Tipps und Hilfreiches für Nachwuchsautoren

  • 1. Einleitung


    Für alle angehenden Schreiberlinge in diesem Board habe ich einmal ein Kompendium zusammengestellt aus Tipps,
    Links, Stilmittelauflistung, etc. Die Materialrecherche war für mich gleichermaßen unterhaltsam und informativ.
    Ich hoffe, dass es euch mit meiner kleinen Zusammenfassung auch so geht.
    Die ist lediglich eine Auflistung teils meiner eigenen Meinung,
    teils der Meinung von Personen mit weit imposanterem literarischem Gewicht.
    Für Feedback, Kritik, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, steht euch der Diskussions-Thread zur Verfügung.
    In diesem Thread der Übersicht halber bitte NICHTS posten, danke.
    Mit freundlichem Gruß
    Cibout


    Tipps eines erfolgreichen Autors …
    (Ein kurzes Statement von Andreas Eschenbach)


    Für mich war es damals eine Ermutigung, dass mein Vater das, was ich schrieb,
    GERN gelesen hat. (Dass ich es immer vorzeigen musste, wenn Besuch kam, war eher grässlich.)
    Es ermutigte mich, es auch an Schulfreunde zu geben, die es auch ganz gerne lasen.
    Einige fühlten sich angespornt, es mir gleichzutun, so dass sich für mehrere Jahre ein beflügelnder,
    kreativer Wettstreit ergab - meine wahrscheinlich wertvollste Lehrzeit überhaupt!
    In all der Zeit kam ich überhaupt nicht auf die Idee, mich an einen Verlag zu wenden.
    Das kam erst später, und es kam von selbst - da hat schon jeder seinen eigenen "eingebauten" Fahrplan.


    Wenn ich heute zurückblicke, dann wünsche ich mir wenig anders als es war.
    Eingehendere, unduldsamere Kritik hätte mir ab einem bestimmten Zeitpunkt gut getan -
    nach einigen Jahren des Schreibens, als ich eine gewisse Sicherheit gewonnen hatte in Bezug darauf,
    was ich konnte und was noch nicht. Was ich dringend gebraucht hätte,
    wäre der Hinweis gewesen, dass es nichts bringt, ein Dutzend Romane anzufangen und unfertig liegen zu lassen;
    dass einen nur abgeschlossene Sachen weiterbringen, selbst wenn sie schlecht sind.


    Und vielleicht wäre es ganz gut gewesen, zu besserer Lektüre ermuntert zu werden;
    vielleicht verbunden mit dem Hinweis, dass man auch das richtige LESEN lernen muss
    und dass "verschlingen" nicht die einzige Art ist, mit Büchern umzugehen.
    (Wobei ich nicht weiß, ob ich für diesen Hinweis ansprechbar gewesen wäre)


    Es nützt wenig, etwas über die Güte der eigenen Texte GESAGT zu bekommen,
    man muss lernen, es selber zu sehen. Das ist ein Lernprozess: Anfangs hält man alles,
    was man schreibt, für toll. Dann hält man alles, was man schreibt, für schrecklich.
    Und dann erst fängt man an, Unterschiede zu erkennen: ein Absatz, der einem gelungen ist, ein Dialog, der noch hölzern klingt usw.
    LAUT VORLESEN ist einer der besten Lehrer - entweder anderen, oder sich selbst.
    Hinhorchen, wo der Lesefluss stockt, wo er holpert. Beim lauten Lesen "schmeckt" man die Worte besser,
    kann die Sätze besser fühlen. Ich mache es heute noch, und ich lerne immer noch dazu dabei.


    Gleichgesinnte suchen! An vielen Volkshochschulen gibt es Schreibkurse,
    und warum sollte man da nicht schon mit 14 mal hingehen? Im Internet gibt es Zirkel,
    in denen man sich über selbst geschriebene Texte austauschen kann, und da braucht niemand zu wissen, wie alt man ist.
    An Wettbewerben teilnehmen! Einen Literaturwettbewerb zu gewinnen, DAS ist eine Bestätigung, die etwas zählt.
    Auf www.uschtrin.de, bei www.autorenforum.de und an vielen anderen Stellen gibt es Übersichten, wo welche Wettbewerbe ausgeschrieben sind.
    Und vor allem anderen den Spaß an der Sache nicht verlieren. Alles andere fügt sich.


    Quelle: Andreas Eschenbach; Link zur Seite

  • 2. Tipps für angehende Autoren


    A) Von den Irrungen und Künsten der Sprache


    Wichtig für jeden angehenden Autor ist es sprachliche Kompetenz und Versiertheit zu vermitteln.
    Dies kann vor allem durch einen breiten Wortschatz, aber auch die grammatikalisch
    richtige Ausdrucksweise erreicht werden. Fehler – sei es nun in der Rechtschreibung,
    oder im Ausdruck – hemmen den Lesefluss und den Spaß am Lesen enorm.
    Wie kann man also dem entgegenwirken und dies mit möglichst geringem Aufwand?


    • Der erste und wichtigste Tipp. Schreibe deine Geschichten in Word
      (oder vergleichbaren Programmen, die über eine Rechtschreibkorrektur verfügen).
      Damit kannst du die virulentesten Fehler bereits umgehen.

    • Zweitens; Nimm dir Zeit für deine Geschichte, leg sie ein, zwei Tage weg,
      bevor du sie postest und lies sie dir in Ruhe
      und mit zeitlichem Abstand nochmal durch. (auch laut!)

    • Verwende angemessene Sprache. Sprache charakterisiert deine Figuren
      und bringt oft auch deren Bildungsgrad zum Ausdruck.
      Bretonische Bauern reden anders (Umgangssprache), als imperiale Höflinge (Hochdeutsch).

    • Wiederholungen von Wörtern und Phrasen sollten vermieden werden,
      da der Text sonst leiernd wirkt. Zu einer abwechslungsreichen Sprache verhilft euch auch untenstehender Link (2).
      Der bewusste Einsatz von Wiederholungen (siehe Stilmittel) kann jedoch den Text auch aufwerten, indem ihm z.B. eine
      Leitmotivik in Form einer Phrase verliehen wird. Dies sollte jedoch wohl überlegt und nur als Kunst- oder Stilmittel verwendet
      werden.

    • Verwende treffende Adjektive und beschreibe genau,
      wenn du eine bestimmte Stimmung erzeugen willst. Z.B:
      >>Der Held der Geschichte steht in einer unheimlichen Gruft? Öde!
      Da man in einer Geschichte die Sinne des Lesers ersetzen muss,
      sollte man diese auch möglichst detailliert mit einbringen.
      Mal ein spontanes Beispiel für die unheimliche Gruft:
      "In den Schatten nahe den Wänden sind schemenhafte Umrisse zu erkennen,
      die sich im Augenwinkel zu bewegen scheinen. Von überall dringt ein Scharren,
      das durch den Hall des nahezu leeren Raumes deutlich verstärkt wird.
      Ein süßlicher Gestank liegt in der Luft und ein undefinierbarer Geschmack benetzt die Zunge.
      Von allen Seiten scheinen winzige Finger nach der Kleidung zu tasten."
      In dem Beispiel habe ich versucht, alle fünf Sinne mit aufzunehmen (eben weil es ein Beispiel sein soll).
      Meist reichen bereits drei oder sogar nur zwei Sinne (wobei die Augen meist Priorität haben sollten).
      Das Ergebnis ist ein viel stimmungsvolleres Werk, das dem Leser (in dem Fall) eher einen Schauer über
      den Rücken jagen wird als ein "unheimlich".<<
      (Quelle: Warhammer-Board, Zitat VeniVidiRici)

    • Auch die Auseinandersetzung mit Sprach- und Schrifttheorie kann deinem Werk einen Schub verleihen.
      Siehe hierzu (3)

    • Wichtig ist; Viel lesen und vor allem das Richtige lesen. Fantasy-Romane in Ehren,
      aber für das eigene Ausdrucksvermögen gewinnbringender sind nun einmal anspruchsvollere Literaturformen.
      Zu nennen wären da: J.W. Goethe, G.E. Lessing, Th. Mann, …
      Auch Zeitungen können fördernd wirken. SZ, Zeit, FAZ, Spiegel, …
      Siehe hierzu auch Punkt 4


    (1) http://www.duden.de/
    (2) http://wortschatz.uni-leipzig.de/
    (3) http://www.ids-mannheim.de/reform/


    B) Von der Ausgestaltung und dem Aufbau von Geschichten


    Wer sich nun noch an ein paar Rahmenmuster hält, dem stehen die Flügeltüren des literarischen Lebens himmelweit offen.
    Wichtig ist hierbei, dass ihr die passende Erzählform für eure Geschichte wählt.
    Habt ihr eine kurze Szene mit einer Pointe, dann ist die Kurzgeschichte perfekt geeignet.
    Geht es euch um eine möglichst detailgetreue Darstellung von Szenerie und Charakteren,
    dann wählt von vorneherein eine epischere (breitere, längere) Erzählform (Roman).
    Im Roman geht es nicht darum – ganz im Gegensatz zur Kurzgeschichte – Spannung oder Pointen wie am Fließband zu erzeugen.
    Vielmehr ist es ein mäanderndes Erzählverhalten, das einem entfernten Ziel folgt, eine Lösung,
    die sich erst gegen Ende der Geschichte einstellt.
    Zuviel Spannung und zu viele Höhepunkte ermüden eher und driften ins Leierhafte ab.


    Gutes Beispiel: „Die Zwerge“ von Markus Heitz. Das erste Buch ist gut und spannend,
    mit jedem weiteren Band legt er eine Schippe Epik und ‚Spannung‘ oben drauf und vernichtet die ganze Atmosphäre,
    die ins grotesk Lächerliche abdriftet, weil die Taten immer skurriler und atemberaubender werden.


    • Wichtig ist, der Geschichte einen roten Faden zu verleihen. Unternimm nur Perspektivwechsel, die nötig sind, oder einem tieferen Zweck dienen. Ansonsten verwirren sie nur unnötig.

    • Überlege dir bevor du zu schreiben beginnst bereits ein grobes Handlungsgerüst. Manchmal kann man auch einem Impuls folgen und sich von seinem eigenen kreativen schaffen überraschen lassen, nur sollte man auch dann möglichst frühzeitig ein grob umrissenes Ziel anstreben, damit die Geschichte nicht im Sande verläuft.

    • Schau unbedingt, dass deine Charaktere nach logischen und nachvollziehbaren Handlungsmustern agieren. Nichts ist nerviger, als ein Protagonist, der aus dem Blauen heraus komische Sachen anstellt, oder eben unterlässt.

    • Schau, dass deine Handlung immer nachvollziehbar und einigermaßen chronologisch bleibt, das erleichtert das Lesen.

    • Verwende Charaktere mit Fehlern und Schwächen. Nichts ist langweiliger als perfekte Charaktere, die niemals scheitern und immer gut sind.

    • Vermeide es nach Möglichkeit namhafte Charaktere zu verwenden, da diese fixen Handlungsmustern und Vorstellungen unterworfen sind. Mit ‚namenlosen‘ Helden lässt sich viel mehr gestalten und auch aus weniger epischen Szenen eine spannende Geschichte erzählen.

    • Verwende auch mal ungewöhnliche Formen, um deiner Geschichte einen außergewöhnlichen Anstrich zu verpassen. Z.B. Monolog, innerer Monolog, Drama, nur Dialoge, Fragment, Brief –(wechsel), Tagebuch, Montagetechnik, etc.

  • [font='Verdana, Helvetica, sans-serif']

    3. Stilmittel


    Es folgt eine umfangreiche Sammlung an Stilmitteln, welche die wesentlichsten beinhalten sollte.


    A


    Akkumulation Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott! Aneinanderreihung mehrerer Unterbegriffe an Stelle des zusammenfassenden Oberbegriffs.
    Weckt das Interesse und beschwört ein dichtes Bild des gemeinten Begriffs herauf.


    Allegorie Gott Amor (für Liebe) Konkrete Darstellung von Abstraktem (Gedanken, Begriffe), oft durch Personifikation.
    Gedachtes wird in einem Bild übertragen, das durch Reflexion wieder erschlossen werden muss.


    Alliteration "Alberne Altersvorsorge" oder "Brauner Brautvater Gleichklang der Anfangssilbe zweier
    oder mehrerer aufeinanderfolgender Worte.


    Allusion lat. für Anspielung.


    Anapher Keiner sah zu ihr hin. Keiner half ihr. Keiner sollte ihr helfen Wiederholung des Anfangswortes in aufeinanderfolgenden Sätzen.
    (Hier kann man sich ruhig über das Gebot, kein Wort zu wiederholen, hinwegsetzten)
    Dient dazu dem Leser/Zuhörer wirklich mit der Nase auf etwas zu stoßen, es ihm einzutrichtern bis er es glaubt.


    Antithese "Jung und Alt." oder "Alle reden vom Wetter. Wir nicht." Gegenüberstellung von Begriffen und Gedanken.
    Erzeug ein Spannungsfeld, das Interesse weckt.


    Archaisierung „sintemal“ für da; Benutzung altertümlicher Wörter
    Abwertung des Gegners, auch komische Wirkung, Hinweis auf Tradition


    Asyndeton „Die Stimme klingt freundlich, offen, Vertrauen erweckend.“ Reihung von Sätzen oder Satzgliedern ohne Konjunktion
    Verstärkung der angestrebten positiven oder negativen Bewertung


    Aufzählungen „Sie zum Beispiel, diese junge Dame, der Herr, ..“
    Auf- oder Abwertung durch Vielzahl von Beispielen.


    Ausruf „Nee, die nicht!“
    Apell, Aufwertung, Abwertung


    C


    Chiasmus "Er redet viel, wenig erfährt er" oder "Der Einsatz war groß, klein der Gewinn"
    Überkreuzung von Syntaktisch oder semantisch einander entsprechenden Satzgliedern (z.B. wenig und viel, groß und klein).


    Correctio Ich meine, ich hoffe, nein, ich bin sicher... Verbesserung eines gewählten, aber zu schwach erscheinenden Ausdrucks.
    Steigert die Spannung und Erwartung was der Autor sagen will.


    D


    Dialogismus An wem liegt es, wenn die Unterdrückung bleibt? - An uns! An wem liegt es, wenn sie zerbrochen wird?
    - Ebenfalls an uns! Fingiertes Frage- und Antwortspiel. Besonders für Reden geeignet, und zur Überzeugungsarbeit.


    Diminutive Hund – Hündchen; Verkleinerungsform eines Nomens
    Abwertung, Aufwertung, Beschwichtigung


    Dingsymbol Gegenstand mit übertragener Bedeutung z.B. Eisenbahn für Mobilität, Geschwindigkeit, Technik, etc.
    Herstellung einer inhaltlichen Verknüpfung


    E


    Ellipse "Je schneller, desto besser!" Eigentlich gemeint: Je schneller (wir den Feind schlagen), desto besser.
    Auslassungen eines oder mehrerer Wörter in einem Satz, die aus dem Sinnzusammenhang leicht zu ergänzen sind.
    Damit kann man vor allem Emotionalität gut darstellen.


    Epipher Geh nicht zu irgendeiner Partei, oder in eine zu kleine Partei, oder in eine zu feine Partei!
    Umkehr der Anapher, l die Wiederholung steht am Ende des Satzes (in diesem Fall das Wort "Partei")


    Euphemismus "Heimgang" (für Tod) Beschönigung.


    F


    Farbsymbol konkrete Farben, die auf abstrakte Begriffe hindeuten, z.B.:
    Braun: Farbe des Bodens, mütterliche Farbe, Symbol der Demut, Nationalsozialisten
    Blau: Farbe der Unendlichkeit, Sehnsucht, Treue und Verlässlichkeit, auch Trauerfarbe
    Gelb: Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit, auch negativ als Farbe des ausgestoßenen und des Neides
    Grün: Hoffnung, des jungen Lebens, der Liebe, auch negativ als Farbe des Todes
    Weiß: Farbe der Reinheit, der Unschuld, auch Farbe der Trauer
    Rot: Leben, Liebe, Leidenschaft, Kampf, Gefahr, Blut, in der Bibel auch für Sünde
    Violett: Treue aber auch Buße
    Schwarz: Farbe des Unglücks, der Trauer und des Bösen.


    G


    Groteske Verbindung von Unvereinbarem;
    „Der Mensch ist dem Kaninchen zu Dank verpflichtet.“
    Erheiterung, Wecken von Interesse, evtl. auch Entsetzen


    H


    Hendiadyoin "Beistand und Hilfe" oder "einzig und allein" Verknüpfung sinnverwandter Wörter zur Aussagebestärkung


    Hyperbel "Er hat einen Mund wie ein Scheunentor." oder "Saudumm" Starke Übertreibung


    Hypotaxe Fügung aus Haupt- und Nebensatz
    Kunstvolle Gebilde, vor allem bei der Argumentation verwendet, will überzeugen


    I


    Inversion „Fällt hin der Mann.“ Umkehr der gewöhnlichen Wortfolge, Subjekt nach Prädikat
    Herausstellung bedeutungstragender Wörter, Erhöhung der Eindringlichkeit


    Ironie Du bist mir ein schöner Freund. Unwahre Behauptung, die durchblicken lässt, dass das Gegenteil gemeint ist.


    K


    Kette "und plötzlich wird das Schöne fragwürdig, das Fragwürdige lächerlich und das Lächerliche lächerlicher als zuvor.
    Leider weiß ich nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich denke man erkennt den Trick -
    Man erschlägt das Gegenüber mit einer Aneinanderreihung.


    Klimax "Ich kam, sah und siegte" oder "In jeder Partei gibt es Eifrige, Übereifrige und Allzu eifrige"
    Steigerung vom schwächeren zum stärkeren Ausdruck zum Spannungsaufbau und Bestätigung seiner Aussage.
    Antiklimax: Steigerung vom stärkeren zum schwächeren Ausdruck. Meistens um etwas niederzumachen.


    Kollektiver Singular Der Deutsche, Der Engländer eine Person stellvertretend für eine Volksgruppe
    Vereinfachung, Pauschalisierung


    L


    Litotes "Er war nicht gerade ein Held" oder "Nicht unschön" Untertreibung/Bejahung durch doppelte Verneinung.

  • M


    Metapher "Redefluss" oder "Das Feuer der Liebe" oder "Staatsschiff" Bildliche Bezeichnung/Bedeutungsübertragung.
    Sprachliche Verknüpfung zweier semantischer Bereiche, die gewöhnlich unverbunden sind.


    Metonymie Moskau hat noch nicht geantwortet Ersetzung eines gebräuchlichen Wortes durch ein anderes,
    das zu ihm in unmittelbarer Beziehung steht.


    N


    Neologismus Bilderschrottverwertungssystem; Wortneuschöpfung
    Aufwertung, Abwertung


    Nominalstil übertriebener Gebrauch von Substantiven.
    trocken-offizieller Klang, Behörden- oder Gesetzessprache


    O


    Oxymoron "Alter Knabe" oder "weiser Narr" Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe.


    Onomatopoesie (zu Deutsch Lautmalerei) die Aussprache eines Wortes den Laut, den es beschreibt, nachahmt.
    Also zum Beispiel so was wie knistern, zischen oder knacken.!


    P


    Paradoxon Nichts dauert so lange wie ein Provisorium Scheinwiederspruch


    Parallelismus Tritt frisch auf! Tu's Maul auf! Hör bald auf! Gleichlauf aller Satzglieder


    Parataxe Aneinanderreihung von Hauptsätzen.
    „Das ist Klaus. Klaus ist ein geselliger Bursche.“
    prägnante, eingängige Formulierung, vermittelt Direktheit und Geschwindigkeit


    Parenthese Wir sollten den Eindruck vermeiden, irgendjemand in diesem Haus habe - und sei's für Minuten - geschwankt Einschub


    Paranomasie "Eile mit Weile" oder "Wir fürchten keine Verhandlungen, aber wir werden niemals aus Furcht verhandeln." Wortspiel


    Periphrase "Der Allmächtige"(für Gott) oder "Der 'Götz von Berlichingen' wird in der Auseinandersetzung,
    mit der Gegenseite allmählich zum wichtigsten Argument." Umschreibung, oft zur Vermeidung eines anstößigen Sachverhalts.


    Personifikation "Kunst und Wissenschaft gehen Hand in Hand" oder "Komm süßer Frieden" Belebung eines Dinges oder eines Abstraktums,
    siehe auch Allegorie


    Pleonasmus "weißer Schimmel" oder "grünes Gras" Wiederholung eines charakteristischen
    semantischen Merkmals des Bezugswortes.


    Polysyndeton Verbindung einzelner Wörter oder Satzglieder mit derselben Konjunktion
    „Die Zeitung und das Fernsehen und das Radio und …“
    Erhöhung der Eindringlichkeit


    R


    Repetitio Wir haben Nein gesagt. Wir sagen Nein, und wir werden Nein sagen,
    solange ein Atemzug in uns Lebendig ist Wiederholung, was gibt es da noch groß zu sagen?


    Rhetorische Frage Machen wir nicht alle Fehler? Scheinfrage, auf die keine Antwort erwartet wird,
    also eine indirekte Behauptung. Immer ein beliebtes Mittel bei Reden oder Heranführung an ein Thema.


    S


    Superlativ „die einsamsten Lebewesen.“ Höchststufe des Adjektivs.
    Verstärkung der Aussage im Dienste von Aufwertung oder Abwertung


    Sustensio Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur - Verstellung Spannungserhöhung durch Überraschung.


    Symbol "Kreuz" als Symbol für den christlichen Glauben; oder "Krone" als Symbol der Macht Ein Teil steht für das Ganze.
    Auch Pars pro toto genannt. Das Salz in der literarischen Suppe. Sollte man vor allem dann verwenden,
    wenn man sich an ein gebildeteres Publikum wendet. Durch die unbewusste Entschlüsselung bekommt der Zuhörer/Leser ein kleines Erfolgserlebnis.
    Weckt Assoziationen mit anderen Dingen die er im Zusammenhang mit dem Symbol schon gehört hat.


    Synästhesie Vermischung verschiedener Sinneswahrnehmungen. „der Autolärm stinkt.“
    Erhöhung der Anschaulichkeit, Steigerung der Eindringlichkeit.


    Synekdoche "Klinge"(für das Schwert) oder "Dach"(für Haus) Eigentlich auch ein Pars pro Toto, aber kein direktes Symbol.


    T


    Tautologie "Persil bleibt Persil" oder "immer und ewig" Wiederholung eines Begriffes bzw.
    Ersetzung durch ein sinnverwandtes Wort (Siehe auch Hendiadyoin oder Pleonasmus


    U


    Umgangssprache „eine Flappe ziehen.“ Worte aus der gesprochenen Sprache generieren Nähe zum Leser, weckt Interesse, Erhöhung der Überzeugungskraft, Authenzität


    V


    Vergleich "Archill ist stark wie ein Löwe." Verknüpfung zweier semantischer Bereiche durch Hervorhebung des Gemeinsamen. Kleiner Bruder der Metapher und meistens öfters anzutreffen.


    W


    Wiederholung Begriffe oder ganze Sätze werden wortgleich wiederholt.
    Verstärkung der Aussage, oft Aufwertung oder Abwertung.



    Vielen Dank an dieser Stelle an ‚Die Blutraben‘ von Tabletopwelt.de,
    der mir seine bereits zusammengefasste Version als Grundlage überlassen hat.

  • 4. Hinweise und Sonstiges


    A) Links und Hinweise


    http://www.freeware-archiv.de/…tep2-Textverarbeitung.htm
    In diese Textverarbeitung lassen sich Charaktere und ihre Profile wie auch Szenenabläufe prima einbinden.
    Gut durchdachtes Programm. Eine Garantie kann ich natürlich nicht geben, aber bei mir läuft es einwandfrei.
    (Quelle: www.Lettern.de)


    http://www.autorenclub.net/
    Ein Autorenforum. Features unter Anderem: Weblesung, Tipps, Forum, etc.


    http://www.karth.ckras.de/blutraben.htm
    Eine sehr umfangreiche Zusammenfassung von Tipps, Stilmitteln, etc.


    Buchtipps


    Dies ist nur eine kurze, von mir zusammengestellte Liste, die jedoch mit euren Vorschlägen erweitert werden kann.
    Vorschläge bitte im Diskussionsbereich posten.


    Für Fantasy:
    • So abgedroschen es klingt, aber Tolkien ist immer einen Blick wert
    • Ivanhoe – ein sehr bildhaftes Ritterepos – Walter Scott
    • Gullivers Reisen (in der ungekürzten Fassung) – Jonathan Swift
    • Der Kreuzritter - Stephen J. Rivelle
    • Der Blonde Eckbert – Thiek (wäre evtl. von mir zu haben)


    Für 40K:
    • Im Westen nichts Neues – Erich Maria Remarque
    • Heeresbericht – Edlef Köppen


    B) Wettbewerb gefällig? … praktische Anwendung des Gelernten


    Gerade leider nicht aktualisiert, da ich dazu nicht die Zeit habe. Vielleicht will sich ja mal jemand die Arbeit machen
    und dann etwas im Diskussions-Thread posten.


    Auch in Warhammer-Foren finden gelegentlich Story-Wettbewerbe statt. Ein Blick kann da nie schaden.
    Eventuell kann man auch in diesem Board einmal einen initiieren.


    In diesem Sinne ...
    Cibout


    Sollten noch Fragen, Einwände oder sonstige Äußerungswünsche bestehen, so verweise ich euch auf den Diskussions-Thread