Niemand sah sie und niemand hörte sie und doch waren sie da.
Sie verschmolzen vollkommen mit dem Untergrund und schienen nicht mehr als Schatten zu sein.
Das war wohl auch der Grund für ihren Namen.
Niemand sprach ihn je laut aus, doch raunten immer wieder Stimmen,
dass die Schatten zurückkehren würden.
Ja - sie waren schon einmal gekommen. Damals floss viel Blut und die Zahl der Gefangenen überstieg die der
Freien dutzendfach. Denn kaum ein Schatten ließ einen Mann in Freiheit leben. Gefangenschaft, Sklaverei oder der Tod
waren die Möglichkeiten ihrer Opfer.
General Leuter ließ seinen Blick noch einmal durch das Dorf schweifen. Sie mussten hier sein. Er wusste es.
"Zieht die Schützen von dem Mauern ab. Sie wären nur leichte Beute für die Schatten"
Bei der Nennung ihres Namens zuckte sein Oberst zusammen, sagte aber nichts.
Es ist schon komisch dachte Leuter manchmal: Die Titel General und Oberst in Verbindung mit einem
kleinen Trupp von kaum hundert Mann zu hören.
Kjindal sah sich um. Er hatte vier Mann hinter sich und etwa neunzig vor sich und doch war er sicher zu gewinnen.
Das einzige Problem würde sich auftun, wenn er zu wenig Bolzen dabei hätte. Kjindal schmunzelte über diesen Gedanken.
Dann würde er eben sein Messer gebrauchen müssen.
Die Menschen flohen von den Mauern, natürlich es ging alles geordnet vor sich aber es war nun einmal was es war: Eine Flucht.
Das war komisch. Wussten Sie etwa von ihnen? Wenn ja war es Zeit zu handeln!
Auf sein Zeichen flogen die ersten Bolzen; Vier Schuss... sieben Tote. Nur sieben? Jemand hatte einen Schuss vefehlt. Dieser Jemand würde sich dafür vor ihm verantworten müssen. Darauf freute sich Kjindal jetzt schon.
Er hatte Recht behalten. Doch darüber konnte Leuter sich nicht freuen. Sieben Mann waren tot. Aber einen hatte er von dem Wall holen können. Ein weiterer Mann zur Verteidigung des Dorfes. Wüsste er nur wie viele Schatten es waren. Mit Zweien konnte er fertig werden, aber darauf bestand keine Hoffnung mehr. Es mussten mindestens vier sein wenn nicht mehr.
"Die Mauern sind frei," raunte er. "Wir können hoch."
Kaum drei Minuten später standen fünf Schatten auf dem Wall des Dorfes. Noch sah sie Niemand.
Aber, dachte sich Kjindall amüsiert, das würde nach der ersten Salve anders sein.
Fünf Menschen starben und nach kaum einer Sekunde fünf weitere.
Erst da brach das Chaos aus.
"Dolche!"
Alle Schatten sprangen von dem Wall. Ihre Klingen trafen. Die Menschen waren tot, noch bevor sie auf den Boden fielen.
Ein Mann gab Befehle um ihn herum schienen die Soldaten sich zu beruhigen. Jetzt wusste Kjindal, wer sein nächstes Opfer werden würde.
Drei Schritte und er war da. Eine Finte und eine Stich und der Mann war tot. Menchen waren ja noch schwächer als Orks.
Eine weiße Fahne! Sie ergaben sich. Oh wie gerne würde er noch weiterkämpfen, weiter töten. Aber sein Auftrag war nun einmal Sklaven zu beschaffen. Schweren Herzens nahm er drei Dutzend Männer und vier Dutzend Frauen mit und ließ den Rest bleiben.
Schließlich wollte er später noch einmal hier ernten kommen.
Heute gewinnen Druchii mal, sonst wäre mein DE Spieler mächtig sauer