Auf der Jagt

  • Ich hatte nach ner schlacht mal lust drumrum ne geschichte zu schreiben... viel spaß beim lesen...



    Es war still, als die beiden Menschen einander trafen, weder ein Rauschen der Zweige im Wind, noch das Singen der Vögel war zu hören, nur das Schnauben von Pferden und das Gerede von Leuten weit entfernt kündete von dem Leben mit dem der Güldene Hain bald erfüllt sein würde.
    Die Menschen selbst könnten unterschiedlicher kaum sein. Der erste war in eine schimmernde Rüstung gekleidet, die von einer Tunika, mit seiner persönlichen Heraldik bestickt, verziert und von einem ebenso verzierten Vollhelm ergänzt wurde. Als Bewaffnung trug er ein Schwert in verzierter Scheide und ein in Farbe und Heraldik gehaltenes Schild. An seinem grasenden Pferd war eine reich mit Bändern beschmückte Lanze befestigt.
    Der Zweite dagegen trug eine verbeult und zerkratzte Plattenrüstung auf der er einen inzwischen zerschlissenen Wolfspelz befestigt hatte. Ebenso auf den Rücken gebunden waren eine Scheide, aus der der Griff eines gut fünf Fuß langen Zweihandschwertes ragte, sowie ein Schild, dessen Zustand dem der Rüstung entsprach. An der Seite hing ein schmuckloses Schwert.
    „Ihr betretet unerlaubterweise bretonisches Land. Erklärt euch!“ eröffnete Ersterer mit bestimmtem und unfreundlichem Ton, wobei vor allem das Wort „bretonisches“ stark betont wurde.
    Sein Gegenüber lächelte matt. „Ja, ich weis, dass ich in Bretonia bin, Herr Ritter, doch sagt mir, was ließ euch und eure Mannen in diese Gegend kommen?“ antwortete der Zerbeulte mit einem Anflug von Spott in seiner Stimme „seid ihr etwa verbannt worden?“
    Der derart Beleidigte wollte schon zum Schwerte greifen, überlegte es sich jedoch anders und zischte stattdessen nur „Erklärt euch, Abschaum!“


    Das Schnappen von Lademechanismen erfüllte die Luft, als Musketenschützen in Position gingen um den Bretonen im Bedarfsfalle erschießen zu können und ihren Vorgesetzten zu schützen. Dieser grinste breit und zog seinen Bihänder.



    kritik???

  • da ich am WE nich mehr ins www kommen werde, kommt hier schon mal der 2te teil...




    „Tja, schon beeindruckend, wie viel Angst ihr Bretonen von Dingen habt, die ihr als ehrlos bezeichnet“ sprach er, rammte das Schwert in den Boden und stützte sich schwer darauf. Erschöpfung sprach aus jeder seiner Gesten. „Mein Name ist Gustav Burghardt, ich bin Hauptmann drüben im Reikland.
    Wir verfolgen seit Wochen eine Gruppe Wesen, die quer durch das Imperium gezogen ist jeden Wiederstand beiseite geschmettert hat. Das zur Erklärung.“


    Bei dem Bretonen rang Wut mit Verstand und Überlebenstrieb.
    „Ja...“ kam es langsam aus ihm heraus „ auch wir haben von ihnen gehört. Ebenso wie von ihren Verfolgern. Doch das ist keine Erklärung für euer ungebührliches Benehmen auf fremdem Territorium.“
    Bei der Erwähnung von sich selbst als scheinbar bekannten Verfolgern brachen die Musketenschützen in Gelächter aus. „Wir wussten, dass ihr hier seid, als ein Meldereiter das zerstörte Dorf d’Aquitain erreichte und dort erschossene Wesen fand.
    Meine Streitmacht sind alle verfügbaren Kräfte, die ich sammeln konnte. Alle anderen sind weiter als eine Rosswoche entfernt.“
    „Warum so wenige?“ fragte der Hauptmann mit steigender Verwunderung.
    Der Ritter nahm seinen Helm ab und enthüllte ein von Narben durchzogenes, entschlossenes Gesicht, dass von teils meliertem schwarzem Haar eingerahmt wurde. „Dieser Teil unseres Landes ist sehr dünn besiedelt, nur liegen seltsamerweise die wenigen verbliebenen Dörfer
    Genau im Weg dieser grässlichen Monster. Mein Name ist übrigens Claude d’Aquitain...“
    „Ihnen gehörte...?“ fragte der Imperiale mit ahnendem Mitleid in der Stimme.
    „Ja... Aquitain war unser Lehen, sie brachten meine Familie um, und dafür müssen sie sterben.“
    kam die unerwartet trotzige Antwort.
    „Müssen ...sie sterben.. ... Müssen ... ...sterben... . ...Sterben...“ murmelte er noch kaum hörbar
    weiter, als ihm seine Gesichtszüge entglitten und sein Blick glasig wurde.


    Burghardt schaute ihn verwundert an.


    Nach kurzer Zeit schien der Geist in seinen Körper zurück zukehren und ohne auf das Geschehene einzugehen wandte sich der Bretone um
    und stieß einen hohen Pfiff aus. Daraufhin versammelte sich seine Streitkraft um ihn herum und auch die Kämpfer des Hauptmanns kamen heran.
    Als alle anwesend waren wandte sich der Ritter an sie: „Krieger der Menschen“ sagte er feierlich „heute ist ein großer Tag, denn die Söhne Gilles’ und Sigmars’ werden gemeinsam in den Krieg ziehen.“ und bot dem Reikländer die Hand.
    „Auf dass die Jagd ein Ende hat!“ fügte dieser hinzu und nahm sie.


    Gerade, als die Bretonen ihr Lager abbrachen um es zu den Imperialen zu verlagern, tauchte eine Gruppe Möchtegern-Abenteurer auf, die Gustav als Kundschafter dienten.
    „Sie kommen!!“ riefen sie außer Atem und fielen nach Luft ringend zu Boden.
    „Alle?“ fragte er sie. „Alle... auch die Großen und der Magier...“ kam die Antwort.
    „Dann wird’s interessant werden.“ stellte der Hauptmann fest.


    „Wir müssen uns splitten, damit sie gezwungen sind zwei Feinde zu bekämpfen.“ Er zeigte auf eine nahe Anhöhe „Claude, ihr und die euren verteidigt den Hügel, wir halten die linke Flanke. Lupo, Gregor, die Kanonen müssen hier rüber!!! Felix, ich brauch dich vor den Bihänkämpfern, Karl ihr rechts neben den Kanonen! Schräg!“
    kommandierte der Veteran, wobei alle Angesprochenen, zuletzt die Anführer der Musketenschützen, bestätigend nickten. Er war in seinem Element. „Die Artillerie auf den Hüügel!“ rief er den Bretonen zu, die ihm bereitwillig gehorchten „ , die Ritter liinks davon!“

  • vieleicht trägt das ein bischen zur klärung bei...


    In Gedanken über die bevorstehende Rache für seine Familie versunken bekam Claude d’Aquitain gar nicht mit, wie ihn einer seiner Gralsritter ihn an der Schulter berührte.
    Es war Ajax de Couronne.
    „Herr?“
    keine Antwort.
    „Herr?“ nun schien der Krieger in die Gegenwart zurück zu finden.
    „Hm? Was wollt ihr?“ fragte dieser immer noch ein bisschen verwirrt.
    „Herr, schaut!“ antwortete der Ritter und zeigte
    in Richtung der inzwischen erschienen Feinde.
    „Ich vermutete es bald, doch was wollen die Echsenmenschen hier??“ wunderte sich d’Aquitain.
    Mit einem zuversichtlichem Lächeln antwortete ihm sein Gegenüber „Das spielt keine Rolle, Herr, denn wir werden sie vernichten.“ ohne einen Zweifel an seiner Vermutung zuzulassen.


    Von der anderen Seite des Schlachtfeldes rief der Hauptmann ihnen eine Frage zu: „Kennt ihr diese Wesen, Herr Ritter???“
    Die Antwort kam prompt: „Ich bekämpfte sie in der neuen Welt, gute Krieger, doch keine Bange, Hauptmann, die Großen konfrontieren Bretonias Söhne.“
    „Ihr unterschätzt wie immer das Imperium, Pferdeherr.“ wie zum Unterstreichen dieser Worte brach der zweite Teil der gegnerischen Armee durch das Unterholz, ein Stegadon vorne weg. Der Hauptmann zog seinen Bihänder, seine Haltung änderte sich von der typischen Alltagshaltung eines fünfzigjährigen zu einer Kampfhaltung, die an große Krieger gemahnte und der Bretone sah, dass er ihn zu Unrecht unterschätzt hatte.
    Die Schlacht begann...

  • jaja, die Schlacht begann...


    Ich will wissen, wie sie ausgeht!
    Sehr gut geschrieben!
    spannend!
    Macht Lust auf mehr!

    Die Kunst des Ausruhens ist Teil der Kunst des Arbeitens.


    War________________
    Orks&Goblins
    Krieg & Gemetzel
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    Orc: Horny Rat? Wtf? WAAAGH!
    Skave: QIEEEK! *röchel*

  • upps, diesen thread hatte ich ganz vergessen :mauer:


    diese geschichte ist übrigens unter gleichem namen im letzten brückenkopf erschienen (da heiß ich vauld). aber der der vollstänigkeit halber...


    "Alles was Gustav in den nächsten Minuten mitbekam war das ohrenbetäubende Dröhnen
    des Stegadons. „MUSKETENSCHÜTZEN, FEUER FREI!“ schrie er über den Lärm hinweg und die Musketenschützen eröffneten das Feuer.
    Doch ihre Bemühungen dieser Bedrohung Herr zu werden vielen auf keinen fruchtbaren Boden. Als das Monstrum immer näher kam,
    donnerte auch die Höllenfeuersalvenkanone, doch in einem nicht normalen Ton.
    Einen Seitenblick auf die Besatzung werfend sah er, wie die Männer mit besorgten
    Gesichtern begann an der Maschine herum zu schrauben und das Gerät
    zu säubern.
    Die Schüsse der Musketenschützen wurden immer verzweifelter.
    Doch das inzwischen ernsthaft verwundete Stegadon überlebte auch diesen Feuerhagel und als auch die in aller Hast abgefeuerte Kugel einer nahen Großkanone den Trumm verfehlte, war es für die Besatzung der Höllenfeuersalvenkanone zu spät. Sie wurden einfach in den Boden gestampft.
    Die war zuviel für die nahe Abteilung aus Hellebardieren, die frisch von der Akademie in Altdorf kamen, und wandten sich zum Rückzug. Ebenso die Besatzung der zweiten Großkanone, die mit an sehen musste, wie sowohl die Besatzung der Höllenfeuersalvenkanone, als auch die der nahen Großkanone vom Stegadon in den Boden gestampft wurde.
    Der große Infanterieblock der Imperialen blieb jedoch vorerst unbekämpft.
    Hinter dem Stegadon war inzwischen die Leibgarde des Slann erschienen, die nun ihrerseits auf die Schützenlinie zumarschierte.
    „Schau da, der Dicke zeigt sich.“ frohlockte Feldwaible Kuhns, der mit seinen Bihandkämpfern sicher war, gegen die Echsen bestehen zu können. Hinter ihm fielen zwei Soldaten von unsichtbarer Hand getötet zu Boden. Er drehte sich um „Aha, Goethe und Schiller. Waren eh Idioten.“


    „Jetzt werden sie für die Jagd bezahlen, die sie uns eingebrockt haben!“
    in einer bedeutsamen Bewegung nickte Hauptmann Burghardt zu einem Echsenkrieger, der abseits der anderen mit unnatürlicher Geschwindigkeit auf die Schwertkämpfer zu rannte und ihn fest mit seinem Blick fixierte.
    Er nahm eine Abwehrhaltung ein, in der er hoffte die Schläge des Kriegers abwehren zu können. ‚passiv sein, sonst fällst du noch auf Finten rein’ ermahnte er sich selbst.
    Wenige Meter vor ihm setzte das Wesen zum Sprung an.
    In der Einheit wurden die Riemen der Schilde noch fester geschnallt und letzte Übungsstreiche mit den Schwertern geführt.


    Das Wesen sprang.
    Im Reflex duckte sich der Hauptmann unter dem Sprung durch und es landete zwischen seinen Männern. Kaum dass er gelandet war, ließ der Krieger seine magisch leuchtende Waffe einen Halbkreis vollführen und köpfte zwei, die zu langsam gewesen waren, ihre Schilder hoch zu reißen. Doch nun war er von einem Schildwall umgeben, aus dessen Lücken unaufhörlich Schwerter zuckten. Gegen so viele Gegner konnte selbst ein Krieger wie er nicht gewinnen. Er wurde aus dem Pulk herausgedrängt.
    Die Echse versuchte zufliehen, doch sie war nicht schnell genug. Mit einem Seitwärtshieb schlug Gustav ihr glatt den Kopf vom Körper.


    Inzwischen war die Tempelwache durch die Musketenschützen gebrochen und hatte die Bihandkämpfer angegriffen. Gustav führte den Gegenangriff und griff sie in die Flanke an.


    Er kämpfte wie seit langer Zeit nicht mehr, jeder Hieb seines Schwertes brachte den Tod über eine weitere Echse und von ihrem Anführer inspiriert ließen auch die Schwertkämpfer die Kaltblüter für jede Entbehrung der Jagd büßen.
    Zwischen zwei Gegnern gefangen blieb ihnen nichts anderes über, als ihre Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    Zum Abschluss stieg Burghardt auf die Schwebeplattform des froschähnlichen Magiers und erschlug ihn unter dem Jubel aller Menschen, denn auch die Bretonen waren siegreich gewesen. Die Fahrenden Ritter hatten sich ihre volle Ritterwürde redlich verdient, als sie die Kroxikore erschlugen, während ihre Vorbilder, die Gralsritter, der Echsenkavallerie ihren wohlverdienten Tod brachten."

  • Sehr schön geschrieben!
    Gefällt mir!

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