Hiho, liebe Leute!
Hiermit präsentiere ich euch mein Werk. Es erblickte im Rahmen des Projekts 500er das Licht des WordPad und wuchs schon bald zu stattlicher Größe heran. Für eine simple Armeebeschreibung war es bald zu lang, daher kommt es nun hierher.
Eins vorweg: Einige Figuren der Geschichte sind nach anderen Romanfiguren benannt. Das ist volle Absicht. Ich möchte nicht bei irgendwem abkupfern, sondern an diese Figuren erinnern.
Ich hoffe, es gefällt euch. Rückmeldungen sind natürlich erwünscht!
"Gott weiß, wer unrecht hat und wer gesündigt hat, und bald wird Unglück über die hereinbrechen, die uns fälschlich verurteilen. Gott wird unseren Tod rächen. Herr wisse, daß in Wahrheit alle, die gegen uns sind, von uns zu leiden haben werden."
Jaques de Molay, letzter Großmeister des Templerordens
Das Unleben der Felizia Murcatto, Kapitel Eins: Mein Leben für die Rache
Abschnitt Eins: Rachegelüste
In den Stadtstaaten von Tilea war der Sommer in schnellen Schritten gekommen und tauchte das Land in einen bunten Schleier aus Blüten. Felizia Murcatto genoss das Gefühl der Blumen, die sie an ihren nackten Füßen kitzelten, und kicherte unwillkürlich.
Sie liebte den Sommer. Sommer war nicht nur die Erntezeit, und damit für ihre Verwandten und Freunde, die auf den Getreidefeldern arbeiteten, überlebenswichtig, Nein, Sommer war eine Zeit des Fröhlichseins. Felizia liebte es, mit andern zusammen Spaß zu haben, und freute sich jedesmal, wenn ein Tanzfest im Dorf angekündigt wurde. Außerdem konnte man im Sommer unheimlich gut wandern gehen. Felizia war gern im Freien. Der Wind wehte durch ihr langes, rabenschwarzes Haar, sie spürte die Sonne auf ihrer Haut und war glücklich.
Felizias Dorf war ziemlich klein. Es lebten vielleicht ein, zweihundert Leute darin. Die meisten wollten irgendwann daraus wegziehen, doch bislang hatten es nur wenige geschafft. Es wurde hauptsächlich von Bauern, Handwerkern und Tagelöhnern bewohnt, wer es sich leisten konnte, lebte besser. Trotzdem war Felizia froh, in ihrem Dorf leben zu können.
Die Nachbarn kannten einander und waren immer freundlich. Wenn jemand Hilfe brauchte, war immer einer für den anderen da. So konnte die Dorfgemeinschaft sogar die schwersten Zeiten zusammen überstehen. Die Familie Murcatto war unter den Dörflern sehr angesehen, Felizias Großvater war der beste Schreiner außerhalb der Zwergenschmieden gewesen, hieß es immer. Er war vor wenigen Jahren bei einem Kampf gegen die widerwärtigen Skaven umgekommen. Das ganze Dorf vermisste ihn sehr.
Während sie genüsslich über die Blumenfelder spazierte, konnte Felizia ihr Haus in der Ferne ausmachen. Es war eins der größeren Häuser im Dorf, denn ihr Großvater hatte sein Geld vernünftig angelegt. Es war aus roten Ziegeln gebaut, die schon aus großer Entfernung ins Auge stachen. das Dach war Flach und es wuchs bereits Moos darauf. Bei Wind knarrten die Dielen des Dachbodens. Felizia mochte dieses Geräusch - es half ihr beim Einschlafen.
Vor ihrem Haus erstreckten sich Felder. Getreidefelder, die die Murcattos für ihre eigene Versorgung nutzten und nur wenig davon an die Kornspeicher abgaben. Diese Felder mochte Felizia nicht sehr. Sie hasste den Gedamken, dass andere Familien hunger litten und die Murcattos schon immer bis zum Rand volle Speicher besessen hatten. Es passte gar nicht zu ihrer Weltanschauung.
In der Ferne erpähte sie einen Reiter. Er steuerte im Galopp auf ihr Haus zu, bei genauerem Hinsehen erkannte Felizia, dass auf dem Pferd zwei Personen saßen: ein Junger, schöner Mann mit schwarzem Kinnbart, in der typischen Kluft eines tileanischen Wachmannes und ein Kind. Das Kind, ein Knabe von acht Jahren, saß vorn. Der Wachmann hatte seinen linken Arm um seinen Sohn gelegt. Mit der Rechten hielt er die Zügel und bewegte sein Pferd zum Anhalten. Er sah den Hügel hinauf und winkte Filizia zu.
Felizias Ehemann hieß Gasparde. Er war der Sohn eines Feldwebels in der tileanischen Armee und in die Wache eingetreten, da war er gerade einmal dem Knabenalter entwachsen. Er lernte Filizia kennen, als sie 17 und er 21 war. Er war beim ersten Blick verliebt in sie, und nutzte seine Position in der Wache schamlos aus, um sie zu umwerben. Er führte ominöse "Hausdurchsuchungen" durch oder hielt die Kutsche an, wenn sie damit fuhr. Anfangs war ihr das lästig gewesen, aber als Gasparde eins Nachts vor ihrem Fenster stand und ihr ein selbst geschriebenes Gedicht vortrug, war sie verliebt. Denn eins stand fest: niemals hatte sie mehr über etwas gelacht als über Gaspardes Fähigkeiten im Bereich der Poesie.
Wenig später wurde ihr Sohn Dominiko geboren.
Nun war ihre kleine Familie vom Pferd abgestiegen und betrat das rote Ziegelhaus. Felizia hätte eigentlich schon vor ihnen zu Hause sein wollen. Sie fragte sich, was sie wohl zum Abendessen zubereiten solle.
Sie blieb einen Moment stehen und sog die frische Luft ein. Es roch nach Gras, Birken und Heckenrosen. Es roch nach Sommer.
Felizia Murcatto hätte in diesem Moment nicht glücklicher sein können.
Antoine dês Chatillon hasste den Sommer. Er war für ihn eine reine Folter.
Dies hatte verschiedene Gründe. Zum einen war er ein Bretone.
Das allein verdarb ihm seine Freude am Sommer noch nicht, aber in Bretonia waren die Sommer meist kurz und regnerisch. Das gefiel Antoine immer sehr. Er sah von seinem Fenster in seiner Burg gern den Regentropfen zu, wie sie sich auf dem Boden zu riesiegen Pfützen vermengten. Das war eine seiner wenigen Freuden, wenn er in seiner Burg saß, ganz allein, versunken in tiefe Nachdenklichkeit und Wut über sein Schicksal.
Doch leider war er nicht in seiner Burg.
Er war zu seinem Herzog berufen worden, um sich irgendein Problem mit den verdammten Tileanern anzuhören. Für so etwas war er nicht Baron geworden. Der Herzog wusste genau, dass Antoines lieber, guter Sohn im Krieg gegen diese Hunde gefallen war! Die Tileaner waren eine Plage, ein Ungeziefer. Widerwärtige Schmarotzer, die sich bei den ehrenwerten Bretonen durchfraßen wie Ratten an den Vorräten der Leibeigenen. Er wünschte, er könnte sie ausmerzen. Doch gleichzeitig war er sich darüber im klaren, dass der Herzog mit den meisten dieser sonderbaren, geckenhaften Landsherren Verträge abgeschlossen hatte, die ihnen den Schutz durch Bretonias Ritter im Kriegsfalle zusprachen. Das bedeutete: Frieden zwischen den Ländern. Damit war ein offener Konflikt undenkbar.
Welch bittere Ironie, dass diese Verträge erst nach dem schweren Grenzkonflikt, der Antoine seinen Sohn gekostet hatte, abgeschlossen wurden!
Langsam und bedächtig stieg Antoine die Stufen zum Konferenzraum hinauf. Ihm war unerträglich heiß. Vielleicht hätte er seine Paraderüstung lieber nicht angezogen. Es sahen ihn doch sowieso nur Pöbel, seine Leibwache und der Herzog.
Als Antoine die letzte Stufe erreicht hatte, war es ihm zu viel. Er setzte seinen Helm ab und schnaufte schwer. Seine Gefolgsleute Korporal Gaston und Hauptmann Phoebus, die mit ihm hergekommen waren, fächerten ihm etwas Luft zu.
Antoine war 45 Jahre alt. Als sein Erstgeborener das Licht der Welt erblickte, war er 24 gewesen und bereits ein Hauptmann der Ritter des Königs. Er verlor seine Frau im Kindbett und war umso glücklicher über den gesunden, prächtigen Jungen, den sie ihm geschenkt hatte. Er hatte seinem Sprössling immer seine Liebe gezeigt und ihn in die Tugenden eines Ritters eingewiesen. Schon mit 10 Jahren konnte sein Junge ein Pferd reiten, und als er mit 15 Jahren als Knappe unter einem berühmten Paladin dienen durfte, war sein Vater vor Stolz fast geplatzt. Bald, schon vor seinem 19. Geburtstag, wurde der junge Chatillion ein fahrender Ritter. Antoine schenkte ihm ein wundervolles Pferd. Sein Sohn hatte es bis zum Standartenführer seines Regiments gebracht, bis er starb. Die Regimentsflagge seiner Kameraden, der "Gerechten Klingen" wurde über seinem prunkvollen Grab gehisst.
Im Nachhinein, sagte Antoine sich selbst, wäre er lieber ein Knecht mit einer Famile gewesen als ein Baron, der am Grab seines Sohnes Blumen niederlegen musste. Was für eine ungerechte Welt! Er, der Baron von Guêvaresse, der sich in den Grünhaut-Kriegen den Beinamen "der Wall" erworben und den Anführer des Wurzlwühla-Stammes eigenhändig enthauptet hatte, Er, der im Dienst des Herzogs einen der obersten Plätze belegte, würde in wenigen Jahren einsam und alt sein. Und bald darauf tot.
"Mein Herr?"
Antoine fuhr zusammen, als er die Stimme seines Korporals hörte. Er bemerkte, dass er die ganze Zeit vor der Tür gestanden hatte, die zum Raum führte, in dem Herzog Frederîc auf ihn wartete. Leise stöhnte Antoine auf, und mit müder, trauriger Stimme sagte er, kaum hörbar:
"Bringen wir's hinter uns."
und stieß die Tür auf. Gaston und Phoebus blieben schweigend zurück.
Die Tür fiel hinter Antoine donnernd in die Angeln.
Zur selben Zeit regte sich in einer dunklen Gruft etwas böses.
Es hatte lange dort versteckt gelegen und mit Adlerblick in die finstere Zukunft gesehen. Die Winde der Magie erlaubten ihm ungetrübte Einsichten in die Geschenisse außerhalb seines Verstecks.
Es hatte Kriege, Mord und Intrige in der Zukunft erblickt, hatte die Fehler der Vergangenheit ergründet und die Geheimnisse der Gegenwart entschlüsselt. Nichts von alledem erachtete es seiner Aufmerksamkeit als würdig. Es empfand derlei Dinge als höchst langweilig und versprach sich von ihnen nur geringe Aussichten auf das persönliche Amusemont.
Doch in all den Strängen der Finsternis, um die die ungewisse Zukunft sich rankte, hatte es nun etwas ausgesprochen interssantes entdeckt. Es schien auf den ersten Blick klein und unbedeutend, doch die Winde von Shyish ließen ungeahntes Potential vermuten. Es mochte sogar sein, dass dieses verborgene Geschick den Verlauf der Welt auf besonders vielversprechende Weise zu ändern vermochte. Die Böse Kreatur sah die Winde von Ulgu gen Süden ziehen, um dort Leere und Einsamkeit zu verkünden.
100 Jahre hatte die böse Kreatur in ihrem Versteck geschlummert. Doch nun galt es, schnell aktiv zu werden. Die Winde wurden von Sekunde zu Sekunde stärker und prophezeiten Tod und Blutvergießen, aber auch neu erstehende Stärke ungeahnten Ausmaßes.
Das versprach, interessant zu werden.
Antoine betrat den hell erleuchteten Saal des Herzogs und wollte sofort wieder hinaus. Das Licht, dass durch die bunten Mosaikfenster fiel, tat ihm in den Augen weh.
"Seid gegrüßt, Herr Baron. Nehmt bitte Platz.", ertönte eine freundliche, aber strenge Stimme am anderen Ende des langen Saals. Obwohl er eigentlich schnell wieder gehen wollte, tat Antoine wie ihm geheißen.
"Ich habe euch eine Weile nicht gesehen, mein Freund. Ihr solltet eure Burg öfter verlassen, man sorgt sich um euch."
Wen kümmert das, dachte Antoine. Man hat sich nie um meine Familie gesorgt. Und die ist schon seit langer Zeit tot.
"Ich verstehe, Exzellenz."
"Wisst ihr, ihr seid einer meiner engsten Freunde und zudem mein Stabschef. Ich sehe euch ungern in diesem traurigen Zustand."
"Danke, Exzellenz."
Alter Holzkopf, dachte Antoine. Dein Sohn, auf seinem riesigen Gut, kommandiert statt heißblütigen Jungrittern Bauern herum, was weißt du schon von dem Verlust, den ich erlitten habe?
"Ihr solltet euch mal wieder unters Volk mischen. Nehmt doch am Maskenball im nächsten Monat teil!"
"Ich werde darüber nachdenken, Exzellenz."
Das werde ich ganz bestimmt nicht, dachte Antoine.
"Nun, wie auch immer... Ich habe unerfreuliche Nachrichten für euch. es geht um eine Provinz in Tilea. Dort gibt es Probleme."
"Probleme welcher Art, Exzellenz?"
"Grenzprobleme. Einer der Landsherren von Tilea hat Truppen über unseren Grund und Boden marschieren lassen, zudem sind die Tileaner erbost über die Besteuerung ihrer Fenster. Ich befürchte einen Aufstand."
"Besteuerung der Fenster, Exzellenz?"
"Frage nur meinen Schatzmeister. Es war seine Idee."
"Na Gut. Welche Art Hilfe können meine Truppen und ich bei dieser Sache leisten?"
Antoine war gefasst auf jede Antwort, er wusste, das es vermutlich auf eine freundliche, öffentliche Rede oder eine Zurschaustellung guten Willens seitens der Bretonen werden würde. Und das nur für diesen Abschaum! ihm wurde wahrlich schlecht bei diesem Gedanken. Vor den Mördern seines Sohnes eine Rede halten! Er wollte vor Wut kotzen.
"Antoine, ich möchte, dass du weißt, dass ich es wirklich im Guten versucht habe. Ich habe mit dem Landsherren gesprochen, aber er wollte nicht auf mich hören. Ich muss es tun, um vor den anderen Provinzen nicht das Gesicht zu verlieren."
Antoine wurde hellhörig.
"Was meint ihr, Exzellenz?"
"Antoine, ich weiß, dass ich dir vertrauen kann. Du wirst mich in dieser Sache nicht enttäuschen, Aber ich schäme mich dafür, dass ich diese Bürde gerade dir auflasten muss. Wo doch dein armer Sohn..."
Antoine wurde ganz zittrig vor Aufregung. Seine Melancholie war wie weggepustet, seine Nachdenklichkeit war von blindem Eifer ersetzt worden.
"Was ist zu tun?" Er bemerkte gar nicht, dass er den Titel des Herzogs vergaß.
Der Alte Herzog sah Antoine tief in die Augen, und er erwiderte den Blick. Eine Weile, die Antoine wie eine Ewigkeit vorkam, saßen sie einander schweigend gegenüber. Antoine hörte sein Herz in seiner Brust schlagen. Die Stimme des Herzogs erfüllte den ganzen Raum, als er ein Paar folgenschwere Worte aussprach.
"Ich muss ein Exempel statuieren."
Die Worte hallten einen Moment in dem Saal wider, lagen schwer darin und drehten sich in Antoines Kopf hin und her. Hatte er richtig gehört? Hatte er soeben Gelegenheit erhalten, den unverdienten Tod seines Sprosses zu rächen? Hatte er endlich wieder einen Grund zu kämpfen? Der Herzog ergriff wieder das Wort.
"Du und deine Männer werden in ein kleines Dorf in der Nähe unserer Grenzen ziehen. Brennt alles nieder, aber verschont jene, die sich ergeben. Ich möchte nicht, dass durch eure Taten noch stärkere Unruhen entstehen. Ihr müsst euch vor Augen halten, dass die Tileaner uns nicht verachten, sondern unterstützen sollen. Euer Ziel ist, den nötigen Respekt vor... der Obrigkeit wiederherzustellen. Jeden, der eine Waffe trägt, betrachtet als Feind. Geht möglichst schnell vor, damit ihnen keine Zeit zur Reaktion bleibt. Hast du mich verstanden?"
Antoine war wie vom Donner gerührt. Endlich konnte er das Ketzervolk abschlachten, dessen Hände mit dem Blut seiner Familie beschmutzt wurden. Er konnte es kaum fassen. Damit hatte sich sein einziger Wunsch auf der Welt erfüllt. Er stellte sich vor, wie die Soldaten vor ihm um Gnade flehen würden, und genau wie sie würde er keine Gnade kennen. Er würde die Männer des Dorfes zwingen, ihren Söhnen beim Verbluten zuzusehen, bis sie ihn um ihren eigenen Tod anflehen würden. Und als ein ehrenwerter Ritter Bretonias würde er ihnen diesen Wunsch nicht absprechen. In ihrem eigenen Blut würde er sie begraben, ihre Schädel auf seine Lanze gespießt...
"Antoine!"
Erschreckt von der plötzlichen Strenge in des Herzogs Stimme zuckte der Baron unwillkürlich zusammen. einen kurzen Moment fragte er sich, ob der alte Mann womöglich seine Gedanken gelesen habe. Dieser Gedanke beunruhigte Antoine mehr,als er sich eingestehen wollte.
"Ja, Exzellenz?"
Antoine mühte sich, seine Stimmer selbstsicher klingen zu lassen. Es fiel ihm nicht leicht.
"Ob du mich verstanden hast."
Antoine schuckte. Sein Herz schlug vor Erwartung bis zum Hals, und er musste die Kontrolle über seine zitternden Hände wiedererlangen.
"Schweren Herzens werde ich meine Pflicht tun, aufdass sie Bretonia zum Ruhme gereiche. Ich reite noch heute richtung Tilea."
"Ich wusste, auf dich ist Verlass, Antoine."
Feierlich erhob der alte Herzog sich und legte Antoine eine Hand auf die Schulter. Der Baron spürte den Siegelring auf seinem Waffenrock.
"Geh mit dem Segen der Herrin des Sees und dem meinen. Weiche nicht vom Pfad der Ritterlichkeit ab und lasse Gerechtigkeit dein Handeln bestimmen."
Antoine lächelte, kaum merklich, und nicht wegen der Worte des Alten.
"Das werde ich. Die Herrin wache auch über euch, Exzellenz."
Ehe er sich abwenden konnte, hatte der Herzog ihn mit einem mal fest umarmt. Antoine spürte, wie die Hände des Adligen zitternd auf seinen Rücken klopften. Die Stimme des Herzogs war sehr leise geworden und Antoine glaubte zu hören, wie sie von leisem schluchzen gedämpft wurde.
"Du ahnst nicht, wie sehr es mich schmerzt, Antoine. Du ahnst es nicht. Es tut mir so Leid, mein Freund... du ahnst... es nicht..."
Antoine erwiderte die Umarmung. Er hatte das Gefühl, er ahnte es schon.
Als Antoine des Chatillion den Konferenzsaal verließ, war er bester Laune. seine Männer warteten immer noch vor der Tür und hatten sich die Zeit mit einem Würfelspiel vertrieben.
"Wie ist es gelaufen?", fragte Gaston.
"Blendend!", sagte der Baron und lächelte.
"Blendend."