Danke für das Feedback MoGuy. Eindeutig ne große Hilfe.
Bei einigen Punkten gehe ich mal direkt drauf ein...da, wo ich anderer Meinung bin
ZitatStatt diesem ab ovo hast du eine Mischung aus In Medias res und dem gemeinen Szenenaufbau gewählt, was einen recht angenehmen Einstieg bietet. Auffällig sind aber leider die recht dominanten Wortwiederholungen.
ZitatDas flüssige Verknüpfen von Sätzen war für mich anfangs auch recht schwer. Man tendiert dazu oft "und" zu benutzen.
Diese sind nicht immer, aber meist Absicht. Ich benutze dieses Stilmittel, um bestimmte Vorgänge oder Zusammenhänge mehr zu betonen.
ZitatAls Späher sollte er doch auf solche Situationen trainiert worden sein oder? Immerhin muss die Vorhut immer damit rechnen, vom Rest der Gruppe abgeschnitten zu werden. Daher sollte der Feuerkrieger wissen, dass man sein Wasser trinkt wenn man durstig ist, anstatt es zu konservieren. Es gibt Funde von Verdursteten, welche noch Wasser dabei hatten aber kollabiert sind, weil sie es nicht getrunken haben.
Da ich die dafür zuständige Ausbildung nicht nur erhalten, sondern auch angewendet habe...jein. Genau das ist der Punkt hier. Man lernt als Soldat, sein Wasser den Umständen entsprechend einzuteilen. Ist die Versorgungslage also unsicher, werden die Perioden, zwischen denen man trinkt länger.
Beim Militär hat man dafür antrainierte Methoden...und die wendet L'irri hier an. Denn so, wie man Verdurstete mit vollen Wasserflaschen gefunden hat, gibt es erheblich mehr Verdurstete, die deshalb verdurstet sind, weil sie ihr Wasser nicht eingeteilt haben und einfach ihrem Bedürfnis nachgekommen sind. Es unterstreicht also zwei Dinge...zum einen die Dringlichkeit der Situation, in der L'irri ist...und die Professionalität, die er bereits verkörpert, obwohl er ein junger Shas'la ist, der bisher nur relativ wenig Erfahrung hat. Aber halt schon genug, um sich richtig zu verhalten.
ZitatDer Erzähler wertet niemals und stellt auch keine Vermutungen an. Solche kleinen Fehler sehe oft in Geschichten von Hobby Autoren. Sätze wie dieser gehören zur Gedankenwelt eines Charakters, nicht zu dem unpersonalen Erzähler.
Der Erzähler macht das in mindestens 30 Büchern, die hier bei mir rumstehen ^^...weil der Erzähler hier in die Gedankenwelt des Charakters direkt eintaucht, ohne es so zu kennzeichnen. Ist ein relativ übliches Stilmittel.
ZitatDec oder "zwei Rotaas" sagen dem Leser nichts. Ist ein Dec eine Stunde oder mehr/weniger? Sind Rotaas Tage oder Wochen? Mond oder Sonnenumläufe? Wir brauchen irgendeine Referenz, um die Informationen zu verstehen.
Es gibt hier zwei Arten von "Alien"-Maßeinheiten. Recht unbekannte...die erkläre ich auf die Art, wie du es vorstellst. Und recht bekannte, die der Leser nachpfüfen kann. Zeitrechnung wird zB. in jedem Tau-Codex erklärt. Meine einzige Leserschaft besteht aus Hobbyisten, die im Zweifel ins Lexicanum schauen können. Wäre es allerdings tatsächlich ein Buch/Roman, kannst du sicher sein, es gäbe einen Apendix mit den relevanten Daten. Allerdings ist mein Zeug nicht gut genug für den Druck...da mache ich mir nix vor
Tatsächlich habe ich eh vor, am Ende sowas wie nen Apendix anzufügen...aber halt erst am Ende.
ZitatWas haben die Blaubeeren noch gleich für ne ballistische Fähigkeit? 4? Da muss unser dehydrierter Freund mal langsam was treffen.
BF3...4 wäre der Traum jedes Tau-Spielers Davon ab, du schaust zu viele Actionfilme ...;) . Er trifft ja...wenn er, wie jeder gute Soldat, zum Schießen stationär bleibt. Treffer aus einer Bewegung heraus wären absolut zufällig (und ich würde sein Erstaunen dann garantiert beschreiben) und absolut unwahrscheinlich. Selbst mit Salvenfeuer. Alles unter einer abgesägten Schrotflinte hat da selbst aus einer Distanz von ein bis zwei Metern nahezu keine Chance, es sei denn, du verwendest ganz spezielle Taktiken (wie sie im Häuserkampf trainiert werden, wo die Abfolge "Bewegung-Halt-Feuer-Bewegung" in sehr kurzen Intervallen erfolgt. Und selbst eine abgesägte Schrotflinte mit maximaler Streuung hätte nur ne sehr sehr geringe Trefferwahrscheinlichkeit, selbst wenn man sich auf das Ziel zubewegt. Wenn man sich davon abwendet...keine Chance. Ich finde Filme, wo der Held durch die Gegend hechtet und reihenweise Gegner umnietet sehr unterhaltsam...aber nicht, weil ich es so realistisch umgesetzt finde. Ich war zu lange Soldat, um so einen Mist in eine meiner Geschichten zu schreiben, ohne zusätzlich auf die Wahrscheinlichkeit einzugehen.
Von den Punkten abgesehen, sehr hilfreiches Feedback...noch mal dickes Merci dafür Sowas hilft mir ungemein. Ist Lektor immer noch so beschißen bezahlt, wie ich es in Erinnerung habe?
Gruß
Sam