Ritterlanze Edition 8.

  • Das die Lanze schmäler ist als andere Kavallerieeineiten mag bewegungstechnisch ein Vorteil sein, aber was die Kontaktfläche mit Gegnern angeht gibt es sich fast nichts. Außer gegen extreme Blöcke, können immernoch soviele Gegner zuschlagen wie es auch gegen eine 5 Mann breite könnten. Lässt sich simpel rechnen, wenn man bedenkt das der Standard Infanterist 20 mm breit ist, und somit bei 10 cm Regimentsbreite wenn einer davon nur an der Ecke anschlägt also mit 8 cm deine 7,5cm breite Lanze trotzdem voll abdeckt. Dazu kommt, das Bretonen früher ihren Vorteil daraus schlagen konnten durch ihre hohe Stärke durch Lanzen beim Angriff genug Gegner zu töten um den Gegenschlag zu minimieren. Dies fällt jetzt weg, da immernoch alle inklusive Unterstützungsattacken zurückhauen dürfen solange das Regiment noch genug Mann hat. Dies führt erstens zu mehr Verlusten auf unserer Seite als früher und zweitens, aufgrund der meist großen Anzahl und damit verbundenen Menge Glieder, sind die gegnerischen Blöcke trotz Verlust des Nahkampfs meistens standhaft (da sie uns durch die eben genannten vollen gegenattacken meist auch wenigstens 1 Gliederbonus zunichtemachen können). Das heißt nicht das wir damit zwangsläufig geliefert sind, aber es mindert zumindest die Erfolgschancen des ersten Ansturms. Da mit rein spielt auch, das wir von der Ini her im Vergleich mit anderen Völkern häufig auch nicht so gut aufgestellt sind was sich auch oft bemerkbar machen kann.


    Es gibt aber auch monströse Infanterie, Infanterie die 25 mm breit ist und nicht zuletzt muss man bedenken, dass du gegen ein Regiment aus 5 * 20mm Infanteristen ohne Probleme 2 Ritterlanzen in den Angriff schicken kannst, wobei dann immernoch alle Ritter attackieren dürfen! Wogegen ein normales Ritterregiment daraus keine Vorteile ziehen würde. Zudem muss ich mal sagen, dass die alten Bretonen, der vierten Edition (wo sie DIE Turnierarmee schlechthin waren) einfach auch zu stark waren. Man kann nicht in jeden Nahkampf gehen und automatisch als Sieger feststehen.
    Die Bretonen können Einheiten aus 20 Infanteristen mit ihren Lanzen realistischerweise sprengen, das kann sonst kein anderes Volk mit seiner Kavallerie. Zudem hat man jetzt durch das Trebuchet und die Unterstützungsmagie viel mehr Möglichkeiten richtig große gegnerische Regimenter auszudünnen, bevor man sie mit den Rittern angeht. Ja es ist nicht mehr möglich ein gegnersiche Regiment im Wert von 250 und mehr Punkten einfach ohne eigene Verluste vom Tisch zu fegen. Aber das ist auch gut und richtig so, da muss man seine grauen Zellen halt etwas anstrengen, dafür hat man jetzt eben mehr Möglichkeiten anderweitig vorzugehen.


    Des weiteren (wie ich gestern feststellen durfte) haben wir jetzt einen neuen Gegner auf dem Spielfeld der uns härter trifft als viele andere: Das Gelände. Ich hab mit einer 12er Lanze einen Agriff gestartet der mich leider aufgrund der Umstände Zwangsläufig durch einen Fluss führte (der sich als Nekrotischer Schleim herausstellte) und einen Wald streifen ließ. Ende vom Lied waren alleine 3 tote Königsritter bevor ich auch nur den ersten Schlag ansetzen konnte. Das mit dem Schleim betrifft jeden, aber der Wald ist unser Feind, da wir bei Marsch, Angriff und Flucht als Kavallerie (und logischerweise haben wir viel Kavallerie) immer auf gefährliches Gelände testen müssen (und das eine arsche teure Waldläuferbanner kann uns da nur bedingt helfen).


    Ja, bei Gelände hat es die Kavallerie übel erwischt, das stimmt. Trotzdem kannst du dich 8 Zoll ohne Verluste durch einen Wald bewegen und wenn du marschierst, dann verlierst du im Schnitt einen von sechs soldaten, das is kalkulierbar (du hast sogar noch nen 6+Retter vom Segen). Es liegt am Spieler abzuwägen, ob der Angriff eine Runde warten kann, oder ob er die Verluste wert ist. Aber mal anders gesehen. Es wäre einfach total unfair, wenn sich Kavallerie marschierend durch jegliches Gelände bewegen könnte, dann hätte das Gelände ja gar keine einschränkende Wirkung mehr, immerhin profitiert Kavallerie nach wie vor von ihrer starken Rüstung gegen die S4 Attacken die Gelände desöfteren hat - da sind Fußsoldaten wieder sehr viel schlimmer dran.
    Bleibt festzuhalten, dass Gelände aufstellen und im Spiel strategisch nutzen ein teil des Spiels ist, der wichtig ist um zu gewinnen.


    Was die Zähigkeit der Bretonen angeht .. nunja ... Die ist durchausgegeben aber wie früher auch ist in diesem Fall unser Feind die Menge der Attacken... Die beste Rüstung nützt uns nichts, wenn uns derart viele Stärke 2 oder 3 Attacken treffen, das zwangsläufig 1er dabei sind (und ein 6er Segen rettet dann auch nichtmehr viel). Ja wir sind trotzdem dahingehend wirklich immernoch am besten aufgestellt, aber wenn man sich vor Augen hält wie groß unsere Einheiten sind und wieviel uns auch nur ein einziger toter Ritter kostet dann relativiert sich das sehr schnell. Auch das es soviele Zaubersprüche und Items gibt die Rüstung ignorieren und dabei häufig keine Stärke haben oder eine unter 5, so das unser Segen dagegen nur 6+ bleibt ist schmerzhaft.


    Das is Jammern auf sehr hohem Niveau. Der Gegner muss sich schon überlegen, ob er die Ritter mit der schwachen Stärke beschießt/bezaubert oder die 25-40 Landsknechte - bei denen er viel eher Schaden machen kann und deren Glieder er auch irgendwie aushebeln muss, um sie leichter töten zu können. Es werden halt Ritter-only Armeen nicht mehr so gut arbeiten, da man für unterschiedliche Aufgaben, jetzt auch unterschiedliche Truppentypen braucht. Das finde ich gut, weils die Armeen nicht so eintönig werden lässt.


    Und als letztes mein schon öfter beweinter größter Nachteil : Bei Aufrieb stirbt der Standartenträger. Niemand trifft das so hart wie uns. Bei keiner Armee sind die Standartenträger-Modelle durch die Bank weg so teuer wie bei uns ... und wir haben ja schon den Nachteil, das wir unseren Segen bei der Flucht verlieren. Dazu sind wir die einzigen die verpflichtet sind einen AST mitzunehmen ... andere können entscheiden ihn aufgrund des Risikos wegzulassen und die Punkte anders zu investieren. Wir müssen ihn nehmen und wenn er schon da ist macht es keinen Sinn ihn verfaulen zu lassen. Aber damit sind dann mal eben wenn er wenig ausgerüstet ist einfach eben 100 Punkte tot.


    Also hörmal! Zu allererst ist der Segen mal ein RIESENVORTEIL und dass man ihn verlieren kann, das ist nunmal so. Aber Ritter sind im Kampf sehr stark und müssen erstmal fliehen, immerhin haben sie MW8. Dass die Standartenträger teurer sind, das hängt nur davon ab, welche du mitnimmst. Ne Bauernstandarte is total billig und bringt dem Gegner netmal Siegespunkte. Zudem bekommen alle Rittereinheiten den Champion umsonst - verrechne das mal mit den Kommandoabteilungen von anderen Völkern! Eine Kommendoeinheit der RdK kostet 24 Punkte, eine Normalo Infanterie-Kommendoeinhiet kostet auch zwischen 20 und 30 Punkten!
    Unser Armeestandartenträger ist sogar so ziemlich der billigste den man in berittener Form und gut gepanzert haben kann. Und gerade der wurde durch das MW-Test wiederholen durch die Ast nochmal enorm aufgewertet - das musst du schon auch mit betrachten. Andere Standartenträger sterben ja auch, wenn die Regimenter aufgerieben werden, das trifft net nur Bretonen und ist daher auch kein genereller Nachteil. Für andere Völker kostet ne Armeestandarte nicht 74 Punkte sondern 15-25+ Wert des Helden. Ohne dabei eine schwere Rüstung, nen Segen oder gar ein Reittier mit Harnisch zu haben. Beispiele wären: Vampiere: 125 für nen nackten Vampir oder 100 für nen nackten Fluchfürst. Elfen: 90 Punkte für nen popligen Adligen mit Bogen und sonst nix. Selbst Orks zahlen 25 Punkte + Modellwert, also auch fürn kleinen Gobbogargboss sinds 60 Punkte! Ich könnte noch mehr aufzählen aber lassen wir das. Auch der Slann stirbt, wenn er als AST nen Aufriebstest versaut, der kostet noch viel mehr.
    Einen Armeestandartenträger wegzulassen, weil er sterben könnte ist kein Argument, dann brauch ich ja gar keinen Ritter mitnehmen, könnte ja jeder sterben. So ist das nunmal, wenn man in den Krieg ziehen will. DA STERBEN IMMER KRIEGER.
    Der Armeestandartenträger macht (von untoten etc mal abgesehen) für alle Völker einen riesen sinn, denn standhaftigkeit zusammen mit dem Wiederholen von allen Aufriebs und Moralwerttests ist unheimlich hart! Und der bretonsiche Ast, ist billig, beritten und schon gut ausgerüstet. Nicht zuletzt darf er als einer der wenigen ein magisches banner UND eine Tugend zusätzlich erhalten.
    Ich weiß gar nicht was man daran aussetzen könnte.




    Tut mir leid, aber so kann man das einfach nicht stehen lassen.
    Dazu verschweigst du total, dass das Trebuchet viel besser wurde, da man nicht mehr schätzen, sondern einfach hinlegen darf. Zudem trifft es alle die es auch nur berührt mit Stärke 5!!! Und die Magiephase ist dank der neuen Regeln auch viel besser und offensiver zu gestalten. Man kann durch die Lehre der Bestien sehr gut die Ritter unterstützen und ihnen +1S und +1W geben. DAS GILT FÜR PFERDE AUCH, auch die haben dann Stärke 4, die Reiter entsprechend im Angriff Stärke 6 oder sogar 7 und einen Widerstand von 4. Immerhin können durch die Lanzenformation auch sehr viel mehr Pferde zuschlagen als das bei einer normalen Formation möglich ist - auch das ergänzt sich wieder.
    Bogenschützen kann man durch das Feuern aus zwei Gliedern viel besser aufstellen und da die bretonischen Schützen billig sind kann man da jetzt viel mehr in die Aufstellungszone packen ohne sich auf den Füßen zu stehen - gerade billige Schützen profitieren davon. Jetzt machen auch die Pfähle sinn, wenn man den Schützen 3 Glieder gibt. Denn da muss leichte Kavallerie ohne eigenes Glied und ohne Angriffsboni auch erstmal durchbrechen! Oder auch Streitwägen ohne Aufpralltreffer, gegen standhafte Schützen (mit Maid oder Ritter in der Nähe auf MW 7 oder 8 ).
    Nicht zuletzt noch die Tatsache, dass billige Infanterie druch viele Glieder standhaft wird und somit sehr aufgewertet wurde. Und Bretonen besitzen mit den landsknechten genau solche Infanterie.


    Es ist bei weitem nicht so duster wie das manche hier sehen mögen um die Bretonen bestellt.


    Schaut euch mal Waldelfen an! So viele plänkler, die jetzt viel weniger können. Schaut euch Vampiere an, die sind von der Magie abhängig (und den winden manchmal sehr ausgeliefert) obwohl ich denke, dass die das besser verkraften können als die Waldelfen.

    3 Mal editiert, zuletzt von ONeil ()

  • Eieeiei das is viel Holz zum abarbeiten. Da ich leider jetzt wegmuss geh ich nur mal aufs erste ein:


    1.) Du hast dasselbe Problem wie früher wenn du mit 2 Lanzen ein Regiment angreifst. Die erste wird maximiert und erst dann kommt die zweite ran und bei normalbreiten Infantrieregimentern resultiert das darin, das man höchstens eine Seite der zweiten Lanze mit einbringen kann. Das ist immernoch gut aber bei weitem nicht so riesig entscheidend. Und eine 5 Mann breite Monströse Infantrie macht doch keinen Unterschied ... da können ebenfalls (dank maximierungspflicht) alle Gegner in Kontakt plus Unterstützung gegen die Lanze zuschlagen.


    2.) Das die Bretonen früher ziemlich über waren hab ich auch mal gehört. Ich selbst spiele aber erst seit Edition 6.


    3.) Eine 20 Mann Infantrieeinheit zu sprengen war in Edition 7 definitiv leichter als in 8. Wie ich bereits sagte: Wenn du nicht genug Schaden machst, hast du zwar die Runde gewonnen, dadurch das der Gegner aber eben eine viel größere Chance hat durch den Gliederausgleich standhaft zu bleiben reduziert das seine Wahrscheinlichkeit wegzulaufen und das unsere Lanze steckenbleibt und für Flankenangriffe verwundbar ist.


    4.) Das wir mit unserer Kavallerie auch ein wenig mehr reißen sollten als andere Völker will ich jawohl meinen ... immerhin sind wir eine fast reine Kavalleriearmee .. das wäre ja sonst ziemlich arm wenn wir dadurch keine Vorteile hätten. Ich bin nur der Meinung das unsere Vorteile momentan etwas arg geschrumpft sind.


    5.) Ja die Unterstützungs und Angriffsmagie ist toll und endlich auch von uns gut einsetzbar ... aber du vergisst das dieser Vorteil auch für alle anderen gilt ... das gleicht sich aus und bringt uns keinen besonderen Vorteil. Was ich mit anderen Regimentern machen kann kann der Gegner mit meinen machen .. und trotz der Zähigkeit bleibt das angesprochene Problem mit den wenigen Mann pro Lanze.


    6.) Gelände: Ja du hast natürlich recht. Ich finde es auch absolut sinnvoll das es so gehandhabt wird ... mit dem Gaul wild durch unbekannten Wald zu heizen darf nicht ungefährlich sein .. aber trotzdem schränkt es uns wegen unserer starken Kavallerielastigkeit eben mehr ein als andere Völker .. wir müssen Taktik und Strategie da eben etwas mehr anpassen. Ich finde das ja auch nicht "unfair" oder schlecht ... nur macht es uns eben etwas mehr Kopfzerbrechen als anderen. Sonst find ich die nuen Umgebungen und Wälder etc echt spaßig.


    So ... mehr beim nächsten Mal !!

  • So ... den Rest kann ich eigentlich im groben Zusammenfassen:


    1.) Was das "überlegen ob man Ritter oder Bauern beschießt" angeht ist ja nun nicht ernst gemeint nehm ich an oder? Einen der neuen (und eigentlich auch die meisten alten) Zauber auf eine Bretonenlanze zu setzen ist IMMER sinnvoller als auf die Bauern (von Ausnahmesituationen in denen sie günstig stehen abgesehen). Aus eben dem ganz simplen genannten Grund: Es gibt viele die eine gute Rüstung wenn nicht gleich negieren, dann doch wenigstens soweit reduzieren, dass es im Verhältniss zu Einheiten die diesen Schutz garnichterst haben kaum noch einen Unterschied macht. Und dann kommt wieder mein Hauptargument: Wir sind nur wenige ... einer oder zwei sterben und wir haben mal eben schon über 20% unsereres Regiments verloren. Der Segen ist toll ..kaum jemand hat sowas wie wir .... aber ich weiß eben ganz einfach aus Erfahrung, das er den Nachteil der geringeren Einheitengröße nur abmildert aber er bleibt leider bestehen ... Außerdem darfst du nicht vergessen das der Segen in alles eingerechnet ist. Wenn wir ihn verlieren ist das part-of-the-game .... aber jetzt dazu noch den teuren Standartenträger ... das ist zu heftig. Darüber tröstet auch der kostenlose Champion nicht hinweg. Ich würde lieber auf den kostenlosen Champ verzichten als den Standartenträger zu verlieren. Es sterben damit immer 1 Attacke St 5, 1 Attacke St 3 und 1 passiver Bonus fürs KE (von einer magischen Standarte die viele andere reguläre Einheiten garnichterst mitnehmen können ganz zu schweigen)... und das ganze im Minimum mit 34 Punkten auf Ritterniveau... bei einer zwangsläufigen Einheitengröße von 9 im Schnitt ist das einfach momentan zu derbe. Da gibts wenig dran zu rütteln.


    2.)MW 8 ist nett .... aber mehr auch nicht ... Aus Erfahrung kann ich ganz klar sagen das das weit entfernt davon ist ein Garant für Standhaftigkeit zu sein ... Er ist gut, aber eben auch kein "Riesenvorteil"


    3.) Was den AST betrifft habe ich nur gesagt das ich nichts von Zwang halte. Es gibt sehr wohl Leute die ihre Armee anders strukturieren wollen, und gerade bei kleineren Punktzahlen macht es sich bemerkbar, ob man ein Modell mitnehmen muss oder nicht. Das er dabei ein wenig günstiger ist als andere tut wenig zur Sache. Zwang bleibt Zwang und Tod durch Flucht bleibt dann dabei einfach Blödsinn...


    4.) Um die Bogis und das Trebuchet ging es doch auch primär garnicht. Klar sind die cool. Und nach neuer Edi noch cooler .... aber vergiss nicht, das es nur "AddOns" sind .... Unser Stammpersonal sind die Ritter und nur deren Wert ist wirklich entscheidend. Alles andere kann das ganze noch ein wenig aufpolieren, aber die Ritter sind das Essentielle. Und ich bleibe dabei das sie in ihrer Effektivität bzw Preis/Leistungs-Verhältniss noch mehr eingebüßt haben. Missversteh mich nicht: Sie sind alles andere als wehrlos. Ich führe das alles nur auf um die klare Tendenz aufzuzeigen die leider momentan vorhanden ist. Die Vorteile die die Bretonen mal so sehr ausgezeichnet haben sind unheimlich zusammengeschmolzen. Es ist halt leider zuviel von der Kategorie "sehr gut" auf "gerade mal noch nett" eingebrochen.


    5.) Unsere Infantrie ist ebenfalls kaum mehr als "nett". Man hat keine Wahl mehr ob man Handwaffe (und damit Schildbonus) oder Spezialwaffe benutzt. Das Kampfgeschick ist für Menschen unterdurchschnittlich. Mehr als Standard sind sie kaum und auch des Bauern Pflicht kann das kaum rausreißen. Sie sind meist zu langsam, als das mans immer so koordinieren könnte, dass sie einen anderen Moralwert benutzen können. Ich mag sie nur optisch und man muss oft nur was von ihnen reinstecken, um die Kerneinheitenvorgabe zu erfüllen. Besser in irgendeiner Hinsicht als Infantrie anderer Völker ist sie auf keinen Fall.



    Fazit wie bereits geasgt. Ich will die Bretonen auf keinen Fall schlecht reden, dazu liebe ich sie viel zu sehr, aber ich will auch verhindern, das irgendwelche Regeln oder "Vorteile" unverhältnissmäßig gehypet werden. Ich spiele sie einfach schon lange genug und weiß einfach was wieviel ausmacht und wie sich eine Änderung im Grundregelwerk bei uns bemerkbar macht.

  • 1) NEIN. Es werden beide Angreifenden Regimenter so bewegt, dass die Zahl der Modelle, die in den ersten Gliedern in Kontakt sind möglichst gleich ist (les die Regeln). Ein kleinstmögliches Inf Regiment hat breite 5*20 = 100 mm. Ein Ritterregiment hat Bretite 3*25 = 75mm. Zusammen haben die 150mm. Du kannst von jedem Regiment Ritter 2 Modelle in vollen Basekontakt bringen. Das sind dann 2*25 *2 MM = 100mm. Die äußeren beiden Ritter sind dann über Eck auch in basekontakt (das zählt als ganz normaler basekontakt, kann man nachlesen) und damit können sie und alle Ritter hinter ihnen zuschlagen.


    Monströße Infanterie mit 5 Modellen gegen eine Ritterlanze: Ritter 75mm breit, ein Infanteriemodell 40mm breit. Das erste Inf-Modell steht über Eck. Dann braucht es noch 2 weitere (2*40 = 80) um den rest des Ritterregimentes voll abzudecken. D.h. man bekommt maximal 3 monströße Inf-Modelle in Kontakt mit den Rittern und keine 4 oder 5.



    2) Dann glaub denen, die mehr Erfahrung haben.


    3) Ja es war leichter, aber es is jetzt für alle schwerer solche Regimenter aufzureiben, nicht nur für Bretonen. Gegner aufreiben und überrennen in einer Runde wird nicht der Standard sein und das finde ich gut. Um das als Bretone weiterhin zu schaffen, muss man sein Gehirn einsetzen und mit Fernkampf und kombination von Einheiten im Angriff planen. Es ist weiterhin möglich (weil Lanzenglieder jetzt zählen), das ist das Entscheidende.


    4) Dafür sind unsere Nachteile auf ganz anderen Gebieten DRASTISCH geringer geworden. Man kann sich nicht nur einen Punkt rauspicken und alles andere nicht beachten.


    5) Doch das bringt uns im Vergleich zu früher einen IMMENSEN Vorteil. Was konnten wir denn bitte mit der Lehre des Lebens und der Lehre der Bestien früher anfangen? Davon mal abgesehen, dass wir meist so wenig Magie unterwegs hatten, dass wir kaum Sprüche durchbekommen haben. Viele haben dann nur mit Banncaddys gespielt, was dem Spiel als ganzen gar nicht gut getan hat, denn dadurch ist einfach zu oft in der Magiephase nix passiert (man hätte sie sich oft einfach sparen können). Jetzt ist durch die Winde der Magie ein gewisses Gleichgewicht beim Zaubern gegeben, davon profitiert das Spiel im allgemeinen und da die Bretonen früher in der Magiephase unterlegen waren, profitiren auch sie davon.


    6) Keiner zwingt dich dazu eine Armee ohne Fußvolk aufzustellen, du musst nur die richtige Einheit am richtigen Ort haben, dann ist das Gelände auch als Bretone auf deiner Seite. Du musst bedenken, dass infanterielastige Armeen dafür so gut wie nie wählen können wann sie nun kämpfen wollen und wann nicht. Wir entscheiden wo die Ritter hinreiten und gegen wen sie einen Angriff ansagen. Das ist das große + der Bretonen.


    7) Deine Ansichten bezüglich des Standartenträgers teile ich in keiner Weise. Wenn dir das nicht passt, dann such dir n anderes Volk. Man kann nicht auf allen Gebieten profitieren, wenn die Regeln geändert werden,. Dass die Bretonen auf vielen Gebieten profitieren hab ich zur Genüge beschrieben.


    8) MW 8 ist dir zu wenig? was willst du haben? 12? Das is lachhaft nur Zwerge haben mehr, niemand sonst. Du musstest als Bretone schon immer überlegen was in den nächsten Zügen passieren könnte, wo die Ritter stehen werden, ob sie durchbrechen können oder eine zweite Nahkampfrunde überstehen müssen usw. Das wird sich nicht ändern und ist Teil des Spiels.


    9) Such dir ne andere Armee wenn du keinen Ast einsetzen willst, mehr kann ich dazu nicht sagen. Die Bretonen profitieren am meisten von den neuen Regeln des AST, wenn dir das nicht reicht ...


    10) NEIN nicht nur Ritter sind entscheidend. Bauern sind taktisch viel zu wertvoll, als dass man sie vernachlässigen könnte! Die Vorteile der Ritter sind zurückgegangen, die der Bauern stark gestiegen. Es hat sich verschoben, du musst davon loskommen, dass Ritter das ultimative sind, mit dem man automatisch gewinnen muss.


    11)Die Wahl hat keiner mehr, also was solls? 5 Punkte pro Modell in voller Ausrüstung ist auch unterdurchschnittlich! Des Bauern Plicht kann ihnen MW 8 geben, was dann elite-Niveau hat und das auch wenn der General grad am andern Ende des Spielfeldes rumeiert. Wenn du diesen taktischen Vorteil nicht nutzen kannst, dann können deine Bauern doch nix dafür. Bauern sind nicht dafür da um Chaoskrieger im Nahkampf zu erschlagen, genauso wie Gobbos sind Bauern zum taktischen opfern oder um STANDHAFTIGKEIT zu negieren.



    Fazit: Du hast einfach zu wenig Erfahrung, vor allem mit allem was nicht ein Ritter in der bretonsichen Armee ist, um richtig zu beurteilen, ob die Bretonen stärker oder schwächer geworden sind.

  • Der Segen ist übrigens in den Punkten nicht wirklich mit drin.


    Schau dir mal die Punktkosten anderer Ritter an, die kosten auch nicht weniger als die bretonsichen, bei ähnlichem Profil.

  • Was mit der neuen Edition generell eigentlich gar nicht so schlimm ist. Punktkosten haben sich bei Rittern aber nicht wesentlich verändert mit den neuen Büchern, oder is mir was entgangen?


    Wie gesagt, andere Völker habens da viel schlimmer erwischt - Waldelfen, Vampiere, Khemri (sind nicht greade auf lange, zähe Kämpfe ausgelegt),

  • Zu den Punktkosten anderer Völker kann ich nichts sagen !


    Aber ich muss O`Neil recht geben es hat sich mehr zum positiven für die Bretonen entwickelt ohne ein neues AB gegenüber anderen Völker.


    Das mit den Standartenträger ist zwar ärgerlich das er als Verlust entfernt wird wenn die Einheit flieht aber er bringt dir davor auch etliche Vorteile die man jetzt ausblenden will oder tut !! Ob ich nach der alten Regel anstatt der 4 Helden bei x Punkten dann 5 Helden mitnehmen darf und diesen bezahlen muss oder nach der neuen Regel mit in das Punktebudget bezahlen muss ist doch egal die Kosten hattest du vorher und jetzt !!!!


    Man sollte halt diverse Armeelisten ausprobieren und daraus die Lehren ziehen, wie man für sich seine Armeeliste zusammenstellt !


    Wenn nicht spielt Krieger des Chaos oder Hochelfen !!!

    Ich bin das Schwert in der Dunkelheit. Ich bin der Wächter auf den Wällen. Ich bin das Feuer das in der Kälte wärmt, das Licht das den Morgen bringt, das Horn das die Schlafenden weckt, der Schild der das Reich der Menschen schützt. Ich weihe mein Leben und meine Ehre der Nachtwache, für diese Nacht und alle Nächte die kommen werden

  • Es gibt auf der Setie von Games-Workshop nen Taktikartikel für Kavallerie von Andy Hall


    Der Artikel ist meiner Meinung nach gaaanz schwach. Er geht nicht wirklich auf die Standhaftigkeit ein und auch sonst werden nur realtiv allgemeine Regeln, die man mit minimalem Hirnschmalz selbst hinbekommt genannt. Zudem wird nirgends auf Bretonen eingegangen - kann man wegen der besonderen Formation verstehen. Ich würde den Artikel aber nicht für bare Münze nehmen. Chaosritter, Butritter, Drachenprinzen und Ritterorden des Imperiums werden genannt.


    Zitat: "Die meisten Völker verfügen über irgendeine Art schwerer Kavallerie. Schwere Kavallerie ist punkteintensiv, dafür aber gut gerüstet und im Angriff verheerend. Von den verschiedenen Kavallerietypen ist es diese, die den Feind von vorne angreifen und wahrscheinlich sogar gewinnen und die feindliche Schlachtlinie durchbrechen kann. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn sich Hals über Kopf ohne Unterstützung auf den Feind zu werfen, ist keine gute Idee. Nimm dich vor allem vor großen Blöcken aus mit Zweihandwaffen bewaffneter Infanterie in Acht. Ähnlich gefährlich sind Einheiten monströser Infanterie, deren hohe Stärke und Attackenzahl deinem Vormarsch schnell ein Ende setzen können. In all diesen Fällen empfiehlt sich ein Angriff in die Flanke."


    Wäre mal anzumerken, dass da wenig konkretes und viel schwammiges steht.

  • Es gibts aber auch immer wieder mal Taktikartikel, die wirklich was bringen ;)


    Nur dieser ist sicher keiner davon.

  • Ich finde es schade, dass die Kavallerie sehr abgeschwächt wurde. Und dabei müsste sie eigentlich auf dem Schlachtfeld der Hammer sein - alleine von den Punkten her. Aber GW sieht das wohl aus einer anderen Sicht.
    Was heißt das für mich als Bretonenspieler?
    Für mich heißt das, dass ich umdenken muss. Früher hat eine 6er Lanze für einen normalen 20iger Infblock gereicht, da kaum jemand zurückgeschlagen hat. Heute schlagen sie immer zurück und bleiben vermutlich stehen. Also muss ich versuchen die Flanke des gegners zu treffen, und muss ihm von VORNE richtig einen mitgeben.
    Daher spiele ich nur noch größere Lanzen. Eine Einheit Ritter des Königs für den Hauptangriff besteht bei mir aus 12 oder mehr Rittern. Und wenn da noch mal ein Charaktermodell drin steckt (oder 2) ist es um so besser. Und auch meine Einheit für die Flankeangriffe muss schon 8-9 Mann/Ritter stark sein, da das gegnerische Feuer (Ari, Fernkämpfer, Magie) einfach hart geworden ist. Sehr dicke Feindblöcke muss ich halt mit Bogenschützen und 2 Trebuchets bearbeiten.
    Leider verliert man durch die größeren Einheiten schon ein ganzes Stück an Flexibiliät. Die Einheiten sich schwerer zu lenken und man hat halt nicht mehr so viele Einheiten auf dem Feld stehen. Aber wenn dein Gegner mit Horden spielt, geht es ihm auch nicht viel besser.
    Aber vom alten Spielprinzip - auch wenn man es schon Jahre erfolgreich gespielt hat - muss man sich einfach lösen.

    Warhammer 40.000
    Imperiale Armee: ca. 5.000 Punkte
    Necrons: ca. 3000 Punkte


    Warhammer Fantasy
    Tiermenschen: ca. 3.500 Punkte
    Bretonia: ca. 3.000 Punkte

  • Man kann einfach nicht erwarten, dass man mit einer 6er Lanze durch einen 20er Block aus gegnerischer Infanterie brechen kann, alle tötet und selbst keine Verluste einstecken muss. Die Kavallerie war in diesem Fall zu stark und jetzt ist sie das halt nicht mehr. Das finde ich vom Grundgedanken her gut. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn man der Kavallerie z.B. gegen monstöse gegner einen Bonus gegeben hätte - so wie ihn diese gegen Infanterie, Bestien und Schwärme bekommen haben. Aber wir kommen da als Bretonen mit unseren relativ billigen Gliedern (im Vergleich zu anderer Kavallerie) ganz gut weg.


    Natürlich spielt man jetzt größere Lanzen, aber der Gegner spielt ja auch größere Blöcke, das relativiert sich schon wieder etwas. Man hat als Bretone immer die möglichkeit mit den Bauern selber auf relativ viele, billige Einheiten zu kommen (v.a. durch Bogenschützen).
    Gegnerischer Beschuss - naja, der Segen schützt die Bretonen schon erstaunlich gut vor Artillerie (Speerschleudern und Kanonen). Dazu noch die Aufstellung in 3er Gliedern, durch die die Rittern auch bei einem Schuss auf ihre Flanke nur ca. 2 Modelle verlieren (bei Kanonen, bei Schleudern weniger). Steinschleudern ignorieren keine Rüstungswürfe mehr und haben S3, darüber lachen sich die Ritter ja kaputt. Genauso verhällt es sich mit feindlichen Bogenschützen - da muss erstmal jede Menge treffen und verwunden, bevor dann die 1er beim Rüstungswurf nötig sind. Auch da sind die Ritter schon recht gut geschützt, zumal man sie durch eigene Einheiten (Bauern) in harte Deckung bringen kann.
    Magie ist ein Problem, vor allem der Grundzauber der Lehre des Metalls - in meinem Spielerkreis machen wir es so, dass wir eigenltich immer auswürfeln wer gegen wen spielt, damit niemand seine Liste gegen ein bestimmtes Volk ausrichten kann, das beugt der Metallmagie meist ganz gut vor, weil sie nämlich sonst zu relativ wenig zu gebrauchen ist (und eigentlich auch wenig beliebt ist). Trotzdem, kann man sich ja drauf einstellen, wenn der Gegner sich auf Bretonen ausrichtet. Silberspiegel und eine MBS können die ersten Runden für guten Schutz sorgen und Bannwürfel hat man ja auch noch.
    Du könntest auch erwähnen, dass das Trebuchet unheimlich stark geworden ist und ich finde 2 einzusetzen ist bei spielen unter 2500 Punkten schon sehr hart, dem Gegner gegenüber.
    Die größeren Einheiten verlieren kaum an Beweglichkeit, da die Erratas zur neuen Edition sagen, dass man nur das erste Glied zum bewegen misst. Damit ist eine Ritterlanze aus 6 Modellen auch nicht viel beweglicher als eine aus 15. Lediglich der Platz zum schwenken muss vorhanden sein. Man hat weniger Einheiten und das Gelände behindert auch bei weitem nicht mehr so stark wie früher, also sollte das ja eher selten das Problem sein.


    ansonsten hat du vollkommen recht, man muss sich vom Alten lösen und auf das Neue einstellen, dann klappt das auch.

  • 6) Keiner zwingt dich dazu eine Armee ohne Fußvolk aufzustellen, du musst nur die richtige Einheit am richtigen Ort haben, dann ist das Gelände auch als Bretone auf deiner Seite. Du musst bedenken, dass infanterielastige Armeen dafür so gut wie nie wählen können wann sie nun kämpfen wollen und wann nicht. Wir entscheiden wo die Ritter hinreiten und gegen wen sie einen Angriff ansagen. Das ist das große + der Bretonen.


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    An sich gebe ich Dir in fast allen Punkten Recht, aber hier muß ich VETO einlegen. Durch die ausgewürfelte Angriffsreichweite kommt es durchaus nicht selten vor, dass auch Kav. einen eigentlich sicheren Angriff versägt, und dadurch dann in einer vollkommen ungünstigen Situation steht... Andererseits kommt es genauso vor, dass Infanterie teilweise atemberaubende Angriffe hinlegt.


    So bin ich neulich in einem Spiel von einem 50er Block Nachtgoblins auf 12" angegriffen worden, durch einen Wald hindurch. Die haben zwar nicht viel kaputt gemacht, aber effektiv eine ganze Lanze Gralsritter samt General und AST für 4 Runden aus dem Spiel genommen. Da machste nix... und diesen Kampf hab ich mir ganz sicher NICHT ausgesucht!

  • weil sie vorher einen Angriff auf eine andere Einheit versägt hatten, 3" nach vorne gestolpert sind und dann eben nur noch 12" von den Gobbos weg standen. Vorher wären es 15" Abstand gewesen....

  • Oh, wirklich blöd gelaufen...


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    Ja und nein... es ist wohl so gelaufen, wie GW sich das gedacht hat bei den neuen Regeln.


    Da kommt sowas mit schöner Regelmäßigkeit vor.



    Aber genau deshalb kann man eben nicht mehr sagen, dass der Bretone sich seine Kämpfe aussuchen kann, und das sein großes "+" sei.


    Das stimmt so leider nicht mehr, denn man kann sich seine Kämpfe nur aussuchen, wenn man Glück hat. Genauso kann aber auch der Gegner Glück haben und auch den schnellen Bretonen die Nahkämpfe aufzwingen, die dieser am wenigsten brauchen kann.