Triangle of Sadness: im Bermudadreieck von T9A, WHFB und WHtoW

  • Bin leider noch nicht dazu gekommen das Video zu schauen, aber das Zitat finde ich interessant.
    Denn ich würde auch behaupten, das mein Hobby (zumindest in dem Zusammenhang) Warhammer ist, dazu gehört für mich aber auch ein Spielsystem, welches "mein" Warhammer gut darstellt. Und das ist z.B. der Punkt wo GW für mich absolut versagt mit AoS und leider auch momentan 40k. Die Spiele fühlen sich nicht nach Warhammer an, liefern für mein "Warhammer-Hobby" also keinen Mehrwert. Wohingegen Sachen wie Armies Project sowohl flufftechnisch als auch spielerisch extrem punkten und vieles besser machen als GW.

    Dieses Zitat kann ich deshalb persönlich kaum nachvollziehen, das klingt in meinen Ohren sogar eher nach "mein Hobby ist GW". Denn für mein "Warhammer-Hobby" möchte ich persönlich die bestmöglichen Optionen nutzen, das betrifft nicht nur die Regeln, und da hat GW durchaus einige Baustellen.

    Ich möchte hier mal einhaken.

    Das trifft es nämlich für mich auch mehr oder weniger.
    Ich habe Warhammer in der 8. Edition kennengelernt und das hat mich geprägt. Entscheidend ist für mich der ganze Regelkomplex um die Bewegung und Dynamik der Rank&file-Einheiten. Außerdem die große Abwechslung in den profilwerten und Charakteristika der Fraktionen und ihrer Einheitenauswahlen.
    so lange sich das nicht ändert, kann ich mir das durchaus anschauen.
    bei AOS war das raus, bei T9A ist es drin, bei ToW scheint es auch drin zu sein.
    mein Hobby ist also dieser „Geist“ (nach meinem Empfinden) von Warhammer.
    Grüße

  • Bin leider noch nicht dazu gekommen das Video zu schauen, aber das Zitat finde ich interessant.
    Denn ich würde auch behaupten, das mein Hobby (zumindest in dem Zusammenhang) Warhammer ist, dazu gehört für mich aber auch ein Spielsystem, welches "mein" Warhammer gut darstellt.

    Vielleicht solltest Du es dir doch mal ansehen, genau darum geht es im Video nämlich nicht.

  • Ich finde die Aussage "Mein Hobby ist Warhammer" hochgradig interessant, weil sie nämlich einschränkend wie auch bereichernd gleichzeitig sein kann.


    Einschränkend, weil es "da drauße" noch so viel anderes geiles Zeug gibt. Sei es nun Modelle oder Regelwerke - außerhalb der GW-Bubble gibt es viel zu entdecken. Alleine dieser aus meiner Sicht total simple Gedanke, dass ich im Prinzip jede halbwegs passende Figur verwenden kann, um einen Skelettkrieger darzustellen. Da kommen manche innerhalb der GW-Bubble gar nicht drauf, kann aber sehr befreiend sein.


    Bereichernd jedoch, weil wer sich auf Warhammer fokussiert da auch (zumindest tendenziell) sehr tief eintaucht oder zumindest eintauchen kann. Da ist so viel Fluff, Detail und "historisches Gewicht" durch die verschiedenen Editionen dabei - das bietet (außerhalb der historischen Regelwerke) niemand anderes.


    Ich als Kind der sechsten Edition bin einfach jemand, der Warhammer grundsätzlich total positiv gegenübersteht. Trotzdem nehme ich mir gerne die Freiheit ein Modell auszutauschen und einen "Fremdhersteller" zu verwenden, wenn mir danach ist.

  • Vielleicht solltest Du es dir doch mal ansehen, genau darum geht es im Video nämlich nicht.

    Naja, nachdem ich das Video jetzt gesehen habe, finde ich das ganze sogar noch merkwürdiger. Ich finde seine Begeisterung für "den Geist von Warhammer" ja super, aber letztendlich vermittelt er nur seine Gefühle, ohne irgendetwas Argumentatives vorzulegen. Ich finde die Ansicht zwar gewissermaßen nachvollziehbar, aber auch extrem eingeschränkt.
    All diese positiven Emotionen die er beschreibt sind für mich allerdings nichts was ein Alleinstellungsmerkmal von GW und dessen Systemen ist. All das verbinde ich im Tabletopbereich z.B. auch mit Star Wars Legion, mit Bushido oder im letzten Jahr auch mit Battletech. Wenn man allgemein Hobbies betrachtet wird das noch deutlicher in meinen Augen. Vieles was er beschreibt lässt sich eigentlich recht simpel als "Gemeinschaftsgefühl" oder "Langzeithobby" zusammenfassen. Und das kann Warhammer definitiv sein, aber das kann halt auch jedes andere Medium (bzw. Tätigkeit) das eine gewisse Menge Personen anspricht.


    Ich liebe Warhammer, das Franchise begleitet mich quasi seit dem ich denken kann und ich verbinde damit extrem viele Erinnerungen und Emotionen. Aber das gleiche können andere Dinge auch. Und gerade weil ich Warhammer liebe, kann ich GW nicht mehr unterstützen, denn sie zerstören mMn genau das was ich daran Liebe. Wenn eine Firma das was sie geschaffen hat mit Füßen tritt, dann gibt es für mich keinen Grund mehr diese zu unterstützen. Und wenn es dann Fans gibt, die ihre Zeit und Energie aus Liebe zur Sache investieren, um etwas Großartiges zu schaffen, dann erfüllt mich das mit mehr Freude als es irgendein halbherziger offizieller Mist je könnte. Das bezieht sich nicht nur auf Warhammer. Es gibt so viele geniale Fanfictions, Animationen, Filme, Geschichten, Bilder usw. die so viel mehr Begeisterung für gewisse Dinge zeigen, als es geldgeleitete Firmen wie GW oder Disney je könnten.

    Und wenn man den Bogen zu Warhammer spannen will: Ich brauche für Warhammer kein GW mehr. Was GW früher geleistet hat ist super und es hat mir viel Freude beschert, egal ob es die Zeit mit anderen Leuten, die Regeln, Bücher, Artworks oder Diskussionen waren. Aber ich fühle mich nicht an einen Anbieter gebunden. Einen Anbieter der in vielerlei Hinsicht gezeigt hat, das ihm die Fans komplett am Arsch vorbeigehen. Einem Anbieter der komplett auf die Qualität seiner Inhalte scheißt. Einem Anbieter der alles was Warhammer ausmacht pervertiert und als Verkaufsmasche benutzt.

    Warhammer ist für mich schon lange etwas, was vielleicht laut Markenrecht GW gehört, aber in der Praxis etwas ist, das von den Menschen getragen wird. Seien es Fanmade Regelsysteme wie Armies Project oder unglaublich geile 40k-Animationsfilme wie es sie auf Youtube gab (bevor sie von GW getötet wurden). Das sind für mich die Sachen, die Warhammer lebendig machen, Dinge in denen man die Liebe zur Sache spürt. GW ist für mich auf emotionaler Ebene dann eher sowas wie ein Parasit, der sich an etwas labt, das mittlerweile wesentlich größer als es selbst ist. Letztendlich ist das eine genauso subjektive und emotionale Bewertung wie aus dem Video und wahrscheinlich werden diese Meinung einige genauso wenig nachvollziehen können.

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Die Aussage:"Mein Hobby ist Warhammer.", unterschreibe ich sofort. ABER, da diese Aussage so unspeziefisch ist, muss ich anerkennen, dass es viele Warhammer-Hobbys geben wird. Ein Beispiel, als AoS rauskam schloss ich mich der ablehnenden Fraktion an. Nach einiger Zeit fragte ich mich allerdings warum? Mir wurde klar, dass mich nicht die Regeln abhielten AoS eine Chance zu geben, sondern der Fluff. Hätten sie nur die Regeln geändert, den Fluff aber gelassen, hätte ich nicht so eine negative Einstellung gehabt. Das hat meine Meinung zu AoS grundlegend geändert und mir macht es durchaus Spaß mal eine Runde zu spielen. Genauso mit 40k, seit der 8. Edition holt der Fluff mich nicht mehr ab. Die Regeln sind wahrscheinlich in Ordnung.

    Was ich damit sagen möchte ist, das Spiel ist mir anscheinend egal, der Hintergrund macht für mich den Hauptanteil des Hobbys aus. Jemand anderes wird das Hobby Warhammer komplett anders definieren. Eine objektive Bewertung ist demnach nicht möglich und, nach meiner Meinung, auch nicht angebracht, da es für mich subjektive Gründe sind, die mich in das Hobby ziehen.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition


    Kings of War 2. Edition


    und


    Infinity