Als erstes vorweg, ich bin stolzer Vater einer fünfjährigen Tochter. Die kleine Maus ist mein ein und alles. Und Anfang Februar wird, wenn alles gutgeht, unsere zweite Tochter das Licht der Welt erblicken.
Ich kann aber auf jeden Fall jede Entscheidung für oder gegen Kinder verstehen und ich empfinde es selber als sehr nervig, wenn Eltern andere zu Kinder bekehren wollen. Das ist eine Entscheidung, die jeder(jedes) Paar für sich treffen muss. Und ich verstehe nicht, wie andere sich in der Position fühlen darüber zu urteilen. Meine Frau und ich haben uns bewusst dafür entschieden relativ früh Eltern zu werden. Einige unserer Freunde haben auch früh Kinder bekommen, andere wollen erst später oder vielleicht auch keine Kinder. Da stehen erst berufliche Ziele, Reisen, Erlebnisse, etc. im Vordergrund und das ist doch auch ok. Aber auch da gibt es die Missionare, die einem erzählen, was man aufgrund der Kinder ja alles verpasst. Finde ich genauso nervig und anmaßend wie die Eltern die jedem Kinder einreden wollen.
Für die einen sind Kinder das größte Glück, für den nächsten aber vielleicht die Reise quer durch Afrika. Jeder so wie glücklich ist.
Ich finde allgemein ist dieses Phänomen der eigene Meinung aufdrücken wollen schlimmer geworden. Zum Beispiel Thema Ernährung. Da gibt es ja auch ganz harte Fälle.
Wir haben eine kleine Gruppe guter Freunde mit denen wir uns regelmäßig treffen. Meist zum essen. Eine Vegetariern ist dabei. Alles ok. Jeder der zum Essen einlädt, kocht eine extra Portion, oder ein extra Gericht vegetarisch. Wird man aber bei dem Pärchen mit der Vegetarierin eingeladen, gibt es nur die vegetarische Bolognese. Da wird keine Extraportion für den Reste gekocht. Klar bringt es keinen um die vegetarische Version zu essen. Aber diese Selbstverständlichkeit, dass jeder Rücksicht nimmt und das mit einplant und dann selber nicht bereit sein, von seinem Weg abzuweichen.
Ich persönlich finde dieses "missionieren" in allen Bereichen mehr als unangebracht.