Arachnarok bemalen... Airbrush, ja nein?

  • Hallo liebe Leute,


    bin nun seit einiger Zeit bei Warhammer dabei und habe mir mit meiner Arachnarok nun einen kleinen Traum erfüllt. Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage der Bemalung?!?!?


    Ich habe mir überlegt ob es sinnvoll wäre, nach der Grundierung mit dem GW Spray (Chaos Black), mit einer Airbrush Schicht um Schicht aufzulegen... Vermutlich werde ich nach diesem Projekt nie wieder Verwendung für eine Airbrushpistole finden. Daher möchte ich keiine 200-300€ ausgeben....


    Nun zu meinem Gedanken: GW Pistole kaufen (verhältnissmaßig günstig). Die groben Farben mit der Pistole legen und den rest mim Pinsel....


    Jetzt seid ihr an der Reihe. Bin für Tipps offen und möchte gerne auch einige hören....


    Vielen Dank im Voraus

  • Vermutlich werde ich nach diesem Projekt nie wieder Verwendung für eine Airbrushpistole finden.



    Wenn du das sagst würde ich unbedingt davon abraten !!!!!


    Ein Airbrush ist kein Zauberstab, sondern ein Werkzeug und der Umgang damit muss erst geübt werden(!!)


    Allein das Farben mischen und verdünnen benötigt viel Übung - und ein schlechtes Airbrushsystem+fehlende Übung=jede Menge Frust und ein schlechtes Ergebnis




    Hier ein Bemaltutorial:
    Ich würd versuchen das Ergebnis mit dünnen Farbschichten zu erreichen - er betont nochmal, dass er das alles mit Pinsel hätte machen können - aber aus Zeitgründen die Airbrush benutzt hat.




    Hier eins für die Augen:


    Arachnarok Augen




    Und wenn du doch glaubst du brauchst ein Airbrush (und um ein wenig zu zeigen wie schwierig das ist ) ein Airbruh Tutorial von einem Profi:


    Einmal editiert, zuletzt von Ljevid ()

  • Für mich wäre die Spinne ein größeres Projekt....
    Wenn du Grünzeug spielst, dann hast du sicher noch andere Baustellen & Modelle & das in Massen.
    Wenn du nicht zu ungeduldig bist, hat die Spinne ja Zeit & die kannst du nutzen den Kram zu ersteigern.
    Ab 10 Dosen GW-Druckluft + Sprühpistole kann sich das rechnen...


    Ich bin dabei wegen der aktuellen GW-Entwicklung das System zu wechseln & denke wegen Tarnmuster auch über Airbrush nach.
    Wegen Tarnmustern. Nicht weil ich supercoole Bilder zaubern will. (Profis kriegen fotorealistische Bilder hin)
    Und für Tarnmsuter auf 15 Fahrzeugen sind mir dafür 200-300€ auch zuviel.
    Da wäre ja der Kompresor teurer als eine ne komplette Armee...


    Ich hatte das Revell Basic set ein paar Wochen beobachtet. Die gingen im Schnitt für 60€ weg.
    Das ist Spielzeug & ein klein wenig mehr als das System Druckluft Dosen. Sollte für den Anfang ausreichen denke ich mir. Wenn man Gefahr läuft das Teil wegen Talentfreiheit & Ungeschick nach 2 Tagen in die Ecke zu werfen. Liegt auch nur 10 € über meinen Preisvorstellungen. Was mich letztendlich ganz abgeschreckt hat: Irgendwo habe ich aufgeschnappt, das der kleine Kompressor nur 15min laufen sollte & dann ne Pause für 15 min braucht. Und der wird wohl im Dauerlauf brummen, weil ich vermute das er keinen Drucktank hat. Zumindest lese ich nix davon, auch Abschaltautomatik (wenn der Drucktank voll ist stoppt der Kompressor) habe ich nirgends entdeckt oder überlesen. In meinem Maltempo kriege ichin 15 min wohl nicht all zuviel gebacken.


    Ein paar Wochen später habe den einzelenen Kompressor Revell Standart Class ersteigert, für unter 50€.
    Der hat nen Drucktank, nen Wasserabscheider & läuft wirklich leise. Wenn man allerdings den Arbeitsdruck einstellen will, bläst er die ganze Zeit ab. Damit versucht der Kompessor den Tank viel öfter zu füllen & läuft öfter als nötig, am Ende im Dauerlauf,. Das hat mich wirklich böse entäuscht. X(
    Zumal ein ordentlicher Druckminderer keine 15€ kostet.
    Kriegt man ja in jedem Baumarkt, kann ich nachrüsten.
    Dachte ich.
    Bin von Pontius zu Pilatus gelaufen, Bestellt hätte den jeder, Geben konnten man mir Druckminderer, bei welchen jedesmal noch ein Wasserabscheider mit Manometer (Druckmesser) dran hängt. Dementsprechend liegen die Preise zwischen 30 -80€.
    Letzten Endes habe ich mir den Druckminderer, ebenfalls mit Wasserabscheider, aus unserem Schrottkübel in der Firma ausgegraben.
    An den Kompressor war der gleich geschraubt. Nur lies sich dann der Revell-Wasserabscheider nicht nicht anbauen. Revell hat dessen Anschluß so gewählt, das man die Einbaurichtung nicht verdrehen kann. Das steht nem handelsüblichen Anschluß im Wege. Vielleicht hätte man den Anschluß am Wasserabscheider abschrauben können. Und durch einen handelsüblichen ersetzen. Habe ich aber nicht probiert. Wenn Revell den eingeklebt hat (gehe ich von aus, ich sehe keine Dichtung) braucht man womöglich rohe Gewalt die am Ende vielleicht mehr kaputt macht als die ganze Sache wert ist.
    Alles in allem WÄRE der Standart Class für Anfänger im Modellbau nett, so meine Meinung ohne jemals ge-airbrusht zu haben.
    Laufzeit 60 min, 23l/min Luft , 5,5bar Druck, damit kann man mit entsprechendem Zubehör auch Fahrräder aufpumpen, handelsübliches 1/4 zoll Gewinde,
    Sehr ärgerlich empfinde ich das Fehlen eines ordentlichen Druckminderers bzw das abblasen wenn ich den Druck auf 2 bar einstellen will.
    Vielleicht hat ja jemand as Glück und kann das Teil mit einem defekten Wasserabscheider ersteigern. Der sollte sich problemlos austauschen lassen.
    Ach ja, die namhaften Kompressoren haben einen Halter zum ablegen der Pistole. Nicht so meiner. Schade. Wäre vermutlich auch nur ein Pfenningartikel gewesen & hätte die Kundenzufriedenheit um einiges erhöht. Halter gibt es extra, für ~20 €.


    Zur Pistole:
    Solltest du nen Kompressor kriegen/holen wollen, weiß ich nicht ob die GW-Sprühpistole überfordert wird. Die ist ausgelegt für Druckdosen.
    Nicht nur die Pistole, auch der Schlauch kann zu Problemen führen. Wenn der zu dünn ist, kriegst du nicht genügend Luft durch. Ohne Schlauchschellen löst er sich womöglich vom Anschluß bei 2 bar.
    Iwata ist ein Markenhersteller & hat es einem "Billigproduzenten" erlaubt den Namen zu verwenden. Iwata hat hoffentlich nen Ruf zu verlieren. Daher denke ich, das dieser Produzent wenigstens halbwegs vernünftiges Zeug verkauft. Für ~60€ habe ich mir die Iwata neo CN (nur die Pistole) geholt.
    Damit liege ich nun bei 100€. Plus kleines Gerödel wie Dichtungen, Doppelnippel usw.
    Die Pistole ist für meine Zwecke "Tarnmuster" womöglich überdimensioniert.
    Double Action heißt, man kann den Hebel auf & ab bewegen. Das steuert die Luftmenge.
    Ebenso lässt sich der Hebel vor & zurück schieben. Das steuert die Farbmenge.
    Um beides zu steuern braucht es sicher etwas Übung.
    Allem Anschein nach hat meine Pistole für den Schlauchanschluss ein 1/8" Gewinde. Das kriegt man wieder überall. Allerdings soll es Hersteller geben, die ein anderes Gewinde auf die Pistole kratzen.
    Und schon mus man wieder bestellen bzw braucht ein Fachgeschäft. Die sind allerdings bei weitem nicht so dicht gesät wie dachte.


    Langer Rede, kurzer Sinn:
    Airbrush ist eine Wissenschaft für sich. Nicht alles passt zu allem.
    Das ist schon mehr als ein Stöckchen mit ein paar Haaren.
    Wer ne Pistole kauft, sollte gucken das er auch nen Schlauch dazu hat. Meiner liegt noch im Baumarkt.
    Praktisch ist auch ein Ständer zum ablegen der Pistole.
    Die Brocken einzeln zu holen ist machbar. Erfordert aber Geduld & Nerven.
    Und bevor man überhaupt etwas holt, sollte man sich schlau machen.
    Im Fachgeschäft habe ich nach einem Anfängerbuch mit DVD & eben Anfängerübungen gefragt.
    Empfohlen wurde mir Airbrush Grundwissen. Das war leider vergriffen
    Um die 10€ hat mich daraufhin AMI Airbrush Lexikon gekostet.
    Jeder Fehlkauf wird teurer. Ich hab es nur überflogen, es steht aber mehr drin als ich wissen will. Anfängerübungen fehlen leider.

  • Ich möchte hier auch etwas zum Thema Airbrush sagen.


    Seit Sommer 2011 besitze ich eine wirklich gute Airbrush-Ausrüstung (Evolution Pistole von H&S, guter Kompressor), die ich mir nur für Warhammer gekauft habe. Meine Motivation war, dass ich viele Armeen komplett bemalen will und die Airbrush extrem viel Arbeit und Zeit sparen kann gegenüber dem konventionellen Pinsel. Ich habe zu Beginn an imperialen Staatstruppen ein paar Übungen gemacht. Sobald man mal den Dreh raus hat, wie viel Druck und Farbe man geben sollte, geht es recht gut von der Hand.


    Mittlerweile kann ich bei vielen Modellen mehrere Partien komplett brushen. Danach die Details mit dem Pinsel drauf, washen, Akzente und fertig. Z.B. meine 120 Orkboys (siehe meine Galerie) sind zum grössten Teil gebrusht. Mit einer vernünftigen Ausrüstung kann man problemlos 2mm nahe ans Modell und somit eine Linie brushen. Man muss sich nur etwas an die Reihenfolge halten und immer bedenken, wie sich der Sprühnebel verhalten wird. Das ist aber Übungssache und geht nach kurzer Zeit von selbst. Und im schlimmsten Fall muss man halt mit dem Pinsel korrigieren.


    Alles in Allem kann ich eine vernünftige (da gehört die ganze Revell-Palette einfach nicht dazu) Ausrüstung definitiv empfehlen für Leute, welche gern und viel bemalen. Aber unter 300€ wird man vermutlich auch in Deutschland nicht wegkommen und da dürften die Farben noch nicht dabei sein.


    Die Airbrush einzurichten lohnt sich meines Erachtens eigentlich auch nur dann, wenn man entweder Serien bemalt oder eben ein grösseres Modell wie die Spinne hat, wo man mehrere Stellen brushen will. Um nur kurz an einem Einzelmodell etwas zu machen lohnt sich der Aufwand mit dem anschliessenden Reinigen einfach nicht (ausser natürlich man spritzt einen Effekt, den man nicht pinseln kann/will).


    Viele Grüsse
    Ventar