Das Dorf Eichenhain (Imperium 2000 - Tiermenschen 2500); eher Schlachtgeschichte als Schlachtbericht ;)

  • Ich wollte schon immer einmal eine Geschichte hier im Board schreiben, ahbe mich aber entwedernicht getraut, hatte keine Idee oder keine Zeit :xD:
    Jetzt koppel ich einen Schlachtbericht meiner letzten Schlacht mit meinem langen Vorhaben :)
    Dieser Schlachtbericht wird eine Geschichte aus der Sicht eines einfachen Schwertkämpfers ("Benedikt Tanner") ,sowie aus der eines Armbrustschützen ("Paul Flinkfinger") geschrieben; wichtige Passagen (Zauberpatzer etc.) werde ich dennoch in Klammern angeben :)


    Vorweg ist noch ein wenig über das Spielprinzip zu sagen:
    Ein kleines Imperiales Dorf in der Ostmark hat sich gegen eine uneingeschränkte Tiermenschenarmee zu verteidigen. Das kreisförmige Dorf ist mit Mauern ein wenig befestigt, besitzt aber KEINE Tore an den drei Zugangsstraßen und ist nur mit Kerneinheiten besetzt (Ausnahme bildet das Bihandkämpferregiment). Ebenfalls stehen dem Imperium nur Helden zur Verfügung. Um das Dorf ist überall dichter Wald (Abstand zum Dorf 12 "), in dem sich Tiermenscheneinheiten jeder Art uneingeschränkt bewegen können. Auf den drei Zugangsstraßen die bis an den Spielfeldrand reichen ist natürlcih kein Wald ;)
    Man muss sich das Dofr wie einen Kreis umgeben von Mauern vorstellen, an dem oben, rechts und links Einschnitte sind - das sind die Zugänge.
    ich weiß nicht wie man das hier GUT darstellen könnte aber im Prinzip sieht die Siedlung so aus:



    HIER SOLLTE EIGENTLICH EINE SKIZZE SEIN :) aber wenn ich beim Verfassen des Themas eine Skizze mache ( mit lauter "/" und "\²) dann ist das beim fertigen Thema nurnoch eni Strichehaufen :( ihc hoffe ihr könnt mir helfen? ich lass jetzt erst mal die Legende unten stehen :)



    OHO...das sieht Abenteuerlich aus :rolleyes: * All ads eckige muss man sich rund vorstellen :xD: ich hoffe das geht ?(


    * LZ= linker Zugang; MZ= mittlerer Zugang usw
    *Kirche ist Kirche ;)
    * Die "/" und"\" sind Mauern bzw Häuser (im Inneren des Dorfs), somit ist oben noch eine Art "Verteidigungsring"


    Die Kirche gibt Einheiten in 8" (was ungefähr die Hälfte des Dorfplatzes in der Mitte ausmacht) Umkreis +1 Auf den MW (denn dort sind Frauen und Kinder untergebracht und geben somit den Soldaten Kraft, da diese natürlich ihre Familien um jeden Preis beschützen wollen) und steht eigentlcih DIREKT an der unteren Mauer.


    ---> Das Spiel ist ein wenig unausgeglichen abgelaufen (auch wenn das Ende so sein sollte wie ich mir das vorgestellt hab :Sieg für das Gute ;) ) daher würde es mich freuen, wenn ihr Ideen bringen könntet was man an diesem Szenario verbessern könnte, um mehr Spielspaß zu erlangen :)


    Ich musste Zuerst alles aufstellen, dann konnte der Tiermenschenspieler seine Einheiten im Wald aufstellen. Der erste Zug ging an die Bestien, da diese das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten.
    So jetzt noch die grobe Aufstellung und dann kanns losgehn ;) (wenn einer es genau haben möchte, kann er dies gern äußern, dann werde ich die noch zusammen mit den vollständigen Armeelisten "nachposten")



    IMPERIUM:
    -Der linke Zugang wurde von 2 5er Ritterregimentern gedeckt
    - auf der linken Mauer hatten sich Bogenschützen und Musketenschützen postiert
    -Der mittlere Zugang wurde von einem Regi Bihandkämpfern samt Abteilungen (Freischärler und Hellebarden), sowie einem Zauberer geschützt;in den Bihändern befand sich ein Hauptmann mit Bihänder
    -Der rechte Zugang war mit Schwertkämpfern und drenen Abteilungen (Musketen und Hellebarden) besetzt- in den Schwertkämpfern wiederum ein Hauptmann;
    -auf der rechten Mauer war ein Zauberer und Armbrustschützen
    -rechts zwischen Mauer und Häusern befanden sich Speerträger
    -auf dem Dofplatz wiederum Speerträger als Verstärkungen wos brennt



    TIERMENSCHEN:
    Voerweg lässt sich sagen, dass auf der LINKEN seite NICHTS von ihm platziert wurde (Pech für meine Ritter :) )


    -Vor dem mittleren Zugang lauerten 2x Hunde, 2x Minos, 2x Bruten (Nurgle und Khorne), 2x Gorherde, 1 Schamane und 1 Großhäuptling
    -In Angriffsposition zum linken Zugang waren 1xCentigors, 1x Gorherde mit angeschlossenem Schamanen, 2x Chaosbrut (ebenfalls Khorne und Nurgle), 1x Slaangors mit angeschlossenem Shami, 1x Hunde, 1xMinos sowie 1x Streitwagen


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    So, genug Trockenes:


    Also nocheinmal : Benedikt Tanner --> Schwertkämpfer
    Paul Flinkfinger ---> Armbrustschütze


    Er war durch Glockengeläut geweckt worden.Sofort war er hellwach gewesen.Er wusste dass sie kommen.Sie alle wussten es-zermürbende Tage und vor allem Nächte sind es gewesen, in denen sie ständig in ihren Uniformen geschlafen hatten, ihre Waffen griffbereit neben dem Ehebett.Und dennoch hatte sich die Vorbereitung gelohnt.Die Indizien sprachen einfach dafür,dass sie kommen würden, dachte Benedikt Tanner, Sohn eines mittlerweile verstorbenen Veteranen und liebevoller Vater einer kleinen Tochter. Der Lärm verrät sie - wenn sie in der Nähe sind, erschallt nachts über die bewaldeten Hügelkuppen ihr Geblöke und Schreie, die sie bei ihren Besäufnissen oder unvorstellbar primitiven Zeremonien ausstoßen. Eichenhain lag auf einem jener bewaldeten Hügeln. Ein kleines Dorf, ein Außenposten der Zivilisation, den sein Urgroßvater noch mit bloßen Händen miterrichtet hatte. Ein kleines doch recht ländlich geprägtes Dorf, doch Benedikt liebte die runde Siedlung und die Abgeschiedenheit von überfüllten Städten wie Kislev oder Talabheim es waren. Auch liebte er den Wald - zumindes so wie er sein sollte.
    Als schließlich das Alarmsignal von der Wache oben auf dem Kirchturm gegeben worden ist, hatte Benedikt seine Waffen geschnappt und seine Frau und seine kleine 5jährige Tochter zur Kirche gebracht.Dort sperreten sich alle Waffenuntauglichen ein und mussten bangend auf den Ausgang der Schlacht warten.Danach hatte er sich bei seinem Hauptmann, einem äußerst pflichtbewussten Mann namens Wilhelm gemeldet. Hauptmann Wilhelm würde das Schwertkämpferregiment in die Schlacht führen, dennoch könnte das Schwertkämpferregiment genau so ohne Hauptmann und nur mit Kapitän, so wurden die Regimentsführer genannt, in die Schlacht zeihen. Allein ihr geliebtes Banner und die Anwesenheit des Kapitäns, ein Freund und Altersgenosse Benedikts mit Namen Gerhardt, hätte die braven Soldaten jedem Feind standhalten lassen. Doch duch die Anwesenheit des charismatischen Wilhelms war sogar die Stimmung vor der Schlacht erträglicher als sonst. Benedikt fragte sich, wie es wohl den anderen Regimentern gehen würde, die nicht das Glück hatten von einer solchen Autoritätsperson angeführt zu werden. Jetzt starrte er der Finsternis des Waldes entgegen, in der sich mehr und mehr Lichtpunkte abzeichneten. Ein langsamer Nieselregen setzte ein.


    Paul stand auf dem Palisadenwall, der gegen wilde Tiere schützen sollte und blickte konzentriert in den Wald. Viel erkennen konnte er nicht- Lichtscheine von Fackeln. Dafür konnte er umso mehr hören: Geblöcke und Gebrülle. Das raubte ihm den letzten Nerv. Dass diese primitiven Abnormalitäten mich nachts aus dem Bett geholt haben, sollen sie büßen, dachte er zornig, und versuchte mit Zorn seine Nervosität und seine Angst zu besiegen.Sie werden eh, unterentwickelt und missgestaltet wie sie sind hirnlos gegen die Mauern anrennen - mit meinen Boltzen werde ich ihnen jede Stunde geraubten Schlafes zehnfach zurückzahlen!. Dann setzte der leichte Regen ein. Paul fluchte und überprüfte noch einmal seine Armbrust. Hier im hellen Mondlicht konnte er viel erkennen. Er konnte das ganze Dorf überblicken und die gerodeten Flächen davor. Doch die Dunkelheit des Waldes wich nicht dem Mondlicht. Paul als Kapitän seiner Armbrustschützen war in den groben Schlachtplan eingeweiht: Alle Zugänge sollten gehalten werden, die Schützen sollten so viel Unterstüzungsfeuer wie möglich geben.Sollte eine Seite des Dorfs unangegriffen sein, so lag es im Ermessen des Kapitäns einen Ausfall zu wagen oder nicht. Aber man durfte niemals vergessen, dass die Bestien verschlagen waren. Sie mochten primitive Waffen benutzen, doch Menschen hinterrücks zu überfallen und im unehrlichen Kampf ein Horn in den Rücken zu rammen verstanden sie ausgezeichnet. Was solls? ,dachte Paul bei sich, ich werde mit Sicherheit mit meinem Regiment einen Ausfall durchführen - wir bleiben hier oben und spicken alles, was sich bewegt mit Boltzen.
    Da erschallte aus den Tiefen des Waldes ein Horn - das Zeichen zum Angriff. Doch zwischen den Bäumen vor Paul und seinen Gefährten bewegte sich nichts, kein Fackelschein kam näher. Der Kapitän der Armbrustschützen Eichenhains blickte nach links und rechts zu den beiden Zugängen, die "seine Mauer" abtrennte. Was in seiner Nähe an Bewegung fehlte, wurde dort doppelt ausgeglichen:
    Alles Widerwärtige, was der Wald ausspeien konnte, schleuderte er dem Dorf entgegen: Entstellte, übergroße Hunde verachtenswerte Gors und Ungors, aber selbst Minotauren und Centigors konnte Paul erkennen.
    Ein Schaudern überlief ihn. Er war an einer vollkommen ungelegenen Position. Beide Zugänge waren unmöglich unter Beschuss zu nehmen. Der Raum auf der Palisade erlaubte es höchstens einem seiner Schützen etwas aufs Korn zu nehmen.

  • Benedikt blickte an den Schultern seiner Kameraden dem heransürmenden Feind entgegen. Er war froh wenigstens in der zweiten Reihe gelandet zu sein und nicht in der ersten. Chaoshunde und Ziegenmenschen preschten auf ihren Dofreingang zu. Sie kamen näher und näher - irgendetwas fehlt, wunderte sich plötzlich Benedikt. Es war nicht wie sonst, wenn Feinde auf ihre Regimenter zustürmten. Dann erkannte er blitzartig was er vermisste. Das Knallen von Musketen, gepaart mit dem Surren der Armbrüste und am besten noch die Aufschreie getroffener Feinde. Doch da war nichts. Nur das Brüllen, Bellen und Blöken des verhassten Feindes. Benedikt wurde nervös. Was tat ihre Abteilung links neben ihnen? War das Pulver von dem Nieselregen Nass geworden? Hatte die Macht des Chaos die Schützen geblendet oder gar getötet? Der Schwertkämpfer umklammerte seine Waffe noch kräftiger. Jetzt erkannte er eine Gestalt inmitten der sich bewegenden Feinde. Sie war auf einen Stab gestützt und blickte direkt in ihre Richtung. Dann hob sie den Stab mit beiden Händen über den Kopf. Hauptmann Wilhelm schräg vor ihm stöhnte leise auf und fasste sich mit der Rechten an die Schläfen. Ein einfacher Soldat rechts neben ihm wandte sich ihm zu : " Ist alles in Ordnung, mein Herr?". Wilhlem atmete stoßweise. Der Soldat runzelte die Stirn. Dann hatte er den Dolch seines Hauptmannes in der Brust stecken. Mit einer blitzartigen Bewegung hatte dieser die Waffe aus der Scheide an seinem Gürtel gezogen und ihn kurzer Hand direkt in den Brustkorb des Schwertkämpfers gestoßen. Ungläubig blickte der Soldat auf seine Brust, dann kippte er ohne einen Laut vorne über. Mit einer zweiten raschen Bewegung attakierte Wilhelm nun den Soldaten zu seiner linken, doch dieser war so geistesgegenwärtig und lenkte den Stoß, der seinem Herzen gegolten hatte ins Leere ab. Mit einem Mal veränderte sich der Gesichtsausdruck des Hauptmanns. Er blickte auf den Dolch in seiner Hand, dann auf den toten Soldaten und begrub schließlich das Gesicht in den Händen.Unruhe machte sich im Regiment breit. "Er war ein tapferer Soldat. Er wird nicht umsonst gestorben sein. Gegen die Mächte des Chaos mag kaum einer widerstehen, aber wir dürfen nicht verzweifeln!". Mit diesen drei schlichten Sätzen rückte ein Kamerad in die vorne frei gewordene Lücke nach. Die gedrückte Stimmung konnte auch nicht durch ein lautstarkes Krachen und das darauffolgende Jaulen einer Bestie gehoben werden. Anscheinend war nicht jeder Magier so fähig wie der, der bereits einen Schwertkämpfer auf dem Gewissen hatte. Doch der fähige Magier stand ihnen gegenüber.
    Die Moral für den bevorstehenden Nahkampf hätte nie schlechter sein können.


    "Runter vom Wall! Wir nehmen die Bestien in den Straßen ins Kreuzfeuer!". Pauls Befehl wurde sofort durchgeführt. Seine 9 Untergebenen kletterten die Leitern hinab und richteten ihre Armbrüste dem Ortseingang entgegen, der von den tapferen Bihandkämpfern gehalten werden sollte. Chaoshunde waren bereits einen Schitt weit in das Dorf gelangt. "Ladet die Armbrüste! Ich will, dass ihr diese Missgeburten dorthin schickt, wo sie herkommen!" . Ich hoffe bloß, dass wir hier unten auf der Straße nicht in die Nahkampfhandlungen verwickelt werden, dachte Paul, dann machte auch er sich daran, sine Armbrust zu spannen.


    Wilhelm befahl den Angriff: "Ich werde lieber im Nahkampf sterben, bevor ich noch einmal Hand an meine Landsleute anlege - FÜR DAS IMPERIUM!" - "FÜR DAS IMPERIUM", stimmte das Regiment mit ein, dann preschten alle Soldaten den herannahenden großen Hunden entgegen. Ihre Abteilung Musketenschützen gab keinen Schuss ab. Die Schützen liefen durcheinander und versuchten, eine geeignete Schussposition zu finden. Mitten im Sturmangriff erkannte Benedikt, dass die Hunde noch zu weit für einen Angriff entfernt waren. Sie würden zu erschöpft sein, wenn sie den Chaoshunden gegenüberstünden. Auch Wilhelm sah seinen Fehler ein. Leider erst jetzt; sein Ungestüm und sein Wunsch den von ihm verschuldeten Tod eines Kameraden zu rächen, hatte das gesamte Regiment gefährdet. "Angriff abbrechen!", schrie der Hauptmann. Sie verlangsamten ihren Schritt.
    Und standen nun am äußersten Rand des Dorfes, den Tiermenschen wie auf einem Silbertablett ausgeliefert.


    Die Chaoshunde beschleunigten ihren Schritt. Paul konnte zwei Rudel ausmachen, die ,getrieben durch ihre Blutgier, zielstrebig auf die beiden Abteilungen der Bihandkämpfer - Freischärler und Hellebardenträger- zusteuerten. Die Angegriffenen bemerkten die Vierbeiner ebenfalls und fingen an sich auf den bevostehenden Kampf vorzubereiten: Sie festigten ihren Stand und richteten ihre Waffen den Angreifern entgegen. Die Freischärler schlugen sogar ihre Waffen aneinander, als Zeichen, dass sie die Konfrontation nicht fürchteten.Die Armbrust ließ sich immer schwerer spannen. Paul war gezwungen, den Kampf nur mitansehen zu können, sie würden es nicht schaffen die schweren Waffen vor Beginn der Kampfhandlungen schussbereit zu haben. Hinter den Hellebardenträgern konnte er ein Regiment Musketenschützen erkennen, die eilig und sichtlich nervös an ihren Waffen herumfingerten. Paul würde nie verstehen, was der große Vorteil des Schwarzpulvers sein sollte. Es funktioniert nicht, wenn es regnet und es regnet immer, wenn es nicht regnen soll. Außerdem ist es selbst für den Schützen mitunter gefährlich. Wehmütig dachte Paul an einen verstorbenen guten Freund zurück. Er war Kanonier gewesen und hatte wahrlich meisterhaft einen Mörser ausrichten können. Schüsse, die durch einen Mörser, an dem Harald "Adlerauge" Carstens das Kommando hatte abgegeben worden sind hatten selten ihr Ziel verfehlt. Doch dann hatte etwas mit der Munition nicht gestimmt. Bei einer Truppenübung, an der auch Paul teilgenommen hatte, ist die gesamte Kriegsmaschiene mit einem lauten Krachen explodiert. Von seinem Freund Harald fand man kein einziges Stück mehr, das man beerdigen konnte. Seit diesem Tag hatte Paul nie wieder eine Schwarzpulverwaffe auch nur angefasst.
    Die Hunde gingen zu einen Sprint über, doch in ihrer Blutgier hatten sie die Entfernung zu den Menschen falsch eingeschätzt. Sie wurden allmählich langsamer und behinderten sich schließlich gegenseitig auf halber Strecke, da ihre Angriffswege sich kreutzten. Die Ordnung in den Rudeln wurde vollkommen durcheinander geworfen. Hirnlose, primitive Kreaturen! , dachte Paul und spuckte aus, einem Menschen würde so ein Fehler niemals unterlaufen.

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  • Sie boten das perfekte Angriffsziel, was die Bestien auch sofort nutzten. Frontal hetzten Hunde auf sie zu, ein nicht allzu schweres Problem, doch von ihrer linken Flanke vernahmen die Schwertkämpfer lallende Laute, von einem Centigor ausgestoßen. Diese würden direkt in die Flanke von Wilhelms Regiment fallen. "Unterstützungsfeuer", brüllte Wilhelm. Endlich vernahm Benedikt das vertraute Krachen der Büchsen. Als jedoch keiner der Feinde zu Boden ging, kam ein weiteres mal Unruhe in dem Regiment auf. Es waren nicht viele Gegner, Zahlenmäßig waren Benedikt und seine Kameraden den Feinden weit überlegen. Aber einen ungeschwächten Feind an Front und Flanke bekämpfen zu müssen behagte keinen der Soldaten. Die in den vorderen Reihen stehenden Soldaten hoben ihre Schilde, bereit für den kommenden Aufprall. Ihre Hellebardenabteilung formierte sich zum Gegenangriff, konnte jedoch nicht in den bevorstehenden Nahkampf eingreifen. Benedikt und seine Kameraden würden auf sich allein gestellt sein. Wenigstens schien Wilhelm wieder der Alte zu sein.
    Der Aufprall war unerwartet hart. Kurz bevor die Hunde die erste Reihe erreichten machten sie alle einen Satz, die Mäuler weit geöffnet, um ihre Zähne in die Brüstkörbe der Menschen zu bohren. Glücklicherweise wurde niemand dank der erhobenen Schilde ernsthaft verletzt, soweit Benedikt dies beurteilen konnte. Dennoch wurden durch die Wucht der schweren Körper der Hunde die Menschen zurückgedrängt. Benedikts Vordermann prallte hart gegen ihn , und dieser wurde wiederum gegen seinen Hintermann gestoßen. Das Gleichgewicht des gesamten Regiments war aus den Fugen geraten. Dann erreichten die Centigors die bedrängten Schwertkämpfer. Ein weiterer Stoß durchlief das Regiment, diesmal prallte Benedikts linker Kamerad gegen ihn. Doch nicht die Wucht des Aufpralls brachten Benedikt beinahe aus der Fassung. Da waren Schreie zu hören, die sich von den allgemeinen Kriegsrufen und Einschüchterungsschreien abhoben. Schmerzensschreie. Menschliche Schmerzensschreie. Panisch blickte Benedikt nach links. Was er dort sah ließ ihm beinahe das Blut in den Adern gefrieren. Er hatte noch nie gegen Centigors gekämpft. Nun musste er drei gepfählte Kameraden erblicken, von den Speeren der Centigors mit einer unnatürlichen Leichtigkeit durchbohrt. Ein weiterer Soldat, den Benedikt sehr gut leiden konnte und mit dessen Tochter Benedikts eigene Tochter immer zu spielen pflegte wurde durch den Aufprall zu Boden geschleudert und erbarmungslos von den Klauen und Hufen der Centigors zermalmt. Es war grauenhaft.
    Der erste der seine Erstarrung abschütteln konnte war Wilhelm. Mit einem Wutschrei fing er an auf einen der Hunde einzuschlagen, doch dieser wich immer wieder aus, bis schließlich die Klinge Wilhelms in der Erde stecken blieb und dieser seine Waffe erst wieder aus dieser äußerst ungünstigen Position befreien musste. Auch die anderen Soldaten hatten ihren Widersachern wenig entgegenzusetzen. Die Centigors hielten alle Menschen mit ihren Speeren auf Abstand und wurden außerdem von den meisten Kämpfern aus Furcht gemieden. Die flinken Hunde wichen den Schlägen der Schwertkämpfer immer wieder aus. Es war zermürbend. Die Moral des Regiments geriet ins Wanken.
    Mit einem Aufschrei, der denen der Tiermenschen in nichts nachstand stach der Standartenträger ihres Regiments mit dem spitzen Ende der Standarte auf einen Hund ein. Dieser jaulte schmerzerfüllt auf als die Haltestange seinen Hals durchdrang und von der sich wieder aufrichtenden Standarte ein Stück emporgehoben wurde, bis das Fleisch schließlich riss und der Chaoshund tot zu Boden fiel. "Wir sind Soldaten des Imperiums! Wir halten stand!Sigmar ist mit uns, Brüder! Für unsere Frauen und Kinder!", brüllte der Standartenträger und hob das Symbol imperialer Disziplin weit über die Köpfe von Freund und Feind.
    Benedikt würde nicht zurückweichen, und er spürte dass seine Kameraden kurzer Hand den selben Entschluss fassten. Sigmar würde ihnen beistehen. Hier würden sie die Bestien zurückschlagen - oder sterben.

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  • Es war Zeit für einen Gegenangriff, Paul wusste das. Die beiden Hunderudel behinderten sich gegenseitig, und würden so einem Sturmangriff nicht viel entgegenzusetzen haben. Kaum hatte er die Lage erfasst, ertönte bereits das Angriffssignal. Ein jeder Soldat des Imperiums konnte die verschiedenen, aber einheitlichen Signale der Blas- oder Schlaginstrumente der Musiker sofort zuordnen. Das verschaffte dem Imperium auf dem Schlachtfeld mitunter bedeutende Vorteile. Soldaten, die drauf und dran waren zu fliehen wurden oft durch das Angriffssignal eines anderen Regiments ermutigt, in der Hoffnung, der Angriff gelte dem Regiment, mit denen sie sich bereits im Kampf befanden. Auch konnte leicht ein geordneter Rückzug durchgeführt werden. Ob die Tiermenschen ähnliche Signale hatten, wusste Paul nicht. Er konnte das Geblöke und die grollenden Rufe der größeren Tiermenschen nicht verstehen, ebensowenig konnte er verschiedene Tonarten oder Klangmotive ihrer Signale erkennen. Während die zuvor noch angegriffenen Abteilungen der Freischärler und Hellebardenträger zum Gegenschlag ansetzten, verspürte Paul so etwas wie Enttäuschung. Enttäuschung darüber, die Tiermenschen nicht unter Beschuss nehmen zu können und ihnen dabei zuzusehen, wie in Qualen dahinschieden. Er musste diese Biester leiden sehen. Sie hatten ihm alles genommen, wofür er gelebt hatte. Seine Frau Margarethe und sein ungeborenes Kind. Er hatte seine Frau hier in Eichenhain kennen gelernt. Sie war weberin und hatte ihm immer seine Uniform flicken können, als er noch ein junger Rekrut gewesen war. Schließlich hatte er Margarethe geheiratet. Sie waren glücklich und zufrieden gewesen, hatten nicht sonderlich viel, aber es reichte ihnen. Als Margarethe schwanger wurde schien ihr Glück komplett. Bis seine Frau eines Tages in den Wald gegangen war, um Pilze zu sammeln. Paul war bei einer Truppenübung gewesen, und hielt es für nicht besonders gefährlich seine Frau allein in den Wald zu lassen. Margarethe kannte den Wald in der nahen Umgebung gut und wagte sich nicht tief in den Wald. Genauer gesagt besuchte sie eine sehr kleine Lichtung mit weichem Gras und vielen Pilzen in einer kleinen Senke. In dieser Senke hatten oft er und Margarethe gelegen und in den Nachthimmel geblickt. Als sie am späten Nachmittag noch nicht zurück gekommen war, machte sich Paul auf, seine Gattin zu suchen. Alles was er fand, war ein halb gefüllter Korb mit Pilzen in "ihrer" Senke und Fußspuren. Besser gesagt Hufspuren. Von Paarhufern, wie Ziegen es waren. Oder Gors. Er hatte es nicht fassen können und hatte sich sofort auf die Verfolgung begeben, ohne einen weiteren Gedanken und somit wertvolle Zeit zu verschwenden. 2 Tage hatte er ihre Spur verfolgt, bis er sie verlor. Einen weiteren Tag irrte er ohne Spur tiefer in den Wald. Am sechsten Tag kehrter er mit leeren Händen und vollkommen augehungert nach Eichenhain zurück. Er verbrannte alle Kleider von Margarethe bis auf das, welches sie getragen hatte, als er sie das erste mal erblickte : Ein einfaches grünes Kleid. Er behielt auch das kleine Holzpferd, welches er für sein ungeborenes Kind bereits geschnitzt hatte. Danach hatte er jegliche freie Zeit für die Jagt und für das Schusstrainning verwendet. Er verstand es nun ausgezeichnet, Spuren zu lesen und seine Boltzen konnte er mit erschreckender Präzision abfeuern.Das hatte ihn zum Kapitän eines Armbrustschützenregiments gemacht. Am liebsten hockte er sich in Böume und überfiel einzelne Tiermenschen, die sich zu weit von ihren Lagern oder kleinen Gruppen entfernt hatten. Mn konnte nur Gruppen von geringer Zahl jagen. Der Knieschuss war seine Spezialität. Das knackende Geräusch einer zerberstenden Kniescheibe verschaffte ihm Genugtuung. Wenn dann der Gor oder Ungor zusammenknickte oder wie ein Baum zu Boden fiel, kletterte er von seinem Baum und begann die Folter. Jeder Tiermensch, dem er Begegnet war, hätte seine Frau verschleppen und anschließend umbringen können. Er wollte nicht dem Falschen einen raschen Tod gewähren. Mit Messer oder Kurzschwert malträtierte er sie, demütigte sie, indem er sie ihrer Hörner entledigte und ergötzte sich an ihren Schreien. Er erinnerte sich noch an einen Gor, den er über zwei Stunden gequält hatte. Seine Kumpanen waren nicht zur Hilfe geeilt, entweder hatten sie die Schreie nicht gehört oder sie wagten es nicht, sich der Quelle der Schreie zu nähern, feige wie sie sind. Für den Moment verschafften Paul diese Foltern Linderung seiner eigenen seelischen Schmerzen. Doch auf lange Sicht war er niemals vollkommen Befriedigt und musste sie immer weiter jagen, wenn er Zeit hatte. Wenn er an seine Gräueltaten dachte, die er an den Tiermenschen bekam er manchmal ein schlechtes Gewissen, obwohl er seine Feinde mehr als verachtete. Im Grunde ist jeder Mensch in seinem Innersten auch eine Bestie - doch nahezu alle Menschen können dieses Biest ihn sich zähmen oder spüren es nicht.Ich bin genau so schändlich wie sie, aber ich habe nichts mehr zu verlieren; weder Ruf noch ein lohnenswertes Leben.
    JÄh war Paul mit seinen Gedanken wieder mitten in der Schlacht. Wie hatte er während Kampfhandlungen nur nicht bei der Sache sein können? Sollte ihm dies noch einmal passieren, könnte er es mit seinem Leben bezahlen.
    DAs Bellen der Hunde hatte ihn aus seinen Gedanken, die voll von Gram und Rachsucht waren, in die Realität zurückbefördert. Die Hunde flohen, und die Abteilungen konnten sie nicht mehr einholen. Genausogut hätten wir sie erschießen können, dachte Paul, dann hätten wir jetzt wenigstens keine Stellungsfehler zu beklagen.
    Ein Feuermagier, ein äußerst komischer Kauz, fand Paul, bereitete einen weiteren Spruch vor. Dies hatte er in dieser Nacht schon mehrere Male versucht, doch jedes mal war nichts geschehen und der Magier hatte bloß den Kopf geschüttelt und ist stumm auf der Palisadenmauer stehen geblieben. Dieses Mal konnte man die magischen Energien um den Magier deutlich wahrnehmen. Die Luft um den Feuerzauberer waberte und selbst Paul, der unten auf der Straße stand, konnte die Magie förmlich spüren. Der Kampfzauberer machte eine herrische Geste einem Feind jenseits des Palisadenwalls und ein wildes Brüllen erklang, gerade so als hätte ein junger Knecht einem wütenden Stier mit einem Stock gepiekt, unwissend ihn damit noch rasender zu machen. Minotauren!, erkannte Paul, bei denen reicht ein Boltzen nicht, mindestens drei sind nötig, um so eine Bestie zu Fall zu bringen, und dann hat man Glück!

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  • ein paar fehler hab ich entdeckt, aber ansonsten echt gut geschrieben könnte eigentich eher ins storyboard. hut ab, weiter so

    5000 punkte chaos
    1500 punkte oger
    1500 punkte skaven

  • abgesehen von ein paar grammatik und rechtschreib fehlern ist es aber ein toller erzählerischer Bericht !
    und wenn es knallt und einer jault kann man sich ja vorstellen das es ein patzer war 8)


    ich würde mich auf jedenfall freuen wenn du das hier weiter führen würdest...

    Ein Elf sie alle zu finden ins dunkel zu treiben und ewig zu binden :)



    9000 Pkt Dunkelelfen
    3000 Pkt Skaven
    2000 Pkt Dark Eldar
    4000 Pkt CSM

  • Ich glaube die Sache mit dem Namen des Dorfes war reiner Zufall. Ja also so ausführlich, hätte ich den "kleinen" Bericht zu unserem Scharmützel garnicht erwartet. :) Wirklich gelungen. Vielleicht sollte ich dass Ganze auch noch aus der Sicht eines meiner Schamanen erzählen. Weiter so :D

  • Oh, der Name ist wirklich mehr als unangemessen. Der wird geändert.
    Ich hab ehrlich gesagt nur an große Bäume gedacht (da sind mir eben Buchen eingefallen) und habe dann ein "-walde" angefügt. Mir kams auch bekannt vor, habe sogar im AB nachgeschaut, ob es dort nicht so eine Siedlung schon gäbe. Jetzt weiß ich ja wo ich das gefunden hätte Oo. Tut mir wirklcih leid, hätte wohl in meinem Eifer trotz allem meinen Kopf noch einmal aus dem WH-Universum raussrecken sollen.
    Dann werden aus den Buchen eben jetzt Eichen oder Fichten ;)


    Wenn ich noch einmal solche Hammerschläge ins Gesicht bringe (auch grammatikalische, verständnistechnische etc.) sagt´s bitte einfach. :)

  • Der Bericht ist echt gelungen, wobei der dann doch wohl eher in das Storyboard gehört. Mich stört der Name auch nicht sonderlich.
    Ich hoffe auf weitere Beiträge dieser Art xD


    mfg

  • DAnke für die Kritik. Sollte euch irgendetwas nicht gefallen, nur raus damit ;)


    Ich werde demnächst mal Korrekturlesen, dazu bin ich noch nicht gekommen. Ich werde es auch weiter so halten, dass ich, wenn ich wieder etwas neues schreibe dies mit einer anderen Farbe zu tun. Schwarz kann man schlecht lesen, oder? Versuchs mal mit Blau. Auf jeden Fall kann man dann, wenn man so schrittweise die Geschichte liest wie ich sie schreibe sofort erkennen, wo und ob etwas neues dazugekommen ist :)


    Das mit dem falschen Forum ist mir auch eingefallen, da hatte ich aber bereits etwas abgeschickt :) Vielleicht lässt sich das ja noch verschieben. Oder es bleibt hier als Geschichte basierend auf einer wirklich geschlagenen Schlacht. Somit also auch fast ein Schlachtbericht ;) eben kein Klassischer.

  • Sehr schön geschrieben, sehr spannend. Ich freue mich schon wenn ich die Geschichte weiterlesen kann.


    Den Namen würde ich einfach lassen, auch wenn es etwas nach KZ klingt, die Leute in deinem Bericht haben dort keines und ausserdem wissen alle (hoffentlich) was gemeint ist.


    MfG

    3000 Punkte Echsenmenschen
    In Reserve: Khemri und Chaos Space Marines

    Suche Gegner im Raum Worms, für Warhammer Fantasy.

  • Benmedikt war vollkommen durchnässt. Sowohl von seinem Schweiß, als auch durch den feinen, aber dennoch beständigen Nieselregen. Der Erdboden unter seinen Füßen verwandelte sich allmählich in einen schlammigen Untergrund, der es immer anstrengender machte seine Beine zu bewegen. Benedikt hatte sich einige Male mit den Hunden gemessen, sobald sein Vordermann Anzeichen der Erschöpfung zeigte. Dann war dieser zurückgewichen und Benedikt war vorgetreten, um die Hunde zu vertreiben. War dieser weiderum erschöpft trat sein ehemaliger Vordermann wieder in die erste Reihe. Diese Taktik hatten sie oft geübt, und sie gewährleistete, dass sie keinen Zoll Boden an die Bestien verloren. Der Schwertkämpfer schwang seine Waffe gegen einen Chaoshund, doch wie zuvor wich dieser immer gekonnt seinen Schlägen aus. Das frustrierte Benedikt und machte ihn gleichzeitig rasend. Er musste diese Kreatur treffen, wenn sie diesen Nahkampf gewinnen wollten! Durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit würden sie die Hunde dann leicht einkesseln und vernichten können. Doch noch verteidigten sich die Biester mit einer Zähigkeit, die Benedikt bewundert hätte, wäre er nicht in einen Kampf verwickelt gewesen. Die Hunde halten uns nur auf!, fing Benedikt an zu begreifen, während wir hier ermatten, vernichten die Centigors unsere Flanke und dringen immer weiter in den Kern unseres Regiments vor! MIt einem Kriegsruf sprang er nach vorne und wollte wenigstens einen Hund überraschen und überwältigen.Der schräg von oben geführte Schlag verfehlte den Hund, der sich im letzten Augenblick geduckt hatte, nur knapp. Dennoch kam Benedikt durch den Schwung seines Sprungs und den seines Schlages aus dem Gleichgewicht und geriet ins Schwanken. Er musste beide Arme weit ausbreiten um nicht zu stürzen. Dies nutzte der zuvor angegriffene Chaoshund augenblicklich: Aus seiner geduckten Position fiel er Benedikt an, der seine Kehle und Brust dem Hund frei ausgeliefert hatte. Als die Tatzen der Kreatur ihn hart an der Brust trafen, riss der Schwerttragende seinen Kopf blitzartig nach rechts. Noch im Fallen spürte Benedikt einen blendenden Schmerz in seiner linken Schulter. Dann schlug er mit einem gewaltigen Spritzen von Wasser und Dreck auf dem Boden auf, den Hund auf seiner Brust. Er hörte Knochen brechen und Zähne splittern, die auf verstärkte Rüstungsstücke trafen. Erst dann war Benedikt fähig zu schreien. Es ist aus! Ich werde meine Tochter und meine Frau nie wieder sehen...
    Ein Trommelwirbel in Richtung der rechten Flanke der Kämpfenden Schwertträger erklang. Der eiserne Griff mit dem Benedikts Schulter umklammert wurde lockerte sich. Schließlich löste er sich ganz, der Kopf des Hundes ruckte zur Rechten des Unterlegenen. Ein fataler Fehler, denn im nächsten Moment wurde dieser vom Rest der Kreatur getrennt. Blitzend war das Schwert Wilhelms von unten herangesaust. Es striff Benedikt an seiner linken Wange, bevor es in den Hals des Hundes eindrang und schließlich durchdrang. Mehrere Hände zogen Benedikt auf die Beine. "Das war mutig, Soldat."sprach der Hauptmann außer Atem, " Macht Platz für den Verletzten!". Mehr gab es nicht zu sagen. Während sich Benedikt immer weiter ins Zentrum des Regiments zurückfallen ließ, erkannte er was die Ursache des Trommelsignals war. Endlich war ihre Abteilung Hellebardenträger in de Flanke der Hune gefallen. Er sah noch, wie ein weiterer, verunsicherter Chaoshund von einer der schweren Waffen nahezu entzwei geschlagen wurde, dann schloss sich die letzte Lücke des Regiments wieder. Benedikt ließ seinen Schild fallen. Er hatte ihn immer noch umklammert und es war ihm äußerst schwer gefallen, seinen Griff zu lösen. Er wurde von seinem linken Nebenmann nach rechts geschoben. Die Centigors wüteten weiter an ihrer linken Flanke und drängten die Schwertkämpfer mehr und mehr zurück. Drei weitere brave Soldaten fielen unter den Hieben und Stichen der Bastarde. Selbst, wenn einer der Getroffenen überlebte, hatten sie keine Chance zu überleben, da die Centigors weiter vorrückten und alles niedertrampelten, was sich zu ihren Füßen befand. Nur einem Soldaten gelang es, die Verteidigung der Pferdemenschen zu umgehen und rammte einem sein Schwert bis zum Heft in den ungeschützten Bauch. Mit einer Mischung aus Schreien und Wiehern ging dieser zu Boden, nur um dann sofort von seinem Kameraden gerächt zu werden. Die Flanke drohte zu fallen. Die Soldaten, die mit den Centigors konfrontiert waren, waren äußerst eingeschüchtert, und man sah ihren Gesichtern an, dass sie am liebsten sofort Kehrt gemacht und davon gerannt wären. Von der Front ertönte Jubelgeschrei, das Banner des Regiments wurde geschwenkt. "Die Hunde fliehen!" und "Sigmar sei gepriesen! Mit uns legt sich niemand an" erklangen die Rufe der glücklichen Soldaten der Front.Auch Benedikt war begeistert. Von fremdem und seinem eigenen Blut besudelt und voller Schlamm stand er inmitten des Regiments und riss trotz aller Schmerzen sein Schwert in die Höhe. Von neuer Hoffnung durchströmt,widmeten sich die Soldaten nun mit aller Kraft dem Kampf gegen die Centigors. Benedikt ließ seine Augen über die restlichen Gegner am Dorfeingang wandern. Und erkannte sofort ihr nächstes Problem. Eine Gestalt, nahezu 3 Mann breit aber mit mindestesn vier Köpfen torkelte langsam in Richtung ihres Regiments. Von Furcht erfüllt starrte Benedikt dieser Ausgeburt des Chaos, der ersten Chaosbrut die er erblicken sollte, entgegen. Das Musketenfeuer, das auf sie gerichtet war, schien sie nicht zu bemerken. Sie zuckte lediglich einmal zusammen, als eine Kugel einen ihrer Köpfe traf, welcher daraufhin nur noch aus der unteren Hälfte bestand und schlaff am Körper der Kreatur herabhing. Sigmar! Wo soll das alles Enden?! Wende das Böse ab von uns! , betete Benedikt stumm, dann fügte er noch rasch hinzu : Sollten wir heute Nacht alle sterben, so bewahre wenigstens meine Frau und meine liebste kleine Tochter vor dem Tode! BITTE!

  • Die Hunde rannten mit eingezogenen Schwänzen gradewegs aus dem Dorf hinaus. Paul konnte erkennen, wie eine Herde Tiermenschen, die nahezu vollständig aus Ungors bestand, vollkommen eingeschüchtert wurde und den Hunden dicht auf den Fersen folgten, in Richtung des schützenden Waldes. Ein Feixen breitete sich auf Pauls Gesicht aus. Das war ja schon fast zu einfach. Ein gutes Zeichen. Und ich habe immer noch alle Boltzen. . Im nächsten Moment wurde sein Grinsen jedoch vollständig vom Gesicht gewischt. Die Minotauren die er zuvor gehört hatte waren aufgetaucht. Es waren 2 Gruppen, die im Dorfeingang von links und rechts auftauchten. Sie brüllten voller Blutgier und Kampfeslust und stürzten sich sofort auf die beiden Abteilungen, die zuvor die Hunde vertrieben hatten. Voller Panik rannten die Hellebardenträger vor den antürmenden Stiermenschen davon, aber ihre schweren Waffen und der schlammige Boden ließ sie nicht vorankommen. Die Minotauren holten sie mit Leichtigkeit ein und töteten sie alle, ohne auch nur ein Anzeichen von Gnade. Menschen wurden auf die Hörner genommen und durch die Luft geschleudert, von Zweihandwaffen zerteilt oder von purer Muskelkraft erschlagen,zerrissen oder zerquetscht. Das ganze dauerte nur wenige Augenblicke, dann endeten die Schreie und das Brüllen - und die Minorauren begannen die Toten zu verschlingen. Solch eine Abartigkeit hatte Paul noch nie erblickt. Voller Zorn legte er auf einen der Bestien an, als er von Schreien, die panischer nicht hätten sein können abgelenkt wurde. Die zweite Gurppe der Sitermenschen war nun für ihn vollends sichtbar geworden. Sie bestand aus 3 Minotauren, deren Felle versengt oder ganz abgebrannt waren - sicherlich das Werk des imperialen Feuermagiers. Einem Minotaurus brannte sogar noch die Mähne. Dieser Umstand hätte den Menschen eigentlich Hoffnung schenken müssen, aber diese missgestalteten Bestien erweckten nun vollends den Eindruck, als wären sie soeben erst dem Reich des Chaos entstiegen. Das ließ die Freischärler auf der Stelle die Flucht ergreifen, die Minotauren setzten sofort nach. Aufgrund ihrer leichten Bewaffnung und Ausrüstung erreichten die Freischärler ein hohes Tempo und liefen geradewegs in ihr Hauptregiment, die Bihandkämpfer hinein. Diese ließen sich von der Panik der Gesetzlosen mitreißen und wandten den Minotaruen ebenfalls den Rücken zu. Der ganze Stolz der imperialen Infanterie, dachte Paul mit einem Anflug von Galgenhumor. Doch an der gegenwärtigen Situation war so viel lustig, wie an einer Schlacht, bei der der General auf die irsinnige Idee gekommen war eine Raketenlafette zur "Unterstüzung" aufzustellen und soeben den Befehl zum Feuern gab. Die Minotauren erreichten beide Gruppen der verängstigten Menschen nicht und blieben kurz vor dem Dorfplatz stehen. Paul wollte wiederum gerade schießen, um wenigstens eine Bestie zu Fall zu bringen und so der Moral der Infanterie wieder auf die Beine helfen, als er wiederum abgelenkt wurde. Schreie erreichten ihn. Schreie, bei denen sich sämtliche Haare auf seinem Nacken aufstellten. Eine Ausgeburt des Chaos schlurfte in das Dorf herein. Sie besaß zwei Köpfe, von denen einer noch ziemlich menschlich aussah und ununterbrochen, wie in endlosen Qualen schrie. Die Brut wandte sich schwerfällig einmal nach rechts, dann nach links. Und begann geradewegs auf Paul und seine Armburstschützen zuzusteuern.



    Die Schmerzen wurden unerträglich. Benedikt hatte viel Blut verloren und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Um ihn herum tobte der Kampf weiter. Doch der Schwertkämpfer hörte das Klirren von Waffen, die Rufe und das Krachen von Schüssen nur sehr leise und gedämpft, als wäre er unter Wasser. Das einzige, was er deutlich vernahm war das Prasseln des Regens auf sein Haupt, seinen Helm hatte er bei dem Sturz zu Boden verloren. Seine Sicht verschwamm, er strauchelte. Dann kippte er vornüber. Kurz bevor er auf seinen Vordermann prallte hielten ihn starke Arme zurück. Ein Kamerad, sein Nachbar hatte ihn aufgefangen. Nun wurde Benedikt fortgeschliffen. Er merkte wie zwei Mann fort vom Regiment brachten, sie schafften ihn in einen Häusereingang, wo er halb sitzend halb liegend an einer schweren Eichentür lehnte. Benedikt konnte keinen Finger mehr rühren, er dachte an sein Schwert, musst aber feststellen, dass er es nicht mehr in seinen Händen hielt. Sein Nachbar klopfte ihm noch einmal auf die unverletzte Schulter, dann machten er und sein Kamerad sich wieder auf den Weg zum Regiment, um sich wieder in den Kampf zu stürzen - und ließen Benedikt allein zurück. Unfähig sich auch nur im Geringsten zu bewegen, war er gezwungen alles nur mit ansehen zu können, und sich seinem und dem Schicksal Eichenhains hinzugeben...
    Er sah den Kampf weitertoben. Seine Sicht hatte sich wieder etwas verbessert, aber die Augen auch nur zu bewegen schien nahezu unmöglich. Seine Kameraden gingen nun, da sie die Hunde vertrieben hatten mit geballter Kraft gegen die Centigors vor. Dennoch hatten sie wenig Chancen. Zwei der Schertkämpfer wurden sofort von Speeren durchbohrt. Ein weiterer wurde einfach umgestoßen und unter den Hufen der Bestien begraben. Der vierte Kämpfer der sich ihnen kühn entgegenstellte, wurde so hart vom Schaft eines Speeres am Kopf getroffen, dass er nicht wieder aufstand und die Waffe des Centigors splitterte. Doch wieder war es der Standartenträger, der die Moral der Truppe aufrecht erhielt. Mit dem Zeichen von Eichenhain parierte er einen Speerstoß , um seinem Angreifer dann durch eine durch den Angriff frei gewordene Lücke mit dem Schwert zu töten. Somit waren nur noch 3 Centigors am Leben und die Schwertkämpfer waren noch zu ungefähr zehnt. Dieser Kampf war noch zu gewinnen. Doch das Chaos gönnte den Menschen nicht einen Sieg. Gerade als Wilhelm der Hauptmann an der Front zu den Centigors erschienen war und zu einem weiten Schlag ausholte, hielt er kurz inne. An diesen Moment würde Benedikt sich noch lange erinnern. Niemals würde er den Gescihtsausdruck Wilhelms vergessen: Ein böses, hinterhältiges Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab und violett schimmernde Augen verrieten, dass mit Wilhelm wiederum eine Veränderung im Gange war. Der Moment kam Benedikt endlos lange vor, und er bemerkte, was mit dem Hauptmann nicht stimmte. Er wollte rufen. Er wollte seine Kameraden warnen. Doch er hatte nicht die Kraft dazu. So musste er hilflos mit ansehen, wie sich Wilhelm in einer fließenden Bewegung umdrehte und seinen Nebenmann enthauptete. Entsetztes Geschrei folgte. Doch Wilhelms Bluttaten waren noch nicht vorbei. Mit seinem Dolch stach er dem Standartenträger, der vollkommen auf den Kampf mit den Centigors konzentriert war von hinten tief in den Hals. Der Soldat wankte, konnte nicht begreifen woher der Schmerz kam. Und stürzte dann zu Boden. Mit ihm fiel das Banner des Regiments: Langsam wie ein Baum der gefällt wird kippte es, dann schoss es dem Boden entgegen. Das brachte die Soldaten zur Verzweiflung. Auch Wilhelm, ein weiteres mal zutiefst erschüttert über seine Taten schein keinen Kampfeswillen mehr zu haben. "Flieht! Fleiht um euer Leben!!" schrie er, und seine Stimme überschlug sich. Heilloses Chaos brach aus. Die Schwertkämpfer drehten sich um, warfen ihre Waffen weg und rannten so schnell sie ihre Beine tragen konnten davon. Doch die Centigors ließen niemanden entkommen. Mit ihren langen Beinen holten sie jeden Menschen ein und metzelten ihn nieder. Manche benutzten nicht einmal ihre Waffen sondern brachen den Fliehenden alle Knochen, indem sie sie einfach niedertrampelten. Wilhelm wurde von einem Speer druchbohrt, und die Waffe wurde in den matschigen Boden gerammt. Sich noch in Qualen windend hing Wilhelm noch eine Weile in der Luft, dann fiel er zusammen mit dem Speer zu Boden.
    Stumme Tränen rannen Benedikt über die Wangen, als er Die Gräultaten an seinen Freunden, an seinen Kameraden, die ihm wie eine zweite Familie gewesen sind mit ansehen musste. Sie waren nun alle tot.
    Doch Benedikt hatte noch nicht einmal die Kraft seinen Schmerz, seine Trauer und sein Elend herauszuschluchtzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lightning ()

  • Bitte weitermachen :D


    Verdammt, diese Geschichte inspiriert mich dazu wieder Tiermenschen zu sammeln... Ich muss widerstehen ;( Zumal ich tatsächlich ein schlechtes Gewissen hätte, denn ich kann wirklich mit den Imperialen mitfühlen.


    Eben weil man so tief eintaucht fällt mir eine Sache auf, die ich Dir als Anregung fürs Schreiben mitgeben würde: Die Wörtliche Rede ist manchmal unrealistisch lang, da währe kürzer glaubwürdiger. Und da sind "Fremdwörter" drin, von denen ich mal behaupte, sie wurden im Mittelalter nicht von einfachen Leuten benutzt, etwa "Indizien". Ist wie gesagt selten.


    Ansonsten ist das einfach topp :nummer1: :thumbup:

    Sammlung in Auflösung

    2 Mal editiert, zuletzt von Satinav ()

  • Tja Henning ich habs dir schon mal gesagt. ^^ du solltest Schriftsteller werden.
    Ja also ich weis nicht wie ihr dass seht, aber ich persönlich tu mich beim "blau" ziemlich schwer. Schwarz war besser.
    Ansonsten wie gesagt, der beste Schlacht-"bericht" überhaupt. :)


    MfG

  • haha ich glaub zum Schriftsteller fehlt da nocheiniges xD
    Ok schwarz - ist gmerkt ;)


    Ok. Ich fand immer, dass die Leute nix sagen, also wollt ich auch wörtl. Rede einbaun. Hab da wohl dann versucht zu viel auszuschöpfen. Ich dachte nur, dass die Geschichte vllt. nicht so dynamisch wirkt, wenn der "Erzähler" immer mit seinen Schilderungen Schwung reinbringen muss xD
    WErds mir zu Herzen nehmen.
    Oh ja .... die Wortwahl... das is was schweres.
    Hm ich habe Indizien stehen lassen, weil mir aufgefallen ist, dass auf vielen Artworks des Imperiums lateinische Wörter auf Schriftrollen/Bannern etc. stehen. Indizien ist ein lateinisches Lehnwort, also hab ich gedacht, das passt.
    Kanns aber auch gern durch "Vorzeichen" oder sonst was ersetzen ;)


    Schreibe demnächst weiter, vllt am Wochenende.