Das Chaos brach in unsere Welt wie ein furchtbarer Feuersturm und verheerte das Antlitz der Welt für Immer. Ein beständiger Kampf gegen die Verderbnis wurde entfacht, der wie die lodernde Esse des apokalyptischen Abgrundes Alles zu verzehren scheint. Gigantische Heere, angeführt von den berüchtigtsten Helden ihrer Nationen und Konfessionen werfen sich in den tobenden Mahlstrom der Schlacht. All die Bemühungen der Sterblichen um ihre sterbende Welt kann jedoch nichts an ihrem unumgänglichen Niedergang ändern, diese Welt wird fallen. Die Frage die sich nur noch stellt ist: Wann und Wo?
Hallo Freunde,
ich heiße euch herzlich zum neuen Kampangen-Projekt willkommen! Mit "Die dunklen Lande" hat es angefangen und im Zuge der Entwicklung des Kampangensystems sowie dem Fortschreiten des Szenarios haben sich neue Wege aufgetan. Meine Überlegungen haben mich dazu veranlasst(genötigt ) das hier einfach zu machen. Es bereitet mir einfach Spaß und deshalb dürft/müsst/könnt/wollt/sollt ihr das einfach ertragen!!!
Beginnen wird es mit 3 Kurzgeschichten zu meinen jeweiligen Armeen(WoC,DoC,Imp)
Kapitel 1 Die Ankunft des Apostels/Warpsturm/Eine neue Hoffnung
Die Ankunft des Apostels
Gellende Rufe hallten durch die eisige Nacht, als schwere vom Wind gepeitschte Schneeflocken durcheinander wirbelten und über das raue Land des Nordes hinwegfegten. Der unbarmherzige Schneesturm tobte schon seit Wochen und es türmten sich bereits große Wehen weißen Todes. Die Stimmen, grässlich vom Wind verzerrt und in weißer Pracht erstickt weckten in den kruden Gestalten ein knisterndes Feuer der Begierde. Zehn verheerte Männer in dicken Bärenfellen und verschlissenen, lumpenumwickelten Rüstungen stapften durch die weißen Wogen. Beständig Lärm verbreitend, um ihre Beute aufzuscheuchen. Alle waren sie praktisch am Ende ihrer Kräfte, Tage der Jagd und des Marsches über die eisigen Steppen hatten schwer an der Kondition der Jäger gezehrt. Es war nur eine Frage der Zeit bis der kalte Kuss des Eises sie immerwährend ereilen würde und sie hier im kalten weißen Nichts sterben würden. Die Jäger folgten jener Fährte schon seit mehreren Tagen, ohne Rast und Ruh trieben sie ein kleine Herde Steppeneber vor sich hin. Die rustikalen Tiere hatten schon vor zwei Tagen Witterung aufgenommen, als der Wind sich unerwartet gedreht hatte, seit dem hetzten sie voran als ob ein Dämon hinter ihnen her geifere . So hatte diese mörderische Hatz auf Leben und Tod begonnen, denn keine Seite konnte sich ein Versagen leisten. Das Land des Frostes war groß und hart, es verzeihte keine Fehler und vergolt Schwäche mit Tod. Die Horde der von Eis und Schnee umwehten erreichte in ihrem steten Marsch, einen gefrorenen Wald. Der schneeschwangere, zerrende Wind peitschte zwischen den mit Eiszapfen übersäten Bäumen hindurch und trug verzerrte grunzende oder quiekende Laute der Jagdgruppe entgegen. Wie Wölfe warfen sich die schneeumwehten Männer hungrige Blicke zu und ein seltsamer Glanz stahl sich in ihre steif zu Schlitzen zusammen gekniffenen Augen. Nach kurzem sondieren der Lage nickten sie sich zu und verteilten sich in größerem Bogen um langsam einen Kreis um ihre Beute zu ziehen. Der sich wie eine Schlinge zuziehen würde und Nichts entrinnen lassen würde. Als die hungrigen Gestalten ausschwärmten zogen sie alte, verwitterte Äxte und Schwert während sie eine gebückte Haltung einnahmen um sich unbemerkt langsam vorzuwagen. Das stete Wehen des Windes ließ ein bisschen nach und gestattete einen etwas freieren Blick auf ihr Ziel. Dort genau vor ihnen mussten um die zwanzig Tiere im Schutz der Bäume rasten! Ihre schnaufenden Laute und die steten gräulichen Dampfschwaden welche von den stämmigen Körpern der Tiere aufstiegen, ließen keinen Zweifel das es sich um jene Rotte handelte welche sie eine gefühlte Ewigkeit verfolgten. Die Tiere waren so erschöpft, das manche auf die Hinterbeine sanken und Andere im Stehen zu schlafen schienen. Hitzewellen des Verlangens und der Blutlust stieg in den Männern auf als sie den Kreis um ihre vermeintliche Beute schlossen. Keiner der Männer hatte nach den Strapazen die sie auf sich genommen hatten um zu überleben noch Augen für ihre Umwelt. Die sehnlichst erwartete Beute war in greifbare Nähe gerückt und saß praktisch ahnungslos in der Falle. Nach kurzem Verschnaufen und Durchatmen explodierten die Berserkerhaften Mannen förmlich in Bewegung. Trotz der steifen und teilweise angefrorenen Glieder stürmten die Krieger auf die ahnungslos rastende Rotte der Steppeneber. Der Wind nahm an Intensität zu, der Sturm lebte förmlich mit dem Ansturm der Jäger auf. Wilde Schreie und Gequieke erfüllten den ganzen Platz als das Gemetzel losging. Die Krieger hieben im Vorbeirennen auf Alles was sich bewegte, sprangen die völlig verdutzt oder verstörten erstarrten Tiere an und bald darauf wurde Weiß zu Rot. Die schweren Waffen der Nordmänner richteten fürchterliche Schäden an, Äxte spalteten Leiber und Schwerter schlitzen Bäuche auf sodass sich Gedärme in blutig dampfenden Fontänen auf den weißen gefrorenen Boden ergossen. Die Männer verfielen in einen waren Blutrausch und schlachteten alle Tiere derer sie habhaft werden konnten systematisch ab. Binnen Augenblicken färbte sich der Boden dampfend Rot und das Gedränge sterbender Tiere gefolgt von ihren wütenden Jägern brach in Chaos aus. Leiber stürzten und drängten aneinander während das blutige Massaker seinen Lauf nahm. In dem ganzen Trubel schien jedoch Niemand bemerkt zu haben, dass die hungrigen Männer wohl nicht die Einzigen gewesen waren die ein Auge auf die begehrenswerte Beute geworfen hatten. Eine große, von Schnee bedeckte, doch keinesfalls weniger scheußlich aussehende Chaosbrut stürzte sich in das Getümmel. Sie hatte einen geschuppten von tentakligen Auswüchsen übersäten Leib und der Blick aus vielen blitzenden Augen durchbrach die Schatten der Nacht und das weiße Treiben mühelos. Die Brut hatte gelauert, sie hatte ausgeharrt und war förmlich mit der Landschaft verschmolzen. Selbst ein findiger und erfahrener Späher hätte sie nicht ohne weiteres entdecken können und nun war die Zeit gekommen ein Festmahl in Fleisch und Blut in Empfang zu nehmen welches so bereitwillig, wenn auch ungeahnt dargeboten wurde…… Der kalte verheißungsschwere Wind trägt gellende Schreie durch die graue Finsternis, das Splittern von Knocken mischt sich mit dem blubberndes aterlielles Gurgeln der Sterbenden. Ein wilder Kampf mit Klingen, Reiszähnen und Pranken bricht aus welcher die Szenerie in obszöne Klänge hüllt. Als sich der Kampfeslärm legt schält sich eine Gestalt wie eine blanke Klinge aus der Nacht. Konturen der Gestalt schärfen sich und geben den Blick auf eine von Schnee und Eisverkrustete leichte Rüstung aus eisernen Kettengliedern frei. Dicke Bärenfelle umspannt den muskulösen gerüsteten Leib und ein grober Helm aus Eisen schützt das Haupt des Kriegers. Er ist von Oben bis Unten mit dampfendem Blut, schwarzem Seim und allerlei anderem Unrat bedeckt doch der stechende Blick kündet von seinem Sieg. Er brüllt den Kopf der wilden Bestie haltend, seinen Triumph in dem Sturm entgegen und worauf dieser schlagartig ermattet. Der nächtliche Wolken verhangenen Himmel reißt auf und Präsentiert seine zwei blassen Monde während ein gigantischer gleißender Ball funkelnden Lichtes das Firmament durchpflügt. Das schillernde Licht des Himmelskörpers spiegelt sich in den wissenden Augen des Kriegers und dieser erschaudert ob der Bedeutung dieses Zeichens der Götter. Er ist würdig und wurde gesehen! Alle Aufmerksamkeit der dunklen Götter für einen Herzschlag der unendlich erscheint…..
In solchen unheilvollen Nächten werden Helden geboren oder schillernde Legenden im eigenen Blut ersoffen, so erzählt man es sich schon seit vielen Generationen in den Stämmen des Nordens doch nun als die Zeit des Kometen nahet ahnen nur Wenige was dieser Welt bevorsteht.
Warpsturm
>>Das unwirkliche Reich des Chaos entzieht sich jeglicher Vorstellungskraft der Sterblichen. Kein noch so gefeilter Verstand könnte auch nur annähernd die Komplexität dieser Dimension in bloße Worte bannen und doch ist es jedem ein berüchtigter Begriff. Erschaffen durch die Gedanken und Gefühle der Sterblichen existiert jenes schier grenzenlose Reich, regiert von den vier göttlichen Patriarchen der Finsternis. Die dunklen Götter, wie sie genannt werden entsprechen ihren Wurzeln in der sterblichen Welt: Wut, Hoffnung, Verzweiflung und Freude welche sie verkörpern. Diese Betrachtung ist zwar stark schematisiert, doch nimmt es das Pantheon der Gefühlsabstufungen und Gedanken in seiner Gänze wahr.<<
-Erzlektor Barin Schnarnhof bevor er das Dorf seiner Gemeinde niederbrannte und alle eigenhändig erschlug-
Wind säuselt leise in den sich leicht schwankenden Ästen der von Nacht verschluckten alten Bäume. Es ist kalt, vor wenigen Tagen gab es schwere Gewitter in dieser von schroffen Felsen und seichten Tälern durchzogenen gottverlassenen Gegend. Ein einzelnes Feuer brennt wie ein Irrlicht in der Finsternis des alten knochigen Waldes. Zwei in Lumpen gehüllte Männer sitzen fröstelnd an ihrem notdürftig improvisierten Lagerfeuer und versuchen den kalten Klauen der Dunkelheit zu entrinnen. Beide sind von hagerer abgemagerter Gestalt und haben langes schmutzig fettiges dunkles Haar. Sie strecken ihre steifen geschundenen Glieder der wohligen Wärme des schwelenden Feuers entgegen während sie sich leise zischend unterhalten. >>Haldon, sag mir noch mal warum wir den elenden Weg durch dieses gottverdammte Tal einschlagen mussten?<< Haldon antwortete mit einem missmutigen Blick über das Feuer hinweg und verzog das Gesicht als er versuchte etwas näher heran zu rutschen da sein ganzer Körper zu schmerzen schien. >>Ich habe es dir doch schon zig mal erklärt, Magister Rulan wünscht das wir hier in der Gegend nach allen „Merkwürdigkeiten“ Ausschau halten bis die Mondwende vorüber ist.<< Gren verzog seinerseits mürrisch das Gesicht, die Aussicht noch mindestens einen weiteren Tag in dieser abgelegenen Gegend zuzubringen ließ seine Laune ins Bodenlose fallen. >>Diese dreimal verfluchten Maguse und ihre ätzende Sternekuckerei…..ich hoffe nur für dich das es sich lohnt hier Draußen auszuharren.<< Grens Gegenüber zwinkerte ihm mit einem wissendem schäbigem Grinsen zu. >>Oh das wird es ganz bestimmt, ich habe über die Hälfte der Belohnung als Anzahlung bereits eingesteckt und wenn wir wieder heil zurückkehren um Bericht zu erstatten legt er noch was oben drauf!<< Drauf hin lachten beide leicht hustend und rieben sich die Hände während Haldon einen kleinen Weinschlauch unter seinem lumpigem Mantel hervorzog. >>Ich habe den alten Rulan mal eine Geschichte seinen Studenten erzählen hören, als ich von einem längeren Botengang zurück kam. Willst du sie hören?<< Leicht seufzend nickte Gren und nahm bedächtig den ihm dargebotenen Weinschlauch entgegen, nach einem ordentlichen Schluck reichte er ihn wieder an Haldon. Kurz darauf fing Haldon zögernd an: >> Einst, in den Tagen der großen Chaosflut als die Portale an den Polkappen kollabierten gab es einen furchtlosen Magierrat von Zauberern, der sich der Macht eines dunklen Gottes höchst persönlich bedienen wollten. Sie woben einen unmenschlich komplizierten Zauber, der es ihnen ermöglichte ein Stück aus der Anderswelt herauszureißen. Von blinder Machtgier und Not getrieben beschworen sie Energien welche das Gefüge der Dimensionen schwer erschütterten, sie zielten auf die Quelle, die Brücke zwischen ihrer und unserer Welt. Dort im Zentrum des Sturms spie der Patriarch der „Hoffnung“ Zauber von unermesslicher Macht um die Lage der Welten zu verzerren. Aber der Magierrat war getäuscht worden, es war nicht Macht sondern pures Verderben was sie in der Anderswelt erwartete. Der Gott von „Hoffnung“ ging einher mit Verrat und Intrige, es war nicht er persönlich der die Macht beschwor. Seine mächtigster Diener und gleichzeitig auch größter Dorn im Auge führte den verschlungenen Plan seines Meisters aus. Der Zwist zwischen den Dämonen dauerte schon Unendlichkeiten an, doch im Zenit seiner Macht reichte ein Herzschlag um ihn aus dem Sagen umwobenen Reich zu reißen. Der ungeheuerliche Plan zur Zerschlagung des Emporkömmlings wurde schon ersonnen bevor überhaupt die ersten Menschen existierten und fand seinen Höhepunkt in der erfolgreichen Anwendung des Zaubers. Asmodeus, Herr der Ewigkeit war bezwungen. Seine Existenz in Myriaden Teile zerschlagen und aus dem Gefüge der Dimensionen gerissen. In seinem letzten Atemzug soll das abscheuliche Ungetüm seinem Herren eine Botschaft zukommen haben lassen…<< Während der Geschichte war Gren immer stiller geworden, seine Miene verriet höchste Konzentration und Anspannung während er erwartungsvoll die Luft anhielt. Beide hatten vertieft in die Erzählung leichte subtile Veränderung der wolkigen Nacht nicht bemerkt. Gren hauchte seine Frage durch die vor den Mund verschlungenen Finger >>Was hat er gesagt?<< Haldon überkam eine leichte Gänsehaut und er schluckte gut vernehmlich ehe er zitternd antwortete. >>Das ist erst der Anfang<< Mit dem verklingen der gehauchten Worte frischte der Wind merklich auf und brauste durch die alten Bäume. Die Wolkendecke riss auf und gab den Blick auf die beiden blassen Mode frei, welche größer als sonst am kahlen Firmament prangten. Ein silbriges Licht raste über den Horizont, gefolgt von einem Schweif aus bunten Flammen jagte der rasende Himmelskörper hoch über den Köpfen der beiden Männer hinweg. Erst einer, dann zwei, dann drei, ein wahrer Schauer der brennenden Gestirne ging auf die Welt hernieder. Aus den unterschiedlichsten Richtungen Zucken die silbrig leuchtenden Meteoriten nieder. Haldon und Gren schriehen beide kreischend auf als das göttliche Schauspiel begann, vergessen waren Kälte und Müdigkeit. Sie rannten wie verrückt durch den immer wieder teilweise erleuchteten alten Wald während sich Blitze aus heiterem Himmel entluden. Der auffrischende Wind war zum zerrenden Sturm geworden und bunte Farben flackerten am Himmel als die hell leuchtenden Planetaren Geschosse auf das Antlitz der Welt stürzten.