Morlokh warf seinen Kopf in den Nacken und stiess ein gutturales Blöken aus, der von hunderten Kehlen beantwortet wurde. Sein Blick glitt über die stampfende und wogende Masse seiner Gorherde, denen sich auch noch ein paar Centigoren und andere Kreaturen der dunklen Götter angeschlossen hatten. Der Ruf Ulgurs, des Schamanen des Stammes, musste befolgt werden. Auch wenn Morlokh insgeheim wütend darüber war, das der Schamane sich ohne ihn zu fragen zu einer Versammlung der Horde entschieden hatte. Dieses Übergehen nagte an ihm, wie er an den letzten Resten eines Spitzohres.
" Heute werden wir das Weichfleischpack von ihren Rössern reißen, ihre Pferde schlachten und uns an ihrem Fleisch mästen, das die Götter sich mit Wohlwollen an diesem Augenblick ergötzen können", brüllte Ulgur, seinen knorrigen Stab schwenkend. " Lasst uns nichts für die Krähen übrig, denn das nächste Fressen wird nicht lange auf sich warten lassen." Die Herde tobte und geiferte, Sabber lief in zottelige Bärte und Mähnen. Khornul reckte das aus Menschenhaut bestehende blutbefleckte Banner in die Höhe und trabte dann zu seinem Block Gors, unter anfeuerndem Grunzen und Schlägen aus der Masse. Ulgur bedachte Morlokh mit einem verschlagenen Blick und einem wissenden Lächeln, was Morlokh Schaum vor der Schnauze bescherte. Um Khornul würde er sich später kümmern, wollen wir doch erstmal abwarten, wer sich vor den Göttern bewähren würde.
Als die Bäume sich lichteten, sah Morlokh mit Verachtung der Sonne entgegen. Kurz darauf vernahm er ein Blitzen, von sich auf Metall brechendem Licht. Funkelnde Lanzenspitzen erschienen auf dem Hügelkamm und Hörnerklang verkündete die Ankunft des verhassten Feindes. Bunte Wimpel und Fahnen knatterten kokett im Wind und der Boden begann zu singen, als sich die Ritter Bretonias mit einem Schlachtruf auf den Lippen gegen die viehische Horde warf: " Für Bretonia, für den König und die Herrin des Sees."
Morlokh lächelte Siegesgewiss,denn wer sollte schon gegen die Gesegneten der wahren Götter bestehen können? " Tötet sie alle", grunzte er seine Herde an. Sie würden heute Nacht vor dem Herdenstein tanzen mit fetten Bäuchen und dem saftigen Geschmack von Blut im Maul!