Philosophie aus dem Hobbykeller - das freie Philosphie Forum (open for all)

  • Das Eigene, nicht das Höchste. Andernfalls würde man eine Wertigkeit einbringen und die Werte der Anderen unter Umständen herabwürdigen oder zumindest ablehnen.

    Aber macht man nicht genau DAS ?


    Es müsste doch einen Grund geben warum ich mich dafür entscheide der ja eigentlich nicht darin besteht dass es mein Eigener ist sondern ich es als DAS Beste betrachte. Nicht desdotrotz kann ich anderes ja dulden weil zu meiner Einstellung, meiner Wertigkeit die Akzeptanz zählt das jeder eine "persönliche Wahrheit" hat, oder der ja ich herabwürdige oder lehne das ab, sag und zeig es aber nicht und dann sind wir beim Baum im Wald der Umfällt der ein Geräusch macht oder nicht.


    Und weil wir das nicht wissen sind wir bei Schrödinger: Ich lehne deinen "Glauben, deine Wahrheit" mit meinem Verhalten zur gleichen Zeit ab und auch nicht :O

  • Da hab ich mich blöd ausgedrückt. Ich bin der Meinung, dass Atheismus genau so eine Religion ist wie das Christentum, der Islam oder die Kirche des fliegenden Spagettimonsters.
    Wer zieht den größten Nutzen aus der von mir beschriebenen Einstellung? Ich hoffe alle. Vielleicht kommt da noch die Utopie von Star Trek etwas durch, jeder arbeitet am Fortschritt der Allgemeinheit und respektiert die persönliche Meinung des anderen, welche wiederum die Meinungs- und Glaubensfreiheit aller anderen zur Grundlage hat. Ja ich weiß, höchst unwahrscheinlich oder unmöglich, ist halt eine Utopie.
    Da alle Religionen, die ich mir angeschaut habe, zum Teil gute Lehren vertreten, z.B. Nächstenliebe und Fürsorge, kann man sich ja auf diese konzentrieren und die anderen, z.B. Abgrenzung von andersgläubigen, links liegen lassen. All diese Lehren kann man auch gut ohne Religion ausüben, ich habe mich allerdings dafür entschieden, sie mit einer Religion auszuüben, meine persönliche Entscheidung.
    Im allgemeinen kann man auch in Zweifel ziehen, ob es überhaupt möglich ist an nichts zu glauben. Auch ein Atheist glaubt an etwas, nur eben nicht an einen, oder mehrere, Gott, Göttter oder ähnliches.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Wer zieht den größten Nutzen aus der von mir beschriebenen Einstellung? Ich hoffe alle. Vielleicht kommt da noch die Utopie von Star Trek etwas durch, jeder arbeitet am Fortschritt der Allgemeinheit und respektiert die persönliche Meinung des anderen, welche wiederum die Meinungs- und Glaubensfreiheit aller anderen zur Grundlage hat.

    Wenn jeder das macht ja, Gleichzetig können wir den Umkehrschluss heranziehen (oder ist das dass gleiche) wenn jeder an sich selbst Arbeitet ist das AUCH das beste für Alle.


    pervertiert durch den Leitsatz: Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht ? der ja praktisch nur deswegen negativ belegt ist für fast alle Leute weil er impliziert ich tue dies auf Kosten der Allgemeinheit/Mitmenschen.


    ich glaube übrigens auch man MUSS an irgendwas glauben.....

  • ...weil er impliziert ich tue dies auf Kosten der Allgemeinheit/Mitmenschen

    Ich sehe es nicht so, dass er das impliziert, ich denke eher, dass wir das von "Vorbildern" so gelernt haben und das dem Satz deshalb diese Bedeutung zugesprochen wird.
    Und ja, wenn jeder an sich selbst arbeitet, ist es das Beste für die Allgemeinheit, davon gehe ich auch aus.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

    • Offizieller Beitrag

    Aber macht man nicht genau DAS ?


    Es müsste doch einen Grund geben warum ich mich dafür entscheide der ja eigentlich nicht darin besteht dass es mein Eigener ist sondern ich es als DAS Beste betrachte. Nicht desdotrotz kann ich anderes ja dulden weil zu meiner Einstellung, meiner Wertigkeit die Akzeptanz zählt das jeder eine "persönliche Wahrheit" hat, oder der ja ich herabwürdige oder lehne das ab, sag und zeig es aber nicht und dann sind wir beim Baum im Wald der Umfällt der ein Geräusch macht oder nicht.


    Und weil wir das nicht wissen sind wir bei Schrödinger: Ich lehne deinen "Glauben, deine Wahrheit" mit meinem Verhalten zur gleichen Zeit ab und auch nicht

    Der Mensch würde eventuell besser daran tun, wenn er seine Instinkte bekämpft und sich nicht auf Teuel komm raus von seinem Ego betrügen lässt. Unser Ego präsentiert uns permanent seine Version der Welt und versucht damit seine eigene Agenda durchzudrücken. Wenn wir das zulassen, sehen wir nicht klar und begehen dieselben Fehler wie der Großteil der Menschheit es immer und immer wieder tut.


    Jeder Berater wird zum schlechten Berater, sobald er zum einzigen Berater des Hausherrn wird.


    Da das Ego als permanenter Berater für den Menschen tätig ist, ist es eben notwendig zum einen zu realisieren, dass es so ist und zum anderen abzuwägen was einem "der Instinkt" denn da sagen will bzw. wozu er einen manipulieren will.


    Zögern, nachdenken und immer wieder hinterfragen hilft. Dann kann man auch andere Berater - wie den Bauch, den Verstand, den Lebenspartner,etc. - neu für sich entdecken und eventuell zum besseren Menschen werden. :)


    Und zack, komm ich wieder zum Raum-Zeit-Kontinuum, zu Nietzsche und zum Übermenschen. :D (Was? Wie das? Hier der Gedankengang...)


    Ausgehend vom Zitat "Zeit ist ein flacher Kreis", aus Nietzsches Gedankenexperiment der Ewigen Wiederkunft, ergibt sich die These, dass alles sich wieder und wieder so abspielen muss wie es ist. Alles dreht sich im Kreis und passiert aufs Neue.


    Im Umkehrschluss ergibt es also kaum Sinn das Gegebene abzulehnen, zu bekämpfen oder aus der Welt schaffen zu wollen. Es ist Teil der Welt und wird es immer (wieder) sein.


    Nach Nietzsche ergibt sich aus der ewigen Wiederkehr eine Prüfung für den menschlichen Charakter.
    Auf die Idee kam er als er von furchtbaren Migräne Anfällen heimgesucht wurde und sich Zeit und Raum im Limbo der Qualen aufzulösen begannen. Er hatte das Gefühl als gäbe es kein Ende. Alles revolvierte um ihn herum. -> Ergo, überkam ihn die Erkenntnis, dass Existenz nicht anderes als endloses Leiden sei.


    Wer kennt Ymirs Sturz durch Ginnungagap?


    Quasi ein endloser Fall, nie aufschlagend, trotzdem des Endes gewiss, immer wiederkehrend, bei vollem Bewusstsein...


    Nach Nietzsche hat unser Leiden jedoch keine Bedeutung, keinen tieferen Sinn.


    Wenn Menschen sich nun mit Dingen konfrontiert sehen, die sie ablehnen ( -> der Schmerz), fangen sie oft und in aller Regel an sich zu ärgern, sie werden wütend und wollen etwas ändern. Nietzsche nennt das das Ressentiment.


    Doch kein Groll und keine Rache kann die Unabwendbarkeit des Leidens und des näherrückenden Todes verhindern oder gar lindern.


    Die ewige Wiederkehr ist Prüfung unserer Stärke im Angesicht einer nihilistischen Welt. Ein Test, auf dem Weg zum Übermenschen. Eine Person, welche es schafft inmitten von Leid und Tragödie zu feiern, das Leben für seine Hässlichkeit und Schönheit zugleich zu lieben. -> Dionysisches Prinzip


    Wenn uns eine Stimme bestätigen würde, dass unser Leben, unsere Existenz, nie und niemals besser werden würde, was wäre unsere Reaktion?


    -> Ablehnung wäre die Zukehr zum Ressentiment
    -> Akzeptanz wäre das augenblickliche Erleben des Übermenschen (ein "Status" den man nicht "behalten" kann)



  • Wenn uns eine Stimme bestätigen würde, dass unser Leben, unsere Existenz, nie und niemals besser werden würde, was wäre unsere Reaktion?

    ich frage mich gerade tatsächlich ob ich dadurch Gleichgültigkeit empfinden würde, mich mehr an den schönen Dingen erfreuen oder die schlechten Verteufeln würde?
    Würde es eine Rolle spielen wenn es absolut unveränderlich wäre und immer wiederkehrend? Wäre es wichtig ob es mit gleichgültig wäre, ich trauer oder Wut empfinde... und wenn sich eh alles immer wieder wiederholt, hab ich dann überhaupt eine Wahl die ich mir aussuchen kann ?

    • Offizieller Beitrag

    Die Erkenntnis würde Dir nicht ins nächste Leben folgen. :) Der kleine Dämon würde Dir in jedem Leben wieder begegnen und dasselbe sagen. Die Frage wäre eben nur, wie Du in dem Moment reagierst und wie Du zu Deinem Schicksal, der Welt und Deinem Leben allgemein stehst.

  • Man muss sich erstmal fragen ob man das glauben würde und dann ob man es glaubt oder nicht ob es einen Unterschied macht. An vorherigem kann man nichts ändern, an zukünftigem vielleicht aber nicht neu ändern sondern nur Ändern weil man es prnizipell schon Unendlich oft gemacht hat.......


    ... aber (das ist ähnlich wie mit der Wiedergeburt und dem "Kama" ) wenn ich mich davor und danach gar nicht daran erinnern kann denke ich würde ich für mich selber sagen:


    Egal ob es wahr oder gelogen ist, egal ob ich es glaube oder nicht, egal ob ich etwas daran ändern kann oder nicht = Es wird jedesmal wie beim ersten und letztemal sein. Ich werde keine Erinnerung daran an keinsten teil haben also.... ist es dann überhaupt geschehen bzw eigentlich ist es egal oder?!

  • Und schon sitzt man in der Falle, die sich Philosophie und Theologie teilen, man dreht sich im Kreis, weil es keine Antwort auf das Dilemma gibt, die allgemeingültig wäre.
    Da kommt der freie (ja, auch darüber kann man Diskutieren) Wille zum tragen. Man muss für sich eine Entscheidung treffen. Auf welcher Grundlage ist ersteinmal egal, aber um weiter zu kommen, muss man sich entscheiden und das kann nur das Individuum.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

    • Offizieller Beitrag

    Deshalb kann man auch nicht einfach zum Übermenschen werden und bleiben, wie ich oben schrieb. :)


    Der Übermensch ist gebunden an die individuelle Antwort auf eine Gewissensfrage, im jeweiligen Moment. Mal mag die Antwort so sein... ein anderes Mal so.


    Der Übermensch ist keine Errungenschaft, kein Zertifikat, welches man sich an die Wohnzimmerwand nageln kann, um mit Stolz darauf zu blicken was man erlangt hat. Der Übermensch ist der augenblickliche Triumph über die eigene menschliche Natur und die eigene Schwäche.

  • Der Übermensch ist der augenblickliche Triumph über die eigene menschliche Natur und die eigene Schwäche.

    Die ich aber doch schon immer geschafft hab oder eben nicht. Wäre demnach also ERGO nicht wichtig sich Sorgen darin zu machen, ja selbst das bestreben dahin wäre doch Sinn frei weil entweder ich hab es geschafft oder eben nicht und gleichzeitig wäre das Streben danach höchste Aufgabe weil nur weil ich es schon immer tat schaffe ich es und zwar immer wieder....


    was uns zum


    Da kommt der freie (ja, auch darüber kann man Diskutieren) Wille zum tragen

    Gibt es den denn dann? Wenn alles schonmal war und genauso wiederkommt? Oder IST es immer freier Wille, nur immer der gleiche?


    Den:

    Man muss für sich eine Entscheidung treffen. Auf welcher Grundlage ist ersteinmal egal, aber um weiter zu kommen, muss man sich entscheiden und das kann nur das Individuum.

    Aber ist die Entscheidung egal wie nicht völlig egal und Wertbefreit? Ob Schwarz oder Weiß, gehen oder bleiben ?!

    • Offizieller Beitrag

    Die ich aber doch schon immer geschafft hab oder eben nicht. Wäre demnach also ERGO nicht wichtig sich Sorgen darin zu machen, ja selbst das bestreben dahin wäre doch Sinn frei weil entweder ich hab es geschafft oder eben nicht und gleichzeitig wäre das Streben danach höchste Aufgabe weil nur weil ich es schon immer tat schaffe ich es und zwar immer wieder....

    Nein.


    Die Ewige Wiederkunft ist ein Gedankenexperiment. -> Du weißt also in dem Moment, wo der Dämon zu Dir spricht, dass er real ist und die Wahrheit sagt.


    Deine Gedanken und Entscheidungen - in dem Moment wo er mit Dir spricht - könnten sich theoretisch ändern und jeden Mal anders aussehen. (Du wüsstest es nur eben nicht!)


    Wichtige Erkenntnis wäre eben nur, dass sich die Welt, Dein Leid und das Schicksal nicht ändern. Die wichtigen Eckpfeiler Deiner Existenz und der Welt, in welcher sie sich abspielt, bleiben perpetual unverändert. Deine Gedankenhaltung dem Ganzen gegenüber, kann sich jedoch in dem einen Moment durchaus ändern. (Wie in einer Sandbox, außerhalb des Systems.) Sonst gäbe es kein Ringen in Dir, keinen Übermenschen, kein Ressentiment.


    Zu Deinem Leben kann zählen, dass Du Dich jedes Mal zu einem Kampf gegen etwas entschließt, was Du für verabscheuungswürdig hältst, dass Du diesen Kampf vielleicht gewinnst, trotz Verlusten und glaubst etwas zum Besseren verändert zu haben...


    ... nur um von dem kleinen Dämon daran erinnert zu werden, dass Dein Kampf nichts verändert hat, dass er sinnlos ist und Du ihn doch immer und immer wieder führen wirst, weil Du bist wie Du bist und wer Du bist. Das von Dir Bekämpfte wird jedoch immer wiederkehren, genau wie Dein Leid, Deine Verluste, der Schmerz und die Freude über den Sieg.


    Die Frage bleibt, wie reagierst Du auf die Relativierung Deiner Weltsicht und die Tatsache, dass alles so wiederkehren wird wie es immer war. So wunderschön und auch so abgrundtief hässlich, wie es auch sein mag.

  • Deine Gedanken und Entscheidungen - in dem Moment wo er mit Dir spricht - könnten sich theoretisch ändern und jeden Mal anders aussehen.

    Aber er sagt doch das immer alles genau gleich wiederkehrt, wie kann ich mich da den Theoretisch jedesmal anders entscheiden.


    Die Frage wäre ja auch nicht ob ich mich entscheide für a) oder b) . Diese Enscheidund habe ich doch bereits eine unendliche anzahl mal gemacht und sie ist immer gleichgeblieben.....



    Zu Deinem Leben kann zählen, dass Du Dich jedes Mal zu einem Kampf gegen etwas entschließt, was Du für verabscheuungswürdig hältst, dass Du diesen Kampf vielleicht gewinnst, trotz Verlusten und glaubst etwas zum Besseren verändert zu haben...


    ... nur um von dem kleinen Dämon daran erinnert zu werden,

    Aber genau das sagte ich doch. Was ist wenn ich erkennen dass es Sinnlos ist/war, aber beim nächsten Mal mach ichs doch genauso? Und meint Nitesche das mit dem "Übermensch"? Ich hatte den immer so verstanden als einer der es schafft über seinen eigenen Grundgedanken moralisch zu stehen aber díes nicht aus Geltungssucht anderer Gegenüber macht und vor allem der Nicht das sein will weil er es sein will oder Einfach besser empfinden sondern einfach IST ?!


    ...Deswegen ja auch die Hinterfragung: wenn die Ewige Wiederkunft stimmt (ich daran zb glaube) gibt es dann einen freien Willen?


    EDIT:

    So wunderschön und auch so abgrundtief hässlich, wie es auch sein mag.

    Aber wenn ich die Gleichgültigkeit wählen, verfallen dann nicht diese Kategorien ?!

    • Offizieller Beitrag

    Gleichgültigkeit ist nicht das Ziel. Bejahung ist, worum es geht. Das Unabänderliche zu umarmen und sich zu sagen, "Hey, alles gut". :)


    Was Deine letzten Entscheidungen gewesen wären, ist nicht relevant. Darüber denkst Du doch - wie jetzt auch - erst im Nachgang nach. Sicher mag sie immer dieselbe gewesen sein. Aber wir als Individuen sind und bleiben ja der Meinung frei Entscheidungen treffen zu können und zu wollen. Daher ja der Glaube an so etwas wie den "freien Willen". Mag sein, dass es eine Illusion ist und uns das bewusst wird, sobald uns der kleine Dämon anspricht, aber diese Erkenntnis bleibt ja nicht von Dauer und kann somit auch keine universelle Relevanz er- bzw. behalten.


    Deine Reaktion - im Moment der Offenbarung - wäre für Dich einzigartig und authentisch. Dein Unterbewusstsein wird Dir - wie schon Dein ganzes Leben lang - ganz automatisch implizieren, dass Du Dich frei entscheiden kannst, auch wenn dem vielleicht gar nicht so sein mag und Du das im Anschluss vielleicht realisieren musst... so wie hier und jetzt. :)


    Zum Schluss wird Dein Ego Dir einimpfen, dass das alles nur eine fixe Idee war, der Dämon gar nicht existiert und Du, wie immer, frei entscheiden kannst wo und wie es langgeht. Und schon bist Du wieder da wo Du warst bevor der kleine Dämon Dir die Gewissensfrage gestellt hat. :winki:

  • Gleichgültigkeit ist nicht das Ziel. Bejahung ist, worum es geht. Das Unabänderliche zu umarmen und sich zu sagen, "Hey, alles gut".

    Also gefühlt würde ich sagen um etwas zu bejahen müsste ich es positiv besetzten, positiv besteten kann ich nur was einem Wandel unterliegt weil erst der Unterschied zum Negativen etwas positives draus macht. Vielleicht ist die "Umarmung" von der gesprochen wird dass was ich als "Gleichgültigkeit" engegensetzten würde. Eine Fügung in das Schicksal ohne Wertung.


    Oder geht es schlicht und ergreifen darum zu erkennen, dass am Ende alles-egal ist? und das auch noch gut finden egal wie sehr man sich vorher angestrengt hat?

  • Freude im "Unwohlsein" zu empfinden ist für mich eine Aspekt der "Egal-heit". Nur wenn mir alles egal ist kann ich entscheiden etwas IMMER Gut oder Schlecht zu empfinden..... sonst wird mir moralisch eine Richtung vorgegeben.

    • Offizieller Beitrag

    Moral sollst Du ja haben und behalten. Du sollst auch zaudern, zögern, fürchten und ringen (genau wie Du genießen, vorranpreschen, feiern und lieben sollst). Die Konsequenz Deiner bewusst gefällten Entscheidungen ist das was am Ende zählt. Und wenn das ganze nicht schwer und Kampf wäre, dann wäre der Übermensch ja kein Übermensch, sondern Otto-Normal... oder etwas in der Art.

  • Die Konsequenz Deiner bewusst gefällten Entscheidungen ist das was am Ende zählt.

    Aber tue ich das den Bewusst. Ich hab es doch immer schon so gemacht und werde es immer wieder so tuen, selbst wenn das Dämönchen mir das flüstert. Ich bin doch ab dann nicht anders sondern auch immer gleich, sprich es ist vorher bestimmt....


    ...also ist der "Übermensch" ein praktisch nicht eintrettbarer zustand?!

    • Offizieller Beitrag

    Aber tue ich das den Bewusst. Ich hab es doch immer schon so gemacht und werde es immer wieder so tuen, selbst wenn das Dämönchen mir das flüstert. Ich bin doch ab dann nicht anders sondern auch immer gleich, sprich es ist vorher bestimmt....

    Das weißt Du doch aber nicht, bzw. willst Du es doch nicht wahrhaben... :D


    ..also ist der "Übermensch" ein praktisch nicht eintrettbarer zustand?!

    Den Schluss würde ich nicht ziehen.


    Wer den Menschen kennt, der weiß, dass dieser jede Gelegenheit nutzen wird um zum "business as usual" zurückzukehren. Wir sind bequem und werden den Dämon als Hirngespinst abschreiben. Zu unbequem sind seine Offenbarungen und somit lassen wir früher oder später davon ab über ihn oder die Problematik nachzudenken. Wenn wir Menschen eines sind, dann bequem. Die Wahrheit kann uns mitten ins Gesicht treffen und wir werden immer einen Weg finden sie uns so zurechtzubiegen, sie zu pervertieren und zu verändern, dass sie uns passt. Unsere Grundbedürfnisse und unsere Bequemlichkeiten sind uns einfach viel zu wichtig als dass wir unser Leben ändern würden.


    Wie ein Key and Peele Sketch zeigt... Würde Gott einer Gruppe Betender antworten, sie dazu auffordern all ihre weltlichen Habseligkeiten zu verschenken und augenblicklich den Dienst an den ärmsten der Gesellschaft zu verrichten, würden sie sich wohl hilfesuchend umschauen bis einer auf die grandiose Idee käme aufzuspringen, zu brüllen "Hilfe! Dieses Haus wird von Geistern heimgesucht!", nur um allen Anderen die willkommene Ausrede zu bieten es ihm gleichzutun, das Offenkundige - aber allzu Unbequeme - zu ignorieren und weiter zu amchen, wie bisher. :D