Und genau damit hat ein Kumpel von mir die größten Probleme. Mit der Anpassung an die neue Edition.
Er selbst ist sehr geschichtsinteressiert, speziell das Mittealter mit ihrer Heraldik und Rittern und Bauern und was weiß ich alles hat es ihm schwer angetan. Also stand für ihn fest, dass er Bretonen spielen wird, was er mittlerweile schon seit ca 15 Jahren macht. Ist, so glaube ich, ziemlich bei der zweiten Edtion ins Hobby eingestiegen.
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Geschichtsinteressiert ist ja schön und gut, und Bretonen kommen dem schon nahe, aber wenn man historisch korrekt spielen will, muss man WHAB spielen, nicht WHFB. Auch Bretonen sind Fantasy. Das sollte Dein Kumpel sich zuerst klar machen.
Zuerst, als es noch die Keilformation der Bretonen gab, wollte keiner so recht gegen ihn spielen, weil der Keil extrem schwer zu knacken war, da war die Welt noch in Ordnung für ihn. Mit der Zeit allerdings kamen Änderungen wie die Lanze, womit er auch noch recht gut leben konnte, allerdings fiel es ihm schon etwas schwerer gegen Armeen zu bestehen, deren Regimenter er nicht im ersten Zug aufreiben konnte (zb Untote).
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Ja, Untote sind der Angstgegner des Bretonen, das stimmt schon.
Dazu kamen dann wohl noch "Aufwertungen" der anderen Völker, ohne auf die Bretonen dabei Rücksicht zu nehmen. Mit der (noch) gültigen siebten Edition hat er eigentlich fast aufgehört zu spielen, weil er meint, die Bretonen wären so schwach.
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Spielt er um zu gewinnen, oder um Spaß zu haben??? und "schwach" sind die Dosen in der 7. nicht... sie sind nicht (mehr) die beste Armee, aber gesundes Mittelfeld.
Dabei stellt er seit zig Jahren die gleiche Armee auf. 9 RdK, 9 Gralsritter, 9 fahrende, 2x6 fahrende, 2x10 Bogenschützen, 2 Maiden, Ast, General auf Hippogreif.
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WIE JETZT???? keine Elite und keine seltenen??? und dann wundert er sich, dass er verliert????
Nun beschwert er sich ständig, dass die Bretonen über zu wenige Sonderregeln verfügen. Er hätte keine Einheiten die Angst verursachen, keine die Entsetzen verursachen, muss ständig auf einen MW von 8 testen, wenn er gegen Dämonen oder Untote spielt, dabei fehlen ihm Möglichkeiten solche Armeen zu besiegen etc.
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Sein Herzog auf Hippgreif verursacht doch entsetzen... was will der???
Er kommt nicht durch große Blöcke Infantrie auf den ersten Rutscher durch und sobald er wo hängen bleibt, will er schon aufgeben.
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Hängen bleiben ist schon ein Bissl blöd für Bretonen, weil halt nur noch Stärke 3-4 und von der Lanze schlagen dann nur noch die vordersten 3 Typen zu... das ist schon nervig, und je nach dem gegen wen man spielt kann das auch echt schon (fast) die Niederlage bedeuten, aber man MUSS ja nicht als Lanze aufstellen, man DARF.
Von seinem 2+ RW und 5/6+ ReW will er nichts hören, denn die Bretonen MÜSSEN einfach durch dei Gegner wie heißes Messer durch lauwarme Butter schneiden.
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Aber wenn sie das IMMER tun würden, würden sie IMMER gewinnen.... wo ist dann da der Anreiz des Spiels?
Nun will er, auf Grund seiner Sturheit, allerdings auf Sachen wie ein Trebuchet, Landsknechte, Gralspilger (also die gesamte Infantrie) nicht oder nur sehr ungern zugreifen, weil das unbretonisch wäre, so wie er es ausrückt.
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Wenn er mit fahrenden oder RDK immer stecken bleibt, soll er halt mal Gralsritter aufstellen. Oder findet er die auch unbretonisch?
Abgesehen davon finde ich diese Einstellung ziemlich kurzsichtig. Wenn man auf die guten Sachen einer Armee verzichtet, und sie so selbst beschneidet darf man sich nicht wundern dass man nur auf die Fresse bekommt. Ein Boxer der sich eine Hand auf den Rücken binden lässt darf sich auch nicht beschweren wenn er verliert.
Ich bemerke allerdings nicht nur bei ihm diese Tendenz, sondern auch bei anderen Spielern, die ab und an das Dosenfleisch in die Schlacht führen. Bei nahezu jedem anderen Volk sieht man der neuen kommenden Edition zumindest positiv bis euphorisch entgegen, weil sich neue Möglichkeiten bieten das Spiel zu spielen. Hier, bei den Brets wird wieder alles eher negativ betrachtet. Nun frage ich mich, wie das kommt?
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Das kommt daher, dass Bretonen eine sehr kavallerielastige Armee sind, und die Kavallerie in der neuen Edi stark abgeschwächt wurde im Vergleich zu Infanterie. Warum die meisten Bretonenspieler aber ein Prbolem damit haben, dann eben auch mal etwas Infanterie zu stellen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe auch in der 7. Edi mit Gralspilgern & Landsknechten schon einiges gerissen, dass dem Gegner sein Essen wieder och gekommen ist.
Man muss halt nicht einen Zehnerblock davon aufstellen, sondern halt 30, 40, 50.... dann machen auch die Aua ohne dass sie viel kosten.
Die Bretonen haben nach wie vor die beste Kavallerie im Spiel, das kann niemand leugnen. Wobei es scheint, als ob die Damen/Herren Bretonias über jeden verlorenen Ritter auf dem Schlachtfeld ein Heldenlied komponieren müssten und dem gefallenen Helden Tempel, Burgen und 100 Jungfrauen opfern müssten, wenn eine Dose mal ins Gras beißt. Ist es wirklich so, dass euch jeder einzelne Ritter so extrem viel im Spiel bedeutet und ein Verlust ein Loch in eure Taktik reißt, das nicht mehr zu stopfen ist und dass jeder Verlust nahezu ein Stich ins Herz ist?
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Naja, wenn so ein Ritter fällt, sind das gleich zwischen 20 und 35 Punkte... kein Vergleich zu einem gefallen Goblin z.B.
Da sie so teuer sind, tendieren die meisten Spieler dazu, nur 5er oder 6er LAnzen zu stellen, und wenn dann einer fällt ist halt gleich der Test fällig.
Wenn man dagegen mit 15er oder gar 20er Rittereinheiten spielt ist das nicht mehr sooooo das Problem, aber man wird extrem anfällig für Kriegsmaschinen. Aber einen Tod muss man halt sterben, das nutzt alles nix.
Nur große Ritterblöcke sind gute Ritterbläcke und wehe es stirbt ein Bretone bevor er nicht 100 Orks erschlagen hat.
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Wenn man gewinnen will, sollten die Modelle schon ihre eigenen Punktkosten wieder reingeholt haben....
Mir ist natürlich klar, dass keiner gerne seine Einheiten vom Tisch flüchten sieht und gerne eine konkurrenzfähige Armee spielen will. Dennoch muss es Möglichkeiten geben auch die Bretonen so aufzustellen, dass man Spass daran hat, oder ist die Situation wirklich so verfahren?
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Nein, ist sie nicht. Es gibt ein paar "Angstgegner" für Bretonen (alles was untot ist oder sonstwie nicht flieht), aber die gibt es für fast jede andere Armee (ausser Dämonen) auch.
Ist eine ehrliche Frage, denn ich will meinem Kumpel ein wenig moralische Unterstützung geben, wie er möglicherweise in der neuen Edtion seine Dosen anlegen soll. Es macht mir nämlich auch keinen Spass, wenn ich ständig in der dritten Runde schon gesagt bekomme, dass ich gewonnen habe, nur weil die Ritter des Königs grade das Schlachtfeld verlassen haben.
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1. Grössere Rittereinheiten, dafür weniger (ruhig mal nen 20er Block RDK)
2. auch mal Eliteeinheiten mitnehmen (spez. Questritter werden wohl wieder ganz gut)
3. AUF JEDEN FALL die seltenen Einheiten nicht vergessen! Gralsritter sind einfach sackhart, und so ein Trebuchet... naja, Du sagst ja Dein Kumpel sei Geschichtsinteressiert... sämtliche mittelalterliche Armeen hatten auch Katapulte.
Abgesehen davon ist es halt eine Fernkampfwaffe, die unbretonisch zu finden ist natürlich Ansichtssache, aber wenn man mindestens genauso unbretonische Langbogenschützen aufstellt, darf man sich nicht beschweren find ich.