Philosophie aus dem Hobbykeller - das freie Philosphie Forum (open for all)

  • Was mir immer wieder auffällt: Menschen aus den 5 neuen Ländern sind häufig gegenüber Religion sehr intolerant. Da schwingt bestimmt ein Erbe der realsozialistischen Erziehung mit, aber auch sehr junge, nach der "Wende" geborene können oft die Aussage eines Anwesenden, der sich zu einer Religion bekennt, nicht unkommentiert und unbelächelt lassen.


    Ich mag damit kein Ost-West-Gebashe anfangen. Aber für mich ist es ein weiteres Zeichen, dass Religion und Erziehung Hand in Hand gehen.

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    @Serotonin Da kann was dransein... Aber denk' deshalb nicht, dass die Leute deshalb nicht auch oft "glauben" würden!


    Die Kirchen werden im Osten leerer und leerer. Viele Menschen die ursprünglich aus einem religiösen Umfeld dort kommen, lassen das aktive Gemeindeleben hinter sich. Mit dem Verlust der Bedrohung der eigenen Gruppe - durch das damals totalitäre Regime - ging auch das Bedürfnis abhanden als Schicksalsgemeinschaft zusammenzustehen. Es gab viele Konvertiten, Menschen die aus ihren Gemeinden austraten oder eben schlicht nicht mehr den Weg in die Gotteshäuser gefunden haben. Gerade bei Letzteren sieht man oft, dass sie noch immer einen Gott haben und auf ihre eigene Weise glauben, aber die "Firma Kirche" ist ihnen irgendwie fremd geworden.

  • Mein Opa war Pfarrer in einem thüringischen Dorf. Den Zusammenhalt und die Macht, die eine Gemeinde erwirken kann, hat massgeblich bei den Montagsdemos in den Städten der DDR zum Ende eben jener geführt. Das ist passiert, weit bevor sich im Westen Politiker mit "Kanzler der Einheit" hofften zu rühmen. Da möchte ich wirklich nicht den Generalisierungs-Kamm anwenden.


    Mir ist es wie gesagt aufgefallen, dass wenn jemand sich sofort, ungefragt und spöttisch über anwesende Glaubende geäussert hat, meist ein ostdeutscher Hintergrund vorlag. Aber die Strömungen im Osten scheinen eh lange Zeit extremer ausgelebt worden zu sein: die Linke war ultralinks und die Rechte ultrarechts etc.


    Wenn Du Konvertiten ansprichst: oft hört man, Konvertiren seien extremer, weil sie etwas aufholen müssten, oder man muss mit dem Glauben aufwachsen, weil man nur dann voll verstehen.


    Was bewegt also Konvertiten? Doch häufig, dass das Umfeld ihnen die im Umfeld vorgelebten Werte verleidet oder gar zuwider macht. ZB durch misshandelne Familienmitglieder. Aber wenn das stimmt: wird Glauben dann nicht beliebig und zufällig?

    • Offizieller Beitrag

    Mein Opa war Pfarrer in einem thüringischen Dorf. Den Zusammenhalt und die Macht, die eine Gemeinde erwirken kann, hat massgeblich bei den Montagsdemos in den Städten der DDR zum Ende eben jener geführt. Das ist passiert, weit bevor sich im Westen Politiker mit "Kanzler der Einheit" hofften zu rühmen. Da möchte ich wirklich nicht den Generalisierungs-Kamm anwenden.

    Deckt sich ja mit dem was ich schrieb. Was den "Einheitskanzler" angeht, dürfte der Begriff starker Kandidat für das Unwort des Jahres 1990 gewesen sein. :) Wie man im Westen dazu steht weiß ich nicht, aber im Osten kenn' ich niemanden der glaubt, dass die Politik des Westens auch nur einen Deut zur eigentlichen Wiedervereinigung beigetragen hätte. (Wie seht ihr das?)


    ... Aber die Strömungen im Osten scheinen eh lange Zeit extremer ausgelebt worden zu sein: die Linke war ultralinks und die Rechte ultrarechts etc.

    Ja.


    Wenn Du Konvertiten ansprichst: oft hört man, Konvertiren seien extremer, weil sie etwas aufholen müssten, oder man muss mit dem Glauben aufwachsen, weil man nur dann voll verstehen.

    "Aufholen" zu müssen, ist denke ich nicht der Grund. Was die Konvertiten bestärkt und antreibt ist die Tatsache sich selbst und aus eigenem Antrieb für etwas entschieden zu haben. Es ist nichts was den Beigeschmack des Vererbten, Althergebrachten hat. Es ist ihr eigenes Ding, ihr selbstgewählter, neuer Teil des Lebens. (Kannst Du Dich an die Energie und Dynamik erinnern, als Du ins Hobby eingestiegen bist?)


    Was Religion und Glauben angeht, habe ich glaub' ich genug ausprobiert für ein Leben. In einem Glauben aufgewachsen, die Lehren aufgesogen, die sozialen Nachteile zu spüren bekommen und verdaut, älter geworden, den Horizont erweitert, konvertiert, die neue Welt erforscht, noch mehr von mir selbst und anderen gefunden und dann schließlich der Austritt. Ich würde rein gar nichts davon missen wollen. Jede Erfahrung war es wert. :)


    Was bewegt also Konvertiten? Doch häufig, dass das Umfeld ihnen die im Umfeld vorgelebten Werte verleidet oder gar zuwider macht. ZB durch misshandelne Familienmitglieder. Aber wenn das stimmt: wird Glauben dann nicht beliebig und zufällig?

    Die Geschichten und Gründe hinter solchen Entscheidungen sind so vielfältig wie die Lebensläufe der Menschen selbst. Ich glaube nicht, dass man die Frage so einfach beleuchten und beantworten kann.

  • Mal ne Frage (bevor hier alles kalt wird):


    Könntet ihr 5 Dinge aufschreiben die ihr zum Glücklich sein/ mit denen ihr Glücklich seid mit jeweils maximal 2 Wörtern benennen?


    Also wirklich 5 Dinge, wenn die zutreffen "fühlt" ihr euch glücklich?
    (Ich find das persönlich total schwer)

  • Aber @Merrhok ganz selbsterklärend ist das alles nicht sondern sehr persönlich:


    Gesundheit: Heißt das "nix schlimmes, Existenz bedrohendes" oder Wenn ich oder mein Kind erkältet bin, bin ich unglücklich.
    angemehes Umfeld: Wo man wohnt, das sich nix verändert, das sich ständig was verändert ?!?!


    ab wann fangen Geldprobleme an ? ( wenn ich mir nicht jeden Monat mindestens 3 neue Miniboxen kaufen kann oder wenn ich angst hab die klemmen mir den Strom ab oder nehmen mir das Haus/Auto/beliebigen Sachgegenstand weg?)


    Natürlich hat man eine persönliche Definition davon aber.....Ist das so einfach? Kann man sagen; wenn diese 5 Punkte erfüllt sind bin ich an 99 % der Tage des Jahr/des Lebens "glücklich" ?!

  • Dinge können nicht glücklich machen, sondern nur die Zufriedenheit sicherstellen. Aber ich verstehe, worauf Du hinaus willst: sobald der Mensch gewisse Bedürfnisse gestillt hat, erkennt er weitere Bedürfnisse, die gestillt werden müssen.


    Das ist eine Eigenschaft, die natürlich Triebfeder für die Entwicklung ist, aber auch gleichzeitig dafür sorgt, dass wir westlichen Leute unglücklich über einen leicht verspäteten Zug sein können, während woanders Menschen verhungern.


    Ich wollte gerade eine Antwort geben im Sinne, dass man glücklich ist, kurz bevor man die letzten Schritte zur Lösung einer Aufgabe geht, aber das wären mehr 2 Worte und irgendwie ist es auch geklaut von Camus und Andersch.

    • Offizieller Beitrag

    "Gesundheit" betrifft jegliches körperliche Gebrechen, welches langfristig die Lebensqualität einschränkt... (und darum gin es doch, oder?)


    "Freunde & Familie" bedeutet, dass ich meine Lieben bei mir haben will. Sprich, keine Scheidung, Todesfälle oder dergleichen. Wenn der Sohn mal 'n Jahr nach Australien geht, ist das kein Weltuntergang.


    "Beschäftigung" ist meinens Job oder Beruf. Wenn sich aber Gesellschaft und Umfeld so sehr ändern sollten, dass kaum noch Jobs oder Berufe besetzt werden müssen/können, trotzdem alle Geld auf dem Konto und Essen im Kühlschrank haben, dann müssen die Menschen trotzdem eine "Aufgabe" haben, welche sie fordert und erfüllt.


    "angenehmes Umfeld" ist was auch immer man als angenehm bezeichnet. Ja, die meisten Menschen empfinden fundamentale Veränderungen als unangenehm, da die Instinkte sagen: "Das Neue ist unbekannt und das Unbekannte birgt immer Gefahr." Konsistenz kommt unserem Bedürfnis nach Stabilität und Berechenbarkeit entgegen. Für kontrollierte Ausreißer geht der moderne Mensch in Urlaub.


    "keine Geldprobleme" bedeutet, dass meine Rechnung, so nebenbei im Kopf, immer aufgeht ohne, dass ich in Probleme laufe. Wenn die Situation sich Monat für Monat so darstellt und ich sogar kontinuierlich etwas zurücklegen kann, habe ich das Gefühl "nicht über Geld nachdenken zu müssen. Geld ist dann eben kein Problem, da nicht zu wenig davon da ist. Heißt natürlich trotzdem, dass man sich nicht alles leisten kann... aber das muss man ja auch gar nicht. Es hilft dem Geist gesund zu bleiben, wenn einem immer bewusst bleibt, dass nicht alles einfach so geht. Wenn man aber die Wahl hat wofür man sein Geld ausgibt und hier und da auch hin und wieder mal eine kleine "Sünde" möglich ist, dann ist alles in Ordnung.



    Wenn ich all diese Grundvoraussetzungen erfüllt sehe, bin ich persönlich in der Lage mich zufriedenzugeben. Eine "Verbesserung" kann ich dann aus eigenem Antrieb und eigener Kraft angehen, ohne mir Gedanken um die grundlegenden Dinge machen zu müssen.

  • Na vor allem wenn ich diese Dinge so definiere wie sie sind, müsste ich mich ernsthaft Fragen wie ich es schaffen soll mehr tage (zumindest 1) glücklicher zu sein als unglücklich......


    Letztens hat mir auch mal einer gesagt damit das geht müsste ich vornehmlich Dinge nehmen die mich betreffen bzw vorauf ich mit meinem "freien Willen" Einfluß drauf habe (also nicht sowas ob die Sonne scheint oder nicht weil man wenn es nicht so ist zum unglücklichsein auch noch die Ohnmacht kommt dass man nichts selbst dran ändern kann)


    Und Wie gesagt, normalerweise würde ich Merrhoks Argumente so unterschreiben aber.... an sehr wenig davon kann ich ja persönlich (in der Realität) etwas tuen. :huh:


    Ich finde das schwierig. Ich könnte mir diese Dinge aufschreiben und wenn ich mich abends hinsetzte mit einem Zettel auf den diese Dinge stehen und ich einen Hacken an alles machen kann müsste ich glücklich sein, aber dafür finde ich und da gebe ich @Serotonin recht.... kann ich all diese Dinge entweder sehr positiv oder negativ auslegen (siehe Gesundheit, siehe Familie, siehe Geldprobleme?!) und schon ist der Tagesausklang positiv oder negativ..... ?!?!


    Ich glaube ich .....


    EDIT: a)

    Wenn ich all diese Grundvoraussetzungen erfüllt sehe, bin ich persönlich in der Lage mich zufriedenzugeben.

    Das kann ich gut verstehen,


    ....... was kannst du den davon wirlklich aktiv selbst beeinflussen, Oder sollte ich mir Sorgen machen wenn ich selbst das Gefühl hab dass gar nichtmehr selbst beeinflussen zu können. :/

    • Offizieller Beitrag

    Na vor allem wenn ich diese Dinge so definiere wie sie sind, müsste ich mich ernsthaft Fragen wie ich es schaffen soll mehr tage (zumindest 1) glücklicher zu sein als unglücklich......


    Letztens hat mir auch mal einer gesagt damit das geht müsste ich vornehmlich Dinge nehmen die mich betreffen bzw vorauf ich mit meinem "freien Willen" Einfluß drauf habe (also nicht sowas ob die Sonne scheint oder nicht weil man wenn es nicht so ist zum unglücklichsein auch noch die Ohnmacht kommt dass man nichts selbst dran ändern kann)


    Und Wie gesagt, normalerweise würde ich Merrhoks Argumente so unterschreiben aber.... an sehr wenig davon kann ich ja persönlich (in der Realität) etwas tuen.

    Achso, na wenn es darum geht...


    Dann ist "glücklich zu sein" eine Sache der Entscheidung des Geistes. Wenn Du Dir sagst, dass Du glücklich bist und sein kannst - vor Allem auch weil Du Gründe dafür findest - dann bist Du auch glücklich.


    Ich für meinen Teil gehe im Alltag mit der "es könnte noch viel schlimmer sein"-Haltung an die Dinge heran. Keine Zahnschmerzen? -> Das ist doch schon ziemlich viel! Sollte man ab und an mal drüber nachdenken. Nicht nur wenn es mal wieder im Mund weh tut.


    @ibelknibel Ich bin mir sicher, dass Du guten Grund hast glücklich zu sein und mit dem Großteil der Weltbevölkerung auch nie und nimmer tauschen wollen würdest. :)


    Es ist immer eine Frage in welche Richtung man schaut, wenn es an einem zu nagen beginnt. In so einem Moment auf jene Wenigen zu schauen, denen es besser geht als uns, macht selbstverständlich nicht glücklich. Aber ob wir auf sie schauen oder auf die Schattenseite, um zu erkennen wie viel Licht doch um uns herum ist, das entscheiden wir selbst.

  • Zitat von ibelknibel

    Könntet ihr 5 Dinge aufschreiben die ihr zum Glücklich sein/ mit denen ihr Glücklich seid mit jeweils maximal 2 Wörtern benennen?

    -Familie und Freunde (Liebe und Verständnis)
    -Hoffnung und Verstehen (Religion und Wissenschaft)
    -psychische- physische Gesundheit (soweit möglich)
    -erfüllende Beschäftigung
    -Sicherheit (Frieden, was ich zum leben brauche)


    Schwierig das so aufzuschreiben. Natürlich ist es nicht vollständig und sehr weit runtergebrochen, aber das sollten die Dinge sein, die mir am wichtigsten sind.
    Bei jedem mögen diese Punkte eine andere Assoziation hervorrufen, siehe ibelknibels Ausführungen zu Geldproblemen, aber das liegt auch an den verschiedenen Lebensumständen.
    Ob man dann, bei Erfüllung dieser Punkte, meistens glücklich ist, würde ich verneinen, da diese Punkte sich mit den Lebensumständen auch mitentwickeln. Während der eine glücklich ist, wenn er genug zum essen hat, ärgert sich der andere, weil er in diesem Monat (Achtung Übertreibung) sich keinen neuen Maybach, sondern nur einen Mercedes kaufen kann. Es kommt immer auf die Vergleichskategorie an.
    Ich glaube, die glūcklichsten Menschen sind die, die es schaffen ein Gleichgewicht zwischen ihren Möglichkeiten und Ansprüchen herzustellen.
    PS: Ich schreibe zu langsam... :P

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Dann ist "glücklich zu sein" eine Sache der Entscheidung des Geistes.

    Und genau darum geht's, sich in diesen Zustand zu "zwingen" finde ich halt unheimlich schwer weil..... das ist als wenn mir einer sagt: Iss Pilze/Austern/Gummibärchen (egal) und stell dir vor die Schmecken, aber ... sie schmecken mir einfach nicht....


    und

    Es ist immer eine Frage in welche Richtung man schaut, wenn es an einem zu nagen beginnt. In so einem Moment auf jene Wenigen zu schauen, denen es besser geht als uns, macht selbstverständlich nicht glücklich.

    Na das mein ich eher weniger. Es geht um die Geisteshaltung. Es gibt/soll Leute geben die haben ne Gitarre und nen Rucksack und "leben" so..... die wissen nicht was nächste Woche ist oder morgen. Und ob die morgen im Zelt, im Motel, bei Freunden oder einfach gar nicht schlafen und .... sind glücklich damit.


    Alles aufgrund der Einstellung...... so wie die Geschichte von dem Mönch der einfach nur durchs Land zieht und die Straße fegt, und damit einfach Glücklich ist. Keine Verantwortung, keine Pflichten, keine Sorgen, einfach....Sein.


    Edit:
    Also glaubst du nicht das bei....


    Ob man dann, bei Erfüllung dieser Punkte, meistens glücklich ist, würde ich verneinen, da

    Aber darum geths mir. Kann ich 5 Dinge finden die ich am besten beeinflussen kann damit ich sag, kack egal obs regnet ider die Sonnescheint, ich nen Schlüssel" verloren hab oder nen Knöllchen bekommen oder zu einem Termin zu spät komme... diese 5 (oder mehr oder weniger ist ja fitkiv) sind erfüllt = Glücklich (also vom Gefühl her)!!


    Wie geht das? Geht das überhaupt?

    • Offizieller Beitrag

    @ibelknibel Bei den Letzteren liegt das aber in erster Linie daran, dass sie sich befreit haben. Nichts zu besitzen bedeutet eben auch nichts zu riskieren und nichts verlieren zu können. Das kann unheimlich befreien und es gibt dieses Motiv schon seit es die Menschen gibt. "Aussteiger" sind zwar nicht sonderlich sozial anerkannt, aber sie erweitern ihren Horizont dennoch entgegen naturgegebener Instinkte und sozialer Konventionen. Dafür bedarf es auch Mut und dem Charakter, mit dem negativen Feedback der Gesellschaft klarzukommen. (Immer wird sich jemand im Stich gelassen fühlen oder dem Aussteiger vorwerfen er würde sich diesen oder jenen Verantwortungen entziehen.)


    So oder so...


    Das Leben ist eines der Schwersten.


    ... für Jeden.




    Kann ich 5 Dinge finden die ich am besten beeinflussen kann damit ich sag, kack egal obs regnet ider die Sonnescheint, ich nen Schlüssel" verloren hab oder nen Knöllchen bekommen oder zu einem Termin zu spät komme... diese 5 (oder mehr oder weniger ist ja fitkiv) sind erfüllt = Glücklich (also vom Gefühl her)!!


    Wie geht das? Geht das überhaupt?

    Also bei mir geht's. Sehr gut sogar. :hihi:


    Liegt aber nicht an den 5 Dingen. (Sie sind nur das Fundament für ein Haus, welches man selbst bauen muss.)

  • Ich glaube nicht, dass es so etwas wie eine dauerhafte allgemeine Glücklichkeit gibt, die alles überstrahlt. Ein Beispiel, ich habe meinen Uniabschuss in der Tasche und hab gerade ein Vertrag für einen super Job unterschrieben, ich bin sehr happy. Auf dem Weg nach Hause verliere ich meinen Schlüssel. Ich werde mich tierisch aufregen, obwohl ich eigendlich so glücklich sein müsste, dass mir dieses Missgeschick nicht so schwerwiegend vorkommen sollte. Negative Erlebnisse werden von uns leichter wahrgenommen als positive.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Ich werde mich tierisch aufregen, obwohl ich eigendlich so glücklich sein müsste, dass mir dieses Missgeschick nicht so schwerwiegend vorkommen sollte.


    Genau und....



    Negative Erlebnisse werden von uns leichter wahrgenommen als positive.

    Richtig.


    Aber wenn alles das überhand nimmt sieht man auch in dem Moment wo man den Abschluß hat UND den Job nur das man Zuhause am Morgen ein Glas Cola umgekippt hat und ärgert sich wären dessen schon nur das nachher der Boden klebt.
    Und ab hier wird's wohl kriminell. Der Schlüssel sollte wohl wirklich in einer Ausgeglichenheit liegen. Nur wie diese in Balance halten damit die Grundeinstellung "positiv" besetzt ist...... ?!


    und @Merrhok na schlimmer als den Gesellschaftlichen Druck ist wohl der eigene sich erstmal bewusst dafür zu entscheiden und zwar weil man das "Positiv" findet und nicht nur weil man das andere alles "Negativ" findet... oder?


    EDIT:

    • Offizieller Beitrag

    @ibelknibel Entgegen der Volksweisheit ist der Mensch nicht "dumm genug" um ganz und gar glücklich zu sein. Wenn Darwin recht hätte, wären diese Leute quasi dabei sich selbst auszusortieren. :D


    Wenn man sich weniger wild macht, kann man glücklicher mit dem großen Ganzen sein, ja. Manche Menschen helfen sich selbst dabei mit Drogen auf die Sprünge... (und ich rede nicht von illegalen Drogen, sondern eher von den alltaglichen "Grundnahrungsmitteln", wie man in Bayern sagen würde) und überbrücken bzw. prokrastinieren so die Problematik auf morgen. Anderen kommt ihre Grundeinstellung zu Hilfe. Denn grundsätzlich könnte jeder Mensch sich Gründe aus seiner Umwelt herauspicken, welche ihm erlauben glücklich oder unglücklich zu sein... wenn er denn da eine Wahl hätte.


    Aber den freien Willen gibt es nicht.


    Glückliche Menschen werden immer Wege finden ihr Glück zu erkennen, festzuhalten und zu leben.
    Unglückliche Menschen werden immer Wege finden sich in ihrem Unglück zu baden und sich selbst darin zu bedauern.


    Es gibt keine Wahl.

  • Es gibt keine Wahl.

    Aber Möglichkeiten es zu lernen? Oder muss man sich in sein Schicksal fügen ?!

    • Offizieller Beitrag

    (persönliche Meinung im Anflug -> bitte auch so aufnehmen, verdauen, weiterverwursten)


    Menschen ändern sich nicht grundlegend. Sie ändern nicht ihren inneren Kompass und werden andere Menschen.


    Es mag sein, dass ein Mensch sich ändern will, um seine persönliche Situation zu verbessern oder erleichtern. Dafür kann er gewisse Dinge erlernen und anwenden. Im Alltag wird er sich hier und da dann auch an diese Dinge erinnern müssen, um nicht in alte Muster zu verfallen, manchmal wird er sich auch zwingen müssen. Aber er ändert sich dadurch noch nicht und er fühlt sich damit auch nicht partout wohler. mag sein, dass er sich davon überzeugt und selbst dazu überredet, dass etwas richtig und wichtig ist... Aber irgendwie wird da immer das Gefühl sein, dass sich dieses oder jenes nicht natürlich anfühlt, dass es ein Kampf oder sogar ein Krampf ist. Man geht den Kompromiss nur ein, um ein größeres Übel abzuwenden, ansonsten verfällt man früher oder später ins alte Selbst zurück.


    Frag Menschen aus gewissen Randgruppen, frag Menschen mit einem Hang zu Selbstbetäubung, frag Menschen mit einem Hang zur Gewalt, frag Menschen mit nicht tolerierter sexueller Ausrichtung, ...


    Menschen, die zum Unglücklichsein tendieren, gehören genauso dazu wie alle anderen Gruppen oben. Wir Menschen haben Tendenzen und wir können sie nicht einfach ändern. Wir können sie verneinen, betäuben, bekämpfen, unterdrücken, etc. pp. ... aber ändern können wir sie nicht.