1. Einleitung
Für alle angehenden Schreiberlinge in diesem Board habe ich einmal ein Kompendium zusammengestellt aus Tipps,
Links, Stilmittelauflistung, etc. Die Materialrecherche war für mich gleichermaßen unterhaltsam und informativ.
Ich hoffe, dass es euch mit meiner kleinen Zusammenfassung auch so geht.
Die ist lediglich eine Auflistung teils meiner eigenen Meinung,
teils der Meinung von Personen mit weit imposanterem literarischem Gewicht.
Für Feedback, Kritik, Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, steht euch der Diskussions-Thread zur Verfügung.
In diesem Thread der Übersicht halber bitte NICHTS posten, danke.
Mit freundlichem Gruß
Cibout
Tipps eines erfolgreichen Autors …
(Ein kurzes Statement von Andreas Eschenbach)
Für mich war es damals eine Ermutigung, dass mein Vater das, was ich schrieb,
GERN gelesen hat. (Dass ich es immer vorzeigen musste, wenn Besuch kam, war eher grässlich.)
Es ermutigte mich, es auch an Schulfreunde zu geben, die es auch ganz gerne lasen.
Einige fühlten sich angespornt, es mir gleichzutun, so dass sich für mehrere Jahre ein beflügelnder,
kreativer Wettstreit ergab - meine wahrscheinlich wertvollste Lehrzeit überhaupt!
In all der Zeit kam ich überhaupt nicht auf die Idee, mich an einen Verlag zu wenden.
Das kam erst später, und es kam von selbst - da hat schon jeder seinen eigenen "eingebauten" Fahrplan.
Wenn ich heute zurückblicke, dann wünsche ich mir wenig anders als es war.
Eingehendere, unduldsamere Kritik hätte mir ab einem bestimmten Zeitpunkt gut getan -
nach einigen Jahren des Schreibens, als ich eine gewisse Sicherheit gewonnen hatte in Bezug darauf,
was ich konnte und was noch nicht. Was ich dringend gebraucht hätte,
wäre der Hinweis gewesen, dass es nichts bringt, ein Dutzend Romane anzufangen und unfertig liegen zu lassen;
dass einen nur abgeschlossene Sachen weiterbringen, selbst wenn sie schlecht sind.
Und vielleicht wäre es ganz gut gewesen, zu besserer Lektüre ermuntert zu werden;
vielleicht verbunden mit dem Hinweis, dass man auch das richtige LESEN lernen muss
und dass "verschlingen" nicht die einzige Art ist, mit Büchern umzugehen.
(Wobei ich nicht weiß, ob ich für diesen Hinweis ansprechbar gewesen wäre)
Es nützt wenig, etwas über die Güte der eigenen Texte GESAGT zu bekommen,
man muss lernen, es selber zu sehen. Das ist ein Lernprozess: Anfangs hält man alles,
was man schreibt, für toll. Dann hält man alles, was man schreibt, für schrecklich.
Und dann erst fängt man an, Unterschiede zu erkennen: ein Absatz, der einem gelungen ist, ein Dialog, der noch hölzern klingt usw.
LAUT VORLESEN ist einer der besten Lehrer - entweder anderen, oder sich selbst.
Hinhorchen, wo der Lesefluss stockt, wo er holpert. Beim lauten Lesen "schmeckt" man die Worte besser,
kann die Sätze besser fühlen. Ich mache es heute noch, und ich lerne immer noch dazu dabei.
Gleichgesinnte suchen! An vielen Volkshochschulen gibt es Schreibkurse,
und warum sollte man da nicht schon mit 14 mal hingehen? Im Internet gibt es Zirkel,
in denen man sich über selbst geschriebene Texte austauschen kann, und da braucht niemand zu wissen, wie alt man ist.
An Wettbewerben teilnehmen! Einen Literaturwettbewerb zu gewinnen, DAS ist eine Bestätigung, die etwas zählt.
Auf www.uschtrin.de, bei www.autorenforum.de und an vielen anderen Stellen gibt es Übersichten, wo welche Wettbewerbe ausgeschrieben sind.
Und vor allem anderen den Spaß an der Sache nicht verlieren. Alles andere fügt sich.
Quelle: Andreas Eschenbach; Link zur Seite