Ich werde nach langer Spielpause auf mein erstes Turnier gehen. Ich rechne mir keine großen Siegchancen aus und möchte einfach nur Spaß haben. Da es jedoch zu wenige Söldnerkampfberichte gibt, werde ich die 4 Schlachten, die ich dort schlagen werde hier dokumentieren. Ich hoffe es wird euch so viel Spaß machen die Berichte zu lesen, wie es mir machen wird die Schlachten auszutragen. Die Liste ist sicher nicht optimal und auch nicht gemaxt, aber ich denke doch mal relativ einfach zu spielen. Zumindest hoffe ich das. Mein letztes Spiel liegt schon eine ganze Weile zurück.
Für den, dens interessiert, der Link zum Turnier ist: hier
Die Heerschau
Kopfschüttelnd sah Gabrielle von ihrem Hügel auf die versammelten Söldnerregimenter herunter. Neben ihr stand das kontramagische Konglomerat bestehend aus Vigor dem Verwandler, Henriette die Hexe und Samuel dem Schamanen. Ihrer Meinung nach alles drei Spinner, die aus einer anständigen Akademie binnen weniger Monate rausgeflogen wären. Aber sie hatten einen Haufen magischer Bannrollen, vermutlich gestohlen, und eine Menge Geld. Die Feldzüge, auf denen man Gabrielle angeheuert hatte waren rar geworden und so konnte sie sich ihre Anstellung nicht aussuchen. Würde nur eine Taktik zu finden, die Vigor, welcher sich zum General ausgerufen hatte, zufrieden stellen würde und sie gleichzeitig nicht in unnötige Gefahr bringen würde. Erneut lies die grüne Gabrielle ihren Blick über die Söldnerregimenter streifen.
Außer Frage stand, dass sie sich von ihren treuen Leibwächtern, der grünen Garde würde begleiten lassen. Nicht nur, dass das Banner eines der mächtigsten in Tielea war, aber Gabrielle scheute sich nicht davor Vigors Geld an ihre eigenen Leute zu verteilen.
Als zweites viel ihr Blick auf eine Gruppe Halblinge. Vermutlich hatte der Geruch von Ned Schinkenfausts Wurst ihre Aufmerksamkeit erregt. Bestätigend nickte sie Lumpin Croop zu. Auch wenn die Halblinge vermutlich die Verzierung einer Kirchturmspitze als Standarte führten, sie hatte mit Lumpin Croop schon ein paar mal zusammen gearbeitet. Sie kannten sich ganz gut und so vertraute sie ihm mehr. Außerdem würde sich Vigor durch das gute Essen der Halblinge von so manchem Rückschlag besänftigen lassen.
Nun, es würde auf einen langen Feldzug gehen und der General wäre wohl kaum in der Lage die Armee zusammen zu halten. Also überlegte Gabrielle welche Truppen entbehrlich wären. Ihr Blick viel auf die Oger. Viele wären ihr dankbar, wenn sie die Oger aus dieser Gegend Tileas führen würde und sie nicht wieder mit nach Hause brachte. Große Mengen nicht bezahlten Solds, keine Familien die Anspruch darauf erheben konnten. Das hörte sich nach einem guten Plan an. Sollten die Oger dieses mal die Offensive anführen.
Also ging Gabrielle zu den großen Kerlen hinüber. Zu ihrer Überraschung stand ebenfalls eine Frau in ihren Reihen, die ein furchtbar großes Nudelteigholz führte. Gabrielle war überrascht, sie hatte von dieser Truppe gehört. Mathilda hieß die Ogerfrau und die beiden Fettwänste mit den riesigen Zweihändern die sie begleiteten waren ihre Söhne. „Mathildas Muttersöhnchen“ nannte das Dreiergespann sich und auf dem langen Weg von Cathai bis nach Tilea hatte sich niemand getraut ihnen zu sagen, dass der Name alles andere als schrecklich ist. Gabrielle gefiel vor allem der psychologische Effekt, wenn ein schwerer Ritter von einem Nudelteigholz aus dem Sattel geschlagen würde und engagierte die Truppe.
Neben den Muttersöhnchen stand noch eine Einheit Bleispuckern, welche von Draagh angeführt wurden. Donnerbüchsen waren laut und furchteinflößend. Außerdem würden sie sich ihre Munition selbst besorgen, wenn sie die erste Schlacht überleben würden. Weniger Ballast ist immer gut und je mehr Oger mitkommen desto weniger würden hier sein, wenn sie von dem Feldzug wieder nach hause ging, also warf Gabrielle auch Draagh sein Goldsäckelchen als Bezahlung zu.
Die letzten Oger auf dem Schlachtfeld waren derart verwahrlost, dass Gabrielle lieber von ihnen Abstand nahm. In anbetracht dessen dass sie bereits 2 Ogertruppen unter Vertrag hatte, würden diese es auch nicht wagen sich an ihr dafür zu rächen. Gabrielle wendete sich gerade den menschlichen Truppen zu und überlegte sich 2 Pikenträger Regimenter unter Bezahlung zu nehmen, als der Boden erzitterte. Ein gewaltiges Brüllen war zu hören und riesige Gestalten stürmten über den Hügel. Eine furchtbare Standarte in die Höhe reckend dirigierte Duglum seine Rhinoxbullenreiter direkt auf Gabrielle zu. Es schien, als würde es den Reittieren nicht gefallen vor der Menschenfrau zum Stillstand gebracht zu werden. Wütend schrien diese über das ganze Feld während Duglum seinen stechenden Blick auf Gabrielle richtete. Während die Zahlmeisterin dem Blick standhielt ergriffen die Pikenträger hinter ihr, die Gabrielle beinahe angeheuert hätte die Flucht. 3 solche monströsen Reittiere würden selbst auserkorene Chaosritter niederreiten können. Genau das richtige für ihren Ogersturm. Eine halbe Stunde verhandelte die Zahlmeisterin mit Duglum über den Preis von Duglums Dämonenreiterei und nahm sie dann unter Vertrag.
Der Sold der ihr zur Verfügung stand war nicht mehr so große und es blieben die schönen Standartregimenter auf die man sich verlassen konnte zu wählen. Sie mussten auf ihrem Feldzug Land gewinnen können. Die logische Wahl waren also Duellisten, am besten mit Pistolen, welche durch Wälder oder anderes unwegsames Gelände würden gehen können. Schnell wählte Gabrielle sowohl die schnellen Schwarzpulverrebellen als auch die Seegarde aus. 2 Regimenter, mit denen sie ebenfalls schon ein paar Mal zusammen gearbeitet hatte. Sie bewunderte es, wie sie sich immer wieder von den schweren Verletzungen auf dem Schlachtfeld erholten. Sie würden nicht nach dem ersten Feindkontakt ausfallen und waren deswegen gut geeignet.
Einen Moment überlegte sich Gabrielle ob es sich lohnen würde einen weiteres großes Regiment oder lieber 2 kleine Regimenter schwerer Kavallerie unter Vertrag zu nehmen. Bisher war die Armee sehr flexibel. Ihre Leibwächter würden einem Sturmangriff standhalten können dann bräuchten sie jedoch Unterstützung. Also viel die Wahl auf die Kavallerie. Das günstigste Regiment waren die ehrenvollen Eisenharrnische. Auf den ersten Blick als bretonische Jünglinge zu erkennen. Gut, Bretonen waren immer gut, wenigstens würden sie keinen Ärger machen und sich anständig verhalten. Außerdem konnte Gabrielle nicht verhehlen, dass Bretonen wussten wie man eine Frau zu behandeln hatte und auch wenn sie das nie öffentlich zugeben würde, sie könnte sich während dieses Kreuzzuges auch hin und wieder ein wenig Ablenkung gönnen.
Als letztes handelte sie mit den grünen Glücksrittern. Ein Regiment, das nicht unbedingt besser war als alle anderen, aber sie hatten eine doch nicht zu verachtende schöne Standarte. Und wie hatte Lucretia Belladonna einst gesagt. Ein anständiges Regiment sollte immer ein anständiges Banner führen. Außerdem verbrauchte dieses Regiment ziemlich genau den Sold der ihr noch zur Verfügung stand.
Die anderen Regimenter schickte Gabrielle wieder in die Stadt zurück. Sollten sie bei einer anderen Heerschau ihr Glück versuchen. Mit wenigen Pfiffen und Handzeichen brachte sie ihre Zusammenstellung dazu sich in einer Reihe aufzustellen und ging zu Vigor ihrem General zurück. Innerlich schüttelte Gabrielle den Kopf sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie ihm in die Schlacht folgen würde. Innerlich schrie sie, als er überheblich anerkennend ihr zunickte. Vermutlich hatte er ihre Taktik nicht verstanden. Eigentlich müsste er für die Taktik zuständig sein und nicht sie, aber die Zeiten waren hart. Besonders für eine Frau als Zahlmeisterin. Es war ihr keine Wahl geblieben als diesem Feldzug gegen das ferne Reich Stuttgart beizutreten. Vermutlich wäre sie sonst gar nicht mehr engagiert worden. Selbst wenn es gut lief, rechnete sie nicht damit mehr als die Hälfte des Solds tatsächlich ausbezahlen zu müssen. Zuversichtlich glitt ihr linker arm in ihr verzaubertes Schild, er würde ihr wieder gute Dienste leisten müssen in diesen 4 Schlachten. 4 Schlachten im Reiche Stuttgart um Gold Land und Ruhm. Kopfschüttelnd sah Gabrielle auf die Ebene herab, als die drei Zauberer, welche sich das kontramagische Konglomerat nannten anfingen über Kriegstaktik zu reden. Die Arbeit würde definitiv an ihr hängen bleiben, aber so war das ja immer.
[4 Helden]
Die grüne Gabrielle >>> 69 Pkt. <<<
Zahlmeister (55), verzaubertes Schild (10), schw. Rüstung (4)
Das kontramagische Konglomerat >>> 330 Pkt. <<<
3 Zauberer Stufe 1 (180), 6 magiebannende Spruchrollen (150)
[4 Kern]
Die grünen Glücksritter >>> 120 Pkt. <<<
5 schwere Kavallerie (95), Rossharnische (10), Standarte (15)
Die ehrenhaften Eisenharnische >>> 105 Pkt. <<<
5 schwere Kavallerie (95), Rossharnische (10)
Die schnellen Schwarzpulverrebellen >>> 72 Pkt. <<<
8 Duellisten (40), Pistolen (32)
Die Seegarde >>> 72 Pkt. << <
8 Duellisten (40), Pistolen (32)
[4 Elite]
Gabrielles grüne Garde >>> 275 Pkt. <<<
22 Leibwächter des Zahlmeisters (198 ), schw. Rüstung (22),Standarte (10), Champion (10), Musiker (10), Kriegsbanner (25)
Lumpin Croops Kampfhähne >>> 118 Pkt. <<<
Lumpin Croop, Ned Schinkenfaust und fünf Halblinge (90),
4 weitere Halblinge (28 )
Mathildas Muttersöhnchen >>> 144 Pkt. <<<
3 Eisenwänste (144)
Draahgs Donnerbüchsen >>> 175 Pkt. <<<
3 Bleispucker (165), Brüller (10)
[2 Seltene]
Duglums Dämonenreiterei >>>519 Pkt.<<<
3 Rhinoxbullen (435), schwere Rüstung (18 ), Eisenfaust (30), Standarte (24), Brüller (12)
Gesamtpunkte >>1999 Pkt.<<