Hier ist die Fortsetzung eines älteren Projektes von mir. Vielleicht erinnern sich noch einige an den guten, alten Arrsniesch. Wenn nicht, kann man sich das gerne HIER durchlesen.
Viel Spaß!
Aufstieg von Klan Arrsniesch
Nachdem er um haaresbreite dem heimtückischen Plan seines immer noch unbekannten Feindes entkommen und der Sitz seines Klans vollkommen zerstört war, brach Kriegsherr Arrsniesch auf, einen neuen, mächtigeren Klan ins Leben zu rufen. Begleitet von seinen (für Skavenverhältnisse) treuesten Anhängern verließ er das gewaltige Gewölbe, das einst die Festung seines Vorgängers gewesen und schließlich unter seine Herrschaft gelangt war.
Sie hatten nicht viel bergen können, nachdem die Stützpfeiler beim Angriff der Meuchelmörder zerbrochen waren und alles unter sich begraben hatten. Allein die Brutmutter konnten sie schwer verletzt aus den Trümmern befreien und darüber war Arrsniesch erleichtert, wenn auch nicht so sehr wie Meisterzüchter Frankensquiek, der schon seit längerer Zeit ein Auge auf die grässliche Kreatur geworfen hatte.
Sie wiesen schließlich unverkennbare Parallelen auf; so waren sie beide widerlich fett und hatten nahezu die selbe Oberweite, wenn auch die Brutmutter weitaus mehr Zitzen besaß als der Meisterzüchter. Es waren Dinge wie diese, welche Frankensquiek sabbernd mit starrem Blick neben dem provisorischen Karren her laufen ließ, auf dem die verletzte Brutmutter thronte, oder vielmehr vegetierte. Gelegentlich warf sie ihm mit ihrem verquollenen Gesicht einen verlegenen Blick zu, wobei sie wirr kicherte oder gluckste, wenn sich wieder zu viel Schleim in ihrem Rachen angesammelt hatte.
,,Ihr es wohl kaum-kaum erwarten könnt endlich Brut für mächtigen Arrsniesch zu zeugen, ah?”
Frankensquiek hatte nicht bemerkt, dass ihn der aufmerksame Kriegsherr breit grinsend beobachtete.
,,Ich lediglich-lich besorgt-sorgt um die Gesundheit von verletztem Muttertier-tier”, antwortete er und wischte ihr die Sülze vom Kinn, die sie soeben unter lautem Röcheln ausgehustet hatte.
Ihr Weg führte sie durch ein verzweigtes Tunnelsystem aus ehemaligen Zwergenstollen, die aus den östlichen Festungen tief in den Fels geschlagen worden waren, über Kanalisationen der Menschen unter Trümmern, die einst stolze Städte und reiche Fürstentümer bildeten, bis hin zu den engen, spärlich ausgeleuchteten Gängen, die zahlreiche ihrer Mitskaven gebuddelt hatten.
Sie hatten keine Karte geschweige denn waren die Tunnel ausgeschildert, und doch marschierte Arrsniesch zielstrebig an der Spitze seines kleinen Konvois voraus.
Gelegentlich wandte er sich an seinen Warlocktechniker , welcher ihm unverständliche Dinge ins Ohr zischte und dabei mit seinen metallenen Gliedmaßen in scheinbar willkürlich gewählte Richtungen deutete, während seine Schnurrhaare wild umherzuckten.
Die übrigen Skaven hatten schon seit Tagen die Orientierung verloren und wurden bei jeder weiteren Abzweigung mürrischer und ungeduldiger, vor allem, da sich die Nahrungsvorräte dem Ende neigten.
Sogar die rasenden Irren unter der Führung eines Seuchenpriester waren seit einigen Tagen nicht mehr ganz so rasend, denn die Müdigkeit zehrte an ihrem Willen und der Hunger an ihrer Kraft.
Einige Sklaven waren unterwegs vom hungrigen Frankensquiek verspeist worden und die übrigen wurden unter lautem Stöhnen und Peitschenhieben der Meutenbändiger vorangetrieben. Es waren verschiedenste Geschöpfe, die der Klan sich zu Leibeigenen gemacht hatte:
Kümmerliche Goblins, einige Skaven anderer Clans, ein bulliger Ork und zahlreiche Menschen, wenn man sie überhaupt noch so nennen konnte. Sie waren ausgemergelt, teilweise verstümmelt oder an Unterernährung erblindet. Jedes Mal, wenn ein Sklave in sich zusammenbrach, stürzten sich die übrigen in wahnwitziger Raserei auf den gefallenen, um sich an seinem spärlichen Fleisch zu laben, bis Frankensquiek sich brutal Platz verschaffte, um das Frischfleisch an seine ,,Kinder” und die sabbernde Brutmutter zu verfüttern.
Plötzlich stoppte der Konvoi und die verwunderten Skaven murmelten wild durcheinander, obgleich sie nichts als Fels und Erde vor sich sahen. Der Warlocktechniker starrte wie hypnotisiert auf die Lehmige Wand, die sich unmittelbar vor ihnen befand. Sein Fell stand ihm zu Berge und die merkwürdigen Apparaturen, die in seinen Körper eingearbeitet waren, vibrierten unter dem Druck, der aus einer unsichtbaren Quelle zu strömen schien.
,,Hier ist es gut… viel Warpstein sich hinter dieser Wand befindet-findet”.
Sie waren weit in Richtung Westen vorgestoßen, beinahe bis ins verfluchte Mordheim. Das Warpsteinvorkommen unter Mordheim war gewaltig, sodass die Ausleger kilometerweit reichten und vor einem dieser Ausleger schien der Konvoi gestoppt zu haben. Kriegsherr Arrsniesch verlor keine Zeit.
,,Schafft die Sklaven nach vorn-vorn, gebt ihnen Spitzhacken und Schaufeln-schaufeln! Der Fels ist im Weg!”