Merrhoks Zeichnungen

  • Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.... Ich bin echt beeindruckt, du malst wundervoll. Mit manchen Bildern hast du mich echt berührt, besonders mit dem einen über die NS-Zeit, das könnte auch so in einem Museum oder in einer Ausstellung hängen. Ich habe in Museen schon Bilder hängen sehen, die mich weitaus weniger berührt haben.


    Außerdem kannst du weibliche Silhouetten sehr schön malen. Nicht auf eine sexistische und respektlose, sondern auf eine ästhetische Art.


    Ich hoffe, ich könnte Dir ganz gut meine Impressionen übermitteln, die Titel sind übrigens immer sehr gut gewählt.

    LG Eaoden (früher auch bekannt als Danisahne97)


    Ich spiele weiterhin die 8. Edition von Warhammer Fantasy und bleibe auch dabei.


    Armeen:
    Whfb: Imperium, Hochelfen
    40k: Tau
    FF: Imperiale Armada
    HdR Tabletop: Rohan, Isengart, Gondor,...

    • Offizieller Beitrag

    Danke Danisahne. :)



    Hier noch was für all Jene, die (ab und an) das Gefühl haben ganz unten zu sein...



    Bild27: life is a battlefield (3)
    - 22/01/2008 - Skizze ohne Vorlage - ca. A5 - ca. 1 Stunde


    Bild28: life is a battlefield (4)
    - 23/01/2008 - Skizze ohne Vorlage - ca. A5 - ca. 1 Stunde


    Bild29: life is a battlefield (5)
    - 23/01/2008 - Skizze ohne Vorlage - ca. A5 - ca. 1,5 Stunden

  • Starke Skizzen. Ich finde allerdings, dass man nichts Besseres verdient hat- wenn man sich mit 100 Nachtgoblins mit Pfeil und Bogen anlegt :tongue:
    Der Unsterbliche erinnert mich irgendwie an Paul Newman. Damit könnte ich aber auch grandios daneben liegen :rolleyes:

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    Die Vorlage (im Anhang) war leider sehr detail- und kontrastarm. Das hat es mir nicht gerade einfach gemacht. Das Motiv ist (in der Form) auch nicht all zu bekannt. (Ich kann also kaum sauer sein.)



    Es hat mich dennoch eine Weile beschäftigt...


  • Ich fand Deinen Text dazu sehr schön. Weil er für mich auch lange Zeit ein absoluter Schnulzen-Farblos-Schauspieler war. Aber Brokeback Mountain und The Dark Knight waren echte Hammerleistungen von ihm.

  • Jetzt mal Hand aufs Herz, fandet ihr wirklich die schauspielerische Leistung von Heath Ledger in "the dark knight" überragend? Ich fand das damals eher unauffällig und 0815. Da gibt es doch ganz andere Charakterdarsteller die einen Psychopathen weitaus eindrucksvoller gemimt haben. Da konnte ich den Hype beim besten Willen nicht nachvollziehen. Für mich gehört jedenfalls etwas mehr dazu eine Rolle als überragend gespielt zu bezeichnen als einen Schönling hässlich zu machen. Da gebührt das Lob eher dem/der Maskenbildner/in.


    By the way, die Zeichnungen sind natürlich knaller!

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    Jetzt mal Hand aufs Herz (...)

    In erster Linie denke ich, dass die Rolle diesen Effekt mit sich bringt. (Gesetzt dem Fall, dass das Skript auch nur ansatzweise etwas taugt und dieser, durchaus vorgeprägte, Charakter sich entsprechend entfalten darf.) Denn der Joker kann sehr schockieren. Und wenn das overacting nicht zu abstrus ist, wird es immernoch entsprechend rüberkommen. Der Joker an sich ist ja keine Rolle, in die wir unbedarft eintauchen. Wenn das Publikum aber dennoch irgendwie überrascht wird (was sowohl an der Darstellung als auch am Charakter-Skript liegen kann... und hin und wieder ist der Unterschied nicht so einfach auszumachen), dann erlebt der Großteil das als (subjektiv) großartige, schauspielerische Leistung. Um genau feststellen zu können woran es liegt, muss man oftmals ein wenig mehr recherchieren. (Zudem empfehle ich, die Filme im O-Ton zu genießen... wenn möglich. Dann geht man keiner mittelmäßigen Synchro auf den Leim.)


    Was die schauspielerische Leistung angeht, kann man sich (auch gerne hier - denn ich liebe das Filmhandwerk!) selbstverständlich streiten... (und wie immer -> vergleichen).


    Folgendes Video darf man gern mit in Betracht ziehen:


    Aber ja Malzi, Jack Nicholson würde Dir beipflichten... :winki:

  • Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Für mich war seine Interpretation des Jokers halt eher vergleichbar mit einem nächtlichen Essen in einem Fastfood Restaurant nach einer Partynacht. Hat geschmeckt, man ist satt und fands OK aber es bleibt halt nichts hängen.


    Wenn mich jemand anspricht und fragt, was ist deine erste Assoziation zum Thema Filmbösewichts denke ich jedenfalls sicher nicht an den guten Herrn Ledger (auch nicht nach längeren Nachdenken). Da gibt es Nicholson, Hopkins etc. die einem sofort in den Kopf schießen. Für mich war der Hype um die Jokerrolle auch immer zu einem großen Teil durch seinen Tod begründet. Wenn man allein die schauspielerische Leistung ansieht und die beispielsweise mit der Eröffnungsszene von Inglorious Basterds vergleicht liegen da meiner persönlich Meinung nach WELTEN zu einem Christoph Waltz (um nur ein Beispiel zu bemühen).

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  • Nette Metapher, Captain :D

    LG Eaoden (früher auch bekannt als Danisahne97)


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    Wenn mich jemand anspricht und fragt, was ist deine erste Assoziation zum Thema Filmbösewichts denke ich jedenfalls sicher nicht an den guten Herrn Ledger (auch nicht nach längeren Nachdenken).

    Das ginge mir in so einem Fall (natürlich) ganz genauso. Hat aber weit weniger mit schauspielerischer Leistung zu tun. (Da hätte Nicholson, mit seiner Interpretation des Charakters, ebenso keinen Blumentopf gewonnen.) Der Joker ist als Figur schlichtweg nicht der typische Bösewicht. Nemesis, für einen Batman, ja. Aber nicht Verkörperung des Bösen per se. Er erfüllt das gängige Schwarz-Weiß-Böse-Gut-Hollywood-Muster einfach nicht (bzw. zu wenig). Vielmehr ist er doch ein Antiheld (im neumodischen Sinne)... vertritt er doch die nihilistische Weltsicht der Jugend, welche die Ordnung der Alten in Frage stellt und "die Welt brennen sehen" will. Und genau aus jenem Lager kommt auch der Großteil des Hypes. (Später natürlich nocheinmal durch seinen Tod angefacht und da dann größer denn je. Aber einen gewissen Kult gab es auch vorher schon.)


    Zudem käme mir auch nicht in den Sinn, Ledger als einen der großartigsten Schauspieler unter der Sonne zu bezeichnen. Es war lediglich all der Schatten (jene Unmengen an belanglosen Filmen und Rollen, in denen er wirkte) welcher das wenige Licht (Brokeback Mountain und The Dark Knight) in den Augen des Publikums so (subjektiv) hell wirken ließ. Dass die, dem Menschen inherrente, Totenverehrung dann noch einen drauf setzt, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber auch vorher war die abgelieferte Leistung in beiden Fällen mehr als gut. Viele Zuschauer fühlten sich in ihrem über die Jahre gefestigtes Bild von ihm in den Grundfesten erschüttert. Ja und dann, zack... tot. James-Dean-Effekt...


    Dass er mich "berührt" (und zum Umsetzen der Zeichnungen inspiriert) hat, hat aber wohl eher mit Empathie zu tun als mit seiner Schauspielerei. Jemand der an der Wechselwirkung von Beruhigungs- und Schmerzmitteln stirbt, kann schlichtweg in keiner guten (emotionalen) Verfassung gewesen sein. Dass mir sein Bild über den Weg lief und ich in den (augenscheinlichen) Narben die Narben der Seele sehen wollte, hat mit der Rolle des Jokers nichts zu tun. Tausende und abertausende von Kids haben den Joker in irgendeiner Form gemalt oder gezeichnet. Ich sah mich zu keiner Zeit genötigt diesem Berg an (mir persönlich wenigsagenden) Ergüssen eine weitere, bedeutungslose Kopie zukommen zu lassen. Das wäre mir zu pathetisch und langweilig gewesen. (Ich hab noch nie gern gemacht was die Anderen machen. Und jemand der von allen Anderen gemocht oder gar vergöttert wird, könnte ich nie bewundern. Geht schlichtweg nicht. Ich hatte allgemein nie wirklich irgendwelche Idole.) Ich wollte stattdessen den kaputten, jungen Mann festhalten, der tatsächlich da gewesen war aber den Keiner (so) sehen wollte (weil das Glitzerbild einer Ikone viel verlockender war).


    Ich weiß nicht ob mir das gelungen ist und ich geb zu, dass man das in Anbetracht der Umstände leicht verkennen kann... aber die Vorlage erschien mir so unpopulär, unbekannt und vor Allem intim. Ich hatte das Gefühl einen kleinen Teil des echten Menschen in diesem leeren Blick erhaschen zu können.

  • Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er Schauspiel als Leistung, und wenn ja, wie grosse, einordnet.


    Ich habe den Film damals in NY gesehen. Dort war ich, weil mein Arbeitgeber mich mit einer 6-Wöchigen Tätigkeit am JFK-Flughafen belohnt hatte. Ohne grossartige soziale Kontakte sass ich bei 35° C Aussentemperatur im Kino bei circa 18° C.


    Ich wusste um den Tod des Darstellers und hab versucht, mit kritischem Blick die Darstellung zu hinterfragen. Aber das ging nicht lange, denn ich war so überwältigt, dass ich quasi in Trance war. Mich hat es gegruselt vor dem Mann auf der Leinwand, ich wollte, dass man ihn stoppt, dass Batman uns rettet.


    War es das Script? War es Schauspielleistung? War es Maskenbildnerei? Das ist im Endeffekt egal. Für mich ist diese Figur Joker durch HL auf eine Art interpretiert worden, dass eine mir unbekannte Person, die sich eben von den mir bekannten Joker unterscheidet, mir völlig real und glaubhaft auf der Leinwand erschien.


    Wenn ein Darsteller uns die echte Welt vergessen lässt und wir der fiktiven Welt willig uns hingeben, ist das für mich eine gute Darstellung.


    @ Captain: hast Du den Film auf Englisch gesehen? Das macht ne Menge aus. Wenn es nicht Dein Geschmack ist, dann sei es so. Gravity wurde auch von vielen gelobt und ich war froh, als der Schrott vorbei war. Dann sind wir halt bei The Dark Knight nicht einer Meinung. Es freut mich aber, dass Du das so offen ansprichst. Viele trauen sich ja garnicht, abweichende Meinungen zu Mainstream öffentlich zuzugeben.