Das die Lanze schmäler ist als andere Kavallerieeineiten mag bewegungstechnisch ein Vorteil sein, aber was die Kontaktfläche mit Gegnern angeht gibt es sich fast nichts. Außer gegen extreme Blöcke, können immernoch soviele Gegner zuschlagen wie es auch gegen eine 5 Mann breite könnten. Lässt sich simpel rechnen, wenn man bedenkt das der Standard Infanterist 20 mm breit ist, und somit bei 10 cm Regimentsbreite wenn einer davon nur an der Ecke anschlägt also mit 8 cm deine 7,5cm breite Lanze trotzdem voll abdeckt. Dazu kommt, das Bretonen früher ihren Vorteil daraus schlagen konnten durch ihre hohe Stärke durch Lanzen beim Angriff genug Gegner zu töten um den Gegenschlag zu minimieren. Dies fällt jetzt weg, da immernoch alle inklusive Unterstützungsattacken zurückhauen dürfen solange das Regiment noch genug Mann hat. Dies führt erstens zu mehr Verlusten auf unserer Seite als früher und zweitens, aufgrund der meist großen Anzahl und damit verbundenen Menge Glieder, sind die gegnerischen Blöcke trotz Verlust des Nahkampfs meistens standhaft (da sie uns durch die eben genannten vollen gegenattacken meist auch wenigstens 1 Gliederbonus zunichtemachen können). Das heißt nicht das wir damit zwangsläufig geliefert sind, aber es mindert zumindest die Erfolgschancen des ersten Ansturms. Da mit rein spielt auch, das wir von der Ini her im Vergleich mit anderen Völkern häufig auch nicht so gut aufgestellt sind was sich auch oft bemerkbar machen kann.
Es gibt aber auch monströse Infanterie, Infanterie die 25 mm breit ist und nicht zuletzt muss man bedenken, dass du gegen ein Regiment aus 5 * 20mm Infanteristen ohne Probleme 2 Ritterlanzen in den Angriff schicken kannst, wobei dann immernoch alle Ritter attackieren dürfen! Wogegen ein normales Ritterregiment daraus keine Vorteile ziehen würde. Zudem muss ich mal sagen, dass die alten Bretonen, der vierten Edition (wo sie DIE Turnierarmee schlechthin waren) einfach auch zu stark waren. Man kann nicht in jeden Nahkampf gehen und automatisch als Sieger feststehen.
Die Bretonen können Einheiten aus 20 Infanteristen mit ihren Lanzen realistischerweise sprengen, das kann sonst kein anderes Volk mit seiner Kavallerie. Zudem hat man jetzt durch das Trebuchet und die Unterstützungsmagie viel mehr Möglichkeiten richtig große gegnerische Regimenter auszudünnen, bevor man sie mit den Rittern angeht. Ja es ist nicht mehr möglich ein gegnersiche Regiment im Wert von 250 und mehr Punkten einfach ohne eigene Verluste vom Tisch zu fegen. Aber das ist auch gut und richtig so, da muss man seine grauen Zellen halt etwas anstrengen, dafür hat man jetzt eben mehr Möglichkeiten anderweitig vorzugehen.
Des weiteren (wie ich gestern feststellen durfte) haben wir jetzt einen neuen Gegner auf dem Spielfeld der uns härter trifft als viele andere: Das Gelände. Ich hab mit einer 12er Lanze einen Agriff gestartet der mich leider aufgrund der Umstände Zwangsläufig durch einen Fluss führte (der sich als Nekrotischer Schleim herausstellte) und einen Wald streifen ließ. Ende vom Lied waren alleine 3 tote Königsritter bevor ich auch nur den ersten Schlag ansetzen konnte. Das mit dem Schleim betrifft jeden, aber der Wald ist unser Feind, da wir bei Marsch, Angriff und Flucht als Kavallerie (und logischerweise haben wir viel Kavallerie) immer auf gefährliches Gelände testen müssen (und das eine arsche teure Waldläuferbanner kann uns da nur bedingt helfen).
Ja, bei Gelände hat es die Kavallerie übel erwischt, das stimmt. Trotzdem kannst du dich 8 Zoll ohne Verluste durch einen Wald bewegen und wenn du marschierst, dann verlierst du im Schnitt einen von sechs soldaten, das is kalkulierbar (du hast sogar noch nen 6+Retter vom Segen). Es liegt am Spieler abzuwägen, ob der Angriff eine Runde warten kann, oder ob er die Verluste wert ist. Aber mal anders gesehen. Es wäre einfach total unfair, wenn sich Kavallerie marschierend durch jegliches Gelände bewegen könnte, dann hätte das Gelände ja gar keine einschränkende Wirkung mehr, immerhin profitiert Kavallerie nach wie vor von ihrer starken Rüstung gegen die S4 Attacken die Gelände desöfteren hat - da sind Fußsoldaten wieder sehr viel schlimmer dran.
Bleibt festzuhalten, dass Gelände aufstellen und im Spiel strategisch nutzen ein teil des Spiels ist, der wichtig ist um zu gewinnen.
Was die Zähigkeit der Bretonen angeht .. nunja ... Die ist durchausgegeben aber wie früher auch ist in diesem Fall unser Feind die Menge der Attacken... Die beste Rüstung nützt uns nichts, wenn uns derart viele Stärke 2 oder 3 Attacken treffen, das zwangsläufig 1er dabei sind (und ein 6er Segen rettet dann auch nichtmehr viel). Ja wir sind trotzdem dahingehend wirklich immernoch am besten aufgestellt, aber wenn man sich vor Augen hält wie groß unsere Einheiten sind und wieviel uns auch nur ein einziger toter Ritter kostet dann relativiert sich das sehr schnell. Auch das es soviele Zaubersprüche und Items gibt die Rüstung ignorieren und dabei häufig keine Stärke haben oder eine unter 5, so das unser Segen dagegen nur 6+ bleibt ist schmerzhaft.
Das is Jammern auf sehr hohem Niveau. Der Gegner muss sich schon überlegen, ob er die Ritter mit der schwachen Stärke beschießt/bezaubert oder die 25-40 Landsknechte - bei denen er viel eher Schaden machen kann und deren Glieder er auch irgendwie aushebeln muss, um sie leichter töten zu können. Es werden halt Ritter-only Armeen nicht mehr so gut arbeiten, da man für unterschiedliche Aufgaben, jetzt auch unterschiedliche Truppentypen braucht. Das finde ich gut, weils die Armeen nicht so eintönig werden lässt.
Und als letztes mein schon öfter beweinter größter Nachteil : Bei Aufrieb stirbt der Standartenträger. Niemand trifft das so hart wie uns. Bei keiner Armee sind die Standartenträger-Modelle durch die Bank weg so teuer wie bei uns ... und wir haben ja schon den Nachteil, das wir unseren Segen bei der Flucht verlieren. Dazu sind wir die einzigen die verpflichtet sind einen AST mitzunehmen ... andere können entscheiden ihn aufgrund des Risikos wegzulassen und die Punkte anders zu investieren. Wir müssen ihn nehmen und wenn er schon da ist macht es keinen Sinn ihn verfaulen zu lassen. Aber damit sind dann mal eben wenn er wenig ausgerüstet ist einfach eben 100 Punkte tot.
Also hörmal! Zu allererst ist der Segen mal ein RIESENVORTEIL und dass man ihn verlieren kann, das ist nunmal so. Aber Ritter sind im Kampf sehr stark und müssen erstmal fliehen, immerhin haben sie MW8. Dass die Standartenträger teurer sind, das hängt nur davon ab, welche du mitnimmst. Ne Bauernstandarte is total billig und bringt dem Gegner netmal Siegespunkte. Zudem bekommen alle Rittereinheiten den Champion umsonst - verrechne das mal mit den Kommandoabteilungen von anderen Völkern! Eine Kommendoeinheit der RdK kostet 24 Punkte, eine Normalo Infanterie-Kommendoeinhiet kostet auch zwischen 20 und 30 Punkten!
Unser Armeestandartenträger ist sogar so ziemlich der billigste den man in berittener Form und gut gepanzert haben kann. Und gerade der wurde durch das MW-Test wiederholen durch die Ast nochmal enorm aufgewertet - das musst du schon auch mit betrachten. Andere Standartenträger sterben ja auch, wenn die Regimenter aufgerieben werden, das trifft net nur Bretonen und ist daher auch kein genereller Nachteil. Für andere Völker kostet ne Armeestandarte nicht 74 Punkte sondern 15-25+ Wert des Helden. Ohne dabei eine schwere Rüstung, nen Segen oder gar ein Reittier mit Harnisch zu haben. Beispiele wären: Vampiere: 125 für nen nackten Vampir oder 100 für nen nackten Fluchfürst. Elfen: 90 Punkte für nen popligen Adligen mit Bogen und sonst nix. Selbst Orks zahlen 25 Punkte + Modellwert, also auch fürn kleinen Gobbogargboss sinds 60 Punkte! Ich könnte noch mehr aufzählen aber lassen wir das. Auch der Slann stirbt, wenn er als AST nen Aufriebstest versaut, der kostet noch viel mehr.
Einen Armeestandartenträger wegzulassen, weil er sterben könnte ist kein Argument, dann brauch ich ja gar keinen Ritter mitnehmen, könnte ja jeder sterben. So ist das nunmal, wenn man in den Krieg ziehen will. DA STERBEN IMMER KRIEGER.
Der Armeestandartenträger macht (von untoten etc mal abgesehen) für alle Völker einen riesen sinn, denn standhaftigkeit zusammen mit dem Wiederholen von allen Aufriebs und Moralwerttests ist unheimlich hart! Und der bretonsiche Ast, ist billig, beritten und schon gut ausgerüstet. Nicht zuletzt darf er als einer der wenigen ein magisches banner UND eine Tugend zusätzlich erhalten.
Ich weiß gar nicht was man daran aussetzen könnte.
Tut mir leid, aber so kann man das einfach nicht stehen lassen.
Dazu verschweigst du total, dass das Trebuchet viel besser wurde, da man nicht mehr schätzen, sondern einfach hinlegen darf. Zudem trifft es alle die es auch nur berührt mit Stärke 5!!! Und die Magiephase ist dank der neuen Regeln auch viel besser und offensiver zu gestalten. Man kann durch die Lehre der Bestien sehr gut die Ritter unterstützen und ihnen +1S und +1W geben. DAS GILT FÜR PFERDE AUCH, auch die haben dann Stärke 4, die Reiter entsprechend im Angriff Stärke 6 oder sogar 7 und einen Widerstand von 4. Immerhin können durch die Lanzenformation auch sehr viel mehr Pferde zuschlagen als das bei einer normalen Formation möglich ist - auch das ergänzt sich wieder.
Bogenschützen kann man durch das Feuern aus zwei Gliedern viel besser aufstellen und da die bretonischen Schützen billig sind kann man da jetzt viel mehr in die Aufstellungszone packen ohne sich auf den Füßen zu stehen - gerade billige Schützen profitieren davon. Jetzt machen auch die Pfähle sinn, wenn man den Schützen 3 Glieder gibt. Denn da muss leichte Kavallerie ohne eigenes Glied und ohne Angriffsboni auch erstmal durchbrechen! Oder auch Streitwägen ohne Aufpralltreffer, gegen standhafte Schützen (mit Maid oder Ritter in der Nähe auf MW 7 oder 8 ).
Nicht zuletzt noch die Tatsache, dass billige Infanterie druch viele Glieder standhaft wird und somit sehr aufgewertet wurde. Und Bretonen besitzen mit den landsknechten genau solche Infanterie.
Es ist bei weitem nicht so duster wie das manche hier sehen mögen um die Bretonen bestellt.
Schaut euch mal Waldelfen an! So viele plänkler, die jetzt viel weniger können. Schaut euch Vampiere an, die sind von der Magie abhängig (und den winden manchmal sehr ausgeliefert) obwohl ich denke, dass die das besser verkraften können als die Waldelfen.