Trungir Grollbart schritt vorsichtig durch den grünen Wald. Blätter raschelten unter seinen schweren Eisenstiefeln und ein kühler Windzug durchfuhr das Blätterdach. Die Axt hielt er in seiner starken Hand.
Misstrauisch sah der Zwerg sich um. Seine Augen glänzten, als er etwas durch die Bäume hindurch sah. Ein Goldener Kelch, welcher die Größe eines Kopfes hatte, mit Edelsteinen verziert. Die Gravuren und das gut verarbeitete Material darauf ließen auf die Waldelfen schließen. Doch nirgendwo war ein Spitzohr zu sehen und sei ein Elf in der Nähe, würde dieser sich wohl kaum zeigen. Der Kelch stand auf einem Steinernen Tisch, eine Art Altar, der mit Ranken und Wurzeln der umliegenden Bäume umwuchert war. Grüner Efeu hatte den Boden des Gefäßes umschlungen und es sah so aus als ob dieser ihn mit eisernen Griff festhielt. Der Altar war nicht sehr gut verarbeitet, vorallem in den Augen des Zwerges nicht, doch das glizernde Scheinen des Kelches lockte ihn.
Trungir leckte sich seine trockenen Lippen. Vorsichtig blickte er von links nach rechts, suchte nach Spuren der Elfen. Er machte einen Schritt nach vorne und wartete auf die Reaktion seiner Umgebung. Außer dem zwitschern der Vögel war nichts weiter zu hören. Nervös legte er seine Finger auf den Axtkopf. Dann machte er einen zweiten Schritt. Trungir wartete wieder kurz, plötzlich rannte er los. Seine kleinen Beine trugen ihn so schnell er konnte zu dem Altar. Blätter knirschten und raschelten unter seinen Füßen.
Die Gier hatte gesiegt, Oberhand über ihn ergriffen. Sein Blick war nur auf das wertvolle Trinkgefäß gerichtet, sodass er gar nicht den dunklen Schatten erkannte, der seitlich von ihm an einem Baum hinabglitt. Leichte Ledersohlen landeten auf dem weichen Moosboden. Spitze Gesichtszüge zeichneten sich unter einer Dunkelgrünen Kapuze ab. Die Gestalt beobachtete den Zwerg aus einiger Entfernung, dann nahm es seinen Bogen von der Schulter und holte einen Pfeil aus dem Köcher.
Trungir Grollbart war nur noch wenige Schritt von dem Schatz entfernt, doch dann durchzuckte ihn ein stechender Schmerz. Seine Füße sackten zusammen und er geriet ins Stolpern. Er fiel schwer zu Boden. Sein Mund stand offen und er wollte schreien, doch der Schmerz blockierte seine Stimme. Adrenalin wurde durch seinen Körper gepumpt und er rappelte sich auf. Trungir spürte nichts mehr, seine Gedanken waren frei, ohne nachzudenken nahm er seine Pistole zur Hand. Er blickte sich um.
Der Waldelf legte einen zweiten Pfeil an und zielte auf den Kurzen, der sich nach seinem Gegner umsah. Der Elf ließ die Sehne los und der Pfeil flog schnell nach vorne und traf sein Ziel an der Schulter.
Trungir starrte schmerzverzerrt auf die Gestalt die mit einer Grazie ihm entgegen kam, die nur die Spitzohren besaßen. Gerade als er getroffen wurde, löste sich ein Schuss seiner Pistole, mit welcher er auf den Feind geziehlt hatte. Die Kugel fand wie durch Glück das beabsichtigte Ziel, schlug in den Schädel des Elfen ein. Dieser zerplatzte wie eine Melone. Knochensplitter und Gehirnmasse bespritzten den Waldboden. Der Zwerg schloss seine Augen und ordnete seine Gedanken. Er versuchte den Schmerz und die Pein zu ignorieren und schleppte sich nach vorne, auf den Altar zu. Seine Blutverschmierten Hände umschlossen den wertvollen Kelch. Glück durchfuhr Trungir´s Körper. Er hatte das Trinkgefäß mit beiden Händen erhoben, als sein Blick verschwam. Er blinzelte einmal, zweimal, dann wurde ihm wieder alles klar. Eine kräftige, spitze Wurzel hatte seinen Bauch durchbohrt, das Kettenhemd einfach ignoriert. Blut lief aus seinem Mundwinkel und alles wurde schwarz.
Die Erynne zog ihren Arm aus dem Körper des Zwerges, dieser sackte tot neben dem Altar zusammen. Seinen dicken, starren Fingern entnahm sie den Kelch und stellte ihn wieder auf den richtigen Platz. Die Erynne erstarrte wieder neben dem Altar des Blühens und dicke Wurzeln zogen die Leichnahme des Elfen und des Zwerges in den Waldboden. Bald war wieder Ruhe eingekehrt und die Vögel zwitscherten wieder fröhlich im Walde.
so mal eine kurzgeschichte von mir, die mal was mit Welfen zu tun hat, die kommen im storyboard meiner meinung nach ein bisschen zu kurz. hier können gerne mehr leute ne Kurzgeschichte reinschreiben, aber wie gesagt nur Kurzgeschichten.