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  • Ich denke Geld hat einen höchst negativen Einfluss auf Menschen. Ich arbeite selbst aus Überzeugung nur 60%/23,4 Stunden die Woche. Das erste was ich bei jedem höre der das erfährt ist: Aber dann verdienst du doch so wenig. Kann man davon überhaupt Leben? Was ist mit der Rente? .... Blah. fuck it! Man kann auch im Minimalismus gut leben.
    Ich denke jeder Ureinwohner der nur Tauschmittel als "Währung" kennt, lebt sinnvoller als jeder Manager.


    Grüße
    Snottie

  • Ich gehe davon aus, dass Geld einen verstärkenden Einfluss hat. Es kann mich nicht verändern, es kann aber meine Einstellungen verstärken, in positiver und negativer Hinsicht. Wenn es kein Geld gäbe, sondern nur Tauschobjekte, würde sich das Verhalten der Menschen trotzdem nicht ändern. Es würde immer noch geizige und großzügige Menschen geben. Ist es denn ein schlechter Vorsatz für meine Familie zu sorgen?

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Ich finde Geld wird dann problematisch, wenn man zu Wenig davon hat und jeden Cent zweimal umdrehen muss wenn man überlegt "Soll ich mir das jetzt kaufen oder eher nicht?"
    Auf der anderen Seite "korrumpiert" Geld den Charakter. Gerade Menschen, die sehr viel Kohle haben und sich darüber nie Gedanken machen müssen, fallen charakterlich auf. Sie müssen nicht, meistens ist das aber der Fall. Ich habe schon oft genug erlebt, dass Reichere Ärmere niedermachen und ausgrenzen, nur weil sie nicht das neueste Gewand haben, nicht dreimal im Jahr in den Urlaub fliegen, nicht das neuste Handy haben, und und und. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Reichere viel Oberflächlicher sind, geradezu eingebildet und glauben, sie seien etwas Besseres.
    Salopp formuliert und sehr verallgemeinert habe ich das Gefühl, dass die, zu Wenig haben die sind, die am großzügigsten und warmherzigsten sind.
    Da muss ich @Snottie recht geben.


    Und wenn man sich als Söldner verdingt, kann ich irgendwie nicht glauben, dass Geld die Ursache ist, dass man sich denkt man macht das, damit man Geld verdient. Da muss vorher schon das Interesse da sein. Vielleicht dass Geld einer der (eher schwergewichtigen) Gründe ist, aber die Ursache?


    LG Alvias

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    Wissen ist der Tod des Glaubens, Aufklärung der Tod der Religion.

    • Offizieller Beitrag

    @Alvias Die von Dir beobachteten Eigentümlichkeiten liegen aber nicht unbedingt am Geld. Ich hab' eher das Gefühl, dass es sich andersherum verhält.


    So ist z.B. auch der Spruch, "Macht korrumpiert. Absolute Macht korrumpiert absolut." nicht korrekt.


    Vielmehr ist es so, dass korrupte Menschen sich von Macht (und von mir aus auch von Geld) angezogen fühlen und da dann "aufblühen". Die Unkorrumpierbaren kommen schlicht nicht zur Macht weil sie entweder nicht gewissenlos genug sind, um es bis dahin zu schaffen oder sie haben - und so ist es die Regel - eben einfach keinerlei Interesse daran.


    Zitat von Don Vito Corleone

    "Hinter jedem größeren Vermögen steht auch immer ein Verbrechen."


    Man kann schwerlich größere Besitztümer an sich bringen, ohne sie auf die eine oder andere Art jemand anderem wegzunehmen. :)

  • Man kann schwerlich größere Besitztümer an sich bringen, ohne sie auf die eine oder andere Art jemand anderem wegzunehmen. :)

    Natürlich, man erbt sie


    So wie du das beschreibst, kann das natürlich auch sein. Aber heißt das nicht, dass so wie du es schreibst, jeder der Macht (oder Geld) hat, korrupt ist? :O


    Edit: Du hast recht, jeder der Macht (oder viel Geld) hat, ist korrupt. Weil er Macht (oder Geld) hat. Wenn man keine Macht (und kein Geld) hat, kann man schlecht korrupt sein

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    • Offizieller Beitrag

    In gewisser Weise, vielleicht. Wenn es sich um sogenannte Dynastien (mit Erbschaften über mehrere Generationen hinweg) handelt, kann es etwas anders sein, da dort oft Sicherheitsmechanismen installiert wurden, welche das Geld vor den Erben schützen. :) Denn die große Kunst am reich sein ist reich zu bleiben. Und dann wird es eben auch schon wieder schnell philosophisch, denn in vielen Religionen ist allein das Nicht-Teilen oder Nicht-Verteilen bereits eine Sünde oder unrein, etc. :)


    Die oben erwähnte "gewisse Weise" ist dann wohl der Blick durch die religiöse Brille.

  • Naja aber wenn man das Geld vor den eigenen Kindern schützen muss, hat man in der Erziehung ordentlich versagt.
    Ich glaube nicht dass reich zu bleiben unbedingt so schwer ist. Reich zu werden, DAS ist schwer.

    Und dann wird es eben auch schon wieder schnell philosophisch, denn in vielen Religionen ist allein das Nicht-Teilen oder Nicht-Verteilen bereits eine Sünde oder unrein, etc. :)

    Ich würde jetzt gern irgendetwas philosophisches dazuschreiben, aber mir fällt dazu einfach nichts ein. Zum richtig philosophieren bin ich zu nüchtern :D

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    Naja aber wenn man das Geld vor den eigenen Kindern schützen muss, hat man in der Erziehung ordentlich versagt.

    Das triggert mich etwas, sorry. Das ist (Edit: meiner Meinung nach: )sowas von eindeutig falsch. Als Elternteil legst du deinem Kind viel in die Wiege, aber als Individum geht es seinen Weg. Erziehung kann einen den Weg weisen, ihn zu verlassen ist das Recht der Kindes. Es gibt viel zu viele Gründe und Beispiele, bei denen die Familie zerbricht. Bei denen zwischen Eltern und Kindern aus gründen Gräben entstehen, die nicht so leicht gefüllt werden können.
    Sowas entsteht nur wenn Eltern und Kinder Fehler machen. Von Versagen in der Erziehung kann man da nicht sprechen. Vor allem nicht wenn sich ein Auseinandergehen im Erwachsenenalter vollzieht ;)




    Für manche ist reich werden schwer, für andere das Reich bleiben. Das kommt immer auf die Person, das Umfeld und die Situation an ;)


    Man sagt ja auch oft, dass Geld des Charakter verdirbt. Ich bleibe bei meinen Vorrednern. Nein, Geld verdirbt den Charakter nicht, sondern bringt einiges (deutlicher) hervor. ;)

  • "Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."
    Mayer Amschel Rothschild
    ... nuff said.


    Divi liegt da recht gut - Die Erziehung prägt das Kind zwar auf Lebenszeit, bestimmt aber nicht dessen späteres Verhalten. Bsp: Wenn es in seinem Freundeskreis mit der Mafia oder sagen wir mit einem kriminellen Freudneskreis unterwegs, kann der Charakter des Kindes/Menschen auch entsprechende Züge annehmen.

  • Natürlich. Aber Eltern prägen das Kind als Erstes und mMn nach am deutlichsten, und damit auch sein späteres Verhalten. Den Grundstein für das Verhalten legt man in den ersten Jahren (ich würde sagen bis zum Kindergarten, manche sagen auch bis zum dritten Lebensjahr). Dazu spielen nicht nur die Eltern (und Gene), sondern auch das Umfeld eine wichtige Rolle. Desto älter das Kind wird, desto mehr spielt das Umfeld und desto weniger die Eltern eine Rolle.


    Und wenn man Angst haben muss, dass man vom eigenen Kind bestohlen wird, dass es das Geld ohne Gewissensbisse verschachert (ich rede nicht vom Taschengeld), dann stimmt etwas nicht. Da prägt das Elternhaus.


    Natürlich geht es als Individuum seinen Weg, soll es auch! Muss es auch! Aber die Erziehung bildet den Grundstein, das Fundament vieler unserer Handlungen. Genauso wenig, wie ein Haus ohne Fundament bestehen kann, kann ein Kind ohne Erziehung etwas werden.


    Edit: lustig irgendwie, wie man von der Motivation des Krieges über den Kapitalismus zur Erziehung gelangt :D

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  • ich würde sagen bis zum Kindergarten, manche sagen auch bis zum dritten Lebensjahr

    Das ist das selbe ^^ Es sei denn du meinst Krippe statt Kindergarten.



    Welches Verhalten meinst du ? Nach Bolwby, Ainsworth & Robertson (Bindungstheorie) stecken Kinder in den ersten zwei Jahren hauptsächlich in der Bindungsbildung & der Entwicklungstheorie des sozialen Lernens. D.h neben dem natürlichen, überall vorkommenden Explorationsverhalten entsteht hier das Verhalten bei einer Trennung zur Bezugsperson, kategorisiert nach vier Haupttypen (sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-abivalent & desorganisiert) und dem Erwerb sozialer Kompetenzen in Wechselwirkung mit den Mitmenschen.
    Das Verhalten über das wir hier reden fällt unter den Bereich der Entwicklungspsychologie. Darunter fallen unglaublich viele Entwicklungsfelder die vom Kindergartenalter bis ins Jugendalter reichen und somit, vor allem in Bezug auf die Peer-Gruppen, auch außerhalb der elterlichen Einflusses das Kind/den Jugendlichen formen können.



    Und wenn man Angst haben muss, dass man vom eigenen Kind bestohlen wird, dass es das Geld ohne Gewissensbisse verschachert (ich rede nicht vom Taschengeld), dann stimmt etwas nicht. Da prägt das Elternhaus.

    Ich würde es so formulieren: Die Erziehung der Eltern als Teilursache für das spätere Verhalten. Den Anstoß kann etwas anderen geben



    Um es kurz zu fassen: Das ganze Gedöns ist ein in sich verworrener Knoten an Beziehungen & neurologischen Vorgängen in dem alles sein "kann" aber nicht muss ^^




    Frohe Weihnachten an alle!
    Snottie

  • Ich hoffe, ich schaffe es, mich kurzzufassen, aber vermutlich wird sich schon aufgrund der acht Zitate dieser Beitrag (und "Doppel-Posts" sollen ja vermieden werden) ziemlich in die Länge ziehen!
    ^^

    Ich muss mich zuerst entschuldigen, dass ich nicht früher zurückgeschrieben habe, ich bin nur zurzeit sehr im Stress, schulisch und privat (Überflutung im Keller, plötzlicher Todesfall in der Familie). Ich bin deswegen erst jetzt dazugekommen, mir alles durchzulesen. Mir bitte nicht böse sein :O ich schätze jede Antwort wirklich sehr

    Zum ersten Teil bin ich ja schon in der privaten Nachricht eingegangen...Mache Dir keinen Streß!
    :)
    Für den zweiten Teil (den Satz da habe ich aber irgendwie etwas seltsam formuliert) danke ich Dir sehr...Schön, so etwas zu lesen!

    ...wir können nur in unserem Bereich etwas ändern...

    Wer legt denn aber "unseren" Bereich fest?!
    Sind wir das nicht selber, die sich ihre eigenen Grenzen stecken, und liegt es nicht an einem jeden, seinen Bereich gegebenfalls mal über den Tellerrand hinweg zu erweitern, um eventuell doch mehr zu ändern (oder es wenigstens, zu versuchen)...?

    Ich arbeite selbst aus Überzeugung nur 60%/23,4 Stunden die Woche. Das erste was ich bei jedem höre der das erfährt ist: Aber dann verdienst du doch so wenig. Kann man davon überhaupt Leben? Was ist mit der Rente? .... Blah. fuck it! Man kann auch im Minimalismus gut leben.
    Ich denke jeder Ureinwohner der nur Tauschmittel als "Währung" kennt, lebt sinnvoller als jeder Manager.

    Boar, da hat sich jemand etwas von mir abgeguckt...Spaß, aber ich lebe nach einem sehr ähnlichen Ansatz und habe nach meinem Studium auch vor, definitiv keine 40-Stunden-Woche zu arbeiten; denn kein Geld der Welt ersetzt mir meine Lebenszeit, und die will ich garantiert nicht mehr als nötig mit Arbeit füllen!
    Und wenn ich mir ansehe, welche Dinge viele Leute glauben, haben zu müssen, und dafür dann teilweise echt viel Geld hinhauen und trotzdem nicht glücklich sind...Da bin ich voll bei Dir und freue mich für Dich!
    Was machst Du genau in den 23,4 Stunden, das interessiert mich sehr?!
    Falls Du´s nicht öffentlich schreiben magst, gerne privat an mich, falls das für Dich in Ordnung ist...

    Ich gehe davon aus, dass Geld einen verstärkenden Einfluss hat. Es kann mich nicht verändern, es kann aber meine Einstellungen verstärken, in positiver und negativer Hinsicht. Wenn es kein Geld gäbe, sondern nur Tauschobjekte, würde sich das Verhalten der Menschen trotzdem nicht ändern. Es würde immer noch geizige und großzügige Menschen geben. Ist es denn ein schlechter Vorsatz für meine Familie zu sorgen?

    Bin ich Deiner Meinung:
    Wer mit Geld ein Arsch ist, der war´s auch schon, als er noch kein Geld hatte; nur hat´s da noch niemand gemerkt!
    Das mit der Familie ist natürlich kein schlechter Vorsatz, allerdings meine ich, dass das oft nur ein vorgeschobenes Argument und es nicht selten doch mehr Egoismus ist:
    "Ich mache Karriere, weil ich meine Kinder liebe und ich sie damit ernähren kann...!"
    Jap, und genau deshalb verbringst Du auch so wenig Zeit mit ihnen...

    Und wenn man sich als Söldner verdingt, kann ich irgendwie nicht glauben, dass Geld die Ursache ist, dass man sich denkt man macht das, damit man Geld verdient. Da muss vorher schon das Interesse da sein. Vielleicht dass Geld einer der (eher schwergewichtigen) Gründe ist, aber die Ursache?

    Ich denke schon, daß Geld eine Motivation für einen Söldner ist, wenn auch nicht die einzige; die Ursache müßte man wohl im Einzelfall erkunden, ob´s Nervenkitzel, Abenteuer-Lust oder einfach die Unlust ist, in einem zivilen Beruf zu arbeiten, wenn man vielleicht bisher auch nur eine militärische Ausbildung durchlaufen ist!

    Das triggert mich etwas, sorry. Das ist (Edit: meiner Meinung nach: )sowas von eindeutig falsch. Als Elternteil legst du deinem Kind viel in die Wiege, aber als Individum geht es seinen Weg. Erziehung kann einen den Weg weisen, ihn zu verlassen ist das Recht der Kindes. Es gibt viel zu viele Gründe und Beispiele, bei denen die Familie zerbricht. Bei denen zwischen Eltern und Kindern aus gründen Gräben entstehen, die nicht so leicht gefüllt werden können.Sowas entsteht nur wenn Eltern und Kinder Fehler machen. Von Versagen in der Erziehung kann man da nicht sprechen. Vor allem nicht wenn sich ein Auseinandergehen im Erwachsenenalter vollzieht ;)

    Finde ich schwierig, denn "Versagen" ist natürlich auch ein hartes Wort...Doch läßt sich unheimlich viel auf die Eltern zurückführen!
    Der @Snottie hat es vorhin bereits teilweise beschrieben:
    Es gibt zahlreiche Einflüße, die für die Entwicklung eines Menschen ausschlaggebend sind...Man spricht da in der Wissenschaft von "Sozialisationsinstanzen", welche man grob in drei Bereiche einteilt (werde ich jetzt nicht weiter ausführen, aber wer mag, kann ja mal nach dem Begriff suchen; wird im Netz ganz anschaulich erklärt) und die Familie, insbesondere den Eltern wird dabei ein immens großes Gewicht beigemessen!
    In meinen Augen sogar noch zu gering, denn nahezu jede Entscheidung (warum man etwas tut und insbesondere auch, weshalb man etwas nicht tut) läßt sich zurückverfolgen und findet meistens seinen Ursprung im elterlichen Vorbild, in der elterlichen Erziehung oder dem Maß an durch elterlicher Seite gegebener Fürsorge (Geborgenheit, Akzeptanz, Kommunikation, Interesse, Verständnis, Liebe halt)...Und im Endeffekt kann sich selbst die Endscheidung, ob man sich auf dem Weg zur Uni/Arbeit einen Kaffee oder einen Milch-Shake holt, auf die in der Kindheit erfahrenen Einflüsse zurückführen lassen!
    Da geht´s nicht nur um Geschmackszellen, die diese Entscheidung treffen, da läuft unterbewußt noch weit mehr ab...Deswegen gibt es auch Wissenschaftler, die behaupten (ich bin da noch unschlüssig), dass wir alle keinen wirklichen freien Willen haben und unsere sämtlichen Entscheidungen bereits determiniert sind!
    Ich glaube jedenfalls, dass die Eltern mehr Einfluß auf die Kinder haben, als ihnen bewußt ist, und für diesen (unbewußten) Teil kann man ihnen auch keinen Vorwurf machen oder gar Versagen unterstellen...Allerdings gibt es einen doch recht großen Bereich, den die Eltern aktiv, also bewußt, gestalten, und da werden doch teilweise so fahrlässig Entwicklungen der Kinder in Kauf genommen, daß ich nicht selten versucht bin, entsprechende Personen an die Wand zu klatschen!
    Würde zwar den Kindern kaum helfen, aber ich denke, Ihr wißt, was ich meine...!

    Natürlich. Aber Eltern prägen das Kind als Erstes und mMn nach am deutlichsten, und damit auch sein späteres Verhalten. Den Grundstein für das Verhalten legt man in den ersten Jahren (ich würde sagen bis zum Kindergarten, manche sagen auch bis zum dritten Lebensjahr). Dazu spielen nicht nur die Eltern (und Gene), sondern auch das Umfeld eine wichtige Rolle. Desto älter das Kind wird, desto mehr spielt das Umfeld und desto weniger die Eltern eine Rolle.


    Und wenn man Angst haben muss, dass man vom eigenen Kind bestohlen wird, dass es das Geld ohne Gewissensbisse verschachert (ich rede nicht vom Taschengeld), dann stimmt etwas nicht. Da prägt das Elternhaus.


    Natürlich geht es als Individuum seinen Weg, soll es auch! Muss es auch! Aber die Erziehung bildet den Grundstein, das Fundament vieler unserer Handlungen. Genauso wenig, wie ein Haus ohne Fundament bestehen kann, kann ein Kind ohne Erziehung etwas werden.

    Das sehe ich (fast) alles auch so oder ähnlich...Was mich nun aber interessiert ist, wie Du "etwas" (vorletztes Wort) definierst...?
    :winki:

    Was machst Du nochmal gleich beruflich?!
    :D
    Oder beliest Du Dich privat...?
    Genau über diesen Kram habe ich eine Klausur vor Jahren mal geschrieben; und die Peer-Groups springen permanent durch mein ganzes Studium...
    :whistling:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


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    "Über mich"

  • Der Mann lebt meine Zukunft!
    :thumbup:
    Magst Du meine Bachelor-Arbeit gegenlesen...?
    Vielleicht fällt Dir ja noch etwas zu ein...
    :D

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


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    • Offizieller Beitrag

    @Arthurius1980 ich fasse mich kurz und beziehe mich auf deine Ausführung zum Zitat von mir. Das was du schreibst bezweifelt auch niemand und ist mir auch bewusst :)


    Aber alles auf ein "Versagen" der Eltern zurück zu führen war für mich ein schwieriger Bezugspunkt. Zumal eben Fehler nicht nur beabsichtigt begangen werden und ihre Wirkung erst später zeigen :) (davon abgesehen gibt es natürlich genügend Eltern, die man an die Wand hauen sollte.)

  • Dann sind wir Beide uns da ja mal wieder einig!
    :thumbup:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

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  • Leute Ihr seid schlimm. Da freue ich mich auf einen ruhigen Abend nach meinen Therapiekindern, das eigene Kind schläft, die Ehefrau muss für morgen noch was vorbereiten, die Gussrahmen, Minis und Farben stehen auf dem Tisch und Ihr verwickelt mich wieder in eine hoch interessante Diskussion, schämt Euch! :]

    Wer legt denn aber "unseren" Bereich fest?!

    Natürlich wir, aber mit Einschränkungen. Da ich weiß, aus welchem Bereich Du kommst, sage ich es mal so, spätestens auf der Makroebene wird es schwierig, direkt etwas zu verändern. Deshalb sehe ich "meinen Bereich" erst einmal in meinem direkten Umfeld, ich selber, die Familie, die Freunde, die Bekannten.



    Das mit der Familie ist natürlich kein schlechter Vorsatz, allerdings meine ich, dass das oft nur ein vorgeschobenes Argument und es nicht selten doch mehr Egoismus ist:
    "Ich mache Karriere, weil ich meine Kinder liebe und ich sie damit ernähren kann...!"
    Jap, und genau deshalb verbringst Du auch so wenig Zeit mit ihnen...

    Ja, gebe ich Dir in Teilen Recht. Aber was macht es, wenn die Kinder sehen, dass die Eltern nicht arbeiten wollen? die Wahrscheinlichkeit ist leder sehr hoch, dass sie selber wirtschaftlich kein Bein auf die Erde kriegen. Außerdem hallte ich es auch für eine gern genutzte Ausrede, dass man nicht arbeiten geht, da man Zeit mit seiner Familie verbringen will und dann die Zeit mit etwas anderen verbringt (Computer, Fernsehen,...). Es gibt da wieder beide Extreme und Extreme halte ich generell für schädlich, besonders in Verhaltensweisen. Deine Idee, nur Teilzeit zu arbeiten finde ich jetzt nicht so außergewöhnlich und wenn man damit die Bedürfnisse der Familie decken kann ist doch alles super! Nur die Bedürfnisse ändern sich von Familie zu Familie und deshalb kann man niemanden über einen Kamm scheren.



    Das Verhalten über das wir hier reden fällt unter den Bereich der Entwicklungspsychologie. Darunter fallen unglaublich viele Entwicklungsfelder die vom Kindergartenalter bis ins Jugendalter reichen und somit, vor allem in Bezug auf die Peer-Gruppen, auch außerhalb der elterlichen Einflusses das Kind/den Jugendlichen formen können.

    Die Peer-Gruppen spielen schon im Kindesalter eine unglaubliche Rolle, aber ja der Einfluss der Eltern ist dort, meist, noch größer. Das Problem mit den verschiedenen Theorien ist, dass sie sich teilweise widersprechen. Da sie aber auch ein Verhalten gut erklären sind sie vorerst nützlich und werden weiter benutzt. Dadurch kann sehr viel Verwirrung entstehen...


    Um es kurz zu fassen: Das ganze Gedöns ist ein in sich verworrener Knoten an Beziehungen & neurologischen Vorgängen in dem alles sein "kann" aber nicht muss

    Danke, sehr schön zusammengefasst!

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

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  • @Snottie Ich muss ganz ehrlich sein, ich habe von diesen Theorien noch nie etwas gehört. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus! Wahrscheinlich meine ich die Entwicklungspsychologie, bin mir aber nicht sicher. Ich habe mich eher auf persönliche Erfahrungen bezogen ^^

    Das ist das selbe ^^ Es sei denn du meinst Krippe statt Kindergarten.

    Nein nein, ich meine schon Kindergarten. Anscheinend ist das in D anders als bei uns. Der Kindergarten beginnt bei uns verpflichtend 1 Jahr vor der Schulpflicht, die meisten Eltern schicken ihre Kinder aber schon 2 Jahre vorher dorthin. Das wäre dann im ... 5 Lebensjahr





    Ich würde es so formulieren: Die Erziehung der Eltern als Teilursache für das spätere Verhalten. Den Anstoß kann etwas anderen geben


    Um es kurz zu fassen: Das ganze Gedöns ist ein in sich verworrener Knoten an Beziehungen & neurologischen Vorgängen in dem alles sein "kann" aber nicht muss ^^

    Schön formuliert! Kann ich nur Zustimmen


    Frohe Weihnachten an alle!

    Dir auch! Nur etwas spät für Weihnachten, oder? :P


    @Arthurius1980 wie ich "etwas" in dem Fall definiere? Such's dir aus: erfolgreich, ein erfülltes Leben zu haben, etc. "etwas werden" ist eher so eine Redewendung (ein Kuchen wird etwas, wenn er aufgeht; ein Haus wird etwas, wenn es Gestalt annimmt,...)

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  • Nein nein, ich meine schon Kindergarten. Anscheinend ist das in D anders als bei uns. Der Kindergarten beginnt bei uns verpflichtend 1 Jahr vor der Schulpflicht, die meisten Eltern schicken ihre Kinder aber schon 2 Jahre vorher dorthin. Das wäre dann im ... 5 Lebensjahr

    Ah ok, wusste nicht dass das bei euch anders ist :)
    Hier in DE ist von 0-3 Krippe und 3-6 KiGa angesagt :)

  • Ich hab gerade eine Zeit, genauer auf das Thema einzugehen.


    Aber ja, in Österreich gibt es den Kindergarten (für Kinder ab 3 Jahren), danach die Volkschule (für 6-10 Jährige) und dann ab 10 Jahren verschiedene Schultypen wie "Neue Mittelschule", Gymnasium, usw.


    Und das letzte Jahr vor der Volkschule (also für 5 Jährige) ist der Besuch des Kindergartens verpflichtend.


    Kahless


    PS. Im Gegensatz zu Deutschland (soweit ich weiß) darf man in Österreich ja Kinder auch Zuhause unterrichten (=Externisten). Die müssen dann immer am Ende eines Schuljahres einen Test ablegen, ob sie den Stoff, der in dieser Zeit an Schulen unterrichtet worden wäre auch beherrschen. Aber völlig legal und gar nicht sooo unüblich!

    Selbstbemalte Armeen:
    WHFB/TOW - 30.000 Punkte Khemri & 45.000 Punkte Vampire (BILD 2015 - da kam seither noch einiges hinzu)
    WHFB/TOW - 20.000 Punkte Monster
    WHFB - 3.000 Punkte Arabia