der 8. im Sinn geplant hat, dann hat er nen Job abgeliefert, für den er die Firma verlassen müsste, wenn ich sein Chef wäre. Soviele Regeln, die in der 8. einfach grenzwertig abgedeckt sind. Warum hat der Herr dann nicht den Zaubern schonmal Untertypen verpasst? Das würde jede Menge Probleme aus dem Weg räumen. Durch die 8. hat die Spielweise der Skaven nichts mehr mit dem zu tun, wie Skaven im Fluff dargestellt werden: 10er Moralwert, unnachgiebig. Das genaue Gegenteil von feige Ratten (Chaosgeneräle haben MW9). General snipen? Macht nix, ein MW 7 Modell kostet 65 Punkte und ist besser als ein Menschencharakter im gleichen Slot, außer im Moralwert.


    Ich wollte nicht sagen, dass es nicht möglich ist, mit Völkern ohne aktuelles Buch zu spielen, aber es stört schon ein bisschen, wenn man ständig alte Regeln unter einem neuen System interpretieren muss. Vor allem interessant, ist dass älteren Büchern oft andere Punkteberechnungen unterliegen. Siehe Waldreiter: die wurden von einem Buch aufs andere 4 Punkte billiger und haben dennoch nen Katalog an Regeln dazubekommen (Überfall, Rüstungsbrechen, Waldjäger). Nimmt man einen magischen Pfeil, sind sie bei den alten Kosten mit 4-5 Upgrades.


    Das ist natürlich nur ein annekdotisches Beispiel, aber leider habe ich da schon zuviele von gesehen.

    Im Exil

  • Ehrlich gesagt weiß ich nicht über was du dich beschwerst? Ja es gibt ein paar Baustellen bei den Skaven, aber nix womit man (als Gegner) nicht leben könnte (Ich spiele selbst skaven und oft genug auch gegen sie). Die Möglichkeit Moralwert 10 zu bekommen, ist da ja, aber nur solang wie genug Glieder da sind. Aus meiner Sicht ist das nicht wirklich ein Problem. Und wenn sie rennen, rennen sie. Dann hält sie auch nix. Ich seh da nicht wirklich ein Fluffproblem.


    Die Waldreiter sind ein wahnsinnig schlechtes Beispiel. Das letzte Buch war aus der 6. Edition. Die Einheiten aller Völker waren damals wesentlich teuerer. Das sie das in 8. Edition anpassen und noch mit einigen Regeln ergänzen, war ja klar. Ich weiß jetzt nicht, warum du dich quasi über fehlendes Balancing beschwerst? GW hat es wie an den Waldreiterbeispiel deutlich wird, doch getan. Dadurch ist die EInheit doch erst wieder spielbar geworden.

  • Er lese bitte meinen Post. Das bezieht sich nicht auf Balancing, sondern auf die Notwendigkeit, dass ich bis vor kurzem noch mit einem Regelbuch spielen musste, dass 2 (zwei! Danke für den Hinweis). Editionen zu alt ist.
    GWs release-Politik ist der Kritikfaktor in diesem Post.


    Balancing ist ne ganz andere Kiste. Das da wenig überlegt und getestet wird sieht man Dingen, wie dem Dämonenbuch, Fluchfeuerhexern(vergleich die mal mit ihren Schwestern aus dem Wald), Höllengrubenbruten, und jede Menge andeten vergleichen zwischen einzelnen Einheiten und ihren Punktkosten: Henker/Förster, Sturmratte/Schwertkämpfer...

    Im Exil

  • Zitat

    Balancing ist ne ganz andere Kiste. Das da wenig überlegt und getestet
    wird sieht man Dingen, wie dem Dämonenbuch, Fluchfeuerhexern(vergleich
    die mal mit ihren Schwestern aus dem Wald), Höllengrubenbruten, und jede
    Menge andeten vergleichen zwischen einzelnen Einheiten und ihren
    Punktkosten: Henker/Förster, Sturmratte/Schwertkämpfer...

    Hmmm....ich weiß nicht ob man Einheiten gleichsetzen sollte.Ich find das zwiespältig. Beim Henker/Förster Beispiel kann ichs nachvollziehen, beim Sturmratte/Schwertkämpfer Beispiel nicht. Da ist der Unterschied zu groß

  • Wieso soll jede Armee gleich aufstellen können ? Das gleichschalten von Armeen wäre total langweilig und jede würde sich gleich spielen. Was ist an Ratten mit nem 10'er Moralwert unfluffig? Den bekommen sie ja nur, wenn sie auch genug sind. Weniger Ratten = weniger Mut . Dafür ist doch Macht durch Masse da?!


    Die Argumentation klingt für mich wieder stark auf Turniere bezogen.

    Hobbyaufgabe, schaut doch in meinen Marktplatzeinträgen vorbei :)

  • Allein die Tatsache, dass hier so viel rumdiskutuiert wird, was/wie unbalanced ist, zeigt mir eins: es gibt genügend Spieler, die in irgend einer Weise unzufrieden sind mit Mechanik, Balance, Releases ... Warum macht GW so wenig dafür, möglichst viele Kunden zufrieden zu stellen? Manche Völker werden früher "bedient" als andere. Manche neuen ABs haben harte und billige Einheiten mit tollen Sonderregeln (DElfen), andere machen einen vernachlässigten Eindruck (Echsen). Warum ist das so? Das ist etwas, was ich einfach nicht verstehen kann. Abhilfe wäre doch so einfach und ohne große Zusatzkosten möglich. ?(

  • So unbefriedigend es auch seien mag, die Antwort ist simple: Weil GW offensichtlich mit ihrer Produktstrategie auch so ausreichend Umsatz generiert.

    Tinys Malkasten
    HE: ~20.000 Punkte .. (bin noch immer am Malen)
    O&G: ~10.000 Punkte .. (im Umbau)
    DL: ...~20.000 Punkte .. (im Aufbau)
    Bemalte Modelle (seit Oktober 2013): 503 (58.55%)

    Auf der Suche nach einer Zukunft für deine Miniaturen?
    Fantasy Battles: The 9th Age

  • Ich glaube die Frage sollte nicht sein was das hauptprodukt von GW ist sondern was das Hauptziel ist denn genau darauf richten sie sich meiner Meinung nach aus. Denn das Produkt ist nur das Mittel um das Ziel zu erreichen.

    Do or do not, there is no try

  • Naja...das ist wohl Geld zu verdienen...


    Aber ich glaub wir kommen vom Thema ab: Der Vlogger hat ja mit seiner Umfrage mehr als deutlich gemacht, dass es eine Diskrepanz zwischen Kunden- und Selbstwahrnehmung gibt. Interessant finde ich wie Gamesworkshop eigentlich sein Hauptgeschäft sieht. GW stellt demnach also kein Spielzeug her. Dies erwartet man allerdings aufgrund des Namens und der Produktreihe. GW stellt ja noch neben WH, 40k, Reihe anderer Tabletops, wie Necromunda oder Mortheim sowie das Spiel Talisman her. Figuren etc. betrachte ich deshalb als Spielzubehör.


    Auf was ich hinaus will, ist das Kundenerwartung und Eigenbild soweit auseinanderklaffen, dass Kunden sich vor dem Kopf gestoßen fühlen. Ich geh ja auch zum Bäcker in der Erwartung dort Brötchen zu bekommen. Wenn ich da auch was anderes zu Essen bekomme ist das schön, aber aus dem Bäcker wird kein hippes Sternerestaurant, solange die Leute erwarten können, ihre Brötchen da zu bekommen.


    Und wie an anderer Stelle richtig gesagt wurde, sind anscheinend viele nicht bereit für Spielzeug soviel Geld auszugeben.

  • Genau :D : GWs Ziel --> 1. Unterhosen klauen.
    2. ........
    3. Profit!


    Aber das Problem ist weniger das fehlende Balancing, sondern die Tatsache das Regeln aus dem Ärmel geschüttelt werden und der Nachdenkprozess zu Gunsten schnellerer Prozesstaktzeiten leiden muss.
    Hochelfen Banner gegen Dämonen ist ein oft genanntes Beispiel, allerdingst sind es zwei verschiedene Armeebücher. Besser ist das Bsp. Delfen Kraken sowie Bestienmeister Combo (wenn alle Attacken treffen -> zusätzliche treffer. Mathematisch gesehen wäre der Buff mit den W3 Attacken hier eher was negatives. Hier hätte man schreiben können wenn min. 5 Attacken Treffen .....usw. Hier kann man weniger von Synergie sondern mehr vom Gegenteil sprechen. Und hier handelt es sich um das selbe Armeebuch.


    Fluff: Ja mag sein das sich die Story wiederholt, allerdingst flacher und mit weniger Spannung/ Atmosphäre, keine verborgenen Hinweise oder dezenten Andeutungen. Dahin geklotz halt so wie Death Sun (grausiges Buch, das schlimmste .. hab gleich meine WH40k Sachen verkauft).


    Die Community war durchaus bereit viel Geld für "Spielzeug" (den im e.e.f ist es nicht anderes) zu bezahlen. Allerdings wenn man vor der Wahl einer Armee (mit allem pipapo) oder eines gebrauchten Automobils steht.... Es ist auch keine goldene Uhr, kein Kavier und auch keine Luxusreise... und wenn GW (laut dem einen oder anderen) soviel Geld nehmen muss (für alles und ich meine mittlerweile wirklich für alles) dann sollten diese die internen Prozesse mal optimieren und nicht ihre Fehlwirtschaft auf den Kunden abwälzen.


    Andere unternehemn müssen Polyamid Zahräder (ink. tech. Fkt.) herstellen in verschiedenen Größen und Formen und dennoch, und das geht zum Cent Bereich problemlos.

  • Gerade erst das erste Mal hier reingeschaut und das Video gesehen. Äußerst interessant! Da muss ich direkt auch kurz meinen Senf dazugeben :D
    Und wenn man sich die Armeebücher so anschaut, passt das auch wie die Faust aufs Auge. Wirkt doch bei sehr sehr vielen Einheiten so, als hätte sich niemand wirklich Gedanken um die Spielstärke gemacht.
    Besonders weil es oft nur um extrem kleine Miniminiänderungen von Punktekosten oder das Hinzufügen oder Weglassen einer einzigen Sonderregel geht. Jedem Spieler springen diese Dinge eigentlich SOFORT beim ersten Durchblättern des Armeebuchs ins Auge, spätestens aber wenn er ähnliche Einheiten verschiedener Armeebücher miteinander vergleicht. (z.B. Chaosstreitwagen/jeder beliebige andere Streitwagen, Warlocks/Sisters of the Thorn) In letzter Zeit sieht man das auch daran, dass neu entworfene Modelle im Spiel doch die Verlierer sind. Wohingegen wir vor einem Jahr noch der Meinung waren, dass die neuen Modelle regeltechnisch einfach nur übertrieben gut werden um sie kaufen zu müssen. Falsch gedacht.
    Man will den Leuten bei GW ja nicht die Intelligenz absprechen, kann also nur daran liegen, dass sich darüber tatsächlich niemand Gedanken macht und die ihr eigenes Produkt einfach in der falschen Nische sehen...
    Schade. Mal sehen wie die Zahlen sich in den nächsten Jahren entwickeln...

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