Die Nacht des Schlitzers

  • Mittlerweile bin ich ja schon etwas länger in diesem Forum unterwegs und
    nachdem ich mich im Storyboard umgesehen habe kam mir die Idee mich mal wieder hinzusetzen und an einer Geschichte zu versuchen. Ist schon einige
    Jährchen her das ich das gemacht habe, aber man
    sagt ja mit dem Alter wird alles besser
    (oder war es schlechter? ;) ). Ich hoffe es gefällt, falls nicht ist Kritik ebenso wie erbauliche Worte stets gern gesehen und erwünscht, also immer her mit euren Comments.
    Nu aber genug gesabbelt, hier also in 3 Teilen (leichter zum lesen und posten):



    Die Nacht des Schlitzers



    Als Lukas zu später Stunde die Taverne verließ regnete es, was ihn jedoch nicht störte.
    Im Gegenteil. Er war froh über das kalte Nass, half es doch wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Schließlich hatte er an diesem Abend reichlich getrunken und ihm schwirrte
    immer noch der Kopf vom Alkohol.
    Dank des nächtlichen Regens war zudem die Luft in Altdorf weit angenehmer als noch am Tage. Tagsüber
    stank es in den Straßen Altdorfs nämlich erbärmlich.
    Unrat und ungewaschene Leiber verbreiteten vor allem in den ärmeren Vierteln einen beißenden
    Gestank den nur Leute die dort geboren und aufgewachsen waren mit Heimat in
    Verbindung bringen konnten.
    Lukas war einer der dort geborenen und er kannte dieses Viertel in und auswendig. So war es für ihn
    auch nicht sonderlich schwer des Nachts selbst in den dunklen Gassen den Weg in
    sein kleines Zuhause zu finden. Im Grunde hatte er es nicht weit, nur wenige
    Meter von der Taverne entfernt begann der Marktplatz des Viertels und dahinter
    musste er nur noch durch einen Hinterhof und dann die angrenzende Straße bis zu
    deren Ende entlang.
    Lediglich den konstanten Regen als Begleiter ging er in gemächlichem Tempo über den verwaisten
    Marktplatz.
    Am Tage war dies ein Ort der vor Menschen geradezu überquoll, voll mit Leuten die sich aneinander
    vorbei zu quetschen versuchten während sie ihre Einkäufe, entweder für sich
    selbst oder ihre Herren, beschafften. Nicht zu vergessen die Marktschreier, die
    hinter jedem der Stände standen und lauthals ihre Waren anpriesen, egal ob
    frisch oder dem allgemeinen Duftbrei eine weitere schlechte Note hinzufügend.
    Nachts jedoch bot der Platz ein völlig anderes Bild.
    Denn sobald das Licht des Tages schwächer wurde packten sämtliche Händler ihre Sachen und zogen
    heimwärts, nur hin und wieder traf man in den Schatten am Rande des Platzes
    dann noch die eine oder andere zwielichtige Gestalt, unterwegs um im Schutz der
    Dunkelheit dubiose Waren an den Mann zu bringen die am Tage nur die
    Aufmerksamkeit der Stadtwache auf sich gezogen hätten, doch bei diesem Regen
    zogen es sogar die hartgesottensten Schwarzmarktverkäufer vor den Abend an
    einem behaglichen Feuer im Inneren eines Hauses zu verbringen.
    So völlig leer, sowohl von Menschen als auch Geräuschen, schauderte es Lukas jedesmal wenn er zu
    so später Zeit hier vorbei kam, nicht zuletzt weil der "Schlitzer"
    die Straßen Altdorfs seit gut einem halben Jahr in Atem hielt.
    Seine Opfer holte der sich zwar aus allen Vierteln der Stadt, doch tauchten die Leichen stets in der
    Nähe des Marktplatzes auf. Dem Marktplatz den Lukas durchqueren musste wenn er
    nach Hause wollte.
    Und so überlegte er, nicht zum ersten Mal, mit dem Trinken gänzlich aufzuhören... zumindest bis die
    Stadtwache den Schlitzer gefasst hatte.
    Noch immer in Gedanken versunken und das für und wider seiner allabendlichen Tavernenbesuche abwägend,
    bemerkte er die zwei Liebenden erst als er fast mit den beiden zusammengestoßen
    wäre.
    Auf einen kurzen, flüchtigen Blick wäre er bereit gewesen zu glauben er hätte ein leichtes Mädchen mit ihrem
    Freier überrascht oder sogar ein richtiges Liebespaar, wobei ersteres in dieser
    Gegend wahrscheinlicher war.
    Doch etwas stimmte nicht. Etwas in der Art wie er sie festhielt wirkte einschüchternd ja geradezu
    bedrohlich, nicht zuletzt weil das Mädchen sich in seinem festen Griff zu
    winden schien. Normalerweise wäre Lukas an einer solchen Szene vorbeigegangen
    ohne sie eines zweiten Blickes zu würdigen, schließlich wollte er nur nach
    Hause und Nöte anderer waren ihm egal solange sie nicht auch ihn betrafen.
    Normalerweise.
    Doch als er in die Augen des jungen Mädchens sah, wie sie vor Entsetzen fast aus den Höhlen
    quollen und ihn förmlich um Hilfe anflehten, traf ihn die Erkenntnis wie ein
    Blitz. Er hatte den Schlitzer mit seinem neuesten Opfer überrascht ohne dass
    dieser ihn bislang bemerkt hatte. Viel Zeit zum überlegen was er tun könnte
    blieb Lukas jedoch nicht, denn in diesem Augenblick griff der Mann in eine
    Tasche seines weiten Ledermantels und zog ein verziertes Messer hervor. Das
    Messer, so dachte sich Lukas, mit dem der Schlitzer seinen Opfern stets die
    Kehle durchschnitt und sie elendig verbluteten ließ. Die Zeit schien sich zu
    dehnen und der Moment des Handelns war für Lukas gekommen, als der Mann sein
    Messer über den Kopf hob und anfing etwas zu murmeln.
    Entschlossen etwas zu tun und dem Mädchen zu helfen trat er so leise er konnte von hinten an den Mann
    heran, der hatte sich völlig auf sein unschuldiges Opfer konzentriert und nahm
    keine Notiz von dem Geschehen hinter seinem Rücken.
    Lukas war auf der Straße aufgewachsen, das bekam der unachtsame Schlitzer nun zu spüren als Lukas
    die Hand auf dessen Hinterkopf legte und schwungvoll den Kopf des Mannes nach
    vorne und gegen eine nahe gelegene Mauer stieß. Das Ergebnis war ein
    widerliches Knacken und ein schnell zu Boden sinkender, regungsloser Schlitzer.


    Skaven - ?


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    In der Macht der Dunkelheit, liegt eine Spur von Dämlichkeit ~ Beetlejuice

  • Teil 2


    Lukas hatte sich gerade hinunter gebeugt um sich den Bewusstlosen näher anzusehen, in Gedanken malte er sich bereits aus wie ihn die Stadtwache für seine Heldentat belohnen würde. Natürlich in Münzen.
    Da spürte er wie eine Hand, zittrig und schwach, sich in seine schob.
    Es war das Mädchen, welches sich von ihrem ersten Schock erholt hatte und sich nun ihrem Retter zuwandte.
    Sie trug die einfache Kleidung einer Magd und konnte nicht älter als Neunzehn sein auch wenn es ihm schwerfiel ihr Alter genauer zu schätzen.
    Sie war ansehnlich, nicht unbedingt das schönste oder außergewöhnlichste Mädchen dem er bislang begegnet war, aber auch keines das er weggeschickt hätte wenn sie ihm hätte näher kommen wollen.
    Eine Besonderheit fiel ihm dann schließlich doch an ihr auf, es war ihr Duft. Ein Hauch eines herrlichen Parfums dessen Geruch er nicht näher einordnen konnte, der sie wie eine unsichtbare Wolke selbst in diesem Regen und der Dunkelheit der Nacht umschwebte und der sie anziehender und betörender machte als es mit ihrem einfachen Äußeren allein wohl möglich gewesen wäre.
    Ihr langes, dunkelblondes Haar und ihre Kleidung waren vom Regen völlig durchnässt und Lukas konnte spüren dass sie fror, war doch die Haut ihrer Hand ganz kalt und sie zitterte.
    Zum Teufel er war selbst bereits bis auf die Knochen durchgefroren.
    Die Vermutung lag nahe, dass das arme Ding schon seit Stunden in diesem erbärmlichen Regen unterwegs gewesen war als der Schlitzer sie überrascht hatte. Bei ihrer eher zarten Statur war es auch nicht verwunderlich das dieser sie so leicht hatte überwältigen können.
    Nicht auszudenken was geschehen wäre, wenn Lukas nur wenige Minuten später die Taverne verlassen und hier entlang gekommen wäre.
    Sichtlich erleichtert blickte sie ihn aus großen haselnussbraunen Augen an und wollte gerade den Mund öffnen um ihrem Retter zu danken, da hörten beide ein leises Stöhnen das weder vom Mädchen noch von Lukas kam.
    Sie sahen sich beide an und die Zeit schien zum zweiten Mal in dieser Nacht still zu stehen, als das Mädchen ihren Kopf in die Richtung neigte aus der das Stöhnen gekommen war und der völlig verängstigte Ausdruck, den sie zuvor im eisernen Griff des Schlitzers hatte, in ihr Gesicht zurückkehrte.
    Die Hand des Mädchens krampfte sich schmerzhaft um die seine und er ahnte bereits, noch bevor er seinen Kopf ebenfalls drehte, dass der Schlitzer wieder zu sich gekommen war.
    Lukas wollte es nicht recht glauben, doch dieser mörderische Mann bewegte sich wieder.
    Unbewaffnet und ohne das Überraschungsmoment auf ihrer Seite befand Lukas dass es besser war das Weite zu suchen, solange sie noch die Chance dazu hatten außer Reichweite des Serienmörders zu gelangen.
    Also liefen sie Hand in Hand los, weit waren sie jedoch noch nicht gekommen da überkam Lukas die Neugier und er riskierte es kurz stehen zu bleiben und einen Blick zurück zu werfen.
    So sah er wie der Schlitzer versuchte sich zu erheben, der Mann musste sich dabei mit beiden Händen abstützen aber schlussendlich schaffte er es sich aufzurichten. Das Mädchen zog sofort panisch an seiner Hand und Lukas ließ sich nicht zweimal bitten und lief wieder los.
    Er hörte noch wie der Schlitzer ihnen wütend etwas Unverständliches nachrief, doch da waren sie beide auch schon um die nächste Häuserecke und in eine der vielen schlecht beleuchteten Gassen verschwunden.
    Sie liefen durch die Straßen und bei jedem ihrer hastigen Schritte spritzte dunkles Regenwasser, das sich in Pfützen gesammelt hatte, zu allen Seiten davon.
    Die Straßen waren menschenleer. Sie waren allein, gefangen in einem Albtraum aus dem es kein erwachen gab.
    Häuserwände und Mauern flogen förmlich an ihnen vorbei und nur gelegentlich wechselte sich ihr nächtliches Grauen zwischen der klaustrophobischen Beengtheit der Gassen mit der Schutzlosigkeit eines zu allen Richtungen offenen Platzes ab und ständig schien sie eine unsichtbare düstere Präsenz zu verfolgen.
    Kein Ort schien wirklich sicher zu sein und beide konnten nicht ewig weiter laufen.
    Da blieb das Mädchen unvermittelt stehen und zog ihn zu einem Spalt zwischen zwei Häuserwänden hinunter.
    Der Spalt war augenscheinlich zu klein, selbst für das zierliche Mädchen, Lukas konnte sich keinen Reim darauf machen und wollte schon weiter. Doch sie ließ sich nicht beirren und kroch auf allen vieren zum Spalt, der sich wie durch ein Wunder für sie zu verbreitern schien kaum das sie den Kopf und die Schultern hineinsteckte.
    Tatsächlich war sie binnen eines Augenblicks hineingeschlüpft und deutete ihm, mit einer hinaus gereckten Hand, er solle ihr rasch folgen. Noch immer verdutzt über diesen Trick ging Lukas nun ebenfalls auf alle viere hinunter und streckte zögernd den Kopf durch den Spalt. Der Trick des Mädchens entpuppte sich als geschickt platzierter Leinenvorhang der am Tage leicht vom Rest der Mauer zu unterscheiden gewesen wäre, aber in der Nacht förmlich mit dem Mauerwerk zu verschmelzen schien und den Spalt kleiner wirken ließ als er in Wirklichkeit war.
    Hinter diesem improvisierten Vorhang verbarg sich ein enger kleiner Raum der gerade genügend Platz bot das sie sich dort vor dem Schlitzer verstecken konnten.
    Sie kauerten sich zusammen wie zwei verängstigte Kinder die nur knapp der bösen Hexe aus einem Märchen entkommen waren und so dicht beieinander nahm er wieder ihren betörenden Duft wahr, fast wünschte er sich dieser Moment würde ewig andauern.
    Dann hörten sie die Schritte. Erst fern und nur schwach wahrnehmbar, dann näher und ganz deutlich zu hören. Die schweren, unheilvoll dröhnenden Schritte eines kräftigen Mannes.
    Beide wagten kaum zu atmen, als er vor ihrem Versteck stehenblieb.


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  • Teil 3



    Der Schlitzer hatte sie bis zu dieser Stelle verfolgt, wie ein Bluthund war er ihnen unerbittlich gefolgt, fast als er hätte er ein übernatürliches Gespür für seine erwählte Beute.
    Ohnmächtig mussten Lukas und das Mädchen mit ansehen wie sich die Gestalt, welche sich dunkel vor dem Eingang zu ihrem Versteck abzeichnete, langsam hinunter beugte. War es möglich dass er erkannt hatte was es mit dem Spalt auf sich hatte? Kleine Steine knirschten unter seinen Stiefeln als er vollends in die Hocke ging und Anstalten machte seine Hand in Richtung des Vorhangs zu strecken.
    Lukas nahm das Mädchen leise in den Arm und schloss die Augen, er betete innerlich zu Sigmar und hoffte auf ein Wunder oder zumindest ein rasches Ende.
    Ihre Rettung kam in Form einer Patrouille der Nachtwache. Deren Laune war auf einem Tiefstpunkt, schließlich hatten sie die zwei kurzen Streichhölzer gezogen und mussten in diesem Regen ihre Runde drehen.
    Wenig begeistert von jemandem der sich zu so später Stunde und bei Regen scheinbar an einer beschädigten Mauer zu schaffen machen wollte, hielten sich die beiden Nachtwächter nicht lange mit Fragen auf und zückten ihre Waffen während sie sich der Gestalt näherten die sich da langsam aus der Dunkelheit schälte und in den Kreis ihrer Laternen kam.
    Dieses Mal achtete der Schlitzer jedoch auf seine Umgebung, katzengleich sprang er auf und rannte vor den Vertretern des Gesetzes davon. Ohne zu zögern liefen die zwei Nachtwächter dem Mann hinterher, sie ahnten nichts von Lukas und seiner nächtlichen Bekanntschaft welche sich immer noch in ihrem kleinen Versteck aneinander drückten als die Nacht bereits die Schritte des Schlitzers und seiner Verfolger verschluckt hatte.
    Der Tod hatte seine klauenbewehrte Hand nach ihnen ausgestreckt und sie waren ihm entkommen.
    Minuten verstrichen und nichts geschah, lediglich der Regen fiel noch immer vom nächtlichen Himmel und nährte die Pfützen auf den gepflasterten Straßen. Das Mädchen begann sich als erste zu regen und kroch zum Spalt.
    Bevor sie vollends hinauskroch küsste sie ihn noch flüchtig auf den Mund. Der Kuss dauerte nur wenige Sekunden, doch für Lukas war es eine wunderbare Ewigkeit. In Gedanken versunken, die sich alle um das Mädchen drehten, verließ er das Versteck kurz nach ihr.
    Zutiefst froh über den Ausgang ihres Abenteuers richtete er sich auf und entdeckte das Mädchen einige Meter von ihm entfernt, wie es dastand und ihn in diesem Augenblick mit einem derartig finsteren Blick strafte das ihm sein Lächeln auf den Lippen erstarrte.
    Lukas verstand nicht woher dieser plötzliche Sinneswandel kam und wollte auf sie zugehen doch seine Füße gehorchten ihm nicht, tatsächlich schien sein gesamter Körper nicht mehr das zu tun was Lukas von ihm wollte.
    Was ging hier vor? Wieso konnte er sich nicht bewegen?
    Panik überkam ihn, etwas stimmte hier nicht, weder mit dem Mädchen noch ihrem Blick und schon gar nicht mit seinem erstarrten Körper. Unzählige Gedanken schossen ihm durch den Kopf, einer grausiger als der vorangegangene, als eine langsame Wandlung an dem Mädchen vonstatten ging, ihre Haut wurde blasser, ihr Haar wurde dunkler und ihre Augen die bis eben noch braun waren fingen nun an in einem tiefen Rotton zu leuchten.
    Er wollte etwas sagen, um Hilfe schreien, sich bewegen, davonlaufen. Doch es war sinnlos, denn noch immer versagte ihm sein Körper jeglichen Dienst, während sie ihn mit diesen unnatürlich rot glühenden Augen fixiert hielt. Als sie den Mund öffnete und ihre viel zu langen Eckzähne entblößte wurde jeglicher Zweifel über die wahre Natur dieses Mädchens beiseite gefegt.
    Sie war ein Vampir und hatte den ganzen Abend nur mit Lukas, ihrer Beute, gespielt.
    Er konnte es nicht fassen, wollte es nicht glauben. Das Mädchen welches er bis eben zu beschützen noch bereit gewesen wäre, hatte sich als Ungeheuer der Nacht entpuppt, als gnadenloses Raubtier dessen bevorzugte Beute Menschen waren.
    Völlig wehrlos und von ihrem hypnotischen Blick gebannt stand er da, während sie langsam und unaufhaltsam auf ihn zukam. So musste sich ein in einer Falle gefangenes Kaninchen fühlen während sich ihm der Jäger und damit sein Unheil näherte. Das blanke Grauen hatte ihn gepackt, er war verloren und würde jeden Augenblick sterben. Sein Herzschlag hatte sich mittlerweile dermaßen beschleunigt das sich sein Körper anfühlte als würde er in Flammen stehen und seine Brust würde jeden Augenblick explodieren. Nur wenige Zentimeter trennten sie noch von ihm als sie stehenblieb und hinunter zu einem ihrer Stiefel griff um das im Schaft versteckte Messer hervor zu holen, das Messer dessen scharfe Klinge schon so vielen Bewohnern Altdorfs das Leben gekostet hatte.
    "Ich werde es kurz machen, als Dank für meine Rettung." war alles was sie zum ihm sagte bevor sie ihn freudlos anlächelte und ihr Messer in einer raschen Bewegung über seine Kehle zog.
    Ein scharfes Brennen breitete sich binnen eines Augenblickes von einer Seite seines Halses zur anderen aus. Das Letzte was Lukas spürte waren ihre weichen Lippen auf seinem geöffneten Hals, wie sie erst langsam dann immer gieriger seinen Lebenssaft trank bis er jegliches Gefühl verlor, dann sank er in die Umarmung der Dunkelheit und der Duft ihres Parfums begleitete ihn hinüber in die Anderwelt.



    Als man am nächsten morgen die Leiche fand, war unter den Schaulustigen auch Hexenjäger Horst Krüger. Er war frustriert und beschämt über die Niederlage die ihm dieser Vampir in der letzten Nacht beigebracht hatte, alles nur weil dieser naive und blinde Tölpel sich einmischen musste und was hatte dem das letzten Endes gebracht? Nein, derartige Überlegungen brachten ihn nicht weiter, er musste seinen gekränkten Stolz hinunterschlucken und Sigmar um Verzeihung für sein Versagen bitten.
    Die hässliche Beule an seiner Stirn würde ihn noch lange Zeit daran erinnern das seine Arbeit in Altdorf noch nicht abgeschlossen war und das Monster das er jagte immer noch existierte.


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  • Spannende Geschichte, sehr gut geschrieben und mit einem ende das ich nicht vorhersehen konnte. Auch wenn ich nicht verstehe wieso ein Hexenjäger vor der Nachtwache flieht wenn er so nah an seiner Beute ist. Aber Respekt gute geschichte.


    Gruß Lesh

    Warhammer 40.000
    Necrons 3000 Punkte

  • Dankö für die positive Resonanz Leshracdark, hast schon recht das das erstmal etwas komisch kommt wenn der Hexenjäger abhaut wo die Stadtwache doch auf seiner Seite stehn sollte, aber wer weiss? Evt hat er selber Dreck am Stecken, Hexenjäger sind schließlich Fanatiker die ohne mit der Wimper zu zucken 10 leute auf den Scheiterhaufen bringen von denen 9 unschuldig und einer nur angeblich ein Chaosanhänger ist, zudem kommen die 2 Nachtwächter ja auch sofort mit gezückten Waffen auf ihn zu, garantiert wollen die ihn mindestens auf ihre Wache schleifen oder zumindest einige Fragen stellen, beides kostet wertvolle Zeit, Zeit die es dem Mädchen und Lukas erlaubt hätte zu entkommen ;)


    Mal schauen vielleicht lass ich mich dazu überreden das ganze weiter zu schreiben...


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  • Kann auch nur sagen, sehr solide Geschichte und gut geschrieben. Allerdings war das Ende für mich nicht ganz so überraschend, hab ich mir schon früh gedacht und der Autor streut auch ein paar schöne Andeutungen.
    Aber warum geht der Hexenjäger mit nem verzierten Dolch auf die Vampirin los? Wäre hier ein Pflock nicht passender oder hat sich Lukas im Halbdunkel der Nacht nur geirrt?

  • hmm waren die Andeutungen echt so leicht zu erkennen? :D Was die Sache mit dem verzierten Dolch statt eines Pflocks betrifft, vom lesen her soll man ja eig nicht gleich durchschauen das er da ne Vampirin am Wickel hat bzw war es von Anfang an meine Absicht dem Leser glauben zu machen das der Hexenjäger der Bösewicht sei, da passt nen Dolch/ Messer natürlich besser zum "Schlitzer" als nen Holzpflock. Vom Hintergrundtechnischem kann man davon ausgehen das es eine Art ritueller Dolch, vllt sogar mit magischen Eigenschaften, ist der Untoten Kreaturen besonders zusetzt. Wenn mich mal wieder die Schreiblust packt werd ich die Geschichte sicher fortsetzen und dann einige Dinge klären und neue Ungereimtheiten vorsetzen muhahahaha...


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  • Naja, die größte Andeutung das mit dem Mädel was nicht stimmt war/ist wohl ihr Duft!
    Das gesamte Geruchsthema fand ich übrigens gut integriert und stimmig rübergebracht. Das einzige Mal, wo es mich etwas gestört hat, bzw. unstimmig wirkte war der Moment, dass er sich über den Regen freut, der doch seinen "Heimat"- Geruch entfernt. Etwas unglücklich hier... ;)

  • Vielleicht könntest du weiter schreiben wie die Vampirin weiterhin gejagt ,getötet wird

    Der Wunsch klug zu erscheinen, verhindert oft, es zu werden.
    Beton lebt ! zumindest vermehrt er sich rasend.
    Der Mensch hat die Atombombe erfunden. Keine Maus käme auf die Idee eine Mausefalle zu konstruieren.
    Der Mensch steht immer im Mittelpunkt, also immer im Weg.


    Beste Sprüche

  • Puh eigentlich gerne, hab sogar schon ne ganz grobe Idee wie es weiter gehen soll, allerdings fehlt mir momentan schlicht und einfach der Wille was zu schreiben sonst hätte ich auch gerne am Geschichten Wettbewerb des Forums teilgenommen ;(
    Kann zwar nix versprechen aber werd versuchen in nächster Zeit immer wieder mal paar Zeilen zu schreiben und wenns (irgendwann) fertig ist kommt die nächste Geschichte als "Nacht des Jägers" ins Forum.


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