Diskussion zu "Talabheims dunkler Prinz"
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• Gleich der erste Satz war etwas überladen. Es hätten 2 Adjektive für den „dunklen Wald“ vor Talabheim gereicht.
• „Aber Fridolin war tot[…]“. Ich persönlich mag Sätze, die mit „aber“ beginnen, nur sehr selten und nur dann, wenn sie tatsächlich einem vorangegangenen Satz „widersprechen“. Abzug in der B-Note
• Wann genau rissen sie sich von den Wachen los? Noch während sie nackt zugange waren, vor der Festnahme, oder nach dem Richterspruch? Kleiner Logikfehler. Wenn ich tippen müsste, sind sie nackt geflohen?
• Ich hätte hier gerne ein paar mehr Absätze gesehen, hätte die Geschichte optisch aufgewertet.Zum Thema habe ich gemischte Gefühle. Interessant ist der Gedanken, wie es im Warhammer-Universum zum Thema Homosexualität zugeht, auf jeden Fall und erinnert mich an vieles aus der heutigen Gesellschaft. Doch gerade das ist es, was meinen Lesefluss trübt. Ich möchte eine Warhammer-Geschichte lesen, und keine politisch angehauchte Tagesgeschehens-Geschichte im Warhammer-Gewand…die Umsetzung ist wirklich gut, aber die „Themen“, die ich mit Warhammer verbinde (Kampf gut gegen böse, Mittelalter, Intrigen, Schlachten, verschiedene Lebensarten verschiedener Rassen, etc.) wurden hier nur teilweise behandelt…und doch irgendwie schon, da die Beweggründe, sich für den dunklen Prinzen zu entscheiden, sehr gut nachvollziehbar sind! Ich werde hier keinen Abzug geben, weil ich die Geschichte nicht wirklich gut ist, aber leider gebe ich einen Abzug, weil meine „Warhammer-Erwartungshaltung“ nicht ganz getroffen wurde. Aber: Das ist Kritik auf hohem Niveau! Der (Warhammer-)Kern der Geschichte ist gut getroffen, nachvollziehbar, und der Charakter gut gezeichnet. Das Ende war irgendwie übertrieben und unbefriedigend. Mitgerissen hat mich die Geschichte leider nicht, aber geschrieben ist sie toll! Danke!
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Die Idee zu dieser Geschichte finde ich ganz interessant und sie ist auf jeden Fall mal etwas besonderes.
Die Story ist einer Kurzgeschichte angemessen und man hat nicht das Gefühl, dass da noch irgendwas "fehlt". Besonders gut gefällt mir daran, dass der Versuch, der Chaosanbetung entgegenzuwirken, diese sozusagen fördert, und die unbegründete Angst sich dadurch selbst begründet. Das finde ich sehr gut durchdacht.
Sprachlich gefällt mir das auch sehr gut. Es ließt sich sehr flüssig (meistens) und der Rückblick auf das Geschehene ist gut gelungen. Auch kommen die Emotionen des Protagonisten sehr gut zur Geltung, seine Bitterkeit und sein Hadern.
Ein bisschen seltsam finde ich, dass Fridolin mit seiner Verletzung noch schnell genug flüchten kann, dann aber daran erliegt. Aufgrund von Adrenalin oder so aber durchaus denkbar.
Dann finde ich es fragwürdig, ob Slaanesh einem einfachen Mann mal eben die Macht eines Chaosgenerals zukommen lassen würde. Auch das ist aber vorstellbar.
Schließlich ist mir der Schluss etwas zu übertrieben. Ein stundenlanger Kampf auf der Spitze eines Turms; das klingt mir zu klischeehaft. Das Ende mit dem Selbstopfer, um seinen Freund zu rächen, finde ich wiederrum gut, in seiner Umsetzung aber zu leicht, und auf die Idee hätte er ja auch schon mal etwas früher kommen können.
Alles in allem eine stimmige Geschichte.
LG
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• Gleich der erste Satz war etwas überladen. Es hätten 2 Adjektive für den „dunklen Wald“ vor Talabheim gereicht.
• „Aber Fridolin war tot[…]“. Ich persönlich mag Sätze, die mit „aber“ beginnen, nur sehr selten und nur dann, wenn sie tatsächlich einem vorangegangenen Satz „widersprechen“. Abzug in der B-Note
• Ich hätte hier gerne ein paar mehr Absätze gesehen, hätte die Geschichte optisch aufgewertet.
1. Du hast recht, in diesem Fall wäre weniger mehr gewesen.
2. Ich habe den Satz mit Absicht mit "aber" begonnen, weil ich durch das Unterbrechen des Leseflusses auf das eben so tragische Ereignis (Fridolins Tod) aufmerksam machen wollte. In der Ausführung aber sicher besser machbar.
3. Die Absätze waren in der Geschichte drin, müssen dann jedoch beim Umformatieren in das pdf-Format verloren gegangen sein. Schade, denn die Geschichte verlor dadurch wirklich an formaler Ästhetik.Zur Wahl des Themas: Ich wollte bewusst einmal vom klassischen Fantasyinhalt weg und derzeit gesellschaftspolitisch brisante Themen einfließen lassen. Da bot sich natürlich ein von der Allgemeinheit für seine Homosexualität verachteter junger Mann an.
Danke für das hilfreiche Feedback.