Kemmler vs. Kemmler

    • Offizieller Beitrag


    Guten Abend, werte Freunde des Untodes!



    Ihr alle kennt zweifelsohne einen der großartigsten und schillerndsten Nekromanten, den die Alte Welt je gesehen und der sich zudem noch den Dunklen Göttern verschrieben hat.


    Die Rede ist von Heinrich, dem guten alten Heinrich. :hihi:




    Eine Frage, die sich mir stellte, als ich in den Büchern der guten alten Zeit umherschmökerte, war auf Anhieb:


    Welcher Heinrich ist Euch lieber und warum? (Da sich gerade nach den Regeln der 5. Edition quasi die Wahl stellt...)




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    Armeebuch: Untote
    gültig 1994-1999
    [4. & 5. Edition]


    Heinrich Kemmler B KG BF S W LP I A MW RW ReW
    Meisternekromant 4 7 7 5 4 4 6 5 10 - -



    -> (1) Heinrich Kemmler (350) -> Darf bis zu vier magische Gegenstände tragen (Im Normalfall die unten Aufgeführten.) und für +2 Punkte auf einem Skelett Pferd reiten.


    -> (1) Chaos Gruft Klinge (75) -> Für jede verursachte Verwundung darf der Träger eine Karte der Magie aufnehmen.
    -> (1) Schädelstab (35) -> +1 auf alle Bannversuche. Deckt magische Gegenstände innerhalb von 12" während der Magiephase auf.
    -> (1) Mantel der Nebel und Schatten (50) -> Ermöglicht das Wirken des gebundenen Zaubers "Dunkler Nebel". (Modell bewegt sich bis zu 24" über das Schlachtfeld und durch solide Objekte hindurch, ohne Abzüge auf die Bewegung zu erhalten. Währenddessen kann er nicht attackieren, aber normal Zauber wirken. Kann nur durch Magie oder Magische Attacken verwundet werden. Bleibt im Spiel.)


    Total: 510 Punkte



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    Armeebuch: Vampire
    gültig 1999-2001
    [5. & 6. Edition]


    Heinrich Kemmler B KG BF S W LP I A MW RW ReW
    Meisternekromant 4 4 4 4 4 4 6 3 10 - -



    -> (1) Heinrich Kemmler (450) -> Trägt immer die unten angegebenen Gegenstände.
    -> Großer Nekromant: Von Kemmler gewirkte Sprüche gelten immer als (um 1) verstärkt. Er kann weiter normal verstärken.


    -> (1) Chaos Gruft Klinge (75) -> Für jede verursachte Verwundung darf der Träger eine Karte der Magie aufnehmen.
    -> (1) Schädelstab (35) -> +1 auf alle Bannversuche. Deckt magische Gegenstände innerhalb von 12" während der Magiephase auf.
    -> (1) Mantel des Lichmeisters (30) -> Ermöglicht das Wirken des gebundenen Zaubers "Dunkler Nebel". (Modell bewegt sich bis zu 24" über das Schlachtfeld und durch solide Objekte hindurch, ohne Abzüge auf die Bewegung zu erhalten. Währenddessen kann er nicht attackieren, aber normal Zauber wirken. Kann nur durch Magie oder Magische Attacken verwundet werden. Bleibt im Spiel.)


    Total: 450 Punkte



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    Was sagt Ihr?


    Welcher Crunch repräsentiert Euren Fluff besser?
    Mögt Ihr eher den knallharten Prä-Vampire-Zeitalter Nekromaten ohne Gnade und Kompromisse oder habt Ihr lieber Spitzzähne als Kämpfer am Start und seht Nekromanten lieber schwächer?
    ... und - für mich ganz wichtig - warum?

  • Der gute Heinrich, meine fünfte Warhammer Miniatur (ein Blister mit vier Wildorks war früher da)! ^^


    Ganz ehrlich, ich mag den Heinrich aus dem ersten Vampir Buch lieber. Der aus dem alten Untoten Buch ist mir zu heftig (Kg 7, S 5 und A 5..., echt jetzt? Er ist ein Zauberer!). Davon ganz abgesehen, zu Kemmler gehört Krell (das Modell muss ich immer noch proxen... :/ ) und seine Daseinsberechtigung finde ich massiv in Frage gestellt, bei dem Profil. Der zweite, nennen wir ihn Vampir-Kemmler, Heinrich ist immer noch nicht schwach auf der Brust, kann aber einen Bodyguard, aka Krell, durchaus vertragen.
    Ich weiß, Heinrichs heftiger linker Haken (Kg, S, A...) wurde mit den andauernden Kloppereien mit seinen Neidern und dem Pakt mit den Chaosgöttern erklärt, aber für mich war er immer der schattenhafte Overlord des Untodes und nicht der, der sich die Ärmel hochkrämpelt und gegnerische Helden umkloppt (Kemmler, Nekro-Ranger). Nicht jeder muss ein Malekith, Archaon oder generell ein Chaoszauberer sein!
    Heinrich und Krell sind für mich das böse Spigelbild von Gotrek und Felix. Vom Flair her, steht Heinrich für mich noch weit vor den Vampiren und Nagash, er ist die klassische Form des bösen Zauberers und die braucht, nach meiner Meinung, eine Schwäche. :thumbup:

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Ich finde den Klopper-Krell cooler.


    Abgesehen davon, dass Graue Propheten auch Generalsprofile hatten und auch andere "zartbrüstige" BCM teils heftig waren:


    510 P in der 5. Edition war extrem viel. Ein Durchschnittsspiel war 1500 bis 2000 P, Champions waren Charaktermodelle und teuer. Wenn man einen Kemmler spielte, war das ein anderes Spiel weil sich alles um ihn drehte. Die inflationäre Nutzung von BCM gab es in der 5. nicht. Wer einen Kemmler, Teclis, KF zocken wollte, musste das erst anmelden und anfragen. (Lustigerweise hat man sich die BCM gekauft und weil man sie nie spielte hat man damit die normalen Helden geproxt).


    Und in der Folge dürfen die BCM dann auch hart und fies sein. Also go for it, Kemmler V.

  • "... und dann hab ich dem Zombie mit meinem Knüppel den Schädel eingeschlagen!"
    Die Tür geht auf und eine große Gestalt mit markanten Hut betritt den Raum.
    "Was bist Du denn für ein Schnittchen?"
    "Kemmler, Nekro-Ranger. Kalle Draufschläger, ich verhafte sie wegen Mordes an einem vermindert Lebenden."
    Kalle springt auf und will sich auf Kemmler stürzen, doch Kemmler schickt ihn mit einem Roundhouse-Kick zu Boden. Nach einer kuzen Beschwörungsformel wird ein, nun vermindert lebender, Kalle von Krell abgeführt.


    Scheiß Kopfkino... :]
    Klar war Termi-Kemmler (Hastala vista, baby- schon wieder Kopfkino...) schon toll, das Gesicht des Gegenspielers, wenn man seinen Helden mit Kemmler im Nahkampf erledigt hat, eigendlich schon, wenn man mit ihm den Angriff ansagt, köstlich!
    Aber denkt doch an den armen Krell! ;)

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

    • Offizieller Beitrag

    Naja, wenn wir Krell schon heranziehen, wird auch eher klar warum der Kemmler von 1994 so eine Rabauke ist. Krell war zu jener Zeit von den Profilwerten her eher solala, was die Tatsache, dass er ja quasi nur ein reanimiertes Skelett (eines - zegegeben - vormals mächtigen Kriegers) ist, realtiv passend wiedergibt. Vampire waren damals eine Seltenheit und es stand nicht zur Diskussion, dass jede noch so kleine Horde von Untoten durch einen Blutsauger angeführt wird. Nekromanten waren eben der Dreh- und Angelpunkt der Untoten Armeen damals. Sieht man ja auch, wenn man sich die Profile der regulären Nekromanten anschaut. Auch die waren ganz schön knackig. Ist also nicht so als würde Kemmler da aus dem Rahmen fallen.


    Heinrich und Krell sind für mich das böse Spigelbild von Gotrek und Felix. Vom Flair her, steht Heinrich für mich noch weit vor den Vampiren und Nagash, er ist die klassische Form des bösen Zauberers ...

    Da geh' ich voll mit. :thumbup:

  • Ich glaube, ich muss mir das alte Untoten Armeebuch mal wieder angucken, an die Profile erinnere ich mich nicht mehr.
    Den Fokus auf Nekromanten vermisse ich schmerzlich!!! ;(

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • @Divinus-Dante, aber schnell, da bin ich dabei! (Nach Holzpflock und Weihwasser kram... 8o )


    Ich finde, Nekromanten haben einfach einen ganz anderen Tiefgang. Vampire werden häufig als "zwangsläufig böse" dargestellt. Passt natürlich zur Mythologie der Vampire, allein ihre "Existenz" macht sie böse, da sie gegen die göttliche Natur verstößt. Sprich, in der Mythologie ist es theoretisch möglich "unschuldig böse" zu werden. Bei Totenbeschwörern ist das was anderes, sie haben sich dazu entschieden, aus welchen Gründen auch immer. Das macht sie, in meinen Augen so interessant, genauso wie sterbliche Anhänger des Chaos.
    Der Post gehört ja schon fast in den Tread Warhammer Metaphysik..., Sorry... :/

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity

  • Der Vampir ist letztlich eine andere Spezies, mehr ein Raubtier oder Post-Human als ein Mensch. @Pinguinbaer : Dich interessieren wohl mehr die verzweifelten, auf der Suche nach Lösungen und Hilfe befindenden, die in den Sog des Bösen gezogen werden und nach und nach sich von sich selbst entfremden um am Ende die Oberbösewichte zu sein?


    Wenn ja hätten wir bei Tinder ein Match :D

  • Mir gefällt der "Neue" wesentlich besser, da das Profil für mich einfach mehr einen Magier wiederspiegelt, als das der alten Kampfmaschine (und er ist ja immernoch nicht schlecht deswegen). Ein Zauberer ist ein Mann des Geistes und nicht des Körpers :D .
    Allerdings muss ich zugeben, das ich Necromanten auch wesentlich interessanter und sinnvoller finde als Vampire, welche mMn einfach viel zu oft zum Einsatz kommen. (Das passiert wenn man diese elenden Südlinge die Arbeit machen lässt, aber keine Sorge, die Wölfe Ulriks sind auf der Jagd).



    Was die Regeln angeht, denke ich, ist es sehr schwer eine gute Balance zwischen "fast nur Necromanten die nicht kämpfen können" und "haha, ich bin ein mit Steroiden vollgepumpter Chaosgeneral und lösche alleine eine ganze Einheit aus" zu finden, weshalb das alte Profil eben doch sinnvoll sein könnte.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • War das nicht auch einfach noch die Zeit des Herohammers? Ich hab erst mit der 6. begonnen, aber hab so das ein oder andere gehört.
    Waren damals nicht z.B. auch Slann-Magierpriester absolute Kampfmaschinen? :D


    Besser passen tut mMn schon das neuere Profil, allerdings muss man dazu sagen, dass Kemmler mit seiner Ausrüstung natürlich auch immer schon darauf ausgerichtet war (auch im AB der 8. wo er ja wieder drin war) in den Nahkampf zu gehen, was keinen Sinn hat, wenn er sich da gar nicht behaupten kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hier mal die Profile der normalen Nekromanten:


    Profil B KG BF S W LP I A MW RW ReW
    Nekromant 4 4 4 4 3 1 3 2 8 - -
    Nekromanten Champion 4 5 5 4 3 2 4 3 9 - -
    Großnekromant 4 6 6 5 4 3 5 4 9 - -
    Meisternekromant 4 7 7 5 4 4 6 5 10 - -




    Alternativ gab es auch 'nen Liche, quasi ein untoter Nekromant, ähnlich dem Meisternekromanten, aber mit 3 statt 4 Zaubersprüchen, trotz Stufe 4:


    Profil B KG BF S W LP I A MW RW ReW
    Liche 4 7 7 5 4 4 6 5 10 - -




    Als General musste einer der drei hier herhalten:


    Profil B KG BF S W LP I A MW RW ReW
    Meisternekromant 4 7 7 5 4 4 6 5 10 - -
    Vampirlord 6 8 6 7 6 4 9 4 10 - -
    Liche 4 7 7 5 4 4 6 5 10 - -




    [Quelle: Armeebuch Untote; 1994-1999]

  • Der Vampir ist letztlich eine andere Spezies, mehr ein Raubtier oder Post-Human als ein Mensch. @Pinguinbaer : Dich interessieren wohl mehr die verzweifelten, auf der Suche nach Lösungen und Hilfe befindenden, die in den Sog des Bösen gezogen werden und nach und nach sich von sich selbst entfremden um am Ende die Oberbösewichte zu sein?


    Wenn ja hätten wir bei Tinder ein Match :D

    Ja, hätten wir. :tongue:
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Kennt jemand noch den uralt Sammelband von Warhammer Kurzgeschichten, "Das Gelächter dunkler Götter"? Da war eine Geschichte über einen jungen Aushilfs Nekromanten drin, der die Mörder seines Dorfes zur Rechenschaft ziehen will. Ich glaube, je mehr man sich mit den anfänglichen Motiven identifizieren kann, um so böser und vor allem tragischer kommt uns das endgültige Resultat dann vor. Ein Vampir ist einfach da, er hat nichts wirklich dazu getan (Oh, den Blutkuss bekommen? Ja mensch, sucks to be you bro!). Die beste Geschichte zu diesem Thema im Warhammer (40k) Universum ist meiner Meinung nach die Eisenhorn Trilogie, da die Beweggründe nachvollziehbar sind und die Reise nicht abgeschlossen ist.
    Ich weiß, das geht schon wieder in Richtung Philosophie, Sorry!


    @DickerOrk, stimmt total, was die verweichlichten Sigmariten nicht hinbekommen, müssen die Anhänger Ulrics mal wieder erledigen! Hat schon seinen Grund,, warum Sigmar zu Ulric gebetet hat. :saint:

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


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