Schlachtsrategien/ -aufstellungensammlung

  • Hi, da Warhammer ja (wen wundert’s?) ein sehr strategisches Spiel ist und in der Vergangenheit auch sehr viele Schlachten durch reine strategische Überlegenheit oder spezielle Aufstellunsformationen gewonnen wurden dachte ich mir, dass ein Threat in dem verschiedene Strategien und Aufstellungsformationen gepostet werden (auch gerne von echten Geschichtlichen Vorbildern abgeschaut).
    Dann fange ich mal an:


    Die römischen Legionen
    Vor einigen Tagen saß ich so halb eingeschlafen im Lateinunterricht und freute mich aufs Ende der Stunde, als unsere Lehrerin die Tafel aufklappte, auf der Folgendes stand:


    Der Aufbau einer römischen Legion:
    Legion (6000 Mann) -> Legatus
    \/
    10 Kohorten ( je 600 Mann) -> Tribun
    \/
    3 Manipel (je 200 Mann) -> Centurio


    Und sofort kam mir folgendes in den Sinn:


    Der Aufbau einer Warhammer-Armee:
    Armee (??? Modelle) -> Spieler
    \/
    ??? Einheiten (??? Modelle) -> Charaktermodell
    \/
    ??? Modelle -> Champion


    Lange Rede, kurzer Sinn: da eine Warhammer-Armee ähnlich wie eine römische Legion aufgebaut ist könnte man auch die Aufstellungsformation und Strategie einer römischen Legion auf eine Warhammer-Armee übertragen.


    (kleines Schaubild zur Aufstellung siehe Anhang)


    Zur Strategie:
    Die Kohorten sind versetzt aufgestellt, sodass eine neue Kohorte nachrücken kann sobald eine den Geist aufgibt, so entstehen keine Lücken und der Feind kann nicht nach hinten (zu den Magiern, KMs, …) durchdringen. Die Kohorten bestehen aus normalen Infanterietruppen.
    Die Flanken werden von schnellen Reitern geschützt und zusätzlich von Bogenschützen verteidigt.


    Also dann, wenn noch jemand so eine altertümliche Schlachtstrategie/ -aufstellung auf Lager hat, dann raus damit!


    Gruß

  • Irgend so ein großer Imp Spieler hat die auch früher eingesetzt Grand Tournament und ist dann auch Erster geworden..
    Glaube aber nicht, dass die heute noch funktioniert, weil Breakereinheiten dann nur so durchmetzeln können und sobald eine Einheit draufgeht, alle andern einen Paniktest bestehen müssen...


    Allgemein werden aber römische/gallische Taktiken gerne auf Warhammer übertragen, wie die Bärenfalle bei den Zwergen..
    Gruß

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  • Oder Schablonenbeschuss/zauber, denn die können überhaupt nicht vorbei schießen...
    Und auch so halte ich es für wenig sinnvoll, weil du dann extrem viele Regimenter brauchst, die einmal sehr billig sein müssen und damit schwach und außerdem feheln dir dann dadurch die Punkte für KM und ähnliches..
    Mit meinen Zwergen wäre das z.B. nicht umsetztbar, bei Bretonen schon eher, aber ob die Bauern dann so viel reisen...


    Gruß

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  • Unterschätze die Bauern der Bretonen nicht.


    Für geschenkte Punkte bekommst du ein 20 Mann Regiment mit voller KE (wobei der Gegner keine Punkte für die Standarte bekommt).


    So eine Einheit kostet glaub ich so ca 100 Punkte


    Die sind nicht schlechter als Speerträger des Imperiums wenn man mal von der Moral absieht (wobei diese ja auch von Rittern genommen werden kann), aber wesentlich günstiger.



    Gruß

  • Mir fallen auf die Schnelle zwei Strategien ein, die ihren Ursprung in der "realen" Historik haben.


    1. Der Hinterhalt der Tiermenschen.


    Bereits beim Erscheinen der aktuellen Tiermenschen wurde angemerkt, dass man hier die Kampfweise der Germanen zum Vorbild genommen hat.
    Diese haben früher Guerlliataktiken genutzt und mit Trommeln und Schreien über ihre meist eher geringe Zahl hinweggetäuscht. Aufgrund der Tatsache, dass der Feind (meist Römer) nie wusste, aus welcher Richtung wie viele Germanen kamen, litt die Moral erheblich. Hinzu kam, dass die Germanen sich auf isolierte Feindansammlungen gestürzt und somit die Armee nach und nach vernichtet haben.
    Die Tiermenschen können dank der Hinterhalts-Sonderregel eine ähnliche Taktik verfolgen. Der Gegner weiß nie, wann wo was (:D) auftaucht und tendiert oftmals dazu, seine Armee zu verteilen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Dadurch kann ein geschickter Tiermenschenspieler seine Schlagkraft auf einzelne Einheiten konzentrieren.
    Deutlich besser funktioniert diese Taktik mit einer von Drycha geführten Waldgeisterarmee der Waldelfen, allerdings fällt dies auf Turnieren meist weg (besonderes Charaktermodell).



    2. Die verweigerte Flanke bzw. die schräge Schlachtreihe


    Ich weiß zwar nicht, wo genau diese Taktik ihren historischen Ursprung hat (sicherlich bei irgendeinem Reitervolk), aber ihre Effektivität ist unbestritten.
    Im Grunde setzt man alles daran, mit schnellen Einheiten über eine Flanke zu kommen und dort die Schlagkraft zu bündeln. Dadurch kann man den Gegner von der Seite aufrollen, ohne dass seine Einheiten sich gegenseitig unterstützen können (besonders Infanterie ist einfach zu starr, um darauf zu reagieren).
    Historisch betrachtet war dies meist eine Taktik, wenn es gegen deutlich größere Armeen ging, die man im direkten Aufeinandertreffen kaum bezwingen konnte. Natürlich hat die Realität hier einen entscheidenen Vorteil gegenüber Warhammer: Man konnte seine angreifende Flanke durch Hügel und Wälder verbergen, so dass der Feind vollkommen ahnungslos blieb, bis es zu spät war. Auf dem Warhammer-Spieltisch hat man da einen besseren Überblick ^^

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  • In warhammer:


    Bretzeln kislev de woodies

    Gruß Hüter
    "Die erste Freiheit ist die Freiheit der Rede und der Meinungsäußerung – überall in der Welt."
    ...
    Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

  • Für die verweigerte Flanke kommen eigentlich alle Völker mit brauchbarer Kavallerie in Frage.
    Verfeinern kann man diese Taktik übrigens, indem man den starren Teil (also die Flanke, die nicht vorrückt) mit Beschuss füllt. Damit kann man dann eine Flanke des Gegners ausdünnen, während die andere niedergeritten wird (somit steht diese Flanke nicht nutzlos in der Gegend rum).


    Falls jemand Zugriff auf den White Dwarf 8 (Oder war es die Nummer 9? Ich weiß nciht mehr genau...) hat: Dort gab es einen wunderbaren Artikel, der das Wirkungsprinzip der verweigerten Flanke gegen eine "klassische" Aufstellung (zentrale Elite, flankiert von durchschnittlichen Einheiten) sehr gut erläutert hat. Bei Bedarf kann ich diesen Artikel ja mal rekonstruieren :)

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  • Ich kenn die verweigerte Flanke noch etwas anders.
    Allerdings dürfte das nur bei sehr mobilen Völkern funktionieren...


    Nach dieser Variante wären die 'harten' Einheiten auf der einen Flanke und nur extrem schnelle/flexible auf der anderen.
    Die Taktik besteht nun darin, die Einheiten schneller als sein Gegenüber auf eine Seite zu ziehen, um ihm mit zahlenmäßiger
    Überlegenheit die eine Hälfte seiner Streitmacht zu vernichten, bevor er die andere Hälfte in das Spielgeschehen miteinbeziehen kann.


    Somit würden die 'umherstehenden' und somit nutzlosen Einheiten ebenfalls umgangen.


    Die Version von Rici funktioniert natürlich auch ;)

  • ja andere Flanke schrate und auffe omme


    @Rici bitte....

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  • Blitzkrieg-Strategie
    Vorweg: Ich hab das noch nie ausprobiert is nur so ne idee^^


    Aufstellung:
    2 Regimenter Schwere Kav. ganz vorne
    Dahinter möglichst schnelle Infanterie
    An den Flanken (beidseitig) Fliegende Einheiten und Kavalerie (Leicht)
    Der General steht in einem Eliteregiment in der Mitte zwischen den Inf.Einheiten



    Die Schwere Kavalerie greift den Gegner frontal an. Die Infanterie muss dierekt hinterher.
    Die Flieger sollen die Feindliche Flanke im Nahkampf binden. Sie sollten so lange übeleben bis sie von der Leichten Kavalerie unterstützt werden können. so ist der Gegneer praktisch eingekesellt. Und wird dann durch Zauberunterstützung und das Eliteregiment vernichtet. Wenn noch punkte offen sind könnte man auch noch ein Regiment Flieger aufstellen welches dann hinter den feind fliegt un ihm noch in den Rücken fällt.


    schreibt einfach mal was ihr davon haltet.


    Mfg Mordred

  • Okay, dann erkläre ich die verweigerte Flanke (bzw. die schräge Schlachtreihe) mal detaillierter.
    Vorweg: Dieses Beispiel ist natürlich sehr abstrakt und einfach gehalten. Es soll auch nur das Grundprinzip der verweigerten Flanke erläutern. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die durchschnittlichen Truppen einander ebenbürtig sind, gegen die Eliteeinheiten jedoch keine Chance haben (diese wiederum sind einander auch völlig ebenbürtig).


    Bild 1:
    Hier ist die Anfangsformation zu sehen. Der Gegner (rot) stellt seine Armee klassisch auf, indem er seine Eliteeinheit (dunkel) mittig platziert und sie von durchschnittlichen Truppen flankiert. Alle Regimenter stehen auf gleicher Höhe.
    Unsere Armee (blau) stellt die Eliteeinheit (dunkel) an der Flanke auf und hält die anderen Truppen etwas zurück.


    Bild 2:
    Der Gegner rückt mit allen Einheiten auf einer Linie vor, während wir die linke Flanke fast komplett zurückhalten. Unsere Eliteeinheit vernichtet problemlos die durchschnittliche Einheit des Gegners und formiert sich so, dass sie daraufhin die Flanke des gegnerischen Eliteregimentes angehen kann.


    Bild 3:
    Die gegnerische Eliteeinheit bekommt es nun mit unserer Elite in der Flanke sowie einem durchschnittlichen Regiment in der Front zu tun. Das ist natürlich zuviel für dieses Regiment, so dass es schnell vernichtet wird. Die letzte Durchschnittseinheit des Gegners ist indes weiter vorgerückt und kann nicht in den Nahkampf eingreifen. Wir platzieren unsere Regimenter nun so, dass wir dem letzten Regiment Angriffe in die Front, die Flanke und den Rücken ansagen können.


    Bild 4:
    Das verbleibene Regiment des Gegners muss sich nun einem völlig ebenbürtigen Regiment an der Front sowie einem Regiment in der Flanke und im Rücken (unsere Elite) gegenübersehen. Der Ausgang dieses Kampfes sollte nicht überraschen.



    So, dies war nun ein kleiner Ausflug in die Welt der verweigerten Flanke. Während einer richtigen Schlacht läuft das Ganze natürlich nicht so geordnet ab. Die gegnerische Armee kann schließlich entsprechend reagieren - Aber das kann die eigene Armee ebenfalls :)