Beiträge von Luthril

    Ich danke euch allen für die gute Kritik und bitte euch, sofern ihr wollt, die Kapitel nochmals durchzulesen und mir sagen, ob ich nicht verschlimmbessert habe. Denn falls ja, mache ich mich nochmals dahinter.

    Gut, blöd ist ein wenig... na ja, blöd. Dumm ist wahrscheinlich die bessere Wahl. Aber bei den Zwergen habe ich Buddeln absichtlich gewählt, weil kein Elf sagt etwas Edles über die Stumpenz. Wenn's ums Ablästern geht, kennt ein Elf plötzlich alle Worte unter der Gürtellinie. Und ich bin Schweizer :) Aber ich meine, wenn es sehr stört, kann ich das ändern, ist ja nicht ein grosser Unterschied. Was mich allerdings gewundert hat, ist, dass noch niemand das besagte Doppel-s angesprochen hat, was ich auch nicht mache. In anderen Foren ist das von vielen sehr betont worden.

    Wie hart spielst du mit deinen Freunden? Auf 2000 Punkten ist wie Miro gesagt hat, der Erzer Pflicht.


    1 Kommandant: 350 Pkt. 17.5%
    2 Helden: 323 Pkt. 16.1%
    2 Kerneinheiten: 504 Pkt. 25.2%
    2 Eliteeinheiten: 720 Pkt. 36.0%
    2 Seltene Einheiten: 100 Pkt. 5.0%


    *************** 1 Kommandant ***************


    Erzmagier, General, Upgrade zur 4. Stufe
    + Folariaths Robe, Talisman von Saphery, Silberstab
    + Lehre des Lebens
    - - - > 350 Punkte


    Knallhart. 5 Zauber mit +4 aufs Zaubern und gar +5 aufs Bannen, der noch dazu nur durch magische Attacken verletzt werden kann, ist toll!



    *************** 2 Helden ***************


    Edler
    + Zweihandwaffe
    + Dämmerstein, Rüstung von Caledor
    + Armeestandartenträger
    - - - > 168 Punkte


    AST ist Pflicht. Dann eine Standartausrüstung. Dämmerstein beliebig gegen Phönixwächter austauschbar, hier streiten sich viele Hochelfenspieler, was besser ist.


    Magier, Upgrade zur 2. Stufe
    + Magiebannende Rolle
    + Weiße Magie
    - - - > 155 Punkte


    Grössere Auswahl an Zaubern und Bannrollencaddy



    *************** 2 Kerneinheiten ***************


    28 Seegarde von Lothern, Schilde, Musiker, Standartenträger, Champion
    - - - > 389 Punkte


    10 Bogenschützen, Musiker
    - - - > 115 Punkte


    Seegarde als grosser Block, Bogis schiessen Umlenker weg. Wieder, dieser Kern kann beliebig durch eine Kombination von Bogis und Speerträgern umgetauscht werden, je nachdem, was dir mehr liegt. Aber nie (!) mehr Kern als nötig mitnehmen.



    *************** 2 Eliteeinheiten ***************


    21 Weiße Löwen von Chrace, Musiker, Standartenträger, Champion
    + Banner der Ewigen Flamme
    - - - > 355 Punkte


    Die sind gut, töten alles, von Monstern über die harten Blöcke des Gegners, einfach alles!


    19 Phönixgarde, Musiker, Standartenträger, Champion
    + Zauberbanner
    - - - > 365 Punkte


    Die halten enorm viel aus. Ausserdem sind sie der Zauberbannercarrier und das Magiertaxi. Soll, sofern es möglich ist, nur KLAR unterlegene Einheiten im Nahkampf sehen.



    *************** 2 Seltene Einheiten ***************


    Riesenadler
    - - - > 50 Punkte


    Riesenadler
    - - - > 50 Punkte


    Umlenker, KM-Jäger, Haustier: Universell einsetzbar!



    Insgesamte Punkte Hochelfen : 1997


    Nun, man sieht wohl, dass ich ziemlich konzeptlos draufgeschrieben habe. Ich danke sehr, Don Kraevok!

    Ich war produktiv heute und habe ein noch ein kürzeres zweites Kapitel geschrieben, das mir doch sehr gefällt.


    Kapitel 2: Die Vollkommenheit des Kreises


    Am nächsten Morgen wachte der Weisse Löwe in seinen neuen Gemächern auf. Gerade als er ausgiebig gegähnt hatte, sah er Plurabella am Fenster stehen.
    „Aethis, sieh dir die Pracht Ulthuans an. Die Blumen, die Bäume, die Vögel… herrlich, nicht?“ meinte Plurabella, während sie aus dem Fenster schaute. Der Elf spähte an ihr vorbei und erblickte eine rote Blüte. Sie erinnerte ihn an das Blut der letzten Jahre, und so blickte er schnell wieder weg.
    „Hast du dir schon mal überlegt, warum Ulthuan kreisförmig ist?“, fragte Aethis Plurabella. Diese drehte sich zu ihm um. „Nein“, gab sie ehrlich zurück. Aethis erhob sich vom Bett und zog einen edlen Morgenmantel über seine Tunika an. „Es war Korhil, der mir in einer der dunkleren Stunden des Feldzugs gesagt hat, warum Ulthuan rund ist. Es ist ein Zeichen der Vollkommenheit. Menschen sind erfinderisch, aber kurzlebig und unelegant. Die Zwerge sind zu klein und engstirnig, um die Tragweite der Welt zu begreifen. Und die Echsen sind entweder zu dumm oder zu voreingenommen. Elfen hingegen sind vollkommene Wesen, geschaffen von Asuryan. Sie haben die Tragweite der Ereignisse der letzten Jahrtausende erkannt. Sie haben erkannt, dass das Chaos die Erde überflutet. Sie sind kunstfertig, geschmeidig und schnell. Wir glauben an die Zukunft, so düster sie auch sein mag. Wir öffnen uns, machen neue Kolonien, auch wenn es bis jetzt nur wenige sind. Die Zwerge aber wühlen sich zu tief in den Berg hinein und die Menschen drängen sich in verschmutzte Städte. Siehst du? Ulthuan ist kreisförmig, weil es und seine Bewohner vollkommen sind. Korhil hat mir damit klargemacht, dass wir den Gegner besiegen können. So sicher der Untergang auch sein mag.“ Plurabella hörte aufmerksam zu. Ihr war das noch gar nie recht bewusst gewesen, sie war schliesslich noch nie in der alten, geschweige denn in der neuen Welt gewesen. „Wann war denn das?“, fragte sie. Aethis antwortete: „Als wir in der Festung der Abenddämmerung von einem Heereszug Echsen belagert worden sind, wurden wir nahezu erdrückt. Viele Kameraden wurden erschlagen, und wir hatten bald keine Nahrung mehr. Da führte Korhil einen Ausfall. Er hatte seine besten Männer ausgesucht. Und uns mit dieser Rede heiss gemacht. Es hat funktioniert.“ Plurabella blickte wieder aus dem Fenster. Aethis erhob sich und zog sich an. Als er die Rüstung übergestreift hatte, ergriff er den Helm und wandte sich an Plurabella: „Liebste, ich muss gehen, die Pflicht ruft. Muss unseren Verteidiger verteidigen gehen!“ Plurabella schmunzelte und rief ihm nach, er solle auch nicht vergessen, dass sie diesen Abend bei ihren Eltern eingeladen waren.


    Am Abend gab Ilmithril Aethis zu Ehren ein kleines Fest. Aethis blickte sich im gemütlichen Speisesaal von Ilmithrils Holzpalast um. Die getäferten Wände waren wunderbar geschnitzt. Jagdszenen wurden abgebildet, und in einer war zu sehen, wie eine Flotte eleganter Adlerschiffe einen Leviathan eingekreist hatte. In der Mitte stand eine ovale Tafel, gedeckt mit einem weissen Tischtuch. Sechs hohe Stühle, nein, eher Sessel waren um sie herum gestellt. Der Weisse Löwe nahm seine Freundin bei der Hand und zog sie zu einem der Sessel. Sie setzte sich, und er setzte sich neben sie. Ilmithril trat nun in den Saal, gefolgt von Yrvael, seiner Frau, und von zwei anderen Elfen. Aethis stand auf, um sie besser betrachten zu können, als einer voller Freude auf ihn zu ging: „Aethis, alter Knabe! Wie geht’s dem Helden von Cathay?“ Erst jetzt erkannte er die beiden Elfen: „Umbrail, Umbrion! Ich hätte euch nach zwölf Jahren nicht mehr erkannt. Ihr seht euch aber immer noch sehr ähnlich!“ Beide waren blond und gross, aber dünn wie Streichhölzer. Der eine war in blau, der andere in weiss gekleidet. Umbrion, der etwas kleiner war als sein Bruder, antwortete: „Zwillinge halt. Aber wir haben heute Abend extra zwei verschiedene Farben angezogen.“ Aethis lachte: „Ich werde es zu schätzen wissen.“ Umbrail blickte sich um, und als er Plurabella erblickte, flüsterte er Aethis ins Ohr: „Hast du sie auch sicher nie betrogen?“ Aethis verneinte. „Sicher?“, hackte der Elf nach. „Äh… nun… einmal. In der Festung der Morgenröte. Sie war aber wirklich süss!“, verteidigte sich der Weisse Löwe. „Plurabella aber auch. Und sie sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch noch etwas unter ihrem bezaubernden Haar. Verscherze es also nicht mit ihr“, riet Umbrail Aethis. Sie setzten sich alle, und die köstlichsten Speisen wurden aufgetragen. Ilmithril hob die Arme und wünschte allen einen guten Appetit. Im Nu wurden die Meeresfrüchte, das Wild und die feinen Kräuter und Gemüsesorten, die Ilmithril selbst züchtete, verschlungen.
    „Nun, Aethis“, begann Ilmithril, „erzähl unserer frohen Runde von unserem Feldzug.“ Plurabella blickte ihn verwundert an. „Aber Vater, wieso erzählst du es nicht selber? Du warst ja auch dabei.“ - „Schon, Schatz. Aber ich war oft hinter den Linien und pflegte Verwundete oder liess einen tödlichen Zauber auf einen weit entfernten Gegner niedergehen. Aethis aber war an vorderster Front, Seite an Seite mit Korhil und Caradryan. Er wird es besser wiedergeben können als ich“, erklärte Ilmithril. Aethis sah die anderen Leute, die kreisförmig um den Tisch angeordnet waren, und musste an den Morgen denken. Elfen waren vollkommen, sie sassen selbst beim Essen im Kreis…
    Er räusperte sich und begann zu erzählen: „Eines Morgens, etwa vor zwölf Jahren, als die Blätter noch grün waren, bekam ich einen Brief. Es war ein normaler Einzugsbefehl an die Siebente Leibgardistenformation, in der ich damals diente. Wir sollten einen gewissen Adligen namens Luthril, auch bekannt unter seinem Beinamen ‚der Dekadente‘, während eines Feldzuges zur Festung der Abenddämmerung begleiten. Nun, das allein geht aber keine zwölf Jahre…“

    Danke! Ich dachte auch, dass das etwas verwirrend werden könnte. Da ich aber das schon immer so gemacht habe, und es (soweit ich weiss) dudentechnisch nicht falsch ist, bleibe ich glaub dabei. Wenn es dich aber sehr stört, dann kann ich da nochmals drübergehen.


    Ach, noch eine Frage: Mein Freund hat gesagt, es sei TOTAL übertrieben, dass ein Bogenschütze einen Dämonenprinz abschiesst. Wie findet ihr das?

    Nun, im Startelan kommt auch schon das erste Kapitel! Ich freue mich über jede Art von positiver oder negativer Art. Besonders mag ich konstruktive Kritik, aber ich bin natürlich sehr froh, wenn meine Geschichte so gut ist, dass niemand mehr anderes als "weiter so" und "toll" schreiben kann.



    Kapitel 1: Plurabella


    Das holde Singen und Lachen, welches die ganze Wiese erfüllte, erfreute Aethis. Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem hölzernen Becher, auf dem die edelsten Tiere Ulthuans eingeschnitzt waren. Elfenpferde, weisse Löwen, Riesenadler, Greifen und selbstverständlich ein Drache, dessen kunstvoll verzierter Schwanz sich vom oberen Rand bis unten auf die Abstellfläche um den Becher wand. Respektlos knallte Aethis den Becher auf den Tisch. Einige der Nachbargedecke klapperten, und Aethis erntete unfreundliche Blicke seines Gegenübers und dessen Partnerin. Sie beide waren reiche Kaufleute aus Lothern, was ihren Gewändern anzusehen war. Auf dem Umhang des braunhaarigen Elfenherrn war ein grosser Seedrache gestickt, und Goldfäden umspielten dessen Auge. Die Frau trug eine Robe verziert mit den Wiegen sanfter, blauer Wellen. Wie kitschig, dachte sich Aethis, aber er entschuldigte sich höflich, denn in Avelorn war Streit nicht gerne gesehen. Er blickte zum nahen Waldrand. Bald erblickte er ein Reh, das von der magischen Aura der Immerkönigin angezogen worden ist. Es blickte fast neugierig zu ihr herüber, bevor es lautlos verschwand. Die goldenen Blätter rauschten leicht im Wind. Sie würden bald wieder grünen, und Avelorns Elfen würden ein Frühlingsfest feiern, das selbst die wilde Jagd des Asraikönigs Orion an Ausgelassenheit übertraf.


    „Hey, Aethis!“
    Plurabella stupste ihn unsanft an. Aethis schreckte hoch und blickte in das lächelnde Gesicht einer Elfe. „Aethis, lass uns einen ruhigeren Ort suchen, hier ist es mir zu laut“, sagte Plurabella. Ihre grossen, braunen Augen erinnerten ihn an das Reh, das er kurz zuvor gesehen hatte. Sie hatte eine wohlgeformte Nase und ihr zierlicher Mund mit den vollen Lippen wollte nie geschlossen bleiben, so auch in diesem Moment nicht. „Aethis, komm jetzt“, sagte sie und zerrte an Aethis‘ Arm. In ihren kleinen Händen wohnte mehr Kraft inne, als man denken würde, aber sie hatte wohl in ihrer Freude vergessen, dass er als Weisser Löwe stärker war als ein junger Baum. Er verschob sich um keinen Zoll. Obwohl er sie verstehen konnte, zwölf Jahre waren auch für Elfen nicht einfach nichts, hatte Aethis es nicht so eilig wie seine Freundin. „Gleich“, gab er zurück, „lass mich noch die Ehrungen hören.“ Sie schaute ihn verdutzt an. „Aber du hast dir noch nie etwas aus Ehrungen gemacht“, meinte Plurabella. „Ja, ich weiss, aber dieses eine Mal… lass mich einfach, bitte“, sagte Aethis energisch. Er hat sich sehr verändert, dachte Plurabella. Also rückte sie ihren Silberring auf dem Kopf zurecht, so dass der rote Edelstein auch schön in der Mitte ihres nahezu symmetrischen Körpers sass und strich ihr weisses Kleid glatt. Der Krieg muss hart für ihn gewesen sein, und ich fühle mich nicht ganz recht, weil ich mich zwölf Jahre lang ohne ihn vergnügt habe, sagte sie sich in Gedanken und ergriff ihr Weinglas. „ Etwas Wein!“


    Ein rot gewandeter Diener eilte herbei: „Ja, erhabenste Tochter des Ilmithril. Welche Sorte denn? Wir hätten…“ Sie unterbrach den Diener rabiat: „Natürlich den meines Grossvaters Alaesir Graumorgen!“ Der Diener nahm ihr das Glas aus der Hand und schenkte ihr den Narinocha nach. Aethis war wieder in sich versunken und betrachtete den Sternenhimmel. Vor dem Feldzug war er noch ein unbedachter, vorschneller Elf gewesen, der alles wissen wollte und auch Mädchen alles andere als abgeneigt war, am besten mehrere auf einmal. Diese Flausen hatte sie ihm aber schon vorher ausgetrieben. Plurabella wollte ihn schliesslich nicht teilen. Sie wandte sich zur Person, die neben ihr sass. Sie war eine relativ alte, aber dennoch sehr würdige Elfe, die mit ihrem pompösen Schleier und ihrem lavendelfarbenen Kleid sehr gut anzugeben wusste. Sie war gerade sehr in ein Gespräch über die schwindende Riesenadlerkolonie am Südende von Caledor mit ihrem Gegenüber, einem jungen Prinz in Zeremonienrüstung, vertieft. Er war ein grosser Elf und hatte seinen Vollhelm, der nun protzig neben ihm auf dem Holztisch stand, gegen ein Diadem aus Gold eingetauscht. Sein blondes, schulterlanges Haar wurde dadurch zurückgehalten.
    Plötzlich spürte Plurabella eine Hand, die auf ihre Schulter gelegt wurde. Sie drehte sich erschrocken um und sah ihre Eltern. „Und, amüsierst du dich?“, fragte Ilmithril von Avelorn. Er war früher ein bedeutender Lebensmagier am Hof gewesen, aber er war ebenfalls mit Tyrion in die alte Welt gereist, um ihn zu unterstützen. Er war ganz in dunkles grün gekleidet, was in einem schönen Kontrast zu seinem langen, blonden Haar stand. Um seinen Hals hing eine dünne Kette, an der ein unscheinbarer, silberner Mond gemacht war. Aber Plurabella wusste, dass alles aus reinstem Ithilmar gefertigt wurde und er es als Geschenk vom Weissen Turm erhielt, bevor er in den Krieg zog. In der einen Hand trug er einen schmalen Zauberstab, der mit vielen Zeilen sich windender Runen einer uralten Schrift bedeckt war. Er schimmerte im Mondlicht. „Nun, ich amüsiere mich prächtig“, antwortete Plurabella höflich. „Das ist schön, meine Tochter“, sagte Ilmithril und entfernte sich mit seiner Frau, der Armeestandartenträgerin der 261. Kompanie von Avelorn, in der auch Aethis gedient hatte. Nur über sie hatten sich Plurabella und er überhaupt kennen und lieben gelernt.


    Der Abend war schon fortgeschritten, als ein Herold von Tyrion sich erhob und auf ein Podest trat: „Meine lieben Elfen. Wie ihr alle wisst, war unser Held Tyrion, der Verteidiger von Ulthuan, zwölf Jahre lang in der alten Welt und noch weiter unterwegs. Sie haben unzählige Schlachten gewonnen, und unzählige Helden sind geboren. Den wichtigsten gibt heute Tyrion persönlich die Ehre!“ Auf diesen Satz hin erhob sich der Feldherr und führte seine Frau zum Podest. „Aus der Schlacht der Morgenröte im Kampf gegen die Dämonen ist ein Elf besonders herausgestochen, indem er den Dämonenprinz im Flug abschoss. Falkenauge der 77. Kompanie von Lothern, Trombael Dämonenschreck!“ Plurabella lag im Arm von Aethis und er sagte ihr, dass sich das Falkenauge während dieses Feldzuges den Spitznamen ‚Dämonenschreck‘ holte, nicht nur, weil er den Dämonenprinz abgeschossen hatte, sondern auch, weil er einen Zerfleischerchampion im Zweikampf besiegte. Der nächste war Kalaer, Champion der Blutinselgarde und der persönlichen Leibgarde von Ilmithril. Er hatte Tyrion alleine den Rücken freigehalten, als dieser auf Malhandir durch Reihen von Goblins ritt. Es kamen ein paar weitere, die Plurabella nicht interessierten. Sie genoss es, wieder bei Aethis zu sein und ihren Kopf gegen seine starke Schulter zu legen. Sie schreckte hoch, als sie den Namen ihres Vaters hörte: „Ilmithril von Avelorn, Lehrmeister des Weissen Turms von Saphery. Ich danke dir im Namen der gesamten Hochelfenarmee, die ins Feld gezogen ist. Du hast viele Elfenleben gerettet, und mindestens ebenso viele Feinde ausgelöscht. In meinem Namen, dem Namen meiner Frau und im Namen aller Hochelfen der bekannten Welt, überreiche ich dir dieses mächtige Artefakt.“ Ein Herold reichte Tyrion ein gefaltetes Tuch, und dieser überreichte es Ilmithril. Der Lebensmagier ergriff es an einem Ende und faltete es auseinander. Eine Robe. Sie glitzerte im Licht der vielen Sterne, die den Himmel bedeckten. Alarielle sagte: „Sie gehörte einst dem bekannten Magier Folariath. Nach dessen Tod bewahrte ich sie über Jahrhunderte auf, und du bist der erste Elf, der mir würdig erschien, sie zu tragen.“ Ilmithril legte die Robe über seinen Arm und verbeugte sich höflich. Als nächstes wurde Thrilaer, ein hoher Phönixgardist, auf gerufen. Ihm folgten einige Elfen, von Caledor IX, Kommandant der Schweren Kavallerie, über einen unbekannten Schwertmeister, über den Armeestandartenträger Luthril den Dekadenten, der mit seinem Vollhelm auf dem Arm arrogant nach vorne schritt, über einen Prinzen und seinen Drachen bis hin zu unbedeutenden Speerträger, die irgendeinen Zweikampf gewonnen hatten. Plurabella interessierte sich nicht für die Ehrungen, schliesslich kannte sie bis auf ihren Vater keinen. Und der hat in seinem ganzen Leben schon mehr Ehrungen erhalten, als er Jahre alt war. Sie nahm ihren Becher und leerte den letzten Tropfen des Narinocha-Weins hinunter. Müde richtete sie sich etwas auf, um über den Tisch zur Pastete zu greifen, als sie etwas hörte, mit dem sie nie im Leben gerechnet hatte.
    „Aethis der Schöne.“ Ihr Freund stand auf, und das Murmeln der nahen Elfenherren und -damen verstummte. Er ergriff seine Axt, setzte seinen Helm auf, rückte seinen Pelz zurecht und ging nach vorne zu Tyrions Podest. Plurabella sass stocksteif da und hatte das Gefühl, dass alle sie anstarren würden. Tyrion begann wieder: „Aethis, ich zolle dir meinen grössten Respekt. Du hast uns alle vor einem Debakel höchster Stufe gerettet. Und du hast mein Leben gerettet. Für deine Heldentaten in Cathay ernenne ich dich hiermit zum Kommandant meiner persönlichen Leibgarde!“

    Och, eine tolle Geschichte! Ich mag sie sehr, auch wenn mich die Darstellung etwas stört, welche aber wiederum sehr gut zum mittelalterlichen Setting passt. Das Ende finde ich dann aber etwas schwach. Es begann so toll (das Ende) "...er legte seine kupferbeschlagene Laute nieder..." aber hörte so offensichtlich beschrieben wieder auf. Ich würde lieber so etwas Geheimnisvolleres, zum Beispiel:


    Der Spielmann richtete sich auf und seufzte tief. Dann legte er vorsichtig seine alte, mit Kupfer beschlagene Laute auf einen Tisch und räusperte sich: "Mein Name ist TinTin. Ich lebe nicht mehr!" Er brach in ein wahnsinniges Lachen aus und holte sich, was ihm gebührte.


    Was mir an einem Ende in dieser Art gefallen würde, ist, dass mehrere (anstatt nur einem) Elemente aus der Geschichte des schwarzen Herzogs übernommen wurde. Zweitens ist nicht alles so offensichtlich, was nämlich die ganze Spannung nimmt (z.B. er fuhr die Fangzähne aus - jeder, der ein wenig Ahnung von Vampiren hat, weiss, was jetzt kommt). Der Leser muss nochmals ein wenig nachdenken (nicht viel, aber immerhin), was sich beim Schluss einer Geschichte immer ganz gut liest. Meiner Meinung nach.