Alkemy heisst ein ziemlich neues Skirmish-Tabletop von dem französischen Hersteller Kraken Editions. Das Spiel basiert auf speziellen Würfeln und Karten. Jede Einheit hat dabei eine Karte, die ihre Eigenschaften, Fertigkeiten und ihren Status anzeigt. Es gibt vier verschiedene Grundattribute und eine Reihe weiterer Eigenschaften, wie Lebenspunkte, Bewegungsrate, Punktekosten, etc. Interessant ist das Schadenssystem dass sich nach dem Ergebnis zweier Würfel richtet. Dabei zählt nicht die Augenzahl, sondern Symbole und je nach Kombination der Symbole ist die Attacke stärker oder schwächer, das ganz besondere dabei: je nach Gesundheit werde unterschiedliche Würfel geworfen. Entsprechend teilt eine nur leicht verwundete Einheit mehr aus, als eine stark Angeschlagene. Auch Spielen Karten im Nahkampf eine Rolle. Es gibt verschiedene Karten, von denen sich jeder Spieler eine raussucht, verdeckt hinlegt. Im Nahkampf werden sie dann gleichzeitig aufgedeckt und geben nach dem Schere-Stein-Papier Prinzip einen Bonus: ein schneller Angriff bekommt gegen einen normalen Angriff einen Bonuswürfel, ein normaler Angriff bekommt gegen einen brutalen Angriff einen Bonuswürfel, ein brutaler Angriff bekommt gegen einen schnellen Angriff einen Bonuswürfel. Es gibt auch noch Parieren und untätig bleiben. Wobei mir beide Karten noch etwas unausgereift scheinen, da Parieren gegen alle Attacken einen Bonus bekommt, also irgendwie das Schere-Stein-Papier-Konzept kaputt machen würde (..wie der Brunnen, wer sich noch daran zurückerinnern kann ).
Angesiedelt ist das ganze in der Fantasywelt Mornea, deren Landkarte nach einer groben Verschmelzung aus Europa, Afrika und Vorderasien aussieht, die von vier sehr verschiedenen Völkern besidelt ist:
-Katzenmenschen bilden die Republik der Khaliman, einem schöngeistigen Volk, dessen Leben sich um Philosophie und Ästhetik dreht. Ihr Hintergrund, sowie ihr Aussehen ist stark an den islamischen Orient der Renaissance und des Mittelalters angelehnt.
-Wie eine wilde Mischung diverser Fabelwesen mutet das Volk der Aurloks an. Sie sind ein Nomadenvolk, die im Einklang mit den Jahreszeiten von Ort zu Ort ziehen, ihre Totems, die Manitus, anbeten und sich unter dem Klang der Kriegslieder in rasende Berserker verwandeln. Auch vom Aussehen sind sie ganz analog zu den amerikanischen Indianern, bzw. der romantischen europäischen Vorstellung dieser edlen Wilden, wie sie Karl May auch pflegte.
-Die Menschen finden sich in der Jade Triade und den Separatisten des Königreiches Avalon. Die Jade Triade setzt sich aus dem Wissenschaftlerorden des 'Atems des Dao', dem Kämpferorden des 'Eisernen Herzen' und dem Geheimorden des 'Blassen Mondes' zusammen. Alle drei Orden werden von einem Himmlischen geführt, die zusammen in einem Palast im Herzen des Landes die Geschicke der Nation der Jade Triade. Die Jade Triade ist stark von der chinesischen Feudalzeit inspiriert. Die europäische Feudalzeit findet ihre Entsprechung im Königkreich vom Avalon, das sich von der Jade Triade abgespalten hat. Oberflächlich wird das Land von den sieben Herzögen von Avalon regiert, doch die Seele eines jeden ist der Kirche von Avalon untertan, hinter der sich ein Zirkel verbirgt, der von einem magischen Baum die grauenvolle Macht erhält, seine Günstlinge mit Mutationen zu belohnen, die ihre Macht in unermessliche steigern können. Ähnlich der Inquisition der Feudalzeit verbreitet die Kirche von Avalon Angst und Paranoia.
Zentrum der Konflikte Morneas sind Alchemistensteine, einem wertvollen Bodenschatz, um dessen Besitz die Völker und Nationen handeln, Diplomatie führen und sich bekriegen. Diese Alchemistensteine versprechen eine grosse Macht, fördern aber auch Gier und Zwietracht.
Das Spiel ist noch nicht veröffentlicht, wird aber gerade auf mehreren Messen promotet, zuletzt auf dem Salon du Jeu. Ich für meinen Teil werde verfolgen, wie es mit dem Spiel weitergeht, da ich es wirklich interessant und ansprechend finde. Zwar sind die Figuren nicht ganz so genial wie bei Hell Dorado, dafür reizen mich Geschichte und Stil sehr viel mehr.
Weitere Infos bei Kraken Editions.