Die Schlacht im Totenmoor
Prolog in
Talabheim:
Weschler
verabschiedete sich von Rodgar, welcher den verfluchten Folianten aus den
„Sieben Sündern“ mit festem Griff an seine linke Brust drückte. „Eilt euch
Magier, Altdorf muss von den Geschehnissen erfahren“, der Feuermagier warf
einen Blick auf das Buch in seinem Arm, „Ich bin nur ungern der Überbringer
schlechter Nachrichten, doch in diesem Fall muss es getan werden. Ich werde die
Magierorden von den Vorkommnissen bei den „Sieben Sündern“ Bericht erstatten
und um ihre Hilfe bei der Niederschlagung der Vampirfürsten ersuchen.“ Weschler
nickte und streckte ihm seine rechte entgegen. Rodgar erwiderte die Geste und
griff Kraftvoll den Unterarm Weschlers. „Wir werden uns wieder sehen.“
Weschlers Züge formten ein Lächeln „Bei Sigmar, das hoffe ich!“
Rodgar schwang
sich auf sein Pferd, nickte Weschler ein letztes mal zu und gab seinem Pferd
die Sporen. Sein Ross stellte sich wiehrend und schnäubend auf die Hinterläufe
bevor es sich wieder nach vorn senkte und im Galopp davon preschte.
„Und weiter, es
sind noch zehn Meilen bis Talabheim!“ bellte Weschler seinen Männern entgegen und hob die geballte Faust in die
Luft, seinen Marschbefehl zu unterstreichen. Weschler sah dem davon reitenden
Magier noch kurz nach, dann wandte er sich dem Erzlektor Wilhelm Grimm zu. „Wie
geht es Moody?“ Grimm nickte und forderte ihn mit einem Winken auf ihm zu
folgen, dann hüpfte er leichtfüßig von seinem Fahrenden Altar auf welchem er
kurz zuvor noch thronte. Weschler setzte sich in Bewegung und folgte dem hoch
gewachsenen Mann bis zu einem Wagen. „Ihr könnt mit ihm Sprechen, unsere Gebete
zu Sigmar wurden erhört. Es geht ihm deutlich besser.“ „Danke.“ Erwiderte
Weschler und machte einen Schritt auf den Wagen zu um die Plane die den Innenraum
von der Außenwelt abtrennte zu lüften. Er warf einen Blick unter die beige
Plane des Wagens und sah Moody, zumindest was von ihm zu sehen war. Moody lag
von einer dünnen Decke umhüllt in dem Planwagen, nur ein Teil seines
Oberkörpers ragte aus der Decke hervor. Er drehte den Kopf nach rechts und
Blickte auf Weschler, der neben seinem Gefährt her lief. „Nicht tot zu kriegen
was?“ lachte Moody ironisch. „Ich kann dich nicht immer aus dem Getümmel ziehen
alter Freund. Nächstes mal wartest du vielleicht bis deine Männer dir zur Seite
stehen bevor du dich auf einen Vampir stürzt!“ ein Lächeln zeichnete sich auf
Weschlers Gesicht ab. „Nur ein Narr
kämpft allein, aber du bist der König der Narren, allein gegen ein ganzes
Regiment!“ „Du weißt doch, kein Spaß ohne Risiko.“ Erwiderte Moody und griff
mit der linken in Richtung seines Verbundenen Auges. „Das zieht höllisch. Was
genau ist denn geschehen? Ich weis nur noch das ich mein Schwert zog ein paar
Schädel zu spalten… ehe ich mich versah waren die Männer um mich herum tot oder
verschwunden und ich stand vor einem riesigen Leichnam der mit seinem Schwert
ausholte. Das nächste was ich weis ist das ich gestern Nacht hier drinnen zu
mir kam.“ „Nun, du hast deiner Standarte alle ehre gemacht, bist allein mitten
in den Toten gestanden und hast wacker gekämpft, ich drehte mich nur einen
Augenblick zur Seite ihrer Anführerin eine Kugel zwischen die Augen zu
verpassen da warst du schon am Boden. Ich hielt dich für tot aber unsere
Priester hier haben ihr bestes getan das zu verhindern. Bedank dich bei Grimm,
er hat dich auf seinen Wagen gepackt und uns aus der Reichweite dieser Furie
gebracht.“ „Ich dachte du hattest sie erschossen?“ Moody sah Weschler fragend
an „Wirst wohl doch langsam Alt, wenn dir schon das zielen schwer fällt“ Moodys
kichern wurde zu einem Husten welches er mit einem lauten räuspern beendete.
„Iwain, wenn ich dir sage ich habe sie Erschossen dann meine ich das auch, doch
mein Blei hat dieses Biest nicht im geringsten interessiert. Aber um zu meinem
Anliegen zu kommen, wie geht es dir?“ Weschler blickte besorgt auf den Verband
an Moodys linken Auge und die vielen Wunden die seinen Oberkörper bedeckten.
„Den umständen entsprechend… der Priester meinte das Auge sei hin, aber ich
werde wieder. Frauen stehen doch auf Narben oder?“ Moodys lachen steckte
Weschler binnen von Sekunden an „Idiot.“
Weschler löste
seinen Griff von der nach oben gerafften Plane. Er hörte Moodys Stimme aus dem
inneren des Wagens „Ja ja, renn ruhig weg!“, Weschler blickte über die Schulter
auf den Planwagen den er hinter sich gelassen hatte „Ruh’ dich aus du Held!“.
Mit diesen Worten Blickte Weschler nach vorn und konnte sich nicht verkneifen
ein wenig Erleichterung auf seiner Mine zu zeigen. Talabheim war nicht mehr
fern.
Die Mittagssonne
brannte auf Weschlers schwarzen Plattenpanzer als er den Kopf hob, so weit das der Schatten
seiner Hutkrempe seine Augen vor der hellen Mittagsonne schützte und rief den
beiden Männern auf der Mauer entgegen das Tor zu öffnen. Laute Rufe ertönten hinter
der Stadtmauer bevor sich das gewaltige Osttor Talabheims öffnete und die
zurückkehrenden Männer in die Stadt schritten. Nach wenigen Sekunden waren
dutzende Männer und Frauen auf die Soldaten zugestürmt umarmten ihre Brüder und
Männer, andere brachen in Tränen aus als sie vom Tod ihrer Angehörigen
erfuhren. Es war schrecklich und doch in gewisser Weise beruhigend, sie waren
zu Haus. Ein dunkelhaariger Mann mit Schnautzbart kam auf Weschler zu, seine
Schläfen waren Kahl rasiert sodass nur sein kurzes Haupthaar seinen Kopf
bedeckte, er war hoch gewachsen und von kräftiger Statur, doch ihm war
anzusehen das sein volles Gewicht seinen Muskeln zu Grunde lag. Es war Steiner,
der Heerführer von Talabheim. „Noch nie war ich glücklicher darüber dein
hässliches Gesicht zu sehen Dieter!“ Steiner öffnete die Arme und schritt auf
Weschler zu, „Freut mich auch dich zu sehen Gero, wie ich an deiner Frisur sehe
hat sich an deinem miserablen Geschmack nichts geändert!“ Er schloss den
Heerführer Talabheims lachend in die Arme, nur um ihn einen Augenblick später
an seinen Armen zu packen und vor sich zu halten. „Wir müssen reden. Der
Imperator muss von den Geschehnissen erfahren“ Steiner zog eine Augenbraue
hoch, „Ich denke nicht. Ein Kurier aus Altdorf hat heute Morgen einen Befehl
mit dem Siegel des Imperators gebracht. Sie wissen nun was der Drakenhof vor
hat. Aber den Befehl habe ich noch nicht gelesen. Folg’ mir ich hab dir eine
Bleibe organisiert.“ Die beiden Männer setzten sich in Bewegung. Steiner griff
in seine Robe und zog einen versiegelten Brief hervor, welchen er Weschler vor
die Nase hielt. „Das ist er, lies, ich hoffe du kannst während des Laufens
lesen.“ Weschler griff nach dem Brief, riss ihn auf und entfaltete dessen
Inhalt vor seinem Gesicht. Stumm lief er zu Steiners linken her während er die
Nachricht las. „Und was weis der Hof neues?“ Weschler löste seinen Blick von
dem Schriftstück „Es ist ein Marschbefehl nach Hell Fenn, wir sollen die
Truppen Talabheims sammeln und ins Totenmoor entsenden. Sie wissen jetzt wo die
anderen Bücher sind. Eines liegt scheinbar dort verborgen. Wir beide und Moody
werden in Altdorf erwartet.“ Weschler verzog sein Gesicht zu einer verbitterten
Grimasse „Ich dachte ich kann es diesem Pack schnellstmöglich Heimzahlen…
Verflucht!“ Steiner kniff die Augen zusammen nicht von der Sonne, die auf
Weschlers geschwärztem Panzer reflektierte, geblendet zu werden, „Mhm… wir
müssen dem Rat mitteilen was geschehen ist. Die Stadt muss vorbereitet werden.“
Die beiden
schritten durch die alten Gassen, immer weiter hinauf zur Festung auf der
Anhöhe im inneren der Stadt. Sie schraubten sich schnellen Schrittes den
niederen Berg hinauf, durch die drei Verteidigungsringe der Festung bis sie
schließlich ein Gebäude von beeindruckender Größe erreichten. „Da wären wir,
geh rein, die Zofen weisen dir den Weg zu deiner Kammer, iss etwas und wasch dich, du stinkst wie ein
bretonischer Bauer.“ Weschler schlug Steiner beherzt auf die Schulter bevor er
sich der Tür seiner Unterkunft zu wand. „Ich kümmere mich um meine Körperpflege
und um deine Kammerzofen, du lässt den Rat einberufen. Morgen zur Mittagsstunde
werden wir sie über der Situation unterrichten.“ „Pass bloß auf das die Mädchen
nicht Ohnmächtig wird bei deinem betörenden Duft! Wir sehen uns heute Abend!“
erwiderte Steiner drehte auf dem Absatz und wollte gerade gehen als Weschler
ihn von hinten an der Schulter ergriff. „Und sieh bitte zu das Moody versorgt
wird er ist über’n Berg aber noch immer geschwächt.“ Steiner nickte zustimmend
„Ich lasse ihn gleich von unseren Heilern versorgen.“ er löste sich von
Weschlers griff und schritt in Richtung des Hofes der Festung. Weschler wandte
sich wieder der Türe zu, öffnete und trat ein. Es war soweit, schon Morgen
würde ein erneuter Krieg mit Sylvania auf sie zu kommen und bei Sigmar, diesesmal
würde das Imperium den Krieg nach Sylvania tragen!
(Keine ahnung warum der Text so komisch abgebildet wird... aber solange mans lesen kann... )
Tretch drehte sich ruckartig um. Da war etwas, er war sich sicher. Der Skaven suchte die feuchte wand hinter sich ab. Er wusste nicht nach was aber er war sich sicher schritte gehört zu haben. Seit beinahe drei Monaten war er nun Herr des Clans unter Talabheim. Er hatte seinen Vorgänger mutig bezwungen, kein anderer seines Clans der es gewagt hatte sich gegen Krenn auf zu lehnen hatte es geschafft, geschweige denn lange genug überlebt um zu berichten er habe sich aufgelehnt.
Nun drohte ihm vielleicht das gleiche Schicksal wie seinem Vorgänger… seinen machtsüchtigen Artgenossen war nicht zu trauen.
Er hob seine Schnautze in die Höhe, in der Hoffnung den vermeintlichen Angreifer zu erschnüffeln, aber da war nichts außer dem modrigen Geruch der Kanäle unter der Stadt der Menschlinge. Er sah sich noch einmal um und wandte sich wieder seiner schimmernden Klinge zu. Das Schwert in seinen Händen hatte schon viele Besitzer gesehen, wieder und wieder wurden sie erschlagen, zerquetscht, gesprengt oder wie es Tretch bewerkstelligt hatte, mutig vergiftet. Mit leuchtenden Augen folgte er dem verlauf der Klinge von der Spitze bis zum Schaft. Er schwang sie sanft durch die Luft nur um noch einmal das Surren der, von der übernatürlich Scharfen Klinge, zerteilten Kloakenluft zu hören. Schönes glänzendes Ding.
Da war es wieder. Er wirbelte erneut herum, seine Waffe auf den Ursprung des Geräusches gerichtet nur um erneut fest zu stellen das da nichts war. Neugierig tapste er langsam und lautlos in Richtung der Wand. Er konnte es wieder hören. Da waren eindeutig Schritte. Er erachtete sich als nicht Paranoid genug sich Schritte vor sich ein zu bilden, also trat er mit einem letzten Schritt an die Wand und lauschte in die Dunkelheit. Die Schritte kamen nicht von der Wand sie hallten aus dem Raum der offensichtlich dahinter liegen musste. Er legte sein Ohr gegen die feuchte Wand, die laute aus dem neu entdeckten Raum zu hören. Da waren nicht nur Schritte da waren auch Stimmen… Menschlinge. „Wir haben keine Zeit mehr! Sigmar weiß was diese Monster Planen!“ tönte eine raue Stimme, „Wir wissen bisher von zwei Büchern, eines ist in ihrem Besitz das andere in unserem. Der Feuermagier sprach von einer Beschwörung. Ich halte das zwar für Mumpitz aber wenn selbst der Cousin des Imperators aus Altdorf anreist um zu helfen…“, „Da Bahnt sich was an, ich hab da ein ganz mieses Gefühl.“ erwiderte eine wesentlich heller klingende, beinahe wohl tuende Stimme. „Ich bin mir sicher wenn der Drakenhof so versessen darauf ist ein vermaledeites Zauberbuch zu ergattern, dass sie sich sogar offen im Talabecland zeigen, muss das Buch entweder wirklich lesenswert sein oder wie ich glaube, etwas mächtiges auf seine Seiten bannen.“ Hallte der wohltuende klang der Stimme weiter. „Wir sollten uns sputen, der Rat versammelt sich zur Mittagsstunde.“
Tretch, der sich so dicht gegen die Wand presste, dass er angst hatte sie gleich zu Fall zu bringen, ließ von dieser ab und zwirbelte, voll frisch erweckter Neugier, seine Schnurrhaare. Er eilte sich den Schritten, die er konzentriert durch die scheinbar dünne Wand hörte zu folgen. Links, rechts, immer wieder wurden sie leiser und Tretch hatte alle mühe Wege zu finden die zwei Männer nicht zu verlieren. Er entdeckte einen kleinen Kanal, nicht mehr als 2 Fuß im Durchmesser, welcher ihn den beiden näher bringen sollte. Gewandt schlüpfte er hindurch und fand sich vor dem einem Gitter wieder. Die beiden verfolgten liefen schnellen Schrittes an ihm vorbei, ohne den lauernden Skaven in seinem Versteck zu registrieren. Tretch konnte einen Blick auf die bestiefelten Füße seiner unwissenden Informanten erhaschen, ehe er sich daran machte das Gitter zu öffnen um sich lautlos ins Freie zu schwingen.
Vorsichtig huschte er, wie ein Schatten hinter den beiden Männern her. Er mied das Sonnenlicht, blieb im Schatten und nach kurzer Zeit verharrte er hinter einer Kiste als die Männer stehen blieben. Vor den Rot-Weiß uniformierten schallten die sich öffnenden Schlösser eines Riesenhaften schmiedeeisernen Tors. Die Wachen hinter dem Eingang zur Kammer des Rates Salutierten und bewegten sich zur Seite so das die beiden verfolgten eintreten konnten. Tretch warf einen Blick über die Köpfe der Männerund erspähte ein kleines Rundfenster einige Fuß über der Tor. Er wartete bis der Zugang wieder schloss und kletterte die Hauswand hinter sich mit Hilfe seiner scharfen Klauen geschickt empor. Er stellte sich auf einen Balken der aus der Wand ragte und visierte den kleinen Absatz vor dem Rundfenster an. Mit einem kräftigen Satz segelte er etwa sechs Fuß durch die Luft, bevor er mit seinen Krallen den Rand des Absatzes zu greifen bekam und sich an ihm hoch zog. Sein kahler Schwanz half ihm das Gleichgewicht zu halten als er in Richtung des Fensters huschte. Dort angekommen zog er seine magisch surrende Klinge und stach sie in das Rahmenholz des Fensters. Seine klinge schnitt wie ein warmes Messer durch Butter als er mit ihrer Hilfe das Fenster „öffnete“. Er hob das kleine Fenster aus seinem Rahmen und stellte es links von sich an die Wand bevor er seinen pelzigen Körper in das Gebäude schwang.
Dem Geruch der beiden Männer folgend, schlich Tretch entlang der Holzdielen über den Köpfen der Wachen. Hier oben war niemand, er steckte sein Schwert zurück in die verzierte Lederscheide und lauschte nach unten. Aus einem Gewirr vieler Wörter erkannte Tretch die Stimmen der beiden Männer wieder.
„Ruhe Bitte! Meine Freunde, Ruhe!“ Steiners Stimme übertönte das Geschnatter der Ratsmitglieder. „Hört zu, ich berufe nicht umsonst den Rat ein.“, die Männer in dem runden Saal verstummten, drehten sich zu Steiner und warfen ihm gespannte Blicke zu. „Dann Sprecht, wir hören.“ Sagte ein Hoch gewachsener, in einen Mantel gekleideter Mann.
„Ich habe den Rat einberufen lassen weil sich ein Übel unvorstellbaren Ausmaßes über unseren Köpfen zusammen braut. Wie ihr bereits alle mitbekommen habt ist der Drakenhof deutlich aktiver als wir es uns je erträumt hätten. Sie suchen nach etwas. Der Feuermagier Rodgar konnte mit Hilfe unseres Großtheogonisten und Weschlers einen uralten Folianten sicherstellen. Das verfaulte Pack aus Sylvania wollte das Buch aus den „Sieben Sündern“ stehlen. Einem arkarnen Bannkreis welcher den Folianten vor der Außenwelt schützen sollte, oder die Außenwelt vor ihm. Rodgar brachte das Buch nach Altdorf wo es untersucht wurde. Es ist eines der Bücher des Nagash!“, ein erschrockenes Raunen ging durch die Reihen des Rates, sie alle kannten die Geschichten um die Bücher des Nagash, doch bis zu diesem Augenblick hielten sie sie für Märchen die man erzählte um Jünglingen Angst zu machen.
Sofort entbrannte eine Welle aus Fragen, Ausrufen und Diskussionen.
„Ruhe Bitte, meine Herren!“ Ein Bärtiger Mann trat aus dem Schatten der Tür hinter Steiner.
„Beruhigt euch! Wir müssen einen Kühlen Kopf bewahren und zu einem Entschluss kommen.“, Weschler strich sich über seinen Backenbart, als er vor trat und Gero Ludwig von Steiner mit einem zwinkern zur Seite schob. „Danke Steiner. Männer des Rates von Talabheim! Beruhigt euch. Wir wissen von einem Buch das im Besitz des Drakenhofes ist, das andere ist unser. Die Gelehrten Altdorfs fanden in der großen Bibliothek hinweise auf drei weitere Folianten. Es sind also fünf: Einer liegt in der neuen Welt, im Grab eines Norseherrschers irgendwo im dichten Urwald und somit Unerreichbar, sowohl für uns als auch für die verotteten Hände der Herren des Drakenhofes. Einer in den Sieben Sündern, wie ihr nun wisst haben wir dieses Buch in unserem Besitz. Das Dritte Buch des Nagash ruht in Nehekara, doch es ist ungewiss wo genau dieses vermaledeite Buch versteckt ist. Der Imperator hat bereits eine Expedition in die Wüstenreiche entsannt nach dem Folianten zu suchen. Ein weiteres Buch lag in einem Hügelgrab in Bretonia, nahe Landrel verborgen. Ich selbst traf dort auf ein gewaltiges Armee der lebenden Toten unter Heinrich Kemmlers Führung..." wieder ging ein Raunen durch den Rat, Steiners Nackenhaare stellten sich auf als er den Namen des Hexers hörte, "... und musste mich zurückziehen als beinahe meine gesamte Armee in wenigen Augenblicken vernichtet wurde. Das letzte Buch, in meinen Augen das momentan wichtigste von allen befindet sich in den Totensümpfen von Hell Fenn, abwärts des Stir. Unser Imperator Karl-Franz schickt mich mit dem Befehl die Armee Talabheims zu sammeln, was die findung eines Entschlusses eurerseits wesentlich beschleunigen sollte. Wir ziehen gen Hel Fenn, dieses Buch auf zu spühren und zu vernichten. Der Feuermagier Rodgar wird uns begleiten, er kann und wird das Buch finden.“
Wieder begannen die Männer im Saal wild durcheinander zu argumentieren um kurz darauf wieder zu verstummen.
"Beruhigt euch! Ich selbst sah den Feind, stand ihm sogar Angesicht zu Angesicht gegenüber, ob Vampir oder Hexer: Sie Bluten also kann man S ieauch töten! Und tötet ihr Sie, verbannt ihr damit ihre untoten Dienser zurück in den Garten Morrs! Glaubt mir, sie sind ebenso wenig unsterblich wie sie nur Märchen sind. Es liegt an uns die lebenden, eure Frauen und Kinder, zu beschützen und das bedeutet das wir uns dem Feind, wer auch immer er sein mag, stellen müssen! Seid ihr mit mir?"
Tretch vernahm wieder den Wohltuenden klang der Stimme aus dem Untergrund der Stadt.
„Ferdinant Brand, Herr. Meine Hellebarden stehen euch bei, bis zum letzten Mann.“, auch die raue Stimme des zweiten Mannes erklang im Saal, „Joshuar Müller, Herr. Die Schwerter meiner Männer gehören euch.“, mehr und mehr der Männer des Rates stellten Weschler ihre Einheiten zur Seite, bis schließlich die Stimme Steiners wieder ertönte. „Ich stehe euch zu diensten Weschler, euer Feind ist auch der meine, doch was plant der Drakenhof mit den Büchern?" Weschler drehte sich um und sah Steiner in die Augen, "Entweder sie verwenden die Bücher um ihre Mächte zu vervielfachen, ihre Gorden zu verhundertfachen oder schlimmeres, doch egal was sie vor haben, wir müssen es vereiteln!"
"So sei es, lasst uns ein paar morsche Knochen brechen. Für Sigmar, für den Imperator!"
Tretch hatte genug gehört. Wenn die Bücher so gefährlich waren musste er sie Besitzen. Nicht auszudenken welche Macht er hätte mit einem von diesen Dingern! Aber wie konnte er seinen Clan davon überzeugen das sie ins Zombiemoor ziehen mussten… Warpstein… ja Warpstein würde sie davon überzeugen. Er musste ihnen nur erklären das die Menschlinge Warpstein aus dem Totenmoor bergen wollten. Beeindruckt von seiner schläue drehte er sich herum und schlüpfte aus dem Rundfenster. Auf dem weg zurück in den Untergrund streifte er mit seinem Schwanz die, nochimmer, an der Wand lehnende Scheibe des Rundfensters, welche ins wanken geriet und schließlich vom Absatz stürzte. Doch als sie mit lautem klirren vor den Füßen der Wachen zerbarst war Tretch längst wieder in das Labyrinth aus Tunneln unter Talabheim verschwunden…