Chaos Space Marines vs. Imperiale Armee

  • Ich poste hier mal einen Spielbericht, der aus der aktuell laufenden Kampagne von meiner "Gang" ;) und mir stammt. Ist ein bisschen viel geworden, aber vielleicht hat der eine oder andere Spaß dran es zu lesen...
    @ Mods: bei Bedarf ins Geschichts-Forum verschieben - war mir nicht so sicher.
    Und los:


    Um die Relaisstation auf Damokles II war der Wald gerodet worden, so dass ein großer freier Platz um das Betongebäude entstanden war. Einige Büsche und Vorratskisten unterbrachen die Leere zwischen Wald und Gebäude und warfen tiefschwarze Schatten im fahlen Mondlicht.
    Die Konstruktion des einsamen Aussenpostens wurde vom hoch aufragenden Empfängerturm dominiert und zu seinen Füßen kauerte das gedrungene, in eine Betonplattform eingebettete Kontrollgebäude. Die gesamte Station bestand aus dickem Beton und war voll und ganz nach imperialen Richtlinien, aus dem Standardmaterial gebaut. Um die Station herum lagerte die kleine Garnison der imperialen Armee. Einige Truppenzelte boten den Soldaten Schutz vor der klammen Nacht und dem kühlen Wind und Lagerfeuer brannten zwischen den Wache haltenden Männern.


    Am Rande der Lichtung verborgen im Schatten der Bäume lauerte Kronos mit seiner Einsatzgruppe. Er hatte sich auf ein Knie niedergelassen und schätzte das vor ihm liegende Gelände ein. Mit einem verzerrten Zischen aus dem Lautsprecher seines Helmes entwich sein Unmut über die große freie Fläche, die er und sein Trupp überqueren werden müssten, bevor sie in herrlichem Rausch die Verteidiger der Station angreifen konnten.


    Sergeant Jefferson saß mit seinem Lieutenant am Feuer und starrte versonnen in die Nacht "Ist verdammt ruhig heute da draußen, Sir." Jeffersons Truppführer musterte die Finsternis des Waldes und nickte langsam und bedächtig "als ob die Tiere hier von der Ankunft der Orks im System gehört hätten." Doch nicht die Orks waren auf der Lichtung angekommen, sondern bullige Krieger mit großen Düsen auf den Rücken eilten leise aus dem Wald heran. Ein gewaltiger, verzerrter Leviathan, der nur noch entfernt an einen Space Marine erinnerte schob sich an den Rand der Lichtung und hielt mit hasserfüllten Blicken Ausschau nach Feinden, auf die er seine sich windenden Waffen abfeuern konnten.


    Der zehntausend Jahre alte Hass auf das Imperium der Menschheit hatte schließlich Damokles erreicht. Jetzt. Auf diesem kleinen Planeten. Auf dieser kleinen Lichtung.




    Kronos führte seine Raptoren in weiten Sprüngen aus dem Wald heraus direkt auf das zentrale Gebäude der Station zu. Die nackte Betonwand, die an dieser Seite von keinen der Imperialen Gardisten versperrt wurde, war sein Ziel. Seine Einsatzgruppe war mit Sprengladungen ausgestattet, die ausreichen würden, um die gesamte Lichtung in einen Krater zu verwandeln, er grinste vorfreudig hinter der weißen Totenkopffratze, die sein Gesicht verbarg. Ein Stück weiter hinter ihm rückte ein Trupp Space Marines vor, die jedoch nicht mit seinen schnellen Sturmtruppen mithalten konnten und rechts brachte sich Negeos, der Kyborg, der ihm von seinem Meister für diese Mission zur Seite gestellt worden war, auf einem Felsplateau in Position, um ihnen Feuerschutz mit seinen mächtigen Waffen zu geben, falls dies nötig werden sollte.


    Plötzlich hielt Kronos inne und hob die geballte Faust. Sofort suchten seine Raptoren Schutz in den Schatten. Direkt vor ihnen ging ein Wachposten der Garde seine Patrouille ab.
    Soldat Darius hielt inne in seinem Gang. Er hätte schwören können ein rotes Glimmen in der Dunkelheit gesehen zu haben. Er richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf die Dunkelheit und im Lichtkegel wurden die klobigen Umrisse eines Kistenstapels erleuchtet. Er atmete schwer aus und entspannte sich wieder. Er verzog erleichtert das Gesicht und murmelte vor sich hin „ich bin zu müde und zu alt für diesen Nachtwachen-Quatsch! Hier passiert eh nichts!“. Er wandte sich ab und ging weiter seine Runde. Er war sich in keinster Weise bewusst, dass ihn lediglich ein paar Meter davon trennten von einem Kettenschwert zerrissen zu werden.


    Nachdem die Wache den Kistenstapel passiert hatte winkte Kronos seine Krieger wieder zum Sturm heran. Der Bunker war nur noch wenige Meter entfernt. In seinem HUD leuchtete das Symbol für Negeos auf. Der Kyborg hatte seine Position erreicht und wartete darauf, dass sich ihm ein Ziel bot. Der Trupp Space Marines versuchte immer noch zu den Raptoren aufzuschließen. Auf dem Bunker vor ihm konnte Kronos die finsteren Silhouetten von einer handvoll Gestalten ausmachen, die sich gegen den dunkelblauen Nachthimmel ausmachten. Erstaunt stellte er fest, dass es sich um die Kommandoabteilung der Garnison handeln musste, denn ein großes Banner wurde vom Nachtwind sachte bewegt und er konnte auch den Funker und Hauptmann erkennen. Egal, wenn sie sich zwischen ihn und sein Ziel stellen sollten, würde es eben ihr Untergang sein. So kurz vor dem Ziel lies er sich von nichts mehr aufhalten.
    Die letzten Meter zur Bunkerwand überquerten die Raptoren mit großen Sprüngen, unterstützt durch die uralten Module auf ihrem Rücken. Rasentius machte sich sofort und die Arbeit und platzierte seine Sprengladung an der Wand. Sie waren jedoch entdeckt worden. Auf beiden Seiten des Bunkers kamen imperiale Gardisten um das Gebäude gerannt und stürzten sich mit aufblitzenden Waffen auf die enttarnten Raptoren. Vom Dach des Gebäudes feuerten die Männer der Kommandoabteilung auf die Raptoren unter ihnen. Kronos war überrascht, von der Flut, die plötzlich über ihn hereinbrach. Von Links bedrängte ihn eine Kommandoabteilung eines Infantriezuges, Balor, der aufstrebende Champion der Raptoren, und einer seiner Krieger hatten ihre Rückenmodule gezündet und bekämpfen die Soldaten auf dem Bunkerdach, während der Rest des Trupps mit den Soldaten am Boden rang.


    Mit finsterem Lachen stürzte sich Kronos auf die ersten Soldaten, doch seine Wut verursachte Fehler und die lächerlichen imperialen Würmer wichen seinen gewaltigen hieben mit der knisternden Energiewaffe aus und brachten ihrerseits Schläge ins Ziel, die jedoch glücklicherweise von seiner Rüstung absorbiert wurden. Balor griff zwei Soldaten und warf sie in hohem Bogen vom Dach auf den Boden, wo sie mit grässlichem Knacken landeten und die Raptoren fällten einige der heranstürmenden Soldaten.


    Lt. Falkenhorst stürmte auf die ketzerischen Verräter-Marines ein und versuchte den Anführer auszumachen. Einer der Feinde hatte eine Kutte über seiner Rüstung und eine auffallende Totenkopfmaske als Helmvisier. Er vermutete, dass das der Anführer der Feinde war und verausgabte sich, um an ihn heran zu kommen. Auf seinem Weg fällte er einen, der gerüsteten Krieger mit seinem heiligen Energieschwert. Flüssig zog er die vibrierende Klinge aus dem Brustkasten des sterbenden Marines, der Lobpreisungen an die Macht der Chaosgötter röchelte. Die Gardisten schwankten unter der Wildheit mit der die Raptoren mit ihren Kettenschwertern auf sie eindroschen, doch der Anblick ihrer Kompaniestandarte und die gebellten Befehle von Hauptmann Mahnstein hielten sie diszipliniert im Nahkampf. Außerdem war es ihnen tatsächlich gelungen einige der einschüchternden Verräter-Marines niederzuringen. Der Nahkampf tobte weiter.
    Die Raptoren fielen. Einer nach dem anderen wurden sie von der schieren Überzahl der imperialen Soldaten überwältigt und die Energiewaffen von Hauptmann Mahnstein und Lt. Falkenhorst töteten wo sie auf einen der Feinde stießen. Kronos fand sich umringt von Feinden, als einziger Überlebender seines Trupps wieder. Verstärkungen der Menschen waren eingetroffen und der Space Marine Trupp, der seine Rettung hätte sein können waren von der Artillerie einer Basilisk dezimiert worden, so stark, dass sie sich jetzt auf dem Rückzug aus dem Kampf befanden. Der Suchscheinwerfer der Basilisk hatte die Nacht durchschnitten und die Marines in grelles Licht getaucht. So hatten auch die nicht am Nahkampf beteiligten Soldaten nun ein Ziel und eröffneten konzentriert das Feuer, bis der gewaltige Einschlag des Artillerie gleich mehrere der Marines durch die Luft schleuderte und sie zerschmettert am Boden liegen blieben.


    Aus Negeos klobigen rechten Arm formte sich ein dicker länglicher Lauf und der Kyborg visierte die Quelle des Lichts an. Ein greller Lichtstrahl zerriss die Nacht und schlug krachend in den schweren Artilleriepanzer ein. Der Laserstrahl fraß sich mühelos durch die Panzerung des Fahrzeuges und verwandelte das Innere des Fahrzeugs in eine glühende Hölle, bis die Munition des Fahrzeugs explodierte und in der Dunkelheit eine lärmende Explosion vom Ende der imperialen Verstärkung kündete.


    Für Kronos spielte das jedoch keine Rolle mehr. Die Soldaten würden ihn überwältigen. Es gab also nur noch eine Aufgabe für ihn. Mit einem trotzigen Brüllen stürzte sich Kronos auf Hauptmann Mahnstein selbst und hieb mit seinem Energieschwert auf ihn ein, bis er zerteilt und blutend zu Boden ging. Falkenhorst schrie auf, als er sah, wie dieser unheilige Schatten eines Space Marines seinen alten Freund und Vorgesetzten tötete und entleerte in blinder Wut das komplette Magazin seiner Boltpistole in die gerüstete Gestalt. Nachdem er wieder durch den Rauch seiner Waffe blicken konnte sah er wie der Chaos-Lieutenant auf die Knie ging. Die 30mm Geschosse hatten den Brustpanzer in eine dampfende Kraterlandschaft verwandelt und Blut strömte aus den Rissen der Rüstung. Zufrieden brüllte Falkenhorst Befehle zum sammeln der verbliebenen Truppen.


    Kronos spürte wie das Leben aus seinem Körper rann. Sein endgültiger Tot stand unmittelbar bevor. Mit einem letzten trotzigen Aufbäumen seiner Kräfte riss er das längliche Gerät von seinem Gürtel. Er hatte versagt, aber die Mission würde nicht scheitern. Mit seinem blutverschmierten Daumen drückte er die Aktivierungsrune an dem Teleport Peilsender und brach zusammen.
    Falkenhorst gab gerade den Befehl das Feuer auf das Felsplateau zu konzentrieren, von wo aus ihr Panzer zerstört worden war. Sie würden auch den letzten Ketzer zermalmen. Der Tod all dieser guten Männer und vor allem das Opfer Hauptmann Mahnsteins musste gerächt werden!
    Die Luft um ihn fing an zu knistern und seine Nackenhaare stellten sich ihm auf, als er merkte wie die Luft sich veränderte. Licht blendete die Soldaten und als sich ihre Sicht wieder klärte standen fünf massige Gestalten in riesigen Rüstungen vor ihnen, behangen mit grausigen Trophäen und vor Waffen starrend. Überraschung und Entsetzen verzerrten Falkenhorsts Gesicht.


    Volac sah sich um. Die Kommandobrücke des Zerstörers im Orbit war einem massiven Bunker und vor allem einer großen Anzahl menschlicher Soldaten gewichen. Gelassen öffnete er den Kommunikationskanal zu seinem Trupp „Feuer!“. Inmitten der Gardisten brach die Hölle los. Die ersten Gardisten wurden von den Explosivgeschossen der Zwillingsbolter zerrissen, bevor sie die Terminatoren wahrgenommen hatten, danach entbrannte ein brutaler blutiger Zweikampf. Lieutenant Falkenhorst war einer der ersten, die durch eine Energieklaue in Fetzen zerteilt wurde. Die Terminatoren standen unbeeindruckt gegen alle Angriffe, die die Soldaten auf sie einprasseln ließen und bestraften jeden mit Tod und Verstümmelung, der so dumm war sich in ihre Reichweite zu wagen. Darius stapfte auf die Bunkerwand zu und fegte mit seiner Energieklaue einen Soldaten beiseite, der sich ihm in den Weg stellte und feuerte aus nächster Nähe einen Feuerstoß ins Gesicht eines anderen, bis der Weg frei war und er begann die Sprengladung am Gebäude anzubringen. Die anderen Terminatoren des Trupps bildeten eine Defensivformation um ihn und fuhren mit ihrem Massaker der imperialen Truppen fort. Der letzte Mann endete in Volacs gewaltiger Faust. Er wimmerte als sich die gepanzerten Finger über seinem Gesicht schlossen, bis Blut zwischen ihnen hervorfloss. Darius meldete zeitgleich, die Fertigstellung der Ladung.
    Der Trupp formierte sich wieder um den Teleportpeilsender. Sie verschwanden mit einem Blitz und ließen die übrigen Verteidiger der Relaisstation mit der Sprengladung zurück.


    Aus dem Orbit, von der Brücke der „Niedertracht“ aus, stellte die infernale Explosion, die alles in mehreren hundert Metern um die Relaisstation verdampfte, nur eine golden aufblühende Blume da. Volac drehte sich ungerührt ob der Vernichtung, die er und sein Trupp auf dem Planeten entfesselt hatte um und sprach über den Psioniker vor ihm zu seinem Meister „Der Auftrag ist ausgeführt, Meister. Die Flotte wird ohne Notiz der Verteidiger in das System eindringen können.“

    "Das ist blaues Licht." - "Was macht es?" - "Es leuchtet blau."

  • bis auf ein paar schreibfehler sehr nett


    ich frage mich nur, wo deine zweite standard einheit ist

    Schmerz ist eine Illusion der Sinne; Verzweiflung eine Illusion des Geistes

  • Gefechtsmission... d.h. Pflicht: 1 STD, 1 HQ, 1 ELITE.


    Schreibfehler kommen automatisch wenn man so einen Batzen eintippelt. Und immer wenn ich sowas eingetippt habe, habe ich keinen Nerv mehr nochmal drüber zu lesen :(

    "Das ist blaues Licht." - "Was macht es?" - "Es leuchtet blau."

  • wäre noch interessant zu wissen, wie viel punkte das waren.


    sieht mir nach nicht besonders viel aus und in kleinen schlachten raptoren und einen kyborg einzusetzen halte ich für sehr risikoreich

    Schmerz ist eine Illusion der Sinne; Verzweiflung eine Illusion des Geistes

  • Waren nur 750 Punkte. Klar waren die Raptoren ein großes Risiko. Die Jungs habens ja auch nicht wirklich gebracht (ausser den Peilsender zu "deployen"). Aber war halt in der Geschichte gewachsen sozusagen. Fluff geht vor ;)


    Und die Kyborgs sind kein Risiko meiner Meinung nach. Die haben mich echt noch nie enttäuscht. Ich gehe nicht ohne aus dem Haus ;)

    "Das ist blaues Licht." - "Was macht es?" - "Es leuchtet blau."