Auftakt zu einer Fantasygeschichte

  • ich poste hier mal den Anfang meiner neuen Fantasygeschichte, geplant sind so an die 30 Seiten.


    Der Stein


    Das Wesen, das kein Mensch mehr war, schwebte mit einer hochherrschaftlichen Bewegungslosigkeit über das grüne Gras. Wo sich sein Schatten auf der vom Morgentau glänzenden Wiese zeigte, verdorrte und verglühten die leuchtenden Halme, krümmten sich ob des Wesens finsterer Herrschaft. Es trat nahe an die granitene Gebirgswand heran und sprach ein Wort, das aus einer Sprache stammte, die schon seit abertausenden Jahren von niemandem mehr gesprochen worden war. Die Umhänge des gut drei Meter hohen Schattens wirbelten um ihn, bildeten Kreise dunkler Materie, schleuderten violett pulsierende Energie auf den Felsen. Das massive Gestein bröckelte, es bildeten sich Risse und das Granit zerfiel zu Staub.

    Durch die schwelenden Trümmer schwebend, betrat es die Kammer dahinter. Das Geschöpf sprach zwei Worte, hinter deren Silben sich viel mehr verbarg als nur leere Aussagen. „Zhulghozzar, Arion.“ Auf dem Boden vor ihm bildeten sich kleine Staubwirbel, eine kleine Windhose entstand. Kleine Gesteinssplitter brachen aus dem Boden, stiegen in lockerer Formation auf und hingen, einer Wolke gleich, in der Luft. Eine kalte, stahlgraue Flamme leuchtete blendend hell auf. Als das geheimnisvolle Feuer erloschen war, hatten sich die Gesteinssplitter zu einer Gestalt mit nahezu menschlichen Proportionen verdichtet. Der Kopf der Erscheinung glich dem eines Schakals. Der Schatten, der diesen Auftritt schweigend beobachtet hatte, sprach nun mit einer Stimme, die so klang, als würden tausende sprechen, in einem Akzent, der einzig und allein unter der Erde gesprochen wurde. „Arion, den Stein. Gib ihn mir.“ Das andere Wesen, ein sogenannter Steingolem, eine Verkörperung einer bestimmten Gesteinsart, lies in einer Flamme, die der bei seiner Erscheinung erschienenen glich, eine Kugel erscheinen. Sie hatte einen silber-perlmuttfarbenen Glanz und schimmerte facettenreich. Ihr Druchmesser betrug an die 20 Centimeter. Der Schatten streckte die Hand aus und ein schwarzer Nebel umhüllte die Kugel, trug sie in seine Richtung und umhüllte sie ganz. Das Wesen ballte die Faust, der Nebel zog sich zusammen und der Stein war verschwunden.

    Die Steininkarnation, die ihm gegenüber stand, senkte langsam die Hände. „Danke“, raunte der Schatten in seiner Tausendstimme. „Du musst verstehen, Naturgeist, dass ich hier keine offenen Enden lassen kann…“ In einer Stimme, die genau so klang, wie sein Äußeres vermuten ließ, stammelte der Golem „Dunkelmagier, du kannst nicht…“ Der Schatten hob die Hand. „Ich bin kein Dunkelmagier. Ich bin viel, viel mehr. Und ich lasse mir von einer kleinen Naturgottheit nicht vorschreiben, was ich kann.“ Das Wesen rezitierte eine uralte Phrase. „Fa Zhulghozzar, fe Aghozzar. Lerion! Lothfalas!“ Hinter jedem Wort baute sich mehr und mehr Macht auf, bis es schließlich so klang, als würde die unheilige Magie ihn von innen zersprengen. Doch nichts dergleichen passierte. Der Schatten streckte beim letzten Wort gebieterisch die Hand aus. An seinem steinigen Körper heruntersehend bemerkte der Golem, wie eine Fontäne von Dunkelenergie aus seinem steinernen Torso sprang. Die Magie zersprengte ihn von inne, zerfraß das Granit. Nach kurzer Zeit sah man nur noch eine graue Stahlwolke. Erneut hob der Schatten die Hand, und violette Nebelschwaden stiegen aus dem Boden und umhüllten ihn. Er gestikulierte, und die Ranken wurden fest. Eine weitere Handbewegung, und das Geflecht begann zu glühen. Die Ranken blieben, aber der Schatten war verschwunden.


    Ich hoffe, es aut Spannnung auf.

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

    Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.
    Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.

  • Hols der teufel,wieso haben die Leute von Gw aufgehört solche kurzgeschichten zu veröffentlichen?
    Schreib ruhig weiter du hast in mir einen treuen Leser gefunden ;)

  • Und weiter gehts


    Trainieren und Tranchieren

    „Nein, nein, nein!“, rief der spindeldürre Seneschall, „Seht her, Aleratis, so müsst ihr das Schwert halten.“ Der weißhaarige Veteran hielt den Schwertgriff seiner Bronzeklinge so, dass das Schwert eine perfekte Parallele zum Boden bildete. Aleratis, der Prinz, stöhnte auf. Seit drei Stunden übte er nun schon die Entwaffnung, und trotz seines normalen Geschickes mit dem Schwert fiel ihm diese Bewegung immer noch sehr schwer. Aleratis war der Kronprinz des dominanten Staates des Archipels Cadevor. Er war noch etwas jünger, ungefähr 15 Jahre. Er war relativ groß und hatte längere, goldene Haare. Und zu seinem Stundenplan zählte nun einmal neben Latein, Schutzmagie, Arithmetik, Militärgeschichte und Politik auch Kampfausbildung. Von ihm als Kronprinz wurde schließlich erwartet, dass er die Armeen des Landes auch gegen etwaige Feinde führen konnte. Seufzend hob Aleratis das einfache Trainingsschwert aus Silberstahl wieder auf und hielt es in der gewünschten Position. Sein Lehrer und Mentor, der Seneschall, hob die Klinge traditionell zum Gruß. Der Prinz erwiderte die Geste und führte einen einfachen Rückhandschlag nach der gegnerischen Klinge. Der Seneschall, mit Namen Narius, parierte und schlug Aleratis` Schwert mit einer Aufwärtsdrehung bei Seite. Ein Ausfallschritt des Seneschalls, eine rechte Halbdrehung des Prinzen und ein genau nach Anleitung geführter Schlag, und... Der Veteran verlor die Kontrolle über sein Langschwert, es wurde nach oben gerissen und folg in hohem Bogen durch die Luft. Das Schwert des Prinzen kann mit beendeter Bewegung einen Centimeter vor dem ungeschützten Hals des Seneschalls zum Stehen.

    Überrascht keuchte der Weißhaarige: „Ok… Ich denke, das reicht an Kampfkunst für heute. Wenden wir uns der Schutzmagie zu.“ Aleratis nickte, und sie begaben sich zu einer anderen freien Fläche im Palastinnenhof. In der Mitte des kleinen Platzes war ein einfacher Runenkreis mit den einfachsten Schutzzeichen gezeichnet. Der Kronprinz stellte sich in die Mitte des mystisch glühenden Ringes und hob die Hände über den Kopf. „Gewohntes Training, Herr Mentor?“ „Ja, Prinz Aleratis, zumindest vorerst.“ Der Seneschall griff in eine nahe Holzkiste und zog eine Art abgewandelte Armbrust hervor. Ihre Bolzen waren mit einfachen Betäubungsrunen verziert, doch sie waren komplett stumpf. Aleratis kannte diese Geschosse; wenn sie einen trafen, verletzten sie zwar nicht ernsthaft, aber sie garantierten komplette Bewegungsunfähigkeit für kurze Zeit. Der Prinz nickte seinem Lehrer zu, und dieser hob die Waffe und feuerte eines der Projektile in hohem Bogen auf den Thronerben. Dieser streckte die Hand aus und rief: „Protekte!“. Der Bolzen traf auf ein unsichtbares Schild in der Luft und prallte zurück. „Sehr schön, ihr scheint dieses Thema genug verinnerlicht zu haben. Wenden wir uns den fortgeschrittenen Formeln zu.“ Aleratis rief sich die langen Stunden des Magielernens in den Kopf. Erneut feuerte der Seneschall, und der Prinz begann, eine lange Magieformel zu rezitieren. Wie erwartet erschienen blaue Nebelschwaden, der Pfeil wurde verlangsamt und in den Nebel gesogen.

    Doch plötzlich… Sämtliche Runen im Schutzkreis spielten verrückt, und der blaue Magierauch verdichtete sich. Ein gleißendes Licht, blaue Flammen…. Auf einmal stand eine weitere Gestalt auf dem abgelegenene Platz. Ein ständig mutierender Dämon mit nahezu menschlichen Proportionen, doppelt so groß wie der Prinz, vermutlich durch einen Fehler bei den Formeln gerufen, war erschienen. Das Wesen, das zu der Sorte Dämonen gehörte, die einfach nur einen unglaublichen Vernichtungsdrang hegten, sprang geradewegs auf seinen Beschwörer zu. Hektisch brüllte der Prinz eine einfache zauberformel, und der Dämon wurde ein paar Meter weiter zurückkatapultiert. Wütend richtete sich das Magiewesen auf und ließ schillernde Flammen in Richtung des Seneschalls züngeln. Dieser sank getroffen zu Boden. Aleratis hatte inzwischen sein Schwert gezogen und drang auf das Beschworene ein. Ein paar Schläge wehrte der Dämon ab, doch dann machte das Wesen einen Fehler. Bei einem von Aleratis Schlägen drehte es sich zur Seite, direkt vor den Körper des Prinzen. Dieser reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit, änderte seine Schlagrichtung und schlug, vorbei an den sich windenden Tentakeln der Bestie, auf ihren Kopf.
    Das darauf folgende ähnelte der Reaktion eines dieser alchimistischen Gebräue mit Feuer. Eine blaue Flammenwolke entstand –vollkommen rauchlos-. Als die Flammen erloschen waren, sah man nur noch einen erschöpften Aleratis und dünne, blaue Magienebel. Der Kronprinz rannte sofort zu seinem Mentor und bemerkte erleichtert, dass dieser atmete. Er legte die Hand auf dessen Wunden und sprach eine kleine Magieformel. Makellose Haut spannte sich über die Wunden, und nach einer kleinen Ewigkeit richtete sich der Seneschall auf. Er war gerettet.

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

    Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.
    Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.

  • kleine Fehler,teilweise etws seltsame Wortwahl ( z.B 3 Zeile"..normalen Geschick.." ) hätte Ich vielleicht "..natürlichen Geschick.." verwendet ,aber insgesamt erfrischende Ideen ;)
    Weiter so.. :]

  • Wie mein Vorredner auch, finde ich einige Ideen echt erfrischend und es auch schön, dass du aus sehr unterschiedlichen Perspektiven schreibst, das macht eine Geschichte immer interessanter, mMn.
    Allerdings bringen mich einige Sachen immer ein bisschen aus dem Lesefluss raus, ich werde versuchen, die hier mal anzumahnen, Kritik bringt einen ja weiter als sinnfreie Lobhudelei! Lass dich aber insgesamt nicht entmutigen und schreib schön weiter, gerade mit der Masse, und mMn auch mit den ehrlichen Kommentaren, steigt die Qualität der Beiträge immer weiter!

    Erster Teil:

    Insgesamt stört mich etwas, dass deine Sätze sehr oft ähnlich anfangen. Meist mit "Der Kopf", "Das Wesen" etc. Dadurch können die Sätze alle fast für sich alleine stehen, mir fehlen ein bisschen die Überleitungen. Teilweise wendest du solche auch an, für meinen Geschmack könnten es aber deutlich mehr sein!

    Seltsam, dass der Steingolem nahezu menschliche Proportionen hat, du aber ansonsten gar nichts menschliches beschreibst, im Gegenteil nur den Schakalkopf erwähnst! Meinst du damit was in der Richtung, dass er die Größe/Statur eines Menschen hat + Schakalkopf?

    lies in einer Flamme, die der bei seiner Erscheinung erschienenen glich, eine Kugel erscheinen.

    Das geht mit Verlaub gar nicht! Hatte ich schon mit dem Teil "Erscheinung erschienenen" kurze verständnisprobleme ist ein weiteres "erscheinen" vier Wörter später absolutes no-go! Versuch hier mehr zu variieren, Synonyme zu verwenden, die das ganze lebhafter und augenscheinlicher machen!

    20 Centimeter.

    Würde ich in einem Fantasyuniversum eher auf Ellen, Handflächen etc. zurückgreifen. Passiert mir leider auch immer wieder, aber ausnahmsweise bin ich gerade mal auf der anderen Seite und merke nun, dass es echt nicht passt und auffällt!

    Hinter jedem Wort baute sich mehr und mehr Macht auf, bis es schließlich so klang, als würde die unheilige Magie ihn von innen zersprengen.


    Das klingt etwas hölzern und schwer verständlich. Wie baut sich denn Macht hinter einem Wort auf, ich kann nachvollziehen, dass ein Wort nach uralter Macht klingt oder Sachen auslöst, die eine Projektion von Macht sind oder dergleichen, aber dahinter Macht aufbauen?!? Schwer vorstellbar, obwohl die Idee, bzw. das was ich als solche interpretiere, durchaus ansprechend finde!

    Mit der Sache mit dem Dunkelmagier finde ich nicht ganz gelungen, dass er danach Dunkelmagie anwendet. Was ist Dunkelmagie überhaupt? Schwarze Magie? Ein Anwender der dunklen Künste? Nekromantie?!? Naja, wird sich im Laufe der Geschichte noch klären, wenn dann die Fortsetzung kommt hoffe/denke ich!

    Der Abgang des Magiers ist seltsam, was sind das plötzlich für Ranken? Oder sind das die Nebelschwaden von vorher? Hier würde ich entweder Schwaden statt Ranken einsetzen oder halt ne Kombi aus: violette Nebelschwaden, die sich rankenartig an ihm emporschlängelten... So kannst du danach auch Ranken und Schwaden benutzen, ohne ein Wort ständig widerholen zu müssen (siehe Synonyme, die kann man sich in einer Geschichte kontextbezogen auch selber basteln ;) )

    Zweiter Teil:

    Den Titel finde ich cool, nicht immer einfach, ne gute Überschrift zu finden, die hier besticht aber durch die lauttechnische Ähnlichkeit der Wörter! Einfach sehr gut!

    Mir hätte vielleicht noch ein zwei Sätze erklärende zu Cadevor gefallen, aber das kann ja noch kommen!

    Er war noch etwas jünger, ungefähr 15 Jahre. Er war relativ groß und hatte längere, goldene Haare.

    Klingt so eher bescheiden. Zwei Sätze hintereinander mit "Er war" ist nicht schön und die Infos, die du da rüberbringst, kannst du locker in einen, leicht verschachtelten, Satz bringen, sodass das Ganze runder klingt!

    Am Ende des ersten Absatz verlierst du deine Linie etwas, da kommt mir zu viel der Seneschall vor. Du hast "Der Weißhaarige", "Narius", "Veteran", "Mentor" etc. da ist es nicht notwendig in drei/vier Sätzen dreimal Seneschall zu verwenden. Hast dir eigentlich genug Auswahl geschaffen, nutze sie noch variabler und im Notfall tut es oft genug auch einfach ein "Er" :P

    feuerte eines der Projektile in hohem Bogen

    mmh, in meinem Verständnis schießt keine Armbrust, auch nicht ne abgewandelte, wirklich in hohem Bogen. Also entweder gerade Schussbahn oder abgewandelter Bogen, so ist es unpassend!

    nahezu menschlichen Proportionen

    Hoffe im nächsten Kapitel kommt nicht wieder jemand mit menschlichen Proportionen. Sei hier wirklich einfach variabler, gerade Dämonen lassen einem doch genügend Spielraum für Fantasy und um bildhaft zu werden. Bei einem solchen Satz kommt bei mir einfach kein Feeling rüber!


    Mir ist der Kampf mit dem Dämon zu einfallslos. Zunächst einmal wird der erfahrene Krieger von dem Vieh relativ schnell "matt" gesetzt, nur um dann in rekordverdächtiger Zeit von dem Prinzen umgehaun zu werden. Auch gefällt mir die Beschreibung

    Das Wesen, das zu der Sorte Dämonen gehörte, die einfach nur einen unglaublichen Vernichtungsdrang hegten,

    nicht wirklich und dass das Wesen einen Fehler macht, will eigentlich auch niemand wissen. Es tut den ja eher unbewusst und hatte sicher nicht vor nen Fehler zu machen! Vielleicht eher aus der Sicht des Prinzen schreiben, dass er eine Lücke entdeckt, oder sich der Dämon zu weit hervorgewagt hat etc.


    So, das solls von mir soweit gewesen sein, würde mich freuen, wenn du dir vielleicht auch die Mühe machst und meinen Text ein bisschen auseinander nimmst!
    Deiner gefällt mir grundsätzlich echt gut, woran du meiner Meinung nach noch arbeiten musst ist die Variabilität und die Ausgewogenheit zwischen sehr schöner bildhafter Beschreibung bei einigen deiner Szenen und der etwas lieblosen Gestaltung von anderen, die durchaus Potential haben (siehe Dämon :augenzu: ).

    Lass dich aber nicht entmutigen, ich hoffe du nimmst dir die Kritik nur positiv zu Herzen, denn so ist sie gemeint!
    Also immer schön weiterschreiben ;)

  • Ja, du hast da an vielen Stellen vollkommen Recht. Aber gegen den Seneschall hat der Dämon ja auch seine Magie benutzt, wogegen dieser halt keine Chance hatte, weil er Magie nicht abwehren kann, Magie hängt nämlich mit Königsblut zusammen, und das hat der Gute nicht. Ich werde bald noch eine verbesserte Fassung +3.Kapitel posten.
    Menschliche Proportionen heißt für mich: Aufrecht stehend, zwei Beine, zwei Arme, ein Hals, ein Kopf und ein Torso.

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

    Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.
    Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.

  • Ok, in Sachen Magie abwehren und Königsblut fehlt der Link zu dem Königshaus oder allgemein die Geschichte von Cadevor, so kann man das nicht wirklich wissen.

    Menschliche Proportionen, wenn du sie so meinst, ist schon besser, aber halt ein Begriff, dessen Definition nicht bei allen gleich rüberkommt!
    Daher vielleicht nächstes Mal näher beschreiben und vor allem: variieren ;)

  • Menschliche Proportionen heißt für mich: Aufrecht stehend, zwei Beine, zwei Arme, ein Hals, ein Kopf und ein Torso.


    Würd ich aber eher als Menschenähnliche Gestalt definieren, denn Proportionen sidn ja verhältnisse, und hier untershcieden sich Zwerg, Menshc udn Elf ja schon stark, obwohl beide ebenfalls menschliche Gestalt haben.
    Es ist immer schwierig, denn beim geschichten schreiben muss man immer Aufpassen, daß man Begriffe korrekt verwendet. (was oft umgangssprachlich, vor allem wenns Regional ist schnell falsche Darstellungen und Sachverhalte entstehen lässt)

    Wenn ich Grimmrog nen Pfannkuchen Essen lasse, dann wird es sofort 2 verschiedene Speisen geben, die er wohl zu sich nimmt. Das kann nämlich ein Kugelförmiges Ding sein (auch als Berliner bekannt) oder eben ein gebratener Teigfladen (Wir nennen den Hier in Sachsen "Plinsen") Was anderswo eher als Eierkuchen bezeichnet wird, nur daß man Plinsen eben auch ohne Ei machen kann.
    Es ist aber unglaublich schwer sowas herauszufinden, wenn man nicht die Regionsübergreifende Kenntnis hat. deshalb solle man versuchen Wörter wirklich so zu verwenden wie sie wirklich verwendet werden sollten im Hochdeutschen. Und wnen der Charakter meinetwegen einen Dialekt spicht, den man wiedergibt, sollte man zumindets ein Glossar machen zum erklären, was diese Wörter bedeuten.

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    Für die Kanonen von Karak Barag!

    In jedem Maschinist steckt ein kleiner Grimmrog.

    Die OK hat KEINE Autotreffer.

    Wer im Spiel die Beherrschung verliert, den beherrscht das Spiel.

  • s mit der Macht in den Worten ist übrigens so zu verstehen, dass die Stimme anfängt zu vibrieren und kleine Entladungen um ihn herumzischen und so weiter. Bis das Ganze sich dann hald entlädt...

    Der Stein

    Das Wesen, das kein Mensch mehr war, schwebte mit einer hochherrschaftlichen Bewegungslosigkeit über das grüne Gras. Wo sich sein Schatten auf der vom Morgentau glänzenden Wiese zeigte, verdorrte und verglühten die leuchtenden Halme, krümmten sich ob des Wesens finsterer Herrschaft. Es trat nahe an die granitene Gebirgswand heran und sprach ein Wort, das aus einer Sprache stammte, die schon seit abertausenden Jahren von niemandem mehr gesprochen worden war. Die Umhänge des gut drei Meter hohen Schattens wirbelten um ihn, bildeten Kreise dunkler Materie, schleuderten violett pulsierende Energie auf den Felsen. Das massive Gestein bröckelte, es bildeten sich Risse und das Granit zerfiel zu Staub.
    Durch die schwelenden Trümmer schwebend, betrat es die Kammer dahinter. Das Geschöpf sprach zwei Worte, hinter deren Silben sich viel mehr verbarg als nur leere Aussagen. „Zhulghozzar, Arion.“ Auf dem Boden vor ihm bildeten sich kleine Staubwirbel, eine kleine Windhose entstand. Kleine Gesteinssplitter brachen aus dem Boden, stiegen in lockerer Formation auf und hingen, einer Wolke gleich, in der Luft. Eine kalte, stahlgraue Flamme leuchtete blendend hell auf. Als das geheimnisvolle Feuer erloschen war, hatten sich die Gesteinssplitter zu einer Gestalt mit nahezu menschlichen Proportionen verdichtet. Der Kopf der Erscheinung glich dem eines Schakals. Der Schatten, der diesen Auftritt schweigend beobachtet hatte, sprach nun mit einer Stimme, die so klang, als würden tausende sprechen, in einem Akzent, der einzig und allein unter der Erde gesprochen wurde. „Arion, den Stein. Gib ihn mir.“ Das andere Wesen, ein sogenannter Steingolem, eine Verkörperung einer bestimmten Gesteinsart, lies in einer Flamme, die der bei seinem Auftreten aufgeloderten glich, eine Kugel erscheinen. Sie hatte einen silber-perlmuttfarbenen Glanz und schimmerte facettenreich. Ihr Durchmesser betrug an die 20 Centimeter. Der Schatten streckte die Hand aus und ein schwarzer Nebel umhüllte die Kugel, trug sie in seine Richtung und umhüllte sie ganz. Das Wesen ballte die Faust, der Nebel zog sich zusammen und der Stein war verschwunden. Die Steininkarnation, die ihm gegenüber stand, senkte langsam die Hände. „Danke“, raunte der Schatten in seiner Tausendstimme. „Du musst verstehen, Naturgeist, dass ich hier keine offenen Enden lassen kann…“ In einer Stimme, die genau so klang, wie sein Äußeres vermuten ließ, stammelte der Golem „Dunkelmagier, du kannst nicht…“ Der Schatten hob die Hand. „Ich bin kein Dunkelmagier. Ich bin viel, viel mehr. Und ich lasse mir von einer kleinen Naturgottheit nicht vorschreiben, was ich kann.“ Das Wesen rezitierte eine uralte Phrase. „Fa Zhulghozzar, fe Aghozzar. Lerion! Lothfalas!“ Hinter jedem Wort baute sich mehr und mehr Macht auf, bis es schließlich so klang, als würde die unheilige Magie ihn von innen zersprengen. Doch nichts dergleichen passierte. Der Schatten streckte beim letzten Wort gebieterisch die Hand aus. An seinem steinigen Körper heruntersehend bemerkte der Golem, wie eine Fontäne von Dunkelenergie aus seinem steinernen Torso sprang. Die Magie zersprengte ihn von inne, zerfraß das Granit. Nach kurzer Zeit sah man nur noch eine graue Stahlwolke. Erneut hob der Schatten die Hand, und violette Nebelschwaden stiegen aus dem Boden und umhüllten ihn. Er gestikulierte, und die Schwaden wurden in Form von gläsernen Ranken fest. Eine weitere Handbewegung, und das Geflecht begann zu glühen. Die Ranken blieben, aber der Schatten war verschwunden.


    Trainieren und Tranchieren

    „Nein, nein, nein!“, rief der spindeldürre Seneschall, „Seht her, Aleratis, so müsst ihr das Schwert halten.“ Der weißhaarige Veteran hielt den Schwertgriff seiner Bronzeklinge so, dass das Schwert eine perfekte Parallele zum Boden bildete. Aleratis, der Prinz, stöhnte auf. Seit drei Stunden übte er nun schon die Entwaffnung, und trotz seines normalen Geschickes mit dem Schwert fiel ihm diese Bewegung immer noch sehr schwer. Aleratis war der Kronprinz des dominanten Staates des Archipels Cadevor. Er war noch etwas jünger, ungefähr 15 Jahre. Er war relativ groß und hatte längere, goldene Haare. Und zu seinem Stundenplan zählte nun einmal neben Latein, Schutzmagie, Arithmetik, Militärgeschichte und Politik auch Kampfausbildung. Von ihm als Kronprinz wurde schließlich erwartet, dass er die Armeen des Landes auch gegen etwaige Feinde führen konnte. Seufzend hob Aleratis das einfache Trainingsschwert aus Silberstahl wieder auf und hielt es in der gewünschten Position. Sein Lehrer und Mentor, der Seneschall, hob die Klinge traditionell zum Gruß. Der Prinz erwiderte die Geste und führte einen einfachen Rückhandschlag nach der gegnerischen Klinge. Der Seneschall, mit Namen Narius, parierte und schlug Aleratis` Schwert mit einer Aufwärtsdrehung bei Seite. Ein Ausfallschritt des Seneschalls, eine rechte Halbdrehung des Prinzen und ein genau nach Anleitung geführter Schlag, und... Der Veteran verlor die Kontrolle über sein Langschwert, es wurde nach oben gerissen und folg in hohem Bogen durch die Luft. Das Schwert des Prinzen kann mit beendeter Bewegung einen Centimeter vor dem ungeschützten Hals des Seneschalls zum Stehen.

    Überrascht keuchte der Weißhaarige: „Ok… Ich denke, das reicht an Kampfkunst für heute. Wenden wir uns der Schutzmagie zu.“ Aleratis nickte, und sie begaben sich zu einer anderen freien Fläche im Palastinnenhof. In der Mitte des kleinen Platzes war ein einfacher Runenkreis mit den einfachsten Schutzzeichen gezeichnet. Der Kronprinz stellte sich in die Mitte des mystisch glühenden Ringes und hob die Hände über den Kopf. „Gewohntes Training, Herr Mentor?“ „Ja, Prinz Aleratis, zumindest vorerst.“ Der Seneschall griff in eine nahe Holzkiste und zog eine Art abgewandelte Armbrust hervor. Ihre Bolzen waren mit einfachen Betäubungsrunen verziert, doch sie waren komplett stumpf. Aleratis kannte diese Geschosse; wenn sie einen trafen, verletzten sie zwar nicht ernsthaft, aber sie garantierten komplette Bewegungsunfähigkeit für kurze Zeit. Der Prinz nickte seinem Lehrer zu, und dieser hob die Waffe und feuerte eines der Projektile auf den Thronerben. Dieser streckte die Hand aus und rief: „Protekte!“. Der Bolzen traf auf ein unsichtbares Schild in der Luft und prallte zurück. „Sehr schön, ihr scheint dieses Thema genug verinnerlicht zu haben. Wenden wir uns den fortgeschrittenen Formeln zu.“ Aleratis rief sich die langen Stunden des Magielernens in den Kopf. Erneut feuerte der Seneschall, und der Prinz begann, eine lange Magieformel zu rezitieren. Wie erwartet erschienen blaue Nebelschwaden, der Pfeil wurde verlangsamt und in den Nebel gesogen.

    Doch plötzlich… Sämtliche Runen im Schutzkreis spielten verrückt, und der blaue Magierauch verdichtete sich. Ein gleißendes Licht, blaue Flammen…. Auf einmal stand eine weitere Gestalt auf dem abgelegenen Platz. Ein ständig mutierender Dämon mit einem Körper, der grob dem eines Wolfes glich, dessen Schulterhöhe allerdings ungefähr das Doppelte der Größe des Thronerben war, vermutlich durch einen Fehler bei den Formeln gerufen, war erschienen. Das Wesen, das zu der Sorte Dämonen gehörte, die einfach nur einen unglaublichen Vernichtungsdrang hegten, sprang geradewegs auf seinen Beschwörer zu. Hektisch brüllte der Prinz eine einfache Zauberformel, und der Dämon wurde ein paar Meter weiter zurückkatapultiert. Wütend richtete sich das Magiewesen auf und ließ schillernde Flammen in Richtung des Seneschalls züngeln. Dieser sank getroffen zu Boden. Aleratis hatte inzwischen sein Schwert gezogen und drang auf das Beschworene ein. Ein paar Schläge wehrte der Dämon ab, doch dann sah der Prinz eine Lücke in der Tentakeldeckung der Abscheulichkeit.. Bei einem von Aleratis Schlägen drehte es sich zur Seite, direkt vor den Körper des Prinzen. Dieser reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit, änderte seine Schlagrichtung und schlug, vorbei an den sich windenden Tentakeln der Bestie, auf ihren Kopf.
    Das darauf folgende ähnelte der Reaktion eines dieser alchimistischen Gebräue mit Feuer. Eine blaue Flammenwolke entstand –vollkommen rauchlos-. Als die Flammen erloschen waren, sah man nur noch einen erschöpften Aleratis und dünne, blaue Magienebel. Der Kronprinz rannte sofort zu seinem Mentor und bemerkte erleichtert, dass dieser atmete. Er legte die Hand auf dessen Wunden und sprach eine kleine Magieformel. Makellose Haut spannte sich über die Wunden, und nach einer kleinen Ewigkeit richtete sich der Seneschall auf. Er war gerettet.


    Chroniken von Cadevor-Teil I
    Seit Jahrhunderten schon sind die Cadevore, die Einwohner der größten Insel eines Archipels, welches fast die gesamte Welt bedeckt, Herrscher über die zivilisierten Regionen des Ozeans. Das Königshaus ist stets für außerordentliche Fähigkeiten im Kampf und in der Kunst, die von den mysteriösen Carnea, deren Beschaffenheit und deren Status in keiner der überlieferten Schriftstücke erwähnt sind, Magie genannt wird, bekannt. Ihre Heere haben stets eine Stärke von 333.333 Mann, was genau dem zwanzigsten Teil der Bevölkerung entspricht. Die Lande Cadevors erstrecken sich über drei verschiedene Inseln. Auf der größten Insel lebt das Volk, der niedere Adel und alle Arbeiter. Diese Insel erstreckt sich von verschneiten Bergen über grüne Flachlandregionen bis zur goldenen Südwüste. Die zweite Insel liegt westlich der Hauptinsel und ist der Sitz der Herrscher, des hohen Adels, des Militärs und der Kriegsflotte. Jeder Hochadelige verfügt über den dreißigsten Teil der Insel und unterhält unter gewissen Bedingungen ein eigenes Heer. Die letzte Insel schließlich, die im Nordosten der Hauptinsel liegt, ist schon seit Jahrhunderten unter der Kontrolle einiger geheimnisvollen Wesenheiten, die vom abergläubischen Plebs als Dämonen bezeichnet werden.

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

    Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.
    Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.