Heimtückische Eldar

  • Mal eine Geschichte von mir, als Vorbild dient eine kürzlich geschlagene Schlacht gegen Eldar, meine erste gegen das Volk ^^
    Bisher hab ich ziemlich schlecht geschrieben, aber nachdem ich mir mal einige Tipps zu Stilrichtungen, Spannungsaufbau und einigen Richtlinien zum Schreiben durchgelesen habe, kommt nun das dabei raus.
    Konstruktive Kritik ist erwünscht ^^
    .
    .
    .


    Die dunkle, massige Gestalt hob sich kaum vom morgentlichen Zwielicht von Thracien IV ab.
    Sein Blick nahm jede Einzelheit des vom Krieg gezeichneten Vorbezirks der Ravien Makropole auf. Eine kleine Kapelle, die von einem schweren Granattreffer zum größten Teil eingestürzt war, lag ihm direkt gegenüber. Dicht daneben standen die Ruinen einer kleinen Pumpstation, die im Osten an einen der weit verbreiteten Nadelwäldern grenzten. Doch in der Dämmerung waren sie nur als schwarze Wand zu sehen.


    Adeon Berzelius´ harter Blick richtete sich auf die von Einschüssen übersäte Reste eines mehrstöckigen Gebäudes, welches direkt gegenüber des Waldes stand.
    Im ersten Augenblick vermitteltem ihm seine übermenschlichen Sinne absolute Verlassenheit. Kaum erkennbar hoben sich die Schatten der Space Marines von den zerklüfteten Mauern des Gebäudes ab.
    Selbst die blutroten Rüstungen verschwammen in der rostroten Dämmerung, hervorgerufen von den atmosphärischen Verschmutzungen der Makropolen, sodass die Krieger einem Geist ähnlicher sahen, als der Wirklichkeit.
    Noch unwirklicher empfand Adeon daher die Scouts, deren Tarnung so perfekt war, dass für ihn einzig und allein die Signale in seinem Helmvisier die Existenz der Scharfschützen bewies.


    Es war kaum vorstellbar, dass eben diese Krieger noch in der Nacht zuvor wie ein Feuerregen aus dem verschmutzen Himmel geschossen waren und als brennende Welle über den Chaosabschaum kamen, um ihnen den gerechten Zorn des Imperators spüren zu lassen.
    In weniger als einer Stunde hatten sie die Gegend von jeder verdrehten Seele befreit.
    Kurz darauf zeugten große schwarzgrüne Rauchwolken von den brennenden Leichenhaufen, welche zuvor einen süßlich-stechenden Verwesungsgestank verbreiteten. Doch schlimmer als der vergangene Gestank war der hintergründige und allgegenwärtige Gestank des Chaos, der sich selbst nicht durch die eiskalten Winde vertrieben ließ.
    Vor dem Verbrennen wurden einige der Leichen untersucht und nicht alle waren von Kettenschwert und Boltern zerstümmelt, viele wiesen grässliche Schnitte und Wunden auf, die von keiner menschlichen Waffe verursacht werden konnte. Zumindest kannte Adeon keine.
    Er erinnerte sich an eine Leiche, die von scharfkantigen Splittern förmlich durchlöchert wurde und als er einige der kristallinen Geschosse untersuchte, sprang ihm das eingetrichterte Bild einer fremden, elegant geformten Waffe vor die Augen.
    Diese Beobachtungen bestätigten die Geheimberichte über die Anwesenheit der mysteriösen und geheimnisvollen Eldar, hochgewachsene und schlanke, nein, eher dürre, zerbrechliche Humanoide, die man auf dem ersten Blick für einen Menschen halten konnte.
    Doch trotz ihrer anfänglichen Ähnlichkeit verströmten sie eine nicht fassbare Aura von Unmenschlichkeit und sobald sie sich bewegen, fällt ihre Menschlichkeit wie ein Schleier von ihnen ab.
    Adeon wusste, dass man sich nicht von den eleganten und filigranen Bewegungen täuschen lassen sollte, denn diese abscheulichen Aliens waren hinterhältige und verräterische Wesen, deren Heimtücke schon vielen unschuldigen Bürgern des geheiligten Imperators das Leben kostete.
    Und aus diesem Grund, war er hier, Adeon Berzelius, Ordenspriester der Blood Angels.


    Er erinnerte sich an die letzte Besprechung vor der Landung.


    Die domartige Kommandobrücke des Flaggschiffs lag im Dunkeln und wurde nur durch hunderte Bildschirmen, vor denen Servitoren, Techpriester und Offiziere saßen, spärlich beleuchtet. Techpriester skandierten Litaneien des Mars in ihrer eigenen mysteriösen Sprache, während aus Weihrauchgefäßen beständig ein stechender und betörender Rauch strömte.
    In der Mitte der Kommandobrücke auf einer erhöhten Plattform standen düstere, kaum erkennbare Gestalten kreisförmig um einen Holoprojektor.
    Das grünliche Leuchten der Holobilder zeichnete gespenstisch scharfe Konturen in die Gesichter der Gestalten.
    Der Holoprojektor zeigte die Kugel von Thracien IV, hunderte Punkte und Markierungen schwirrten verwirrend um diese Kugel und zeugten somit das atemberaubende Ausmaß der imperialen Gegenoffensive.
    Eine bionische Hand griff in den Planeten und wie im Sturzflug glit ein kleiner, schwarzer Punkt ins Blickfeld, der sich mit hoher Geschwindigkeit vergrößerte, bis Einzelheiten der Rarien Metropole sichtbar wurden.
    Die Bilder wechselten zum Rand der Makropole und ein zerstörter, von Kratern übersäter Industriekomplex am Rande eines großen Nadelwaldes wurde sichtbar.
    Der Besitzer der bionischen Hand, ein großer, hagerer Mann mit kurzen grauen Haaren und einem Gesicht, dass einen spontan an die legendären terranischen Adler erinnern ließ, markierte einige der virtuellen Ruinen.
    Generalfeldmarschall Markes Victor Gregidant, ein hochdekorierter, brillianter aber skrupelloser Stratege verscheuchte mit einer flüchtigen Handbewegung den Boten, der ihm eine Datentafel gebracht hatte.
    Mit perfektem Hochgothisch, welches auf eine aristokratische Herkunft schließen ließ, las er das Ergebnis der taktischen Auswertung vor:
    „Meine Herren, die Auswertung ist nun abgeschlossen und wurde mehrfach von meinen besten Taktikern überprüft. Es besteht keinerlei Zweifel, dass die Anomalien sich auf diesen Bereich konzentrieren.“ Mit einer Handbewegung kreiste er den angesprochenen Bereich auf der Holokarte ein.
    „Desweiteren wird zu 98% bestätigt, dass die Anomalien immer gleichzeitig mit den fremdartigen Eldar auftreten und es kann davon ausgegangen werden, dass sie auch von ihnen hervorgerufen werden.
    Es ist bisher noch nicht gelungen, die Vorgehensweise, das Ziel, ja nicht einmal den Grund ihrer Anwesenheit festzustellen.“
    Gregidant sah jedem der Anwesenden kurz in die Augen, um seine Worte wirken zu lassen.
    Bei zwei Augenpaaren, oder eher bei einem Augenpaar empfand er ein leichtes Unbehagen, denn obwohl er schon häufiger mit ihnen in Kontakt kam, konnte er sich nie an die massigen Gestalten der Space Marines gewöhnen.
    Captain Damios Berzelius stand ihm direkt gegenüber und trotz seiner vermeintlich warmen braunen Augen umgab ihn eine Aura der Unberührbarkeit.
    Das andere vermeintliche Augenpaar konnte er nur vermuten, denn das einzige, was er sah, waren zwei rot glühende Linsen in den Augenhöhlen einer angsteinflößenden Schädelmaske.
    „Diese Industriekomplexe sind größenteils Landwirtschaflicher Natur und auch geschichtlich ist nichts vermerkt, was die Anwesenheit der Eldar und die Angriffe auf diesen Bezirk begründen könnte.“ fuhr er fort.
    „Aber egal was sie wollen, wir dulden die Anwesenheit der Aliens auf einem Planeten des Imperators nicht und lassen auch nicht zu, dass sie ihr Ziel erreichen!“
    „Warum vernichten sie diese Aliens nicht einfach mit einem Bombardement aus dem Orbit?
    Diese Anomalien treten immer dann auf, wenn diese Eldar einen Angriff ausführen. Wir können zwar den Angriff nicht durch die quadratkilometer große Anomalie beobachten, dennoch wissen wir, wo sie sind. Ein flächendeckender Angriff in das Zielgebiet müsste einigen Schaden verursachen, wenn sie nicht gar vollständig vernichten werden.“
    Adeon Berzelius´stechender Blick konnte man förmlich durch die Schädelmaske spüren und das grüne Licht ließ den Totenschädel noch grausamer erscheinen.
    „Diese Frage kann ich beantworten,“ meldete sich das lächelnde Gesicht von Admiral Julius Vaugard, welches keinerlei Ehrfurcht oder Spott gegenüber des Ordenpriesters zeigte, als er fortfuhr, „Diese Anomalien haben anscheinend nicht nur den Zweck, uns als Zuschauer auszuschließen, sie sorgen auch dafür, dass wir nichts treffen.“
    Bevor einer der anwesenden Offiziere eine Frage stellen konnte, setzte der charismatische Admiral mit weiteren Erklärungen nach, „Wir haben schon drei mal versucht, diese Anomalie mit unseren Waffenbatterien zu beschiessen. Wir haben einige der besten Waffenkogikatoren an Bord unseres Schiffes. Die Sensoren meldeten uns eine 93,2%ige Trefferquote, die wir nur durch die abgewichenen Treffer um der Anomalie berechnen konnten. Die Anomalie verschwand weder, noch wurde sie abgeschwächt. Auch wenn die Anomalie nicht verschwand, die Treffer waren da und die Eldar mussten, wenn sie anwesend waren, getroffen worden sein,“ seine Stimme nahm unweigerlich einen verzweifelten Tonfall an und jedem wurde dadurch klar, dass es nicht so lief, wie geplant.
    „Nun ja, nachdem die Anomalien wieder verschwanden, drangen unsere Sensoren ohne Probleme durch die Atmosphäre und die ersten Bilder des Zielgebiets wurden sichtbar.“
    Mit einem resignierten Seufzer sprach Admiral Julis Vaugard weiter.
    „Das Zielgebiet wies außer den normalen Kampfspuren von Bodentruppen keine weiteren Besonderheiten auf. Was ich damit sagen will ist folgendes: Keines unserer Schiffswaffen schlugen im Zielgebiet ein. Wir konnten es nicht einmal ansatzweise erklären, bis einige Berichte eintrafen, bei denen wir angeblich die noch in unserer Hand befindliche Dracano Metropole bombardiert hätten.“ Leise fügte er dann hinzu: „Diese Makropole liegt auf der anderen Seite des Planeten“
    Das Gesicht des Admirals verdüsterte sich, als er an die tausende toten Soldaten und Zivilisten dachte, die durch seinen Feuerbefehl starben.
    Die darauf folgende Totenstille, die noch bedrückender durch die Dunkelheit war, dauerte mehrere Minuten an, bis Damios Berzelius die Totenstille durch ein Räuspern unterbrach, welches wie ein Donnerknall wirkte.
    Seine tiefe, bassartige Stimme verlieh jedem Wort das Gewicht von Gebirgen und niemand zweifelte an den folgenden Worten.
    „Die 5. Kompanie der Blood Angels wird in diesem Bereich stationiert werden, wir werden den Chaosabschaum vernichten, die Ruinen besetzen, wir werden der Anomalie und der Leben dieser Aliens ein Ende bereiten, so wahr wie ich hier stehe. Wir werden nicht ruhen bis diese Aufgabe beendet wurde, oder bis unsere Knochen verstreut auf dem Schlachtfeld liegen!“
    Sein brennender Blick durchdrang mühelos die Dunkelheit und jeder war sich sicher, dass er seine Worte einhalten würde.


    Damios, sein jüngerer Bruder, verteilte nach der Säuberung einen Drittel der 5. Kompanie über die wahrscheinlichsten Angriffsziele der Eldar. Die meisten Unterstützungstrupps, alle Scouts und zwei Drittel der Taktischen Trupps bezogen in den Gebäuderuinen Verteidigungsstellungen.
    Der Rest der Kompanie, einschließlich weiterer Elemente wie Panzer und Bikes bildeten die Reserve.
    Damios konnte sich nur auf den Codex Astartes und seinen künstlich eingepflanzten Erinnerungen verlassen, da der Trupp von Bruder-Sergeant Derian als einzige echte Kampferfahrung gegen die Eldar hatte.


    Trotz der intensiven Gedankengänge des Ordenpriesters ließ seine Wachsamkeit keinen Augenblick nach und in der gleichen Sekunde, als er eine verstohlene, kaum fassbare Bewegung in der Pumpstation bemerkte, kamen die Kontaktmeldungen der beiden Sergeants und der Scouts über Vox.
    Er lag schon in seiner Deckung, als weitere Bewegungen im Tempel und im Wald gemeldet wurden, welche aber bei weitem nicht so verstohlen waren, wie die ersten.
    In der Dämmerung des Morgens hoben sich die schwarz-gelben Rüstungen der Schatten kaum ab, aber seine übermenschlichen Augen konnte jede Einzelheit mühelos erkennen, die eleganten Bewegungen, die schlanken Rüstungen, die gelbroten hohen Helme, seltsame Edelsteine reflektierten manchmal das wenige Licht und schließlich erkannte er auch die Waffe wieder, die ihm als Bild erschienen war.
    Es gab keinen Zweifel, die Eldar griffen an!


    Wie auf ein unsichtbares Signal hin eröffneten die Blood Angels das Feuer, Bolter spuckten lange gelbe Flammen, dessen brennende Leuchtspurgeschosse zwischen den Bäumen einschlugen und mehrere der schwarzen Gestalten zerfetzten, ein armdicker blauer Laserstrahl brannte eine Schneise in den trockenen Waldboden und er hörte das charakteristische Ploppen der Scharfschützengewehre.
    Eine Rakete, deren schwarzer Schweif ihm die Sicht auf den Wald nahm, explodierte in der Pumpstation, richtete aber kaum Schaden an, allerdings wurde die dunkle Ruine mit ihren dunkleren Schatten für einen Augenblick erleuchtet und Adeon konnte Eldar mit langen, scharfschützenähnlichen Waffen ausmachen.
    Ein Teil der Reserve kam im gleichen Augenblick an, als die Aliens unter Beschuss genommen wurden.
    Ein Baal Predator und ein Whirlwind rumpelten hinter die Gebäuderuine und eröffneten noch während der Fahrt das Feuer mit ihren Waffen auf die Eldar im Wald.
    Der flammende schwere Bolter wurde durch einen unmenschlichen Schmerzensschrei belohnt, als mehrere Kugeln den Leib eines der Feinde in der Mitte teilte, kurz darauf beleuchtete eine große Explosion den Wald, wirbelte Erde und Feinde gleichermaßen auf, vermischt mit den verbrannten Überresten des Waldes und des Bluts der Eldar.
    Es wurden nur wenige wirklich getötet, aber durch die brutale Wucht des Angriffs wurden die Eldar in die trügerische Sicherheit des dunklen Waldes zurückgetrieben.


    Der Sturmtrupp von Bruder-Sergeant Phelan landete mit feuerspeienden Sprungmodulen direkt hinter ihm, während der 3. Taktische Trupp von Sergeant Leakus in der Mitte hinter ein paar alter Barrikaden Stellung bezog.
    Sogar Captain Damios Berzelius erschien mit einem Trupp massiger Terminatoren an der Linken Flanke, direkt neben ihm.


    Der Kontakt zur Flotte war seit ein paar Sekunden vollständig abgebrochen und nur ein entnervendes, statisches Rauschen war zu hören, also verringerte Adeon die Lautstärke des Vox mit einem gedanklichen Befehl.


    Kurz darauf ertönte ein hohes Summen und vier dunkle Schatten stiegen vom Wald auf, deren schwarze Konturen einen starken Kontrast zum heller werdenden Himmel bildeten.
    Die schwarzen Schatten verwandelten sich atemberaubender Geschwindigkeit in schnell größer werdende, schlanke und stromlinienförmige Fahrzeuge.
    Drei von ihnen, die er als Falcons identifizieren konnte, flogen auf die Gebäuderuine zu, wurden aber schon von den Antipanzerwaffen im Anflug begrüßt.
    Eine Sprengrakete flog geradewegs auf einen der Panzer zu, prallte am geneigten Rumpf ab und flog spiralförmig steil in den Himmel, bevor sie explodierte, einer der anderen Panzer versuchte ein riskantes Ausweichmanöver, als der dicke Strahl der Laserkanone eine schwarze Furche in der Panzerung hinterließ. Die panzerbrechenden Geschosse des Baal Predators prallten harmlos am eleganten Fahrzeug ab, bevor sie als unförmige Metallklumpen im Boden endeten.
    Adeons Aufmerksamkeit wurde vom vierten Schatten erregt, ein schwerer, aber dennoch schneller Serpent, der zur Landung in der Mitte der Schlachtlinie ansetzte. Zwei grelle, glühendheiße Bahnen schlugen in die Seite des Eldartransporters und verflüssigte Panzerung tropfte im Flug herunter, während der Pilot versuchte, die Maschine wieder unter Kontrolle zu bringen, nachdem die kinetische Wucht der Melter das Fahrzeug zum schlingern brachte.
    Aber bevor er es schaffen konnte, verschwand die Hälfte des Panzers in einer Serie von grellen Explosionen und Fetzen der Panzerung flogen in alle Richtungen davon. Der Serpent wurde von kleineren, inneren Explosionen weiter durchgeschüttelt, als er sich mit der Spitze voran in den weichen Erdboden bohrte.
    Zur gleichen Zeit eröffneten schwere Waffen auf Antigravplattformen das Feuer auf die Terminatoren, da drei weitere große Trupps der hinterhältigen Aliens im und um den Tempel herum Stellung bezogen.
    Eine Mischung aus fremdartigen Geschossen und verschiedener Laserstrahlen schlug ihnen entgegen, aber die meisterhaft gefertigten Rüstungen widerstanden den wenigen Treffern mühelos.
    In der Gebäuderuine standen seine Brüder ebenfalls unter schweren Beschuss, als die Falcons und die wieder aufgetauchten Gardisten am Waldrand das Feuer auf sie eröffneten. Aber sämtliche Geschosse und Strahlen, die nicht von den Wänden aufgehalten wurden, prallten an den blutroten Rüstungen ab, auch wenn ein oder zwei Space Marines leichte Verletzungen davontrugen.
    Der erste Verlust der Blood Angels war ein Marine aus Sergeant Arions Kampftrupp, die dem Serpent entgegenstürmten.
    Ein Geschoss hatte die Linse eines Helms durchschlagen und trat in einer blutigen Explosion aus seinem Hinterkopf wieder heraus.
    Adeon war schon in der Luft, dicht gefolgt von einem halben Dutzend schwarz gerüsteter Gestalten, bedeckt mit Symbolen des Todes, als die Heckklappe des beschädigten Serpents aufschlugen und seine tödliche Fracht enthüllte.
    Der Feind war schon sehr nah und er konnte den Kampfrausch in sich aufsteigen spüren, aber noch um ein vielfaches verstärkt in seinen gefallenen Brüdern. Nur noch Sekunden bis zum Nahkampf, nur noch 15 Meter.


    Bei Sanguinius, diese Sekunden zogen sich zu seiner Bestürzung zu Millennien hin, als ein Trupp in elfenbeinfarbenen Rüstungen mit eleganten Klingen aus dem Panzer mit eleganten, fließenden Bewegungen und akrobatischen Sprüngen auf den Trupp von Bruder-Sergeant Leakus zuhielten.
    Nur noch 10 Meter.
    Ein ohrenbetäubendes Kreischen ertönte, aber bevor die Banshees in den Nahkampf sprangen, fielen drei der blutroten Gestalten mit durchlöcherten Brustkörben zu Boden.
    Nur noch 8 Meter.
    Die Kriegerinnen fuhren wie ein wirbelnder Klingensturm zwischen die Blood Angels, Bruder Rexas, ein großer, brutaler Krieger wurde mit einem eleganten Sprung der Kopf von den Schultern getrennt und während sein Körper langsam wie ein uralter Baum dem Boden entgegenkippte, wurde seine Mörderin von seinem Blut bespritzt.
    Nur noch 5 Meter.
    Adeon hob seine Boltpistole, doch er musste mit ansehen, wie Sergeant Leakus, ein Veteran der blutigsten Nahkämpfe, sinnlos seine Energiefaust zum Schlag ausholte um seine Gegnerin zu zermalmen, nur um dann selber den Bauch aufgeschlitzt zu bekommen. Das Blut hob sich kaum von seiner Rüstung ab, als er auf seine Knie sank.
    Nur noch 3 Meter.
    Adeon Berzelius´s Wut und Hass wurden immer stärker, aber er ergab sich ihnen nicht, sondern kontrollierte seine Gefühle, ließ Wut und Hass in seine Bewegungen und seine Worte einfließen, seine Litaneien des Hasses wurden Ausdruck seiner wahren Gefühle und die Verlockung war groß, sich dem Kampfrausch zu ergeben, aber er war ein Ordenspriester der Blood Angels, ein Wächter der Schwarzen Wut.
    Der Bewegungsablauf verlangsamte sich um ihn herum, als das Adrenalin durch seinen Körper strömte, der Klingensturm verwandelte sich zu einem langsamen, tödlichen Ballett mit piruettendrehenden Darstellern. Er hob seine meisterhaft gefertigte Boltpistole, mit goldenen, handgearbeiteten Verschlägen an der Seite und schoss mehrere Boltpatronen auf die vorderste Kriegerin ab.
    Doch diese wich den Kugeln geschickt mit einer Vorwärtsrolle aus, aber die dahinter stehende Banshee hatte weniger Glück, als drei Boltpatronen in ihrem Oberkörper explodierten und nur noch einen Blutspritzenden Unterkörper übrigließen.
    Weitere Boltpatronen regneten auf den feindlichen Trupp nieder, als der Sturmtrupp von Bruder Sergeant Phelan sich dem gnadenlosen Gegenangriff anschloss.
    Zwei weitere der grazilen, tödlichen Kriegerinnen wurden zerfetzt, einfach weil zu viele Boltpatronen in der Luft waren, um ihnen alle gänzlich auszuweichen.
    Diese unmenschlichen Gegner sprangen den Space Marines entgegen, aber Adeon konzentrierte sich nur noch auf seinen Gegner, während alles um ihn herum in nebelartiger Anonymität verschwamm.
    Sein Crozius Arkanum war in ein tödliches Energiefeld gehüllt, als er es in einem hohen Halbkreis auf den Kopf der Banshee schwang, sie duckte sich aber gewandt und stach wie ein Skorpion ihre Klinge blitzartig in seine Bauchgegend. Adeon erwartete diesen Stoß und parierte ihn leicht mit seiner Boltpistole, dessen Verschläge mehr als nur Verzierungen waren.
    Mit einem Rückwärtssalto brachte sich die Kriegerin aus seiner Schlagdistanz, traf ihn aber im Flug noch mit dem Fußballen am Kinn, as ihn kurz aus dem Gleichgewicht warf.
    Diese Schwachstelle ausnutzend, warf sich seine schlanke Gegnerin nach vorne um ihn die Kehle aufzuschlitzen, doch Adeon parierte den seitlich gezogenen Schlag unbeholfen mit seiner Waffe. Die fremde Klinge glitt ab und hätte sich beinahe in seinen Oberkörper gebohrt, doch im letzten Augenblick wehrte das Energiefeld, was sein Rosarius generierte, die Klinge ab.
    Das brachte wiederum die Banshee für einen Bruchteil einer Sekunde aus dem Augenblick, doch für einen Space Marine könnten es auch Minuten sein und er nutzte die Gelegenheit, packte das Klingenführende Handgelenk und zog sie mit seiner unbändigen Kraft zu sich. Adeon entleerte das halbe Magazin seiner Boltpistole im ihrem Bauch und ließ ihren schlaffen Körper fallen, als ein Schatten plötzlich die aufgehende Sonne verdeckte. Er sah die blitzende Klinge einen Augenblick zu spät, der beidhändig geführte Schlag hätte ihm beinahe den Kopf gespalten, als die Kriegerin von mehreren Boltpatronen aus der Flugbahn gerissen wurde und sie in mehreren brutalen Explosionen auseinander riss.
    Er hörte das Summen einer Energiewaffe hinter sich und duckte sich reflexhaft. Die elegante Klinge sauste einen Handbreit über seinen Kopf hinweg.
    Die Banshee landete mit einem Vorwärtssalto auf seinen Schulterpanzern, die Klinge zum Todesstoß nach unten gerichtet, als Adeon einer plötzlichen Eingebung folgend das Sprungmodul aktivierte und beide in den verdreckten Himmel schossen.
    Seine Gegnerin kaum durch das unerwartete Manöver stark aus dem Gleichgewicht, aber es zeugte von ihrer Kraft und Gewandtheit, dass sie trotzdem nicht runterflog.
    Er packte ihre Knöchel und schleuderte sie aus einer Höhe von mehreren Metern zu Boden, wo sie schwer mit dem Rücken aufschlug. Doch der Ordenspriester wollte nicht herausfinden ob sie tot war und schaltete das Sprungmodul aus.
    Die mehrere hundert Kilo schwere Rüstung beschleunigte seinen freien Fall und er beendete die Bemühungen seiner Gegnerin aufzustehen, in dem er mit beiden Füßen voran auf dem Helm der Banshee landete, der in einem blutigen Brei unter seinen Stiefel endete.
    Er hatte keine Gegner mehr um sich und sein Blick klärte sich schnell.
    Adeon beobachtete, wie eine berobte, mit hexerischen Runen übersäte Gestalt ihre Klinge immer wieder in die schwarz gerüstete Gestalt des Space Marines stach, so heftig, dass der Speer aus seinem Rücken austrat, immer und immer wieder, aber in einer Verachtung vor dem Tod riss er ihr mit bloßen Händen in einem blutigen Schwall den Kopf von den Schultern, bevor er sich gestattet, zu sterben.
    Adeon blickte sich um und beobachtete emotionslos das Gemetzel um sich herum, die zuvor trockene Erde war nun feucht von Blut und die stark verstümmelten, blutverschmierten Leichen lagen verdreht zwischen den blutroten Körpern seiner Brüder. Mindestens die Hälfte des Sturmtrupps lag tot oder bewusstlos am Boden, als Adeon wieder in den Himmel stieg und den Kampf von Sergeant Derian beobachtete, der sich allein gegen einen ganzen Trupp grüngerüsteter Gestalten behauptete.
    .
    .
    .


    Ich bin noch den Rest am schreiben, die Geschichte ist also noch nicht zuende ^^



    *Edit: Wie schafft ihr es, dass die Breite des TExtes nicht so lang ist?

    2 Mal editiert, zuletzt von Hanuta ()

  • Wenn du sie nich komplett kursiv gheschrieben hättest, hätt ich sie vll sogar zu ende gelesen, aber durch das Kursive schreiben, geht der ganze Spass am lesen verloren, sodass ich das nur schwerlich lesen kann...


    "Nehmt euch ihr Gold, verbrennt ihre Häuser,
    tötet ihre Familien und versklavt ihre Seelen!
    Zeigt keine Gnade!"


    ___________________________



    "There is no escape from the chaos, it marks us all."


  • Was mir bei der Geschichte fehlt, ist eine Vertiefung der Figuren. So bleibt dein Priester irgendwie flach und emotionslos, trotz seines Anfalls. (Das ist eine der grössten Herausforderungen wenn man selbst schreibt)
    Andere Figuren verhalten sich nicht ganz so, wie sie es von Hintergrund oder der Geschichte tun sollten. So ist z.B. der skrupellose Admiral von den Toten betroffen. Die Eldar wiederum gehen irgendwie stümperhaft vor. Frontalangriff auf ein Space Marines?!? Da du einen Schlachtbericht als beispiel nimmst, ist das aber nicht ganz so tragisch.


    Positiv finde ich die realistische Beschreibung der Nahkämpfe. Ausserdem erkennt man auch Sonderregeln schön wieder.


    Die Erinnerung des Priesters hätte ich allerdings Kursiv gelassen, aber das ist geschmackssache... ;)

    "Ich bin ein alter, schwarzer Kater, der das Mausen nicht lassen kann."


    Bärlach

  • Zitat

    Original von Morkai
    Was mir bei der Geschichte fehlt, ist eine Vertiefung der Figuren. So bleibt dein Priester irgendwie flach und emotionslos, trotz seines Anfalls. (Das ist eine der grössten Herausforderungen wenn man selbst schreibt)
    Andere Figuren verhalten sich nicht ganz so, wie sie es von Hintergrund oder der Geschichte tun sollten. So ist z.B. der skrupellose Admiral von den Toten betroffen. Die Eldar wiederum gehen irgendwie stümperhaft vor.


    Du verwechsellst Julius Vaugard (Admiral) und Markes Victor Gregidant (der skrupellose General)
    Das der Ordenspriester nicht so sehr beschrieben ist, liegt eher an der Tatsache, dass er ein Ordenspriester ist. Er ist nach außen relativ emotionslos und durch seine Schädelmaske weiß man auch nicht wie er aussieht. Die Beschreibungen sind eher das was man von den Personen sehen kann, charakteristische Eigenschaften sind eher bekannte Tatsachen der Personen.
    Aber ich überleg mir mal, wie ich das ändern kann, für die nächste Geschichte ^^
    Und ich weiß, das Eldar nur selten einen Frontalangriff machen, aber das lässt sich aus den gegebenen Tatsachen nun mal nicht ändern :D

  • also ich find die geschichte sehr gut... ich freu mich auf mehr ^^
    mfg

    :bye:




    Sie, die schon von Anbeginn der Zeit Alt waren,
    werden Chaos und unordnung hinwegfegen


    ECHSENMENSCHEN

  • Zitat

    Original von Hanuta
    Du verwechsellst Julius Vaugard (Admiral) und Markes Victor Gregidant (der skrupellose General)


    ups, dann hab ich das falsch mitbekommen.


    sry :bye:


    Tja, wenns wirklich ein Frontalangriff war, kann ich mir das Ergebnis gut vorstellen... :)

    "Ich bin ein alter, schwarzer Kater, der das Mausen nicht lassen kann."


    Bärlach

  • War kein normaler Schlagabtausch, er musste ein Missionsziel erobern ^^ Und das Ergebnis war nicht das was man erwarten könnte, hab ein paar dicke Fehler gemacht und die Eldarpanzer sind einfach hart. 8o

  • So nach längerer Zwangspause nun ein weiterer kleiner Teil der Geschichte ^^


    "Veteranensergeant Derian, ohne Rüstung nach den Maßstäben eines Space Marines ein schlanker, hochgewachsener Mensch, mit einem Gesicht, dessen Narben von den unzähligen Nahkämpfen zeugen, die er gefochten hat, ist ein untypischer Ordensbrüder dieses Ordens. Der genetische Makel ist in ihm kaum vorhanden und die Sanguiniuspriester konnten den Grund bisher nicht herausfinden.
    Sein Gesicht zeigt selten Emotionen, nicht einmal Wut oder Hass, welche unter den Space Marines die offensichtlichsten, ausgeprägtesten Regungen sind.
    Unter der 5. Kompanie ist er ein Held, ein meisterhafter Kämpfer, eigentlich der Beste. Ihm fehlt zwar die brutale, legendäre Kraft von Leakus, aber dies macht er mit einem für die Space Marines untypischen Kampfstil mehr als Wett. Er ist ein schneller, gerissener Kämpfer, manche würden ihn auch als hinterhältig bezeichnen, es steckt wohl von jedem etwas darin. Seine größte Stärke im Nahkampf ist allerdings, dass er sich in keinen Kampfrausch steigert, wie es bei den Blood Angels sehr häufig der Fall ist, was seinen Kampfstil sonst behindern würde.
    Im Gegensatz zu vielen Space Marines benutzt er nicht seine übermenschliche Kraft, um durch die Waffen, Rüstungen und dem Fleisch der Gegner mit einem Schlag zu schneiden, er verwendet die Kraft auf seine eigene Art.
    Seine Ausrüstung ist genauso exotisch wie sein Kampfstil, er besitzt eine große Energieaxt und ein Kampfschild, beides Geschenke von den Iron Fists. Diese Waffen scheinen gewöhnlich zu sein, wären sie keine Geschenke der Iron Fists, speziell für Derian angefertigt.
    Zudem ist er hochintelligent, sei es nun in oder außerhalb der Schlacht.
    All diese Dinge würden ihn ohne Probleme zum Captain der Kompanie machen, sogar vor Captain Berzelius, aber mit seiner zurückhaltenden und schweigsamen Art kann oder will Derian keine Kompanie führen.


    Im Nahkampf verwandelt sich Derian allerdings von einem unscheinbaren Schatten in einen blutigen Wirbelwind und das war es, was Adeon am meisten faszinierte, als er Derian wie eine Blüte am Morgen aufblühen sah, inmitten der grünen, schlanken, sich bewegenden Aliens.


    Derian stürmte mit seinem Kampftrupp gerade zu den landenden Falcons vor, als der Serpent unter Beschuss genommen wurde.
    Er sprang mit einem schnellen Satz über die Barrikaden und hechtete zum feindlichen Fahrzeug, als ein glühendheisser, blauer Strahl die Panzerung des eleganten Falcons an der Seite wegschmolz, ohne jedoch Schaden anzurichten.
    Im gleichen Augenblick flogen die Heckklappen der drei schwarzen Fahrzeuge auf, grüne und blaue Gestalten sprangen heraus und eröffneten mit ihren fremdartigen Waffen das Feuer auf das Gebäude. Derian konnte nicht sehen, ob Schaden angerichtet wurde, da der Winkel zu den Fenstern zu schmal war, mehr Zeit hatte er allerdings nicht, als ein halbes Dutzend der grün gerüsteten Eldar, bewaffnet mit eleganten Pistolen und ebenso elegant geformten Kettenschwertern, auf sie zustürmte.
    Im Lauf schossen sie schon mit ihren Waffen, aber die kristallinen Geschosse prallten harmlos an den blutroten Ceramitrüstungen ab und verursachten nicht mehr als nur ein paar Kratzer.
    Diese schnellen Krieger sprangen in den Kampftrupp und schlugen mit ihren Waffen zu, Derian konzentrierte sich schon auf seine beiden Gegner und bemerkte nur am Rande seiner Wahrnehmung, wie zwei der fünf Signale seiner Brüder ausgingen.
    Der erste Schlag war auf seinen Kopf gezielt, den Derian leicht mit seinem Schild parierte, jedoch bemerkte er die Kraft hinter dem Schlag, die selbst einem Space Marine in nichts nachstand. Das zweite Kettenschwert sauste in einem tiefen Halbkreis mit klirrenden Kettenklingen auf sein Knie zu, er sprang jedoch kontrolliert über das fremdartige Schwert drüber. Dieses kritische Manöver ausnutzend, sprang die andere grüne Gestalt nach vorne, um Derian das Schwert in die Brust zu treiben, doch er erwartete diese Attacke bereits und hatte vor dem Sprung noch eine leichte Drehung mitgemacht, sodass er die Klinge in der Luft mit einem Tritt wegfegte.
    Der zweite Skorpionkrieger zielte mit seinem Kettenschwert auf die Stelle, wo Derian landen würde, der Treffer hätte ihm den Kopf vom Rumpf getrennt, da er seinem Gegner durch die Drehung den Rücken zugedreht hatte.
    Der Sergeant war auch auf dieses Manöver vorbereitet und stach mit dem Ende seiner Energieaxt, welches ebenfalls ein kleines Energiefeld generierte, nach hinten und durchbohrte mühelos den dürren Hals des Eldars, der ihm fast den hohen Kopf von den Schultern trennte.
    Im gleichen Augenblick veranlasste ihn ein Reflex, sich nach hinten fallen zu lassen und das Kettenschwert des ersten Skorpionkriegers kreiste jaulend über seine Brust hinweg. Derian packte das Handgelenk des schlanken Gegners und schleuderte ihn mühelos über ihn hinweg, die Vorwärtsbewegung des Gegners ausnutzend in einen anderen Skorpionkrieger.
    Derian hatte ein paar Sekunden gewonnen und konnte sich einen kurzen Überblick verschaffen.
    Der Zeitverlauf hatte sich so verlangsamt, dass ihm die Situation wie bei einem der zahlreichen Gemälde in so vielen imperialen Kathedralen vorkam, nur mit dem Unterschied, dass die Helden des Imperiums in diesem Moment dem Gegner unterlagen.
    Die Sekunde war vorbei und die fünf grünen Gestalten, darunter eine sehr auffällige Gestalt mit einem übergroßem Kettenschwert, anscheinend der Anführer, stürmten auf die letzten beiden blutroten Gestalten zu.
    Plötzlich flog ein großer Gegenstand an Derian vorbei und der Raketenwerfer von Bruder Graek prallte gegen das verblüffte, vom Helm entblößte, blasse Gesicht eines Eldars, welches dem widerlichen Knacken nach, dem Alien wohl einige Knochen brach.
    Derian hob sein Sturmschild keine Sekunde zu früh, als ein paar der fremdartigen Projektile von dem Schild abprallten.
    Der Sergeant trat ein Schritt zurück um die Distanz zu seinem Gegner zu verlängern, verlagerte offensichtlich sein Gewicht, um den Ansturm des Eldars abzufangen. Die grüne Gestalt veränderte ihre Haltung so subtil in eine offensivere Variante, wie sie für diese Elitekrieger typisch war, doch Derian kämpfte nicht das erste mal gegen sie und hat nur auf diese Reaktion gewartet, als er gleich einem Stich des Skorpions vorsprang und dem verblüfften Eldar die Brust mit dem Ende der Axt mühelos durchbohrte.
    Durch das erheblich größere Gewicht des Marines wurde der elegante Sprung des Eldars in eine tödliche Parodie desselben umgewandelt und Derian zog seine Energieaxt aus der Brust des Toten, dessen Blut am Energiefeld zischend verdampte, als er sich von ihm in eine für Space Marines untypische elegante Bewegung herunterrollte.
    Dieser Kampf hatte keine zwei Sekunden gedauert als sich zwei Krieger, darunter der Anführer, sich dem wesentlich tödlicherem Space Marine näherten.
    Diesmal stürmte Derian direkt auf die beiden grünen Eldar zu, warf sein Kampfmesser in einer flüssigen Bewegung auf den Anführer, der sich mit einem Sprung vor der blitzschnellen Attacke rettete, doch der gerissene Sergeant wollte ihn nicht, rollte sich unter ihm ab und warf noch während dieser Bewegung seine Energieaxt, dessen ausgeklügelte Balance es auch gestattete, sie als Wurfwaffe zu verwenden.
    Graek wurde plötzlich vom Blut seines Gegners bespritzt, als die Energieaxt dessen Wirbelsäule spaltete und in einer blutigen Explosion aus seiner Brust wieder austrat. Graek sprang auf da der Todesstoß des Eldars im letzten Augenblick abgewehrt wurde und stürmte dem vorletzten fremdartigen Krieger entgegen.
    Derian zog die Energieaxt in einem blutigen Schwall aus dem Rücken des zerstümmelten Aliens und parierte mit seinem Sturmschild den brutalen abwärts geführten Schlag des Exarchen, dessen Kraft die des Sergeants bei weitem übertraf.
    Sein Gegner war um einiges gefährlicher als der Rest der Aliens zusammen und Derian musste einen Schlag nach dem anderen parieren, hier einen seitlichen Schwung den er mit seiner Axt parierte, im gleichen Augenblick einen auf seine Brust gezielten Stoß, den er am Sturmschild abgleiten ließ. Es schien als unterlagen die Schläge seines Gegners keiner der bekannten Gesetze der Zeit, so schnell war er.
    Doch auch wenn der Exarch so schnell war, Derian erkannte mit jeder Bewegung seines Gegners dessen Kampfstil ein wenig mehr und so parierte er immer leichter die Schläge, die Bewegungen verlangsamten sich, da er mehr und mehr Schläge voraussagen konnte.
    Trotzdem war der Exarch ein verdammt gefährlicher Gegner, dessen Kampfstil sich immer wieder änderte und auch wenn der Sergeant mit jeder Sekunde mehr lernte, war die Zeit abgelaufen, denn eine subtile Änderung in seinem Retinadisplay zeugte von Graeks Tod und das bedeutete, das er nun gegen einen zweiten Krieger kämpfen musste, was die Situation dramatisch verschlimmerte.
    Wie ein grüner Blitz kam die fremde Gestalt auf ihn zugestürmt und im gleichen Augenblick geriet Derian aus der Balance. Dies ausnutzend sprang der Exarch nach vorne um ihn den Todesstoß zu versetzen, der Sergeant täuschte den Fehler allerdings nur vor, als er den Exarchen mit einem Fußtritt davonschleuderte. Dies erkaufte ihm vielleicht ein paar Sekunden, aber noch mehr als genug um den anderen Krieger zu töten.
    Derian parierte den kräftigen Schlag des Gegners und im gleichen Augenblick bemerkte er, dass etwas im Angriff des Eldars ungewöhnlich war, als er sein Kettenschwert um die eigene Achse drehte, statt zuzustechen. Die Zähne verhakten sich im Sturmschild und mit einem brutalen Zug riss das Schild aus der Verankerung und wurde einige Meter weg geschleudert, wo es nutzlos im Dreck landete. Durch diese Aktion öffnete der Eldar seine Deckung und bezahlte mit seinem unwürdigen Leben, als er von der Axt enthauptet wurde.
    Plötzlich war Derian alleine, der Exarch war verschwunden, zumindest hatte es den Anschein, als ein aufblitzen über ihm den Verbleib des Anführers aufdeckte, dessen hellgrüne Rüstung von der Morgensonne stark beleuchtet wurde. Wie in Zeitlupe fiel der Exarch mit abwärts geführtem Todesstoß, die unmöglich zu parieren war, auf ihn zu. Ein paar Kettenzähne, die nicht von dem Blut seiner Brüder befleckt waren, reflektierten grell die Sonnenstrahlen, während die Gestalt über ihm immer größer wurde.
    Derian hatte mit seinem Leben schon abgeschlossen und richtete sein letztes Gebet an den geheiligten Primarchen Sanguinius und an den Imperator, als plötzlich ein schwarzer, brennender Schatten den Exarchen blutig aus der Flugbahn riss und ein paar Meter weiter in zwei grünroten Stücken zu Boden fiel.
    Der schwarze Schatten schien aus dem Boden zu wachsen, als sich die blutbefleckte Gestalt Adeon Berzelius´ aufrichtete und Derian anstarrte, bevor er mit dem Rest der Todeskompanie in der Gebäuderuine gleich schwarzen Todesengel mit flammenden Flügeln verschwand.
    Derian schaute sich um und da keine Gegner mehr da waren, stürmte er ebenfalls ins Gebäude, dessen Wände den Kampflärm widergaben."