2000 Punkte Schlacht/Zwerge gegen Vampire

  • So nun ein Nachtrag vom Vampire-Weekend in unserem Hobbyclub, als sich jeder einmal an einem untoten Volk ausprobieren durfte (siehe vorangeganger Spielbericht). Ich habe für euch die zwei spannendsten Schlachten ausgesucht und so habt ihr hier eine Sammlung untoter, kranker Fantasien in den Geschichten und blutigen Gemetzeln auf dem Tisch der Schlacht^^. Viel Spass beim Lesen, wenn Paz seine Vampire gegen Mäxs Zwerge führt.


    Punkte: 2000
    Ort: Freiwaldmarschen (irgendwo nahe dem Weltrandgebirge)
    Zeitlinie: 2522
    Gespieltes Szenario: Offene Feldschlacht
    Beteiligte:
    Zwerge (Mäx)
    Paz (Vampire)


    Armeelisten:
    Zwerge:
    Runenmeister mit Amboss
    Drachenslayer
    Thain als AST (Grenzläufer)
    15 Klankrieger
    10 Armbrustschützen
    19 Grenzläufer-Langbärte
    2*19 Bergwerker
    3*Speerschleuder
    1*Orgelkanone


    Vampire:
    Vampirgraf (Necrarch)
    Vampirbaron als AST (Hügelgräberbanner)
    Nekromant Stf.2
    29 Skelette
    5 Todeswölfe
    2*29 Verfluchte


    So das wars, viel Spass beim Lesen!

    From darkness I cry for you, the tears you sheed for us are the blood of the Elven kind,
    O Isha here I stand on the last shore a sword in my hand, Ulthuan shall never fall.

  • Das Erbe der Finsternis


    Vargald atmete tief durch als er die Augen öffnete und auf das Innere seines Sargdeckels blickte. Er hatte nun schon seit vielen Monden geschlafen und seine Kräfte gesammelt, denn er hatte Großes vor, ein Werk, das alles in den Schatten stellen sollte, was seine Künste bisher vermochten. Er gedachte den Zeiten als er noch unter den Sterblichen wandelte, verstoßen, gedemütigt und verspottet. Er war einst Sohn eines einfachen Hufschmieds gewesen. Dann kam die Nacht, die sein ganzes Leben verändern sollte. Während einer Wanderung durch einen Weinhain mit seiner geliebten Freundin Sylvandria erblickte er tiefer im Weinbau eine Feuer, das von magischen Blau und anderen Farben funkelte. Er befahl ihr zurückzubleiben und ging selber näher an den offensichtlichen Lagerplatz einiger Wanderer. In diesem Moment verließen den Vampir die Erinnerungen an diese Nacht. Doch seit dieser Zeit ward er von Unrast erfüllt. Sein Herz war kalt geworden und er scheute von nun an das Sonnenlicht und die anderen Freuden der normalen Bervölkerung. Nachts schlich er aus seinem Haus und sizierte Frösche und andere Tiere. Bis auf jenen einen Augenblick als es mit seiner Freundin, die ihm als Letzte teu geblieben war, im sanften Grase lag und mit ihr die Sterne betrachtete. Damals geschah das Unfassbare und der Schmerz und die Trauer über das was er getan hatte verfolgte ihn bis heute in seine Träume. In jener Nacht blickte auf Sylvandria mit Augen voller Liebe und Zärtlichkeit, doch zugleich mit einer unstillbaren Gier nach ihrem Blut. Er umarmte seine Geliebte und in diesem Moment trieb er seine Eckzähne in ihren Hals. Nachdem er ausgetrunken hatte, riss er sich von ihr, angwidert von sich selbst und dem Tier zu dem er geworden war. Er entließ einen Schrei des Schmerzes und der Verzweiflung in die Nacht, der auch im Dorf gehört ward. Nach kurzer Zeit kamen die Bewohner der Siedlung zu dem Ort des Geschehens und blieben fassungslos stehen. Neben der Toten kniete Vargald mit blutverschmierten Gesicht und Tränen in den Augen. „Mörder! Bastard, was hast du getan! Er ist ein Geschöpf der Nacht! Schnappt ihn euch!“, schrie Fjulgar der Vater des Mädchens. Mit Fackeln und Mistgabeln wurde der Vampir nun gejagt, tagelang, ohne Rast und Unterlass. Vargald riss sich los von diesen Gedanken und blickte um sich und erkannte in der Finsternis neben sich einen seiner treuen Lakaien. „Mein Meister, wir haben einen Ort ausgemacht, an dem sich genug Seelen für euer großes Ritual versammelt haben. Eine Zwergensteitmacht lagert unweit von hier. Sollen wir mit der Beschwörung der Krieger beginnen?“ „Tut dies, sodenn wollen wir ihnen ein Angebot unterbreiten, dass sie nicht ablehnen können. Überbringe ihnen folgendes. Dein Meister habe große Vorräte an Gold und Silber für jeden Zwerg übrig, sollten sie nur unbewaffnet zu meiner Residenz, sozusagen als Gäste kommen. Glaub mir, Zwerge sind käuflich, sie werden nicht kämpfen und wenn doch, fegen wir sie hinweg. Bereitet alle für das große Ritual vor, bald werde ich so mächtig sein, dass ich Sterblichen all das heimzahlen kann, was sie mir angetan haben...“ Der Diener verschwand wieder in der Finsternis des Verließes und Vargald stand wieder allein in der Finsternis...
    „Was sie wollen, dass wir uns entwaffnen? Darauf brauch ich ein Bier, Snarti, reich mir einen Krug!“, Runenmeister Flighor Nasenbrecher nahm einen kräftigen Zug aus seinem reich verziertem Bierkrug und spuckte das Malzgebräu den Abgesandten ins Gesicht. „Das ist die Antwort der Zwerge du verkrüppeltes Etwas! Wir entwaffnen uns nicht, wenn euer lausiger Herr Krieg will, wird er ihn bekommen, Dawi, folgt mir in den Krieg, wir werden uns zu wehren wissen! Sagt eurem Meister, wir erwarten ihn und sein Heer bei den Freiwaldmarschen, wenn es dämmert.“ Daraufhin rüsteten sich tausende Zwerge und noch in derselben Stunde brachen die Söhne Grungnis auf, dem Feind entgegen.
    Die ganze Nacht lang hatte Vargald einen gewaltigen Sturm aus schwarzen Wolken beschworen unter dessen Schutz er und seine Horden an Verfluchten, Skeletten und Zombies wie unter einem Baldachin der Dunkelheit in den Krieg zogen. Schließlich standen sich die beiden Heere in den morastigen Marschen gegenüber und Vargald verzog grimmig lächelnd sein Gesicht. Noch ehe der letzte Zwerg gefallen sein sollte, würde er gewonnen haben. Zwerge sind käuflich, dachte er sich und mit diesem Gedanken rückte das Heer der Nacht vor, wie eine Walze aus Dunkelheit...


    Spielzug 1/Vampire:
    Die Schlacht begann damit, dass die gesamte Linie der Vampire vorrückte, während die Todeswölfe den Rücken der Grenzläufer durch einen Flankenlauf bedrohten. Die beiden Einheiten Ghoule blieben am Spielfeldrand stehen, um den Bergwerkern so einen potentiellen Rückenangriff zu verwehren. Die Magiephase begann damit, dass der Nekromant die Macht seines Stabes des Flammentodes enfesselte und zwei Zwerge der Orgelkanone vernichtete. Desweiteren beschwörte der Graf zehn Zombies direkt vor der zentralen Speerschleuder.
    Spielzug 1/Zwerge:
    Die Zwerge bewegten sich nicht, bis auf die Klankrieger auf der rechten Flanke, die in die Mitte marschierten. Der Drachenslyer attakierte die Zombies in der Flanke. Die Schussphase war wenig erfolgreich, da es lediglich die Armbrustschützen schafften vier Verfluchte zu töten. Der Runenmeister schaffte es dem Nekromanten einen Lebenspunkt durch seine Runenmacht zu rauben. Im blutigen Handgemenge mit den Zombies vernichtete der Slayer drei der Kreaturen, die sich jedoch nicht vollständig auflösten.


    Spielzug 2/Vampire:
    Die Todeswölfe hechelten nun in eine Position von der aus sie die Grenzläufer im nächsten Spielzug in der Flanke angreifen konnten. Ansonsten bewegten sich alle Einheiten der Vampire bis auf die Ghoule nach vorne. Die beiden Verfluchtenregimenter schwenkten jeweils leicht nach links und rechts. Der Stab des Flammentodes vernichtete in der Magiephase die letzte Besatzung der Orgelkanone. Erneut wurde die Einheit Zombies mit sechs neuen Leibern versorgt. Der Drachenslayer tötete erneut vier Zombies, die jedoch immer noch nicht ausradiert wurden.
    Spielzug 2/Zwerge:
    Als erstes Ereigniss des Zwergenspielzuges erschienen die beiden Bergwerkereinheiten, eine auf der linken Flanke bei den Todeswölfen, die andere im Zentrum. Erneut bewegten sich die Klankrieger auf der Flanke in Richtung Mitte. In der Schussphase schafften es wieder nur die Armbrustschützen Schaden zu verursachen, als sie erneut vier Verfluchte ausschalteten. Im Nahkampf erledigte der Slayer wieder vier der Zombies, was diese auf zwei Modelle in der Einheit dezimierte.


    Spielzug 3/Vampire:
    Die Verfluchten attakierten die Grenzläufer auf der linken Flanke in der Front, während die Todeswölfe in die Flanke der Kundschafter schmetterten. Ansonsten bewegten sich die anderen Einheiten nach vorne, die Verfluchten auf der rechten Flanke in eine Angriffsposition auf die Klankrieger. Die folgende Nahkampfphase war blutig und grausam, als es dem Slayer endlich gelang die Zombies zu vernichten. Auf der linken Flanke verloren die Grenzläufer trotz Armeestandarte die Nerven und türmten aus dem Kampf, nur um von den Todeswölfen eingeholt und vernichtet zu werden. Diese prallten in die Armbrustschützen, verloren jedoch eine weitere Kreatur am Stehen und Schießen der Zwergenschützen. Die Verfluchten überrannten in Richtung der Bergwerker.
    Spielzug 3/Zwerge:
    Zunächst bewegte sich der Slayer neben den Schildwall der Klankrieger, um den bevorstehenden Angriff der Verfluchten abfangen zu können. Der Runenambss vernichtete drei Verfluchte auf der rechten Flanke, während eine Speerschleuder zwei weitere Verlfuchte auf der anderen Flanke aufspießte. Im Nahkampf zwischen Todeswölfen vernichteten die Kreaturen der Nacht einen Zwerg, während sie selbst einen der Ihren verloren.


    Spielzug 4/Vampire:
    Nun attakierten die Verfluchten auf der linken Flanke die Bergwerker, während ihre Kollegen die Klankrieger auf der rechten Flanke angriffen.Zeitgleich bewegten sich auch die Ghoule wieder nach vorne. Im folgenden Gemetzel des Nahkampfes flohen die Bergwerker entsetzt vor den Verfluchten auf der linken Flanke, wurden jedoch eingeholt und vernichtet. Auf der anderen Seite sah es auch nicht besser aus für die Dawi, als die Klankrieger aus dem Nahkampf türmten und nur der Slayer noch die Stellung hielt.
    Spielzug 4/Zwerge:
    Entsetzt musste der Zwergengeneral festellen, wie seine Schlachtlinie langsam auseinanderbrach. Nichtsdestotrotz schossen und zauberten die Zwerge weiter, um ihren Untergang abzuwenden. Die Speerschleudern vernicheteten noch einmal zusammen mit dem Runenamboss sieben Skelette. Der Nahkampf war jedoch ein einziges Disaster, als es dem Vampirbaron gelang in einer Herausforderung den Slayer auf der rechten Flanke zu erschlagen. Die Überreste der Klankrieger, die sich zuvor gesammelt hatten, flüchteten erneut, als die Verfluchten in ihre Richtung überrannten, kamen jedoch nicht weit genug, wurden eingeholt und abgeschlachtet. Die Todeswölfe wurden indess von den Armbrustschützen im Nahkapmf vernichtet.


    Spielzug 5/Vampire:
    Die Verfluchten griffen die Speerschleuder auf der rechten Flanke an, während der Rest der Untoten weiter vorrückte. Im folgenden Nahkampf wurde die Speerschleuder vernichtet und der siegesverwöhnte, frustrierte und am Boden zerschlagene Zwergenspieler ergab sich ob der taktischen, spielerischen und zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes.
    Das Berechnen der Siegspunkte ergab an diesem Punkt ein klares Massacker für die Vampire.


    „Mein Herr, es hat keinen Sinn mehr, wir müssen uns ergeben, villeicht bekommen wir wirklich Gold, wenn wir aufhören zu kämpfen?“, den zerbeulten Schild hinwegschleudernd trat Klankrieger Rugor vor seinen Kommandanten, während im Hintergrund die Untoten fortfuhren die Zwerge abzuschlachten und vor sich herzutreiben. „Nun gut, gebt die Stellungen auf, zieht euch geschlosen zu mir zurück und legt die Waffen nieder! Es ist aus, wohlmöglich kommen wir hier sogar noch lebend raus, mit Gold!“ Die Gier nach Edelmetallen spiegelte sich nun im vom Kampf gezeichneten Gesicht des Runenschmiedes, während er seine verbliebenen Kriegr in den Innehof des Schlosses des Necrarchen führte. Die Finsternis der Nacht war inzwischen mondlos über sie hereingebrochen, als die Krieger der Wehrstadt im Innenhof der Zitadelle standen. Plötzlich konnte man ein lautes und hämisches Lachen in der Luft hören, das alsbald vom Wind davongetragen wurde und selbst den stoischen Zwergen die Haare zu Berge stehen ließ. „Mein Herr Runenmeister, kommt doch bitte in meine Unterkünfte, um euren Anteil am Gold zu bekommen, den ihr euch redlich verdient habt. Folgt nur den Treppen nach unten...“, sprach eine Stimme, die aus allen Richtungen zu kommen schien. Als sich die Pforte in die Verließe der Burg schlossen, begannen im Hof Ranken und Dornen aus dem Boden zu schießen, die jeden einzelnen Zwerg einschlossen. Danach traten aus dem Dunkel der Arkaden Ghoule, die langsam damit begannen, die gefangenen Zwerge auszuweiden und zu verspeisen. Das Blutritual hatte begonnen. Während der Hof von den Schreien der grauenhaft verstümmelten Zwerge wiederhallte, die von den Ghoulen nun zum Sterben zurückgelassen worden waren und langsam einer nach dem anderen verbluteten oder an ihren grausigen Verletzungen starben, traf den Runenmeister etwas am Kopf. Als er wieder aufwachte, fand er sich auf dem Rücken liegend wieder. Er blickte um sich und erkannte, dass er sich auf einem Tisch befand. Neben ihm auf einem kleineren Tablett befanden sich Messer, Zangen und andere Folter-und Sägewerkzeuge. Panisch versuchte der Zwerg sich zu befreien, doch er wurde von magischen Fesseln festgehalten. Nun wurde ihm plötzlich alles bewusst. Er erblickte nun einen großen, in schwarze Fetzen gekleideten, hageren Vampir, der sich mit einem bitteren Lächeln über ihn beugte. „Mein Herr Runenschmied, ihr werdet mein neuer Champion sein, wenn ich fertig bin. Nun werde ich den Blutzirkel vollenden...“, sprach Vargald, während er unter dem Kreischen des Runenmeisters begann, den Zwerg aufzuschneiden...

    From darkness I cry for you, the tears you sheed for us are the blood of the Elven kind,
    O Isha here I stand on the last shore a sword in my hand, Ulthuan shall never fall.

  • Ein wunderbarer Spielbericht der von der Brillianz des Vampirspielers in der Schlacht und der ignoranten Dummheit des Zwergenspielers erahnnen lässt. Auch die Hintergrundstory find ich wirklich gut gelungen und man merkt, dass der Autor eine gewisse Abneigung gegen Zwerge verspührt. Vielleicht ist die Gier nach Gold etwas zu extrem dargestellt ,da ich nicht glaube, dass ein Zwerg eine Schlacht unterbricht nur weil er sie verlieren würde oder weil er ein älteres Bestechungsangebot annehmen würde. So ein Zwerg(enspieler) ist eine Schande für sein Volk