Die Reise nach Athel Loren

  • Ich kann keine längeren Geschichten schreiben. Das sehe ich ein.
    (Wie kriegt Ratte das bloß hin?)
    Also wieder kurze Geschichten. Hier kommt wieder eine:



    Prolog


    Jeden Moment konnten sie hier auftauchen. Hinter jedem Strauch könnten sie sein. Auf jedem Baum könnte einer ihrer Kundschafter sitzen. Verdammt... jeder Baum konnte einer ihrer Kundschafter sein
    Niemand war in diesem Wald sicher. Tausende hatten ihn schon vorher betreten und warden nie mehr gesehen.
    Und ausgerechnet sein Fürst musste hier das Glück suchen? Warum nur musste er diesem Verrückten gehorchen. Aber was hätte er machen sollen? Er konnte nicht einfach sagen: „Hier hast du deinen Sklavenring zurück! Ich will nicht mehr!“
    Wie gerne hätte er das getan. Doch das waren nur Träume. Träume von einer Welt, wie sie einmal sein würde. Träume von einer gerechten Welt.
    Die Wirklichkeit sah ganz anders aus. Die wirkliche Welt war nun einmal nicht gerecht. Er musste seinem Fürsten folgen. Ganz egal, ob das nun seinen Tod bedeutete. Und, da war er sich ganz sicher: Es würde seinen Tod bedeuten.
    Wenn nicht heute, dann morgen. Er hatte schon genug Geschichten über die lebenden Bäume und die Waldelfen gehört. Genug alte Männer in ihrem Dorf erzählten von den Schrecken, die dieser verfluchte Ort barg. Sie erzählten, wie aus dem Nichts Pfeile zielsicher den Hals der Kameraden trafen und wie sich die Bäume, hinter denen sie Schutz gesucht hatten gegen sie wendeten.
    Er hatte selbst riesige Armeen nach Athel Loren marschieren sehen. Er hatte selbst die paar verstörten Männer zurückkehren sehen.
    Das Knacken eines brechenden Astes schreckte Kiran aus seinen Gedanken. In der folgenden Stille schien es tausendfach Echos zu werfen.
    Sein Nachbar begann zu schreien: „Sie haben uns entdeckt. Wir werden alle sterben!“ Niemand traute sich ihren Namen laut auszusprechen. Schon gar nicht in ihrem Wald „Hätten sie uns entdeckt, säße jetzt schon ein Pfeil zwischen deinen Rippen. Was früher oder später sowieso der Fall sein wird.“ Die letzten Worte hatte er sehr viel leiser gesagt als das ihn jemand hätte hören können. Aber es tat gut sie ausgesprochen zu wissen.





    Beratung


    Fürst Karan klatschte in die Hände: "Bravo, ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen würden. Er sah seinen Hauptmann an. „Was habt ihr? Wir haben den ersten Tag ohne Verluste überstanden!“ „Nein mein Fürst, das haben wir nicht!“ „ Sie werden es glauben und das muss genügen!“ Karans ohnehin nur gespielte gute Laune war wie weggeblasen. „Keiner dieser Bauerntrampel wird es merken. Wir sind vierhundert Dutzend man glaubt ihr, dass einer mehr oder weniger da ins Gewicht fällt?“ Der Hauptmann sagte nichts darauf. Es würde die Laune seines Fürsten nur zusätzlich verschlechtern. Es war ohnehin klar, das Karan seine Augen lieber vor der Wahrheit verschloss als sie anzuerkennen. In Wahrheit hatten sie nämlich schon am ersten Tag die Hälfte ihrer Armeestärke verloren. Die Bauerntrampel wie er sie bezeichnet hatte hatten schon längst von dem Kampf gehört, den sie sich mit den Waldbewohnern geleistet hatten. Das einzige, was sie nicht wussten war , dass es auf der Gegenseite keine Verluste gab. Sie nahmen an, dass sie die Elfen zurücktreiben konnten.
    In Wahrheit aber hätten sie bis auf den letzen Mann niedergemäht werden können. Warum sie also noch lebten war ein Rätsel.




    Die Reise nach Athel Loren.


    Das Erste, was Kiran sah, als er erwachte das besorgte Gesicht einer Frau. Nein keiner Frau. Es war das Antlitz eines Elfen. Kiran schrie, versuchte zu flüchten, aber der Elf blockierte alle Fluchtmöglichkeiten. „Hab keine Angst! Hätten wir dir etwas antun wollen wärest du nicht in einem Bett aufgewacht.“ Ein zweiter Elf war an sein Bett getreten:„Nein! Du wärest gar nicht aufgewacht.“. Das schien Kiran einzuleuchten. Er hörte auf zu wimmern und zu versuchen sich noch kleiner zu machen. Der erste klare Gedanke in seinem Kopf war: Warum bin ich hier? „Du bist hier, weil wir Antworten wollen!“ Kiran fragte sich nicht, wie der Elf auf seine Frage antworten konnte obwohl er sie nicht einmal gestellt hatte. „Antworten worauf? Warum wir in euer Reich eingedrungen sind? Das weis ich selbst nicht. Ich wäre nicht hier, wenn mein Fürst mich nicht dazu gezwungen hätte“
    „Du elender …“ weiter kam der Elf nicht, denn sein Kumpan schnitt ihm das Wort ab: „Er sagt die Wahrheit. Auch wenn ich nicht verstehen kann warum er dann hier herkam.“ „Wer ist dein Fürst“ In das letzte Wort legte der Waldbewohner so viel Verachtung, wie es einem Sterblichen niemals möglich gewesen wäre.
    „Mein Fürst ist der, dem ich Dienerschaft schulde.“ Der Elf, der an seinem Bett stand betrachtete seinen Sklavenring: „Er ist ein Sklave. So etwas, wie ein Gefangener. Wir sollten ihn als Gast empfangen! Ich bin Jarad und das dort ist Arion. Entschuldige, dass wir uns nicht vorgestellt haben, aber nach dem Kampf waren wir nicht mehr besonders gut auf deinesgleichen zu sprechen. Auch wenn ihr niemanden getötet habt. Wurden doch einige von uns verletzt.“ Jetzt begann sich Kiran auch zu erinnern, was vor seinem erwachen passiert war. Er hatte mitten in der Schlacht das Bewusstsein verloren, nachdem ihn ein sehr schwerer Ast im Nacken getroffen hatte. „Wie lange bin ich schon hier?“ Jarad grinste: „Nun du hast einen Tag geschlafen. Die Dryaden machen meist kurzen Prozess mit Eindringlingen. Das du überhaupt überlebt hast ist sehr verwunderlich. Das war auch der Grund aus dem wir nur dich mitgenommen haben. Du warst der einzige, der überlebt hat.“



    Das Festessen


    Die Speisen sahen auf den ersten Blick karg aus, auf jedem Teller lagen kaum als drei Blätter, die leicht an Schnitzel erinnnerten. Schüsseln und Töpfe gab es nicht, sodass jeder nur essen konnte, was auf seinem Teller lag. Mehr zu verlangen wäre unhöflich gewesen, etwas liegen zu lassen auch. So stellte sich Kiran auf ein karges Mahl ein. Aber nach dem ersten Bissen war er anderer Meinung. Es schmeckte zwar nach Nichts, doch nun breitete sich ein Gefühl wohliger Wärme in seinem Körper aus.Vom Kopf bis zu den Füßen fühlte er sich wohl. Anders war es nicht auszudrücken. Er fühlte sich warm und geborgen.
    "Ich dachte immer ihr Elfen würdet wie die Wilden im Busch leben." Sofort nachdem Kiran diese Worte gesagt hatte bereute er sie schon. Aber jetzt waren sie ausgesprochen und niemand konnte daran etwas ändern.


    "Die Dummheit der Menschen ist warhaft unermesslich. Doch möge ihm seine Unfreundlichkeit verziehen werden. Er wusste es nicht besser und trägt das Herz auf der Zunge." Es war Arion, der dies sagte. Er schien nicht nur in den Gedanken anderer wie in einem Buch lesen zu können, sondern auch eine selbst für einen Elfen gewandte Zunge zu haben. Und anscheinend meinte er es gut mit Kiran. Ohne ihn hätte er nun ein sehr großes Problem und ihm drängte sich der Verdacht auf, das Arion nicht ganz unschuldig an seinem Überleben war. Nichts hatte sich verändert doch Kiran merkte wie sich alle Elfen wieder entspannten. Eine Beleidigung aus dem Munde eines mit Dummheit geschlagenen Geschöpfes schien sie nicht weiter zu stören und er hatte nicht vor die Meinung der Elfen über ihn in irgendeinster Weise zu verändern. Lieber wollte er ihre Verachtung, als ihre Klingen spüren.


    "Willst du denn umbedingt sterben? Nicht alle aus meiner Familie sind so freundlich gegenüber Fremden gesinnt! Es hat mich sehr viel Mühe gekostet dich zu retten und so dankst du es mir? Weißt du überhaupt, wie teuer dich das fast zu stehen gekommen wäre?" Arion war wütend. Er war offen wütend und das sollte bei einem Elfen schon etwas heißen. Besonders bei dem ausgeglichenen Arion. "Warum bin ich eingendlich hier? Warum hast du mir immer wieder das Leben gerettet?" Kiran kannte die Elfen zu gut, um sich auf einen Streit einzulassen.
    "Für einen Menschen stellst du sehr viele Fragen." "Bist du je einem vor mir begegnet?" "Ja sehr vielen sogar", Arion schien in Erinnerungen versunken. Er hatte den selben Gesichtausdruch, wie Kirans Großvater ihn manchmal in seinem Sessel, vor dem Kamin aufsetzte. Damals verhieß er beinahe immer eine Geschichte, "aber sie machten eher Bekanntschaft mit meinem Bogen, als mit mir selbst. Vielleicht wissen wir deshalb so wenig über die Menschen vor dem Wald, weil wir ihnen nur in Gestalt unserer Pfeile begegnen. Alte Geschichten erzählen von einem Bündniss unserer Kutur mit der der Menschen, aber ob es wirklich existiert? wir wissen nur, dass sie uns in Ruhe lassen und wir kein Interesse an ihrem Land haben. Es ist öd und Lichtungen sind häufiger als Wälder." Plötzlich schien ihm einzufallen, dass er keinen elfischen Jungen, dem dieses Gebiet ebenso fremd war, wie ihm selbst, sondern einen Menschen gegenübersaß. "Erzähl mir von deiner Heimat. Ist es wirklich so leer, wie es heist. Und wie könnt ihr auf solch unfruchtbarem Land leben?" Kiran, der langsam begriff, warum er hier war erzählte ihm alles, was er wissen wollte. Arion hing an seinen Lippen, wie ein kleines Kind, dem der Großvater von seinen Heldentaten berichtet. Bis spät in die Nacht saßen sie zusammen und er wurde es nie müde weiterzufragen. Irgendwann schlief Kiran einfach ein. Aber er träumte gut, denn er wusste, dass er den Freund, den er hier so dringend brauchte, gefunden hatte.

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    Mfg. Gutgolf

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  • Hi Gutgolf,
    ich finde deine Geschichte bis jetzt super,
    mach weiter so!
    Mal sehen was sich da noch so entwickelt ...

    " Zeige einem Glücklichen was Trauer, einem Egoistischen was Demut und einem Bösartigen was Liebe ist,

    dann erfährt der einzelne die Ganzheit der Seele und der Welt! "


    Die Stimme der Dunkelheit

  • *Push* ist mehr da


    (Ich editiere jetzt einfach die Geschicht, damit sie besser zusammenhängt und pushe dann)

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    Mfg. Gutgolf

  • Ja, doch sehr schön. Lies aber nochmal über die Texte drüber bevor du sie abschickst. Hier und da fehlen ein paar Worte bzw. es sind ein paar Buchstaben zuviel. Passiert mir auch ziemlich oft, aber das kann man mit einem kurzen Drüberlesen sehr schnell korrigieren.


    BTW:


    Zitat

    Ich kann keine längeren Geschichten schreiben. Das sehe ich ein.
    (Wie kriegt Ratte das bloß hin?)


    Bitte was? Alleine die Geschwindigkeit, mit der du schreibst, qualifiziert dich.

  • Bitte...(Schmollsmiley... ich will nen Scmollsmiley) schaue ich´s mir nochmal an.^^
    Ne jetz´ ma´ Ernst: Es ist wirklich peinlich, wenn in `ner Geschichte nur Fehler sind und es stört auch beim´ Lesen. Ich schaue es mir nochmal an.


    Zitat

    Bitte was?


    Sieh dir doch mal meine letzte Geschichte an. Sie hat ein offenes Ende!
    (Eigentl9ich hasse ich Geschichten mit offenen Enden.) vielleicht bekommt sie mal eins aber mir fällt echt kein schönes (lieber gar keins als eins, was der Autor selbst nicht mag^^) ein.



    Hihihi... ```´´´ ...Hihihi



    Edit: :mauer: ich hab Karans Namen falsch geschrieben :mauer: (und dabei hab ich ihn mir selbst ausgedacht! :O :pfeifen: )

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    Mfg. Gutgolf

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  • *push*


    Warum ist klar, oder?^^


    Ich lese gerade Herr der Ringe. (An meiner Sig sieht man, dass ich es fast durch hab.)
    Daher sind Meine Elfen etwas an die Elben von Tolkien angelehnt.


    Ich serviere i meine Geschichten in mundgerechten Happen. Vielleicht sieht das desshalb so aus, als würd ich schnell schreiben.

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  • *pusch*



    Ok. Atehl Loren ist doch wichtig. :D


    Wünsche frohes :kaffee:


    mfg Gg.

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    Mfg. Gutgolf