(Runde 3)
Unbeeindruckt vom Schicksal Ihrer Brüder erschoss die Abteilung im Turm zwei weitere der herangenahten Barbaren aufgrund der Durchschlagskraft Ihrer Kriegerbögen. Auf der linken Flanke brachen nun die Wilden Jäger aus dem Wald und galoppierten direkt unter unbändigen Gebrüll in die Reihe der Chaosritter, die noch immer auf die Leiber der Schützen einhackten. Die Jäger zahlten einen vernichtenden Blutzoll für ihren Frontalangriff, bei dem sie nur einen Gegner erschlagen konnten, selbst aber aufgerieben wurden.
Nicht weit entfernt von diesem Kampf wüteten der Genral und der Uralte gegeneinander.Jedoch konnte nur der Baummensch triumphieren, als er erneut eine weiche Stelle in der Rüstung fand und seine Eichen harte Klaue hindurch trieb. Der General blutete aus drei Wunden und schrie vor Schmerzen. Wild hieb er um sich, traf aber keine Schwachstelle in der Borke. Seine Götter hatten ihn verlassen!
Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes versuchte der von Chaosrössern gezogene Kriegsschrein, der einen eigenen Willen zu besitzen schien, in die Flanke der Wächter zu gelangen, als die Kampftänzer aus dem Wald hervor brachen und mit einem Klingenwirbel eine nicht enden wollende Serie von Attacken auf ihn einprasseln ließen. Verdorbene Energien brachen in Revanche aus dem Objekt, konnten jedoch keinen der Tänzer erfassen. Unter den Klängen ihrer Tanztrommel wähnten sich die Tänzer siegreich, jedoch war das Konstrukt nicht zu beeindrucken und sammelte neue Energien zum Gegenangriff.
Nun brachen aber die Barbarenreiter in die Flanke der Kampftänzer und hierdurch abgelenkt wurde einer der Tänzer von einem Speer durchbohrt , ein anderer durch die Magie des Schrein zerfetzt, obwohl sie mit ihren schnellen, fließenden Bewegungen kaum für die Gegner auszumachen waren. Mit einer Rückzugsbewegung wollten sich die verbliebenen Kämpfer wieder neu formieren, wurden aber sämtlich eingeholt und aufgerieben!
Der Kriegsschrein rollte nicht weiter vor, während die Barbarenreiter wild brüllend um den Hügel preschten- direkt in die wartenden Äste des Baummenschen auf der rechten Flanke der Wächter. Der zweite Uralte hatte die Wut des Generals nun vollends entfacht und konnte den verderbten Energien, die durch das Schwert auf ihn übertragen wurden, nicht mehr gänzlich widerstehen. Zwei weitere Stellen seiner Borke brachen und begannen augenblicklich zu verfaulen. Noch stand er aber und zahlte mit gleicher Münze zurück Mit letzter Kraft ließ er seine Gliedmaßen Keulen gleich von beiden Seiten auf den General her abfallen. Die Wucht zerbrach die Rüstung wie Pergament und selbst die Gunst der Chaosgötter war nun versiegt! Die Wirbelsäule des Generals brach wie ein trockener Ast und sein aufbäumendes Roß wurde vom fallenden Körper seines Reiters zu Boden Gezogen, wo es von einer Pranke des Baummenschen zermalmt wurde. Das unmögliche war getan: der General war besiegt!
(Runde 4)
Arevalion sah dies und spürte den Stolz und die Ehre, an der Seite dieser alten Wesen kämpfen zu dürfen. Der Baummensch warf sich mutig bereits den nächsten Feinden entgegen, den Barbaren, in deren Reihen der Chaoszauberer wie ein Derwisch umher tanzte. Der Uralte liess sich davon nicht beirren, seine Finger bohrten sich zuerst in die Schulter des Magiers und dann von unten in seinen Bauch, so dass der Warpjünger praktisch von innen aufgeschlitzt wurde und die Energie aus ihm herausbrach.
Von dem Anblick mit Mut erfüllt, warf Arevalion einen Blick auf die herannahenden Chaoskrieger und brüllte den Angriffsbefehl! Inmitten seiner Krieger stürmte er dem Feind entgegen, aus dessen Schlachtreihe sich ein besonders angsterregender Krieger auf einem Schlachtross hervor wagte. Diesem brüllte der Hochgeborene eine Herausforderung entgegen und deckte ihn mit einem Schlaghagel ein, dem man einem Angehörigen seines Volkes mit einer Waffe wie dem mächtigen Zweihänder, den er trug, nicht zugetraut hätte. Seine Waffe traf zunächst das Reittier und trennte den Kopf vom Rumpf! Das Tier knickte an den Vorderbeinen ab, so dass der um das Gleichgewicht ringende Held nicht an Verteidigung denken konnte. Das alte Schwert -ein über Generationen vererbtes Stück bester elfischer Schmiedekunst fand den Weg zwischen die Platten der Rüstung und durchbohrte das schwarze Herz des Kriegers. Ohne einen einzigen Schlag ausgeteilt zu haben fuhr der Held zu seinen Göttern.
Um Arevalion herum tobte der Kampf mit unverminderter Härte, noch hatten die Krieger den Fall ihres Anführers nicht bemerkt. Es fielen fünf Wachen, aber auch zwei Chaoskrieger starben unter den Hieben der Doppelklingenstäbe. Erst jetzt wurden die Krieger des Todes ihres Anführers gewahr und ergriffen panisch die Flucht. Allerdings bewegten sie sich, als würden sie durch tiefes Herbstlaub waten, während die Elfen ohne Behinderung die Verfolgung aufnahmen und die Krieger erbarmungslos niedermetzelten. Dadurch boten sie allerdings dem Streitwagen die Flanke, dessen Fahrer die Zugpferde direkt mit den Dornenpeitschen vorantrieben.
Der Streitwagen krachte mit unverminderter Wucht in die Formation der Ewigen Wache und zerschnitt vier Wachen die Rüstungen und die Lebensfäden. Dennoch blieben die Kämpfer standhaft, der Ruf von Menessi: „Haltet stand! Weicht nicht!“ hielt sie aufrecht.
Unbeachtet von den Schützen im Turm hatten sich derweil die Chaosbarbarenreiter im Schatten des Waldes auf der linken Flanke in den Rücken des verwundeten Baummenschen begeben. Mit ihrem feigen Überfall gelang es ihnen endlich, den mächtigen Uralten zu besiegen, als ein Speer tief in seinen Stamm eindrang und die wichtigen Lebensbahnen zerstörte. Er brach über dem Leib seines letzten Opfers zusammen. Avril beobachtete dies und hatte die Gewissheit, dass der Baumälteste nicht umsonst gestorben war.
Neben ihrem Turm lieferte sich der zweite Baummensch ein Gefecht mit den Barbarenreitern, die die Flucht ergriffen, als er zwei der ihren ohne Mühen mit seinen Klauen durchstiess und an ihre Reittiere nagelte. Doch schon war der Kriegsschrei heran und versuchte, den Uralten mit seiner Magie zu verderben.