Und weiter gehts. Ich weiss aber nicht, wann ich weiter machen kann. Aber bald sind ja Ferien. Da wird dann wohl wieder was kommen.
"Carados komm mit mir. Ich bitte dich. Ich habe keine Ahnung wohin ich gehen soll und wonach ich ausschau halten muss. Du aber weisst es und kannst es mir erzählen. Und auf der Reise kannst du mir dann auch noch verschiedene Sachen beibringen. Ich brauche deine Hilfe, deshalb bitte ich dich nochmal: Komm mit mir!! Ich brauche dich!"
Carados schlägt dir mit der Hand ins Gesicht. Du taumelst vom Schlag überrascht zurück und hälst dir die getroffene Wange. Fragend blickst du zu dem Ork.
"Was sollte das??"
"Ich habe dir gesagt du sollst verschwinden! Ich kann nicht mit dir gehen. Wenn ich es dir erklären sollte, würde es zu lange dauern. Und ich will nicht, dass auch du in seine Hände geräts. Wenn du wieder kommen solltes, werde ich es dir erklären. Doch jetzt geh oder ich erschlage dich und sage, dass es die Banditen waren!"
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hebt er einen schweren Ast auf und schaut dich an. Doch in seinen Augen liegt kein Zorn oder Wut. Sondern nur die Bitte, dass du endlich gehts.
Verwirrt drehst du dich ab und fängst an durch den Wald zu laufen.
Wenn du nicht mit mir kommst, dann werde ich wieder kommen. Ich schwöre es dir. Aber erst will ich erfahren, wer ich bin.
Du rennst einfach. Die Richtung beachtest du gar nicht. Äste und Zweige streifen deinen Körper, aber du beachtest sie nicht. Du rennst so lange, bist du nicht mehr kannst. Erschöpft brichst du zusammen und bleibst schwer atmend auf dem Boden liegen. Du betrachtes die Bäume über dir und das Lichtspiel, welches die Blätter mit den Sonnenstrahlen bewirken. Langsam und ohne, dass du etwas da gegen machen kannst, werden deine Augenlieder immer schwerer und schließlich schläfst du ein.
Mit einem Mal bist du hell Wach und richtes dich auf. Du musst sehr lange geschalfen haben. Die Sonne ist fast untergegangen und der Horizont ist in ein Leuchtendes Rot getaucht.
Was hat mich nur geweckt?
Plötzlich knackt es. Schnell siehst du dich um. Es knackt noch einmal. Dieses Mal näher als zu vor. Schnell versteckst du dich hinter einem Stein. Ein paar Sekunden später hörst du eine Stimme:
"Ich hab dir doch gesagt, dass deine Abkürzung vollkommener Mist ist. Wir hätten auf der Straße bleiben sollen. Aber nein, der Herr denkt ja durch den Wald wäre es kürzer. Jetzt haben wir uns verlaufen und werden wohl für immer durch den Wald streifen. Ich bin ja mal gespannt, wann wir auf die ersten Tiere treffen, die uns verspeisen werden. Und überhaupt..."
"Halt jetzt endlich deine Klappe!" ,schneidet eine zweite Stimme durch die Luft, "Du gehst mir so langsam auf die Nerven. Wenn du noch weiter so rumnörgelst, dann werde ich meine Ohren von dir erlösen."
In dieser Stimme liegt ein Ausdruck, der keinen Wiederspruch duldet. Und tatsächlich kommt keine weiteres genörgel mehr von der ersten Stimme.
"Ich denke wir sollten jetzt rasten und morgen werde ich dann unseren weiteren Weg bestimmen. Ausserdem müssen sich meine Ohren erholen." führt die zweite Stimme nach einiger Zeit weiter.
"Das ist wirklich eine gute Idee." antwortet die erste.
Du hörst, wie in der Nähe deines Versteckes Taschen abgelegt werden und sich die Zwei zu Boden setzen. Du überlegst kurz, ob du dich ihnen zeigen sollst, oder ob du versuchen sollst die Weg zu schleichen. Du entscheides dich für ersteres und stehst hinter dem Stein auf.
"Seid gegrüßt" sprichst du die beiden an.
Beide springen hektisch auf und ziehen ihre Waffen. Der Mann zu deiner Rechten trägt einen Umhang aus rotem Stoff, der aber durch den Marsch im Wald am unterem Ende zerrissen und dreckig ist. Dazu trägt er eine braune Hose ebenfalls aus Stoff und schwarze Lederstiefel, die aber nicht so aussehen, als wären sie für lange Märsche gedacht. Dazu trägt er ein weites blaues Hemd mit einer Weste, die einen dunkleren Rotton hat als sein Umhang. Auf seinem Kopf sitzt ein dreieckiger Hut mit einer Spitze nach vorne, aus schwarzem Stoff. An der rechten Seite ist ein Emblem, welches du aber nicht erkennen kannst. Unter diesem Hut kommen schulterlange wellende blonde Haare hervor. Seine blauen Augen starren dich mit einer Mischung aus misstrauen und neugier an. Sein Gesicht zeigt hat auch deutliche Spuren des Waldmarsches aufzuweisen. An den Wangen finden sich vereinzelt kleine Kratzer und er hat einen kleinen Vollbart, der etwas zerzaust aussieht. In seiner rechten Hand hält er ein Kurzschwert, welches er auf dich gerichtet hält.
Wenn er etwas sauberer und ordentlicher wäre, dann würde er als ein Adliger durch gehen, aber so...
Dein Blick wandert zu seinem Gefärhten, der ebenfalls ein Kurzschwert auf dich richtet. Dieser trägt eine fast identische Kleidung, wie sein Begleiter. Die Hose und die Schuhe sehen ähnlich aus. Auch dieser trägt eine Weste, aber in einem Karriertem Muster aus Rot und Gelb. Darunter ein grünes Hemd. Ihm felht der Umhang und der Hut. Seinen braunen Haare sind zu einem Zopf nach hinten gebunden. Sein Bart ist etwas fülliger als der seines Kameraden und dafür auch mehr zerzaust. Auch aus seinen Augen spricht neugier und misstrauen.
Bin ich etwa auf zwei reisende Adlige gestoßen?? Oder auf eine Gauklertruppe?? In ihren Gewändern sehen sie etwas komsich aus.
"Seid unbesorgt. Ich will euch nichts tun. Auch ich bin ein Wanderer wie ihr, der sich im Wald verirrt hat. Senket doch bitte Eure Schwerter." versuchst du sie zu beruhigen.
Die beiden blicken sich kurz an und fixieren dich dann wieder.
"Wer seid ihr und was wollt ihr?", fragt dich der Mann mit dem Hut. An der Stimme erkennst du, dass er der jenige ist, dem die zweite Stimme gehört," Ihr seht nicht aus wie ein Wanderer. Eher wie ein Räuber oder Flüchtling."
Erst in diesem Moment, fällt dir auf, dass du ja noch die Kleidung von Carados trägst. Mitlerweile müsste sie ziemlich gelitten haben. Und als du an dir runter schaust, bestätigt sich dein Verdacht. Dein Hemd ist dreckig vom Waldboden und richt nach Schweiß. Ebenso deine Lederhose. Und als do so an dir runterblickst, fällt dir auf, dass du in aller eile den Brustharnisch vergessen hast.
Egal, er wäre mir eh nur im Weg gewesen. Aber ich hätte ihn vielleicht verkaufen können um etwas Geld zu haben. Naja jetzt ist es eh zu spät.
"Nun der Schein kann trügen. Sie seht aber auch nicht gerade gepflegt aus. Ich könnte doch das Gleiche von Ihnen denken, oder etwa nicht??" Erwiderst du.
Der Mann mit fängt leicht an zu grinsen und senkt dann sein Schwert.
"Ihr habt recht. Und irgendwie mag ich eure Art. Steck dein Schwert weg Markus. Ich vertraue ihm. Und falls er doch Hintergedanken hat, kann man das Problem später immer noch beseitigen. Ich bin Franz und dies ist mein Freund Markus. Seid gegrüßt...??"
Er steckt sein Schwert weg, Markus tut es ihm nur widerstrebend gleich, und streckt dir seine Hand hin. Du ergreifst sie: "Dromos. Mein Name ist Dromos. Ich danke euch für Eure Freundlichkeit. Darf man fragen, wohin Sie denn wollen??"
"Lassen wir die Höflichkeitsfloskeln" ,schaltet sich Markus ein,"Wir sind hier mittem im Wald und hier ist eh keine Sau. Wir sind unterwegs nach Darand. Haben dort etwas zu erledigen. Und du??"
Was sage ich denn jetzt bloß
"Das trifft sich aber gut. Ich will auch nach Darand. Hab dort ein paar Verwandte." lügst du schnell." Hättet ihr was dagegen, wenn ich mich euch anschließe??"
"Nein, zu mehreren ist es sicherer im Wald."Antwortet dir Franz" Wer weiss, was sich hier alles rumtreibt. Es gehen ja gerüchte um, dass sich hier Orks rumtreiben sollen, aber bis jetzt hat noch keiner welche gesehen. Ich halte das ja alles für Quatsch. Die Orks sind schon längst in irgenwelchen Höhlen oder in der Wüste. Markus dagegen nimmt dies alles sehr ernst. Er glaubt ja immer noch, dass sich die Orks neu formieren werden und dann über die Königreiche herfallen werden. Pfff."
"Du wirst schon sehen Franz." erwidert Markus sauer, "Ich werde dir meine Worte in Gedächniss rufen, wenn die Orks durch die Königreiche ziehen. Und wenn die Königreiche dann geschwächt sind, wenn sie die Orks zurückgeschlagen haben, dann werden die Drachenlords ihre grausame Rache nehmen. Sie fangen ja jetzt schon damit an, indem sie Rohstofftransporte angreiffen. Du wirst schon sehen!"
Franz schüttelt nur lächelnd den Kopf:" Ja, ja. So ist er der Markus. Sieht hinter allem immer das Schlimmste. Aber ich mag ihn trozdem. Jetzt komm zu uns und lass uns hören, warum du dich im Wald verirrt hast. Dann erzählen wir dir, warum wir hier sind. Aber ich denke, dass hast du schon mit bekommen, oder??"
"Ja, das habe ich."
Du trittst hinter dem Stein hervor und setzt dich zu den Beiden. Während Markus versucht ein Feuer zu entfachen, überlegst du schon mal, was du den Beiden jetzt auftischen sollst. Die Wahrheit kannst du ihnen nicht erzählen, dafür kennst du sie noch nicht gut genug.
"Ich hab mich hier verirrt," fängst du langsam an,",weil ich Beeren suchen wollte. Und plötzlich stand ein Tier hinter mir und hat mich angeknurrt. Als ich mich umdrehte sah ich ein Rischku. Wisst ihr was das ist??"
Die beiden nickten. "Wir haben solche Tiere in Büchern als Zeichnungen gehsen, aber noch nicht im echten Leben. Und wenn ich mir die Texte zu diesem Tier ins Gedächniss rufe, dann kann ich auf so eine Begegnung ruhig verzichten. Aber verzeih mir. Bitte erzähl weiter."
"Nun, ich sah dieses Rischkuh und dachte, ich müsste jetzt sterben. Doch es stand nur da und knurrte mich an. Langsam ging ich vom Rischku weg. Und als es einen Schritt nach vorne machte, drehte ich mich einfach um und lief. Ich dachte es würde mich einholen und von hinten zerfleischen. Aber es geschah nichts. Ich blieb aber auch nicht stehen, da ich nicht wusste, ob es mich verfolgte oder nicht. Erst als ich der totalen Erschöpfung nahe war, hörte ich auf zu laufen. Ich ruhte mich aus und versuchte mich zu orientieren. Da ich es aber nicht konnte lief ich einfach darauf los. Und dann traf ich euch. Dies ist meine Geschichte."
Du schaust die beiden an.
Kaufen sie mir die Geschichte ab?? Hoffentlich.
Beide schauen dich normal an. Du kannst keine Regung in ihren Gesichtern erkennen. Langsam wirst du nervös.
"Nun, da du noch am Leben bist, denke ich, dass das Rischku dich nicht verfolgte oder du einfach schneller gelaufen bist. Hast du denn überhaupt Proviant mit??" erwidert Franz ganz normal.
Dir fällt ein Stein vom Herzen sie glauben dir. Und so wie du aussiehst dürfte es ja wohl auch nicht schwer sein.
"Ich hatte welchen dabei, aber ich muss ihn wohl auf der Flucht verloren haben."
"Macht nichts. Wir haben genung für uns alle dabei. Drum lass uns dich Willkommen heißen in unserer Gruppe mit einem kleinen Essen." Franz geht zu einer der Beutel, die sie abgelegt hatten.
"Es wäre zu freundlich von euch. Doch ich will euch nichts wegnehmen." erwiderst du verlegen, doch du merkst auch wie hungrig du bist. Und als
Franz ein Leib Brot, etwas Käse und Wurst ervorholt, kannst du einfach nicht anders als Ja sagen. Gemeinsam fangt ihr an. Es ist zwar nichts besonderes, doch für dich ist es wunderbar. Und auch das Wasser aus ihren Feldflaschen schmeckt vorzüglich. Als ihr euer Mahl beendet habt, fällt dir auf, dass du sehr viel mehr als Franz und Marcus gegessen hast. Gerade als du zu einer Entschuldigung ansetzten willst, schneidet dir Marcus das Wort ab.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es ist in Ordnung. Wir waren eh nicht so hungrig und du hattes viel mehr Anstrengungen hinter dir, als wir. Es ist alles in Ordnung."
Du nickst stumm, erstaunt über so viel Gastfreundschaft von Leuten, die du erst seit ein paar Stunden kennst. Deine beiden neuen Gefährten erzählen dir noch ein wenig über das, was draußen in der Welt vor sich geht, und so erfährst du, dass die Menschenreiche in Aufruhe sind, da dir Drachenlords, hin und wieder Transporter überfallen. Es wird gesagt, es seien die Rebellen, wieder andere sagen, es seien die anderen, weil sie die Menschen gegen die Rebellen aufhetzen wollen. Zwar weiss niemand, warum die Drachenlords in zwei Lager geteilt sind, aber es kümmert auch niemanden wirklich. Sie erzählen noch ein wenig weiter über ihr Leben und die Vorhaben der Königinnen und Könige, doch all das hörst du nicht mehr, da du sanft in einen tiefen Schlaf fällst.
Als du am nächsten Morgen durch ein Rütteln geweckt wirst, greift deine Hand, ohne das du es richtig bemerkst, nach der Hand des Rüttelrs, verdreht sie und zieht ihn zu sich hinunter. Als du das Gesicht deines Weckers siehst, erschickst du. Es ist Franz, der dich geweckt hat. In seinem Gesicht, kannst du lesen, dass ihm dein Griff nicht gerade angenehm ist. Schnell lässt du los und entschuldigst dich.
"Tut mir leid. Ich weiss auch nicht wie das passiert ist. Es war irgendwie reflex."
Franz reibt sich sein Handgelenk. "Macht nichts. So weiss ich wenigstens, dass ich nicht auf dich aufpassen muss."
Er lächelt. "Komm, steh auf. Wir wollen weiter. Wir wissen nun, wie wir aus diesem Wald herrauß kommen."
"Ach, wirklich" fragst du erstaunst. "Wie habt ihr dass denn geschaft??"
"Mit dem Sonnenaufgang." erklärt dir Franz." Die Straße auf der wir eigentlich laufen wollten, liegt in der Richtung des Sonnenaufgangs, denn der Weg fürht um den Wald herrum. Bis lang sind wir immer dem Sonnenaufgang entgegengelaufen. Dann haben wir uns entschlossen in den Wald zu gehen. Doch da es sehr wahrscheinlich ist, dass wir eher im Kreislaufen als hier rauß zu kommen, gehen wir jetzt wieder dem Sonnenaufgang entgegen. Irgendwann müssten wir dann auf der Straße landen."
Für dich klang dies zwar logisch, doch ob dies in der Praxis genau so aussehen würde, bezweifelst du etwas. Du behälst aber deine Bedenken für dich. Die beiden Männer strahlen einen solchen Optimismus aus, den willst du ihnen nich nehmen.
Ihr packt eure Sachen zusammen und maschiert los. Marcus vorne weg, dann Franz und schließlich du. Es macht dir nichts aus hinten zu laufen, denn so kannst du die beiden im Auge behalten. Es kommt dir so vor als würden sie dir etwas verheimlichen.
Stumm wandert ihr durch den Wald und horcht auf Geräusche, die Gefahr ankündigen. Doch es kommt nichts. Du weisst nicht wie lange ihr so wandert, doch irgendwann wird der Wald vor euch lichter und schließlich trettet ihr aus dem Wald herrauß auf eine Straße. Sie ist aber ohne Steine, wie du aus den Erzählungen von Marcus und Franz behalten hast.
Liegt wohl daran, dass sie nicht viel benutzt wird. Warum sollte man unnötig Energie verschwenden.
"Und jetzt??" fragst du.
Marcus schaut sich nach links um und nach rechts. Dann deutet er nach rechts.
"Da lang. Ich bin mir sicher, dass ist der richtige Weg."
"Bist du dir wirklich sicher?" fragt Franz
"Ja, bin ich. Vertrau mir doch mal." antwortet Marcus.
"Naja, du bist der Führer. Ich vertraue dir"
"Danke!" Leicht den Kopfschüttelnd geht Marcus vorran.
Franz und du folgt ihm.
"Was willst du eigentlich machen, nachdem du deine Verwandten besucht hast?" fragt dich Franz plötzlich.
"Weiss noch nicht." antwortest du. Und genau in dem Moment fällt dir ein, was du machen sollst, wenn sie dich zu deinen angeblichen Verwandten begleiten wollen. Dann hast du ein Problem.
"Du könntes uns doch begleiten. Dann siehst du was von der Welt." reisst Franz dich aus deinen Schockgedanken.
"Könnte ich machen. Ich werde es mir überlegen. Aber ich verspreche dir nichts."
Plötzlich läufst du gegen einen Widerstand. Als du nach vorne guckst, merkst du das Marcus stehen geblieben ist und euch ein Zeichen gibt leise zu sein.
Du ahnst nichts gutes. Misstrauisch beobachtes du den Waldrand. Aber nichts bewegt sich. Nach ein paar Augenblicken entspannt sich Marcus wieder. War wohl doch nichts ich dachte ich hätte Metall klimmpern..."
Genau in dem Moment stürmen mehrere Männer aus dem gebüsch herrauß. Drei stellen sich vor euch auf die Straße, drei hinter euch und jeweils zwei zu euerer Seite.
Ihr seid eingekreist. Von Banditen. Alle sehen ungewaschen und schmutzig aus. Ihre Kleidung sind mehr Lumpen und die Zähne, die ihr seht, weil die Banditen lächeln, sehen auch nich gesund aus. Vier der Banditen tragen Kurzschwerter, einer einen Bihänder, einer einen Speer und der Rest Äste oder schwere Knüppel. Die mit den Knüppeln stehen zu euere Seite. Der mit dem Bihänder vor euch, der mit dem Speer hinter euch. Beide sind flankiert von 2 Kurzschwert trägern.
Der Bandit mit dem Bihänder, offensichtlich ihr Anführer spricht euch an.
"Seid mir gegrüßt Wanderer. Ihr habt so eben meinen Teil dieser Straße betreten. Und um sicher über sie gehen zu können, müsstet ihr mir einen kleinen Wegzoll bezahlen. Ansonsten, könnte es sein, dass euch ein Leid geschieht."
"Wie viel willst du haben?" fragt Marcus. Der sich unruhig die Banditen anschaut.
"Hmmm. Wie viel will ich haben. Sagen wir...Alles was ihr bei euch tragt. Dann fällt euch das Laufen auch viel einfacher."
"Das kannst du vergessen. Nichts wirst du von uns bekommen" Schreit Franz dazwischen als Marcus gerade antworten wollte.
"Ach wenn das so ist." Antwortet der Banditenführer belustigt." Dann kommen wir eben und holen uns, was uns zu steht."
"Klasse gemacht Franz" spricht Marcus gereizt." Genau so etwas wollte ich vermeiden, aber ne. Du musst ja mal wieder auf den Putz hauen. Dann zeig mal was du kannst"
Marcus und Franz ziehen ihre Kurzschwerter. Es schein unmöglich zu sein, dass ihr gewinnen könnt. Langsam machen die Banditen ihrern Kreis enger. Du würdest dich mit deinen Fäusten verteidigen. Kampflos würdes du dich nicht ergeben. Du merkst, wie sich deine Wut auf die Banditen steigert. Immer mehr kommst du in rage, bis auf einmal dein Körper dir nicht mehr gehorcht. Du bekommst zwar noch alles mit, kannst es aber nicht steuern. Ihr steht nun Rücken an Rücken zu einander und wartet, dass die Banditen angreifen. Da stürmt der Bandit zu deiner Rechten vor und attackiert dich. Du willst dich weg ducken, doch dein Körper gehorcht dir nicht mehr. Der Schlag des Banditen ist auf deinen Kopf gezielt. Doch anstat auszuweichen, fängst du die Hand des Banditen im Schlag mit der Linken ab, ziehst den Knüppel zur Seite und schlägst dem Banditen mit aller Kraft ins Gesicht. Du spürst wie unter deinem Schlag die Nase nach gibt und als ein Knack ertönt, weisst du, dass du dem Banditen die Nase gebrochen hast. Aus Überraschung und Schmerzen, lässte der Bandit den Knüppel fallen und taumelt zurück. Schnell hebst du den Knüppel auf. Verwundert schauen dich Marcus und Franz an.
"Wir wussten ja nicht, dass du kämpfen kannst." Staunt Franz verwundert.
"Könnten wir das später klären wir haben gerade andere Probleme. Passt auf hinter euch!"
Die Banditen hatten sich von dem Schock der unerwarteten Gegenwehr erholt und gingen nun zum Angriff über. Die Banditen, die neben dem Anführer gestanden hatten, rannten auf Marcus und Franz zu. Sie hatten schon ausgeholt und schlugen nach ihnen. Marcus parierte den Schlag, wogegen Franz auswich. Doch jetzt kam von allen Seiten die Angriffe. Du umklammerst fester den Knüppel und bereitest dich darauf vor, den Banditen den Schädel einzuschlagen. Kampflos würden sie dich nicht bekommen.
Nun kam der Bandit zu deiner Linken auf dich zu gerannt. Er erhob den Knüppel um ihn dir über die Brust zu ziehen, doch wichst seinem Schlag aus, lässt ihn an dir vorbei stürmen und versetzt ihm einen Stoß, so dass er in den Banditen hinein stolpert, dem du die Nase geborchen hast. Beide fallen zu Boden. Direkt stürmen die beiden Banditen herran, die neben dem Speerträger gestanden hatten. Sie sind nicht so ungestüm wie ihre Kollegen. Sie kommen zwar auch herrangelaufen, aber nicht um zu stürmen, sondern um zu verhindern, dass du einfach abhaust. Schnell umstellen sie dich. Du stellst dich seitlich, damit du erkennen kannst, wer von beiden zuerst angreift. Langsam umkreisen sie dich du drehst dich mit ihnen. Plötzlich springt dich der Bandit von hinten an, den du in den Straßengraben geschickt hast. Das war die Ablenkung auf die die beiden anderen gewartet hatten. Schnell griffen beide an. Um dich von der Last auf deinem Rücken zu befreien, nimmst du den Knüppel und schlägst dir wild über die Schulter. Du triffst immer was, und es ist auch nicht du selbst, doch der Bandit lässt nicht los. Fast sind die beiden Schwertträger bei dir angekommen, als du einfach los spurtest und in den Wald rennst, so gut es geht mit deiner Last. Die beiden Schwertträger verfolgen dich. Du läufst unter dichten Bäumen vorbei und an Sträuchern. Doch du siehst zu, dass du die Straße immer noch im Blickfeld hast, denn du kannst deine Gefährten nicht im Stich lassen. Der Bandit auf deinen Rücken krallt sich immer fester. Da kommt dir eine Idee. Du rennst auf den nächsten Baum zu, springst ab, drehst dich im sprung und kommst mit dem Rücken an den Baum. Unter dem Gewicht des Schwungs brechen dem Banditen mehrere Rippen und bevor du wieder stehst, löst sich der Bandit von dir. Als du wieder auf den Füßen stehst, erwartest du, dass das Gewicht des Banditen auf dich fällt, doch als du dich kurz umdrehst, siehst du, dass er am Baum hängt und sich nicht mehr rührt. Als du wieder nach vorne schaust um deine Verfolger zu betrachten, bleib dir gerade noch geung Zeit den Kopf wegzuziehen, damit er dir nicht von den Schultern getrennt wird. Das Schwert saust an dir vorbei und schneidet in den Banditen und in den Baum hinter dir. Dein zweiter Verfolger war unterwegs gestürzt oder so etwas, denn er war etwas zurück gefallen. Schnell handelst du. Du drehst dich wieder zum ersten um und schlägst ihm mit der Faus in die Seite, während dieser versucht sein Schwert zu befreien. Dein Schlag raubt ihn die Luft und lässt ihn taumeln. Du setzt nach ins Gesicht und der Bandit geht zu Boden, dann packst du das Schwert und ziehst mit einem heftigem Ruck daran. Es löst sich gerade noch im richtigem Augenblick. Du parierst die Klinge deines zweiten Verfolgers und springst zurück. Er setzt dir nach. Du parierst wieder. Du bist über dein Können am Schwert überrascht, hast aber nicht genügend Zeit um dich zu Wunder, da dein Gegner dir nachsetzt. Du parierst wieder und startes einen Gegenangriff auf die Brust deines Gegeners. Er schlägt deine Schwert zur Seite und will die Bewegung nutzen um dir von unten in den Brustkorb zu schlagen. Doch du nutzt die offene Verteidigung des Banditen und ziehst das Schwert mit aller Kraft zurück in die Mitte. Es dringt unterhalb der Rippen in den Banditen ein. Dieser schaut dich verdutzt an und verharrt mitten in der Bewegung. Dann kippt er zur Seite weg. Sein Schwert nimmst du an dich. Dann bemerkst du seinen Partner. Er hat gesehen, was geschehen ist, dreht sich um und flüchtet in den Wald. Du lässt ihn laufen, da du deinen Gefährten zu Seite stehen willst. Als du gerade auf die Straße zurück kommst, siehst du, dass Marcus und Franz große Schwierigkeiten haben. Sie sind umzingelt und Franz kann sein Schwert kaum noch halten, da er aus einer Schnittwunde am Arm blutet. Ein Bandit liegt tot am Boden die anderen vier haben die beiden umkreist. Du achtes gar nicht darauf, wer die beiden umzingelt hat, sondersn versuchst nur ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
"He! Seid ihr so schwach, dass ihr zu 4 gegen 2 kämpfen müsste. Na los kommt her. Ich schicke euch zu euren Freunde."
"Dromos! Pass auf hinter dir!" schreit Marcus dir zu.
Gerade als du dich umdrehst, spürst du wie etwas über deine linke Bauchseite schrabbt und schmerzen mit sich zieht. Es war der Bandit mit dem Speer. Du hattes ihn vollkommen vergessen und nur Augen für die um Marcus und Franz gehabt. Er hatte versucht dich aufzuspießen, doch durch die Warnung von Marcus konntes du dich halb rauß drehen. Du springst zurück und hebst deine zwei Schwerter. Warme flüsigkeit sickert an dir langsam herrab.
Verfluchter Mist. Hoffentlich geht das hier schnell vorbei.
Du betrachtes deinen Gegner. Er hält dich auf Distanz mit dem Speer. Du hebst deine zwei Schwerter. Doch du merkst, dass du lange nicht mehr kannst. Der Kampf im Wald hat dich angestrengt und die Wunde setzt dir nun auch zu.
"Na los. Komm her, du meister des Schwertes. Zeig mir was du gegen einen Speer machs." Versucht der Bandit dich zu reizen. Langsam lässt du deine Schwerter kreisen.
Ich muss diesen Speer kaputt schlagen, damit ich ihn erreiche. Das wird anstrengend.
Dein Gegener macht immer wieder Scheinattacken, die dir langsam auf die Nerven gehen. Schließlich kommt dir eine Idee, und es wundert dich, dass du nicht schon vorhher darauf gekommen bist. Du machst deinerseits eine Scheinattacke mit dem Schwert in deiner linken Hand und währen dein Gegener zurückweicht, holst du mit der rechten aus und schleuderst das Schwert nach ihm. Es wirbelt durch die Luft und kommt in der Brust des Banditen zum stecken. Dieser schaut verwirrt auf das Schwert dann auf dich und fällt schließlich zu Boden, wo er regungslos liegen beleibt.
Du drehst dich zu den restlichten Banditen um, nachdem du das Schwert aus der Brust gezogen hast.
"Ihr könnt euch jetzt entscheiden!" Sprichst du sie an. "Entweder ihr verzieht euch, oder ihr werdet alle zu Grunde gehen."
"Los! Greift ihn an." Schreit der Anführer der Banditen. Doch diese rühren sich nicht. Sie haben zu viel Angst auch getötet zu werden. "Alles muss man selber machen! Dann passt auf die anderen beiden auf."
Erst jetzt fällt dir auf, dass Marcus und Franz bezwungen worden sind. Sie knien am Boden mit den Händen hinter dem Kopf und sind von den restlichen Banditen umzingelt. Der Anführer mit dem Bihänder kommt auf dich zu.
"So. Du hälst dich also für nen ganz tollen. Ich zeig dir jetzt mal wer hier toll ist!!"
Mit einem Schrei reißt er das Schwert hoch und lässt es auf deinen Kopf hinunterfahren. Du kreuzt deine Schwerter und blockst damit den Schlag. Doch dieser war mit so einer Kraft geführt, dass es in deinen Armen schmerzt. Doch du beisst die Zähne zusammen und lässt dir nichts von deiner schwindenden Kraft anmerken. Der Banditenführer drückt mit aller Kraft sein Schwert nach unten, doch du hälst dagegen. Plötzlich tritt der Bandit dir in den Bauch und auf die Wunde. Vor Schmerzen taumelst du zurück und lässt die Schwerter sinken. Der Bandit holt erneut aus, doch dieses mal um dir den Brustkorb zu zerteilen. Du blockst den Schlag mit deinen Schwertern, doch erntest dafür wieder einen tritt in den Bauch. Dieses mal fällst du und kommst auch nicht so schnell wieder hoch. Deine Kräfte schwinden und du hast furchtbare Schmerzen.
"Siehst du, du bist doch nicht so toll wie du dachtes. Ein paar Schläge von mir und schon sitzt der Kleine." höhnt der Bandit und stellt sich vor dich. "Und nun, mein Kleiner wirst du sterben!"
Der Bandit holt weit über den Kopf aus. Da erkennst du deine Möglichkeit, doch du weisst nicht ob du es schaffen kannst.
Ich muss es versuchen. Egal was für Schmerzen ich habe.
Schnell greifst du nach den Schwertern und stürzt dich mit deinem Oberkörper nach vorne. Deine Bauchwunde rebeliert, doch es ist dir egal. Du spürst, wie die Schwerter auf Widerstand treffen und dann in etwas eindringen. Als du dich zurück lehnst, weil die Schmerzen zu groß werden, siehst du , dass du gut getroffen hast. Die Schwerter ragen parallel aus dem Bauch des Anführers herraus, der mitten in der Bewegung erstarrt ist, und nun zur Seite wegkippt.
"Ich bin nicht dein Kleiner damit wir uns verstehen" sagst du zum sterbendem Bandit. Mit letzter Kraft stehst du auf und schaust zu den restlichen Banditen.
"Will noch einer von euch!" Fragst du herrausvordernd.
Die Banditen schauen sich an und rennen dann alle in den Wald hinein. Marcus und Franz können es kaum fassen. Sie stehen auf und rennen auf dich zu.
"Dromos du hast es geschafft. Du hast uns gerettet. Ich habe noch nie jemanden wie dich so kämpfen sehen. Wer hat dich unterrichtet?"
"Ich hab keine Ahnung und auch nicht mehr die Kraft dazu." Sagst du noch, bevor deine Beine vor Erschöpfung nachgeben. Marcus und Franz fangen dich auf.
"Ruh dich erstmal aus. Wir versorgen dich schon. Das sind wir dir schuldig. Doch bevor wir dich entlassen, haben wir eine Frage an dich." Franz schaute Marcus an und dieser nickte. "Und zwar haben wir uns gefragt, ob du uns nicht als Leibwächter dienen möchtes. Wir würden dir perfekte Waffen und Rüstungen geben. Ein ordentliches Gehalt und was dir sonst noch so begehrt.Würdes du das für uns tun??"
"Ich weiss nicht." Antwortest du geschwächt.
"Überlege es dir. Hier in der Nähe müsste eigentlich ein Gasthof sein. Da bringen wir dich hin. Du ruhst dich aus und überlegst dir, ob du uns als Leibwächterdienen möchtes. Du musste es auch nur bis Darand tun. Denn so weit ich weiss, kann man sich auch dort Leibwächter besorgen. Doch ich habe keine Lust noch einmal angegriffen zu werden. Wenn du ja sagst, geben wir dir eine Rüstung und Waffen, die du behalten kannst."
Du überlegst. Das Angebot ist verlockend, doch irgendwie weisst du auch nicht, wie lange du es machen sollst. Und das Kämpfen hat dir spass gemacht. Vielleicht solltes du es zum Beruf machen. Marcus und Franz hieven dich hoch und bewegen dich in Richtung Gasthof. Dort angekommen, wirst du in ein Bett gelegt und versorgt. Doch all dies bekommst du nur halb mit, weil du zu erschöpft bist um deine Umwelt war zu nehmen. Bald bist du in einen erholsamen Schlaf gesunken.
Als du wieder aufwachst, steht die Sonne schon hoch am Himmel. Doch du bleibst liegen und denkst über den gestrigen Tag nach. Da fällt dir das Angebot von Franz und Marcus wieder ein.