Ein Sonnenuntergang und ein Fest

  • So hier kommt jetzt der Anfang einer Kurzschichte von mir.
    Ich hoffe auf viel Kritik von euch und viel Spaß beim Lesen:


    Die Stadt Karond Kar erstrahlte ein letztes Mal im Licht der untergehenden Abendsonne, die langsam hinter den Chaoswüsten versank. Die Luft war erfüllt vom leisen Kreischen der Harpien, die sich langsam in ihren Nestern niederließen, um kurz zu schlafen, denn bald würden sie wieder auf Jagd gehen. Der schwarze Granit, aus dem die hohen Türme der Stadt erbaut worden waren, wechselte in einem Augenblick, der selbst das kalte Herz eines Druchii erwärmen konnte, seine Farbe. Uranos Nachtherz, einer der Fürsten der Stadt der Bestienherrscher, war wie jeden Abend auf den Balkon seines Turms getreten um zu betrachten, wie sich die Gebäude der Stadt blutrot färbten. Der Hochgeborene mochte diesen Anblick. Er sah auf diese wundervolle Stadt und ihn überkam ein Gefühl des Stolzes, wenn er daran dachte, dass er die wundervollste Stadt Naggoroths regieren dürfte, ein Überbleibsel des Glanzes von Nagorythe.
    Doch dieser Anblick endete viel zu abrupt und die langen Schatten der Nacht verschlangen die Stadt unter ihm. Uranos hob seinen Kopf und betrachtete die Sterne, die nach und nach aus der Schwärze des Himmels hervorkamen. Wenn er nach Norden sah, konnte der Fürst sogar geheimnisvolle Lichter am Horizont erkennen, die sich wie Schlangen über das Firmament wanden. Doch er wusste, dass dieser Anblick von dem Geschehen in der Stadt unter ihm überschattet wurde. Als Lord Nachtherz nach unten sah, konnte er jetzt auch die ersten Lichter sehen, die sich langsam vom Tempel des Khaine aus in die gesamte Stadt ergossen.
    Langsam tasteten sich nun auch die eisigen Finger der Nacht durch seine Kleider hindurch an seinen Leib heran, und mit einem Frösteln zog Uranos den samtenen Schal, den er trug, noch enger. Leise öffnete sich die Tür hinter ihm, und er brauchte sich nicht umzuwenden um zu wissen, dass seine Gemahlin Narmora hinter ihm stand. Sie legte ihm einen warmen Fellmantel um die Schultern und legte ihre geschmeidigen Arme um seine Brust. Die eisige Kälte Naggoroths nicht spürend betrachteten die beiden Elfen die Stadt unter ihnen.




    So natürlich bleibt es nicht bei diesem langweiliem Prolog^^, es kommt ja noch ne Fortsetzung...

    Gruß,
    Sebulon :bye:

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  • Jupp, wird dieses Woche bloß etwas eng mit einer Fortsetzung, da ich am Freitag Französisch SA schreibe und das ist nicht so meine Stärke......
    aber am Wochenende dann......


    Gruß,
    Sebulon

  • Hmm, hier der zweite Teil, aber ich find immer noch irgendwie langweilig....na ja....Einleitung 2 eben^^


    Den gleichen Ausblick wie der Fürst hatte ein Rabe, der über die Häuser der Stadt glitt, nur dass er etwas näher am Geschehen war und dieses auch äußerst neugierig beobachtete. Just in diesem Moment hatte ein Schatten seine Aufmerksamkeit erweckt, der sich aus der Dunkelheit herausschälte, die auf der Hauptstraße lag, wie ein dichter Morgennebel in den Sümpfen von Naggaroth. Der Rabe flatterte zu einem steinernen Wasserspeier in Form eines dämonischen Wesens, das gerade eben aus dem Warp entstiegen zu sein schien. Von diesem Aussichtpunkt betrachtete der Vogel die Gestalt unter ihm mit schief gelegtem Kopf.


    Der Schatten musste erstmal verschnaufen. Seine Brust hob und senkte sich und man sah das Herz in der kleinen Brust schlagen. Es schlug schnell. Schließlich war die Gestalt gerade eben panisch vom Tor hinauf in diesen Teil der Stadt gerannt. Hektisch zuckte ihr Kopf nach links, nach rechts und dann drehte sich die Gestalt um. Langsam atmete sie aus. Niemand hatte sie verfolgt. Langsam setzte sie schnaufend einen Fuß vor den anderen. Der Schatten konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten. Zu anstrengend. Der Stadtturm war enormen Ausmaßes und er hatte es innerhalb eines Viertel der Stunde geschafft hierher zu gelangen. Er verfluchte sich selbst, als er in das Licht einer Laterne trat. Nun erkennte man, dass es ein kleines Mädchen war. Es war in eine dunkelviolette Tunika gehüllt, wie sie Kinder beider Geschlechter in diesem Alter für gewöhnlich trugen. An den filigranen Stickmustern an Ärmel und Kragen konnte man an erkennen, dass das Mädchen adligen Geblüts war. Ebenso zeigte dies das goldene Amulett, das um seinen zarten Hals hing.


    Sie hatte zu lange Zeit auf den Klippen ganz in der Nähe des Hafens verbracht, wo sie den Schiffen beim Einlaufen zusah, genauso betrachtete sie sehnsüchtig das Meer, genoss die salzige Seeluft und den Ruf der Seevögel. Sie schwor sich jedes Mal, wenn sie dort saß, dass sie eines Tages über dieses Meer segeln würde, um die Länder jenseits dieser gewaltigen Wassermassen zu erkunden und neue Landstriche zu entdecken.
    Doch heute hatte sie zu lange ihren Tagträumen an den Klippen hinterher gehangen. Sie hatte völlig das Versprechen vergessen, das sie ihrer Mutter vor ihrem Aufbruch gegeben hatte, sie würde an diesem Tag vor Einbruch der Nacht zuhause sein. Heute, nur heute. Sonst konnte sie immer den Sonnenuntergang genießen. Aber sie hatte dies auch entgegen der Warnungen ihrer Mutter ebenso am heutigen Tag getan und hatte so ihr Versprechen gebrochen. Und das genau heute, wo doch die Todesnacht war.


    In genau diesem Moment zuckte das Mädchen erschrocken zusammen. Sie hatte ein Geräusch gehört, das von einer nahen Gasse zu kommen schien. Wie dumm von ihr mitten im Licht stehen zu bleiben, obwohl sie nur mit größter Vorsicht nach Hause zurückkehren konnte. Sie hielt den Atem an während sie sich schnell umwandte. Der Atem entwich ihrem geöffneten Mund in einer weißen Wolke.

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  • 3. Die Hohepriesterin


    Ein junge Frau ging zufrieden durch einen langen finsteren Flur. Mit bedächtigen Schritten näherte sie sich dem Ausgang des Tunnels, fast schon kindlich verträumt starrten ihre wunderschönen Augen vor sich hin. Sie schienen jedoch nicht zu ihrem jugendlichen Körper zu passen, denn man konnte in ihnen die Last der Jahre erkennen, die wirklich auf diesem Körper lagen, was sie jedoch keinesfalls unattraktiver erscheinen ließ.
    In ihrem Kopf spielte sich immer wieder dieselbe Szene ab und die Frau genoß sie jedes Mal mit derselben Intensität. Dies war wahrlich der größte Triumpf ihres Lebens und sie hatte schon viel erlebt.
    Dies wird ihre erste große Tat sein seit sie sich vor wenigen Wochen den Titel der Hohepriesterin unter den Nagel gerissen hatte. Schon seit Jahren plante sie die alte Hohepriesterin ihres Amtes zu entheben, sie zu entehren und ihren Platz einzunehmen. Nicht das sie diese nicht mochte - sie empfand sogar Respekt und Achtung vor dieser Frau, die noch in Ulthuan wandelte, als es noch das Land derDruchii war, und es war auch ein Herausforderung ihr all das wegzunehmen, was sie sich erarbeitet hatte - aber sie wollte ihre Macht haben.
    Lange Jahre hatte sie gegrübelt und schlußendlich war es viel einfacher gewesen, als sie gedacht hätte. Sie hatte einfach eine Reihe Hinweise ausgelegt und die Hohepriesterin der Zauberei und der Blasphemie gegen Khaela Mensha Khaine bezichtigt, die Hinweise wurden gefunden (die der neuen Hohepriesterin durch das Schicksal in den Schoß gefallen waren) und die alte Hohepriesterin wurde hingerichtet. Als ihre Schülerin hat sie ihr Amt natürlich gleich übernommen.
    Die Frau erreichte nun den Ausgang und betrat den von hunderten Fackeln erleuchteten Platz vor dem Tempel des Khaine. Voller Stolz betrachtete die Hohepriesterin die versammelten Hexenkriegerinnen und Hexenpriesterinnen. Dieses Fest würde ein gewalltiges Opfer an ihren Gott werden. Hunderte Seelen im ganzen Land würden den vergifteten Ritualklingen der Hexen zum Opfer fallen.
    Nun erhob die Hohepriesterin ihre Stimme und sang in einer uralten Sprache die rituellen Worte, die jede Todesnacht einleuteten. Nach wenigen Minuten hatte der ganze Platz eingestimmt und die wilden Gesänge der Hexenkriegerinnen waren selbst noch auf dem hohe Balkon des Fürsten Uranos Nachtherz zu hören.
    Nach einiger Zeit endete der Gesang apruppt und die Hohepriesterin sprach: "Die Jagd hat begonnen! Lasset das Töten im Namen Khaines beginnen auf das die Kanäle vom Blut der Opfer überlaufen!"


    Das war jetzt die letzte Einleitung^^ Jetzt beginne ich mal^^


    Gruß,
    Sebulon