Prolog
Tug Cabor hatte sich genug ausgeruht und ihm dürstete es wieder danach einen großen Schritt im Plan der Alten zu machen. Die Kundschafter hatten ihm länger keine Nachrichten über neu entdeckte Ruinen oder Kultstätten gebracht, weshalb es dem alten Frosch schon in den Fingerkuppen kribbelte. Zu lange schon war er zum Warten und Meditieren verdammt. Nachdem er die Würze der Schlacht entdeckt hatte, waren die Stunden und Tage der Meditation eher Mühsal denn Erfrischung geworden. Die Werte des alten Slann hatten sich ein wenig mehr in Richtung unmittelbarer weltlicher Auswirkungen verschoben. Nun verstand er Lord Mazdamundi, und seine Bemühungen die Welt zu verändern, etwas besser. Tug Cabor hatte seine Anweisungen an die Kundschafter ein wenig geändert. Sie sollten ihm nun nicht nur von Reliktfunden berichten, sondern auch ihr Augenmerk auf verräterische Spuren legen, die von den Feinden der Alten und der gesammten Echsenheit stammen könnten.
Es dauerte auch nicht lange, als die Teradonreiter von paarhufigen Spuren berichteten, die sich im angrenzenden Hügelland häuften. Doch konnten die Kundschafter kein Lager oder ähnliches ausmachen. Der Gestank der chaosverderbten Bestien lag zwar in der Luft, aber weder ein Vorauskommando, noch die Hauptstreitmacht oder die Nachhut der Tiermenschen war zu entdecken. Möglicherweise waren sie schon weitergezogen oder sie waren ihren eigenen Göttern zum Opfer gefallen. Nichts desto Trotz befahl Tug Cabor seiner Armee zu einer groß angelegten Suchaktion, von derer er sich erhoffte, die Tiermenschenherde aufzustöbern und zu vernichten. Um seine Finger herum flimmerte die Luft schon in freudiger Erwartung endlich wieder Tod und Verderben in die Reihen der Feinde der Alten zu tragen.
Während die Echsenmenschen das Gebiet durchsuchten, welches die meisten Spuren aufwies, bemerkten die Kundschafter die Anwesenheit einer weiteren Partei. Offenbar hatte eine Abordnung imperialer Streitkräfte ebenfalls die Spur der Tiermenschen aufgenommen, oder sie war gerade auf der Durchreise. Da aus Tug Cabor die magischen Energien schon förmlich heraussprudelten, befahl er kurzer Hand den Angriff auf die Imperiumstruppen. Der alte Slann wollte Blut sehen, egal welches am heutigen Tage vergossen werden würde. Entweder imperiales oder Tiermenschenblut. Von seinen eigenen Truppen erwartete er höchste Kampfbereitschaft und keine Verluste.
Zur Bildung einer Kampflinie war es bereits mehr als zu spät, also befahl er der Vorhut, welche aus der Sauruskavallerie und zwei Regimentern Sauruskriegern bestand, auf die feindlichen Linien einzuschwenken und mit der Unterstützung im Rücken die Linien der imperialen Streitkräfte zu zerschmettern.
Doch so einfach der Plan sich auch anhörte, die Umsetzung des selbigen sollte sich als schwieriger als erwartet herausstellen.