Prolog
,,Es ist soo langweilig-langweilig hier.”, seufzte Kriegsherr Schnitzwitz vom Klan Nippelsniesch.
Er wanderte in seinem Gemach auf und ab und versuchte, mit seiner Warpsteinpistole auf die ständig umherhuschenden Ratten zu schießen, womit er nicht viel Erfolg hatte.
Er schmiss die Pistole wütend in den Raum und wollte gerade sein Schwert ziehen, um den verflucht flinken Ratten endgültig den Gar aus zu machen, als sich plötzlich eine dunkle Silhouette, erst verschwommen, dann ganz deutlich, aus der Ecke des Raumes hervortat. Der Assassine näherte sich vorsichtig und griff mit seiner Rechten in seinen Mantel.
,,Ich Neuigkeiten bringe, großer Herr.”, sagte der Assassine plötzlich.
Kriegsherr Schnitzwitz schreckte fürchterlich auf und wirbelte auf der stelle herum, das Schwert imernoch in der Hand. ,,Sprich, wurm!” , antwortete er und er war zornig, wahrscheinlich weniger, weil der Assassine ihn erschreckt hat, sondern eher, weil er ihn bei seinem peinlichen Zeitvertreib ertappt hatte.
In seiner Rechten hielt er einen dreckigen Fetzen Pergament, den ihm Schnitzwitz aus der Hand riss.
,,Verschwinde!”, schnauzte er ihn an.
Der Assassine blickte verdutzt drein und machte sich aus dem Staub, enttäuscht, dass seine Dienste nicht einmal entlohnt worden sind ,,Eingebildeter Schnitzwitz, soo groß und soo geizig-geizig der edle Herr.”, nuschelte er vor sich hin, als er verschwand.
Doch das hatte Schnitzwitz nicht mehr mitbekommen, seine Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem Pergament, auf dem etwas sehr wichtiges zu stehen schien, denn seine Augen begannen zu funkeln als er die Botschaft las.
Wenige Stunden später fand sich Schnitzwitz samt seiner ,,kleinen” Eskorte in einem grünen Plateau wieder. Seine Soldaten schienen äußerst genervt, waren sie doch in höchster Eile aufgebrochen
( ,,Schnell-schnell ihr nichtsnutzigen Kreaturen, wir zuerst da sein müssen!”)
Hier sollte sich eine kleine Siedlung der Menschendinge befinden, und im Keller des Hauptgebäudes, so stand es zumindest auf dem Pergament, sollten Massen von Warpstein lagern, was die Menschendinge für Smaragd oder etwas ähnlich uninteressantes hielten.
Doch als sich Schnitzwitz umschaute, sah er keine Menschendinge, sondern einen Riesigen Waagh der Gründinge, welcher von einem bestimmt 11 Fuß großen Waaghboss auf einem noch viel größeren Lindwurm reitend angeführt wurde.
Schnitzwitz vernahm den moschusartigen Gestank, den Skaven absondern, wenn sie angst haben und stellte fest, dass er selbst es war, der diesen Gestank verursachte.
Plötzlich tauchte Warlock Blitzschieß neben ihm auf und grinste ihn an: ,,Viel Warpstein dort ist…ich kann es fühlen- fühlen.”, sagter er ekstatisch und sein Fell stand ihm zu Berge.
Ob er seine Angst wohl gerochen hatte?
Schnitzwitz war erneut in ein Fettnäpfchen getreten und konnte sich dies in seiner Position nicht leisten.
,,Menschendinge, Gründinge, ist doch alles das selbe Zeug- Zeug! Attackee!
So Stürmte Schntizwitz’ Eskorte der Ork-Armee entgegen……
Der Ork-Waaghboss erspähte die nahenden Skaven auf seinem Lindwurm gerade noch rechtzeitig, um sein Heer zu formieren.
,Heute großer Tag für Orkze sein! keine Menschenz da, aber jetzt Rattenz freiwillig zu uns kommen, um gemoscht zu werden, hahaha.", brüllte Der Waaghboss seinen Jungz entgegen, was diese ihrerseits mit wildem Lachen und gutturalen Lauten kommentierten.
,,Sie noch weit weg, holt die Stumpenz mit den Speerschleudaz!!!" Unter Prügel wurden eilig Goblin -Speerschleudern nach vorne geschoben, um die Rattenz auch gebührend zu empfangen.
Die Leibwache Schnitzwitz' war Ziel der einen Salve aus den Speerschleudern und eine Sturmratte wurde aufgespießt, was den rest aber nicht zu interessieren schien. Die andere Salve ging in ein Regiment Klanratten, von denen einige fielen.
Schnitzwitz konnte diese Feigheit nicht ertragen und schrie:,Schießt die Gründinge in Stücke ihr Narren- Narren.....
....Nachdem sein Heer vernichtet war, rannte Kriegsherr Schnitzwitz immernoch aus Panik vor dem Lindwurm richtung Skavenblight während seine Sturmratten schon vor Erschöpfung zusammengebrochen waren. Nach einer Weile bleib er schnaufend stehen und stütze sich auf seine Oberschenkel, um sich ein weinig zu entspannen, als eine dunkle Silhouette wie aus dem nichts erschien und sich vor ihn schob. Kriegsherr Schnitzwitz erschrak abermals und fiel um. Er rappelte sich auf und blickte den Assassinen an,der ihn erschreckt hatte, es war der selbe, der ihm das Pergament mit dem Tip gegeben hatte.
,, Duuu elender, wegen dir nichtsnutzigem Eshin-Narr mein Heer ist vernichtet und der Warpstein ist nicht mein...verschwinde von hier sonst- sonst....!"
Seine Augen wurden glasig und er hörte mitten im Satz auf zu sprechen. Schaum quoll aus seinem Mund und seiner Nase und er blickte an sich hinunter wo er eine Klinge in seinem Bauch wiederfand, die ein schwarzes Gift in seine Blutbahn leitete.
Er blickte verdutzt, als der Schmerz seine Miene verzerrte und er mit dem Tod kämpfte.
,, Geiz nicht sehr vorteilhaft, großer Kriegsherr.." sagte der Assassine und verschwand im dunkeln...
Aufstieg eines Größenwahnsinnigen
Seit geraumer Zeit geht die Mär, ein emporkömmling des Klans
Nippelsniesch habe die Position des kürzlich verstorbenen Kriegsherren Schnitzwitz für sich beansprucht.
Klan Nippelsniesch fiel den heimtückischen Machenschaften eines Assasinen zum Opfer, der eine persönliche Fehde gegen Kriegsherr Schnitzwitz zu führen schien. So wurde das Heer unter einem Vorwand vom Klan weggelockt, wo es auf einen übermächtigen Ork-Waagh stieß und beinahe vollständig vernichtet wurde. Kriegsherr Schnitzwitz wurde meilenweit entfernt vom schlachtfeld ermeuchelt aufgefunden.
Der Klan war somit schutzlos und den Angriffen konkurrierender Kland ausgeliefert. Ausschließleich eine kleine Anzahl Verteiger, hielten die Stellung gegen die herannahenden Massen von Angreifern.
Als ihr Anführer erklärte sich Arrsniesch, eine ehemalige Sturmratte aus der Leibgarde von Schnitzwitz, die am Tag der Schlacht vergessen wurde, weil sie noch mal für kleine Ratten musste. Die Verteidiger um Arrsniesch hielten Welle für Welle stand, was nur durch Arrsnieschs Fähigkeit zu motivieren und seinem eisernen Willen zu überleben möglich war.
Schließlich zogen die Angreifer ab, da sie zu viele Verluste beklagten (,,keine Sklaven-Sklaven mehr übrig...Rückzug!)
Doch Arrsniesch war blutrünstig und gab sich damit nicht zufrieden. Er verfolgte die Angreifer mit seinen verbliebenen Verteidigern, holte die überraschten Skaven ein, überwältigte den Anführer und schlitzte ihm von hinten die Kehle auf.
Der Angreifer war seinem vermeidlichen Opfer selbst zum Opfer gefallen und verstreute sich zum Teil oder wurde versklavt.
Arrsniesch entriss dem gefallenen Kriegsherren seine Ausrüstung unter der sich auch die mächtige Klinge ,,Stalz" befand.
Arrsniesch ernannte sich selbst zum Kriegsherren und begann den Klan wiederaufzubauen. Er überfiel eine Söldnerkarawane am Rande Tileas und raubte all ihre Besitztümer, was die Rehabilitation des Klans Nippelsniesch enorm beschleunigte.
Sein Selbstvertrauen wuchs so stark an, dass es beinahe schon als Größenwahn zu bezeichnen wäre. So ging er sogar schon soweit, dass er sich selbst als Auserwählten der Gehörnten Ratte selbst präsentierte, bis ihm auffiel, dass er selbst gar keine Hörner hatte!
So wies er den Warlock seines Vertrauens, Blitzschieß, an, ihm ein paar hörner zu zaubern. Dieser war leicht überfordert und schaffte es, mithilfe von Meisterzüchter Frankensquiek und einer beachtlichen Menge an Warpstein, zwei kleine Hörner aus Arrsnieschs Kopf sprießen zu lassen.
Der Warpstein verwirrte Arrsniesch noch mehr und sein Wahn nahm ungeahnte Ausmaße an. Seine Konflikte mit anderen Klans erstickte er in purer Gewalt und Gnadenlosigkeit, wobei er selbst immer die Angriffe führte, um den gegnerischen Kriegsheren im Duell zu besiegen. Er dient zwar den Zielen der Gehörnten Ratte, doch verbringt er jede freie Minute damit, die Intrige um seinen ehemaligen Kriegsherren Schnitzwitz zu ergründen und den Drahtzieher zu entlarven und schließlich zu vernichten.
Aufgrund seiner militärischen Effektivität und seiner Erfolge wird Klan Nippelsniesch und vor allem Arrsniesch nun verstärkt vom Rat der Dreizehn beobachtet und angeblich sollen bereits Verhandlungen im Gange sein.
Doch Arrsnieschs Unberechenbarkeit und sein Frevel der Gehörnten Ratte und den Grauen Propheten gegenüber machen vor allem die Grauen Propheten wütend und ihn als Vehandlungs- und Bündnispartner zu einem zweischneidigen Schwert....
Kriegsherr Arrsniesch hatte ganze Arbeit geleistet. Klan Nippelsniesch war wieder das, was er einst vor der Intrige des Assasinen gewesen war und entwickelte sich zügig zu einem Anlegeplatz vereinzelter kreigerischer Gruppen verstoßener oder mordlüsterner Skaven, die im Lande Tilea ziellos umherstreiften.
So wurde Arrsniesch Zeuge eines, nun ja, durchaus erfreulcihen Ereignisses, als eine vergleichsweise kleine Gruppe rasender Irrer in die Gewölbe seiner Befestigung vorstießen. Sie mussten wie Wachtposten einfach überrannt haben, dachte sich Arrsniesch und er wurde zornig über diese offensichtliche Arroganz, die seinem Klan und damit auch ihm engegengebracht wurde und so warf er eine handvoll Klanratten in den Kampf, um diese vermessenen Angreifer zu bestrafen.
Recht verdutzt musste Arrsniesch allerdings mit ansehen, wie seine Klanratten unter den Stichen und Bissen der verwirrten, in grünen Roben gekleideten Skaven untergingen und so gebot er dem Gemetzel mit einem gewaltigen Quieken Einhalt, welches merkwürdigerweise auch die Raserei der Angreifer zu besänftigen schien.
,,Ihr unwürdigen Skaven offensichtlich Anhänger des unnachgoebigen Seuchenklans seid, richtig-richtig"?, fauchte Arrsniesch den ächzenden Kreaturen entgegen und eine kräftige Ratte mit einem dritten Arm schlurfte aus der Masse von Skaven heraus und blickte mit seinem letzten verbliebenen Auge zu Arrsniesch hinauf und fing an zu sprechen, was ihn offensichtlich sehr anstrengte, da er zwischen jedem Wort eine Pause machte, um schließlich schnaufend fortzufahren:
,,Rechtens sprecht ihr, unbekannter und erhabener Kriegsherr, vor euch seht ihr die stolzen Überreste meines Heeres-Heeres. Großmeister Nurglitch persönlich schickte uns zu töten die jämmerlichen Echsendinge im tiefen Urwald von Lustria. Doch dort erwarteten sie uns bereits und hatten leichtes spiel mit ungestümen Kriegern von Miefrechtmies. Jemand musste ihnen einen Hinweis gegeben haben."
,,Miefrechtmies?", erwiederte Arrsniesch und musste sich ein Lachen verkneifen.
,,So nennt man mich, wie ihr vielleicht bemerkt habt. Ich diente meister Nurglitch mit all meinen Mitteln und opferte ihm meine einst imposante Erscheinung zugunsten dieses zugegeben recht widersandsfähigen Körpers, doch eine Zuchtpartnerin bekam ich seit Dekaden nicht.
Mein Heer nun zerstört ist und der Sinn meiner Existenz damit auch.
Meister Nurglitch wird dieses Versagen nicht tolerieren, also wäre es mir recht, wenn ihr uns hier und jetzt vernichten würdet."
Arrsniesch empfand ein Gefühl, dass er zuvor niemals empfunden hatte und ein Mensch würde dies als Mitleid bezeichnen. Doch je mehr Arrsniesch sich dessen bewusst wurde, desto stärker versuchte er, dieses Gefühl zu unterdrücken, und fand bald eine Lösung, die er mit seinem Gewissen vereinbaren konnte.
,,Ihr armseliger Miefrechtmies und euer Gefolge euch mächtigem Klan Nippelsniesch anschließen werdet! Wir sind nicht abhängig-abhängig von Obrigkeiten, so auch nicht von Nurglitch, wer auch immer dies sein mag.
Ich euch biete zuflucht und Nahrung. Eine gute Führung und Zuchtpartnerinnen so viele euch belieben im Tausch gegen eure Loyalität." Arrsniesch blickte gebannt zu Miefrechtmies und erhoffte unter der Grünen Robe ein ,,Ja" als Antwort zu vernehmen, da ihn die Kampfkünste der Seuchenratten durchaus beeindruckt hatten.
Miefrechtmies drehte sich zu seinen Anhängern, von denen angesichts dieses Angebotes einige ganz aufgeregt waren und kicherten.
Als er sich wieder zu Arrsniesch wandte, sah dieser auf Miefrechtmies' entstelltem Gesicht eine grinsende Fratze, welche ihm ,,Angenommen" entgegensabberte, wobei weiß glänzende Eiterfäden aus seinen Mundwinkeln liefen...