Aethis der Schöne

  • Aethis der Schöne



    Idee:
    So, nachdem ich schon lange vorhatte, eine Geschichte über Hochelfen zu schreiben, insbesondere den Charakter Aethis der Schöne, der zumindest von seinen Charakterzügen her schon länger existiert und auch eine meiner Miniaturen danach benannt ist, habe ich es nun endlich geschafft, meine Ideen zu Papier zu bringen. Der Aethis in dieser Geschichte ist allerdings kein Bogenschütze, wie die Miniatur, sondern ein Weisser Löwe, der, als eine der wenigen Ausnahmen, nicht von Chrace stammt. Aethis kommt nämlich als niedriger Adel auf dem Hof der Immerkönigin zur Welt. Wie er zum Weissen Löwen wird, wird in der Geschichte schon noch angesprochen, keine Angst!








    Aethis der Schöne


    Prolog


    „Ja, Herrin Cerendial von Cothique.“
    Er schenkte der in Rot gekleideten Elfe ein neues Glas des beliebten Narinocha-Weins ein. „Danke“, sagte sie und wandte sich wieder ihrem Gesprächspartner zu, mit dem sie lautstark über Ungeschicklichkeit der Menschen wetterte.


    Der Gesang der Barden umspielte die lieblichen Matten Avelorns, wo ein Fest zur Rückkehr Tyrions aus der alten Welt stattfand. Man konnte das Gelächter der zierlichen Elfen hören, das durch den ganzen Wald hallte. Sie speisten an einer gigantisch langen Tafel, nur von Irrlichtern der talentierten Magier erhellt, während sie sich ohne jegliche Hemmungen den erlesensten Delikatessen widmeten.
    Die Immerkönigin, die zusammen mit Tyrion am Kopfende der Tafel sass, stand auf.
    Alle Gespräche verstummten, auch die Barden hörten auf, ihre Lieder zu singen. Sogar der Wald schien innezuhalten. Tausende Augen waren auf Alarielle gerichtet.
    „Wir sind heute unter dem Sternenhimmel zusammengekommen, um zu feiern“, sie machte eine theatralische Pause, „und um die Rückkehr von Tyrion zu ehren!“
    Die ganze Gesellschaft brach in Jubel aus. Die Immerkönigin setzte sich wieder und gab ihrem Mann einen Kuss. Dieser wartete, bis sich der Jubel gelegt hatte, stand dann seinerseits auf und räusperte sich: „Ich bedanke mich, holde Wesen der Alten. Ich war in der alten Welt. Ich war noch ferner, in den Ländern der aufgehenden Sonne, im Reich der Mitte und habe unsere Elfenkolonien Morgenröte und Abenddämmerung besucht. Sie gedeihen prächtig, auch wenn sie den Prunk unserer Heimat Ulthuan nie übertreffen werden!“ Ein kleiner Applaus war zu hören, welcher aber rasch wieder erstarb. „Doch nicht nur gutes sahen meine Augen. Ich habe blasphemische Altäre Morrsliebs gesehen. Ich habe einst reine Gottesstätten gesehen, die nun bösen Kreaturen anheimgefallen sind. Ich habe den Schrecken gesehen, der das Chaos über die einst schöne und unbefleckte Welt der Alten gebracht hat. Und dennoch, ich verzweifelte nie ganz. Ich war kurz davor, vom Chaos korrumpiert zu werden, als doch wieder ein Lichtstrahl die dunklen Sturmwolken durchbrach, die sich über uns zusammengebraut haben. Ein heiliger Lichtstrahl, rein wie die Flammen Asuryans! Denn nur mit seiner Hilfe konnten wir triumphieren über all‘ die niederen Rassen! Unsere Zahl schwindet, aber unsere Stärke ist ungebrochen. Asuryan ist mit uns!“ Die letzten Sätze waren mehr gerufen als gesprochen. Als Tyrion gen Himmel blickte, taten es ihm alle Elfen gleich. Kurz darauf brachen sie in ohrenbetäubenden Jubel aus.


    „Lakai, ich hätte gerne noch etwas Narinocha-Wein!“
    Er reagierte sofort und schenkte dem gutaussehenden Elfen im Löwenpelz nach.

    9 Mal editiert, zuletzt von Winterwut ()

    • Offizieller Beitrag

    alles in allem, gefällts mir. Obwohl ich noch keine Ahnung habe, wohin die Story geht.


    Nur das hier

    nd die erlesensten Delikatessen wurden haufenweise in Mäuler geschoben.

    sieht etwas komisch aus, Haufenweise? Mäuler? Das erscheint mir ein Stilbruch, zumal der Erzähler ja nicht wechselt.

  • Ja, ich weiss. Leider fiel mir nichts besseres ein, um die Arroganz und Unformalität hochnäsiger Elfenherren, die sich für besser als ihr Gegenüber halten, beim essen darzustellen. Falls jemand bessere, dezentere Vorschläge hat, nur her damit!

  • Kurz und bündig, ein guter anfang.


    Bin auch schon gespannt in welche richtung es geht.


    Wie wäre es mit: Die Elfen widmeten sich inbrünstig (oder so ) ihren Delikatessen.

  • Nun, im Startelan kommt auch schon das erste Kapitel! Ich freue mich über jede Art von positiver oder negativer Art. Besonders mag ich konstruktive Kritik, aber ich bin natürlich sehr froh, wenn meine Geschichte so gut ist, dass niemand mehr anderes als "weiter so" und "toll" schreiben kann.



    Kapitel 1: Plurabella


    Das holde Singen und Lachen, welches die ganze Wiese erfüllte, erfreute Aethis. Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem hölzernen Becher, auf dem die edelsten Tiere Ulthuans eingeschnitzt waren. Elfenpferde, weisse Löwen, Riesenadler, Greifen und selbstverständlich ein Drache, dessen kunstvoll verzierter Schwanz sich vom oberen Rand bis unten auf die Abstellfläche um den Becher wand. Respektlos knallte Aethis den Becher auf den Tisch. Einige der Nachbargedecke klapperten, und Aethis erntete unfreundliche Blicke seines Gegenübers und dessen Partnerin. Sie beide waren reiche Kaufleute aus Lothern, was ihren Gewändern anzusehen war. Auf dem Umhang des braunhaarigen Elfenherrn war ein grosser Seedrache gestickt, und Goldfäden umspielten dessen Auge. Die Frau trug eine Robe verziert mit den Wiegen sanfter, blauer Wellen. Wie kitschig, dachte sich Aethis, aber er entschuldigte sich höflich, denn in Avelorn war Streit nicht gerne gesehen. Er blickte zum nahen Waldrand. Bald erblickte er ein Reh, das von der magischen Aura der Immerkönigin angezogen worden ist. Es blickte fast neugierig zu ihr herüber, bevor es lautlos verschwand. Die goldenen Blätter rauschten leicht im Wind. Sie würden bald wieder grünen, und Avelorns Elfen würden ein Frühlingsfest feiern, das selbst die wilde Jagd des Asraikönigs Orion an Ausgelassenheit übertraf.


    „Hey, Aethis!“
    Plurabella stupste ihn unsanft an. Aethis schreckte hoch und blickte in das lächelnde Gesicht einer Elfe. „Aethis, lass uns einen ruhigeren Ort suchen, hier ist es mir zu laut“, sagte Plurabella. Ihre grossen, braunen Augen erinnerten ihn an das Reh, das er kurz zuvor gesehen hatte. Sie hatte eine wohlgeformte Nase und ihr zierlicher Mund mit den vollen Lippen wollte nie geschlossen bleiben, so auch in diesem Moment nicht. „Aethis, komm jetzt“, sagte sie und zerrte an Aethis‘ Arm. In ihren kleinen Händen wohnte mehr Kraft inne, als man denken würde, aber sie hatte wohl in ihrer Freude vergessen, dass er als Weisser Löwe stärker war als ein junger Baum. Er verschob sich um keinen Zoll. Obwohl er sie verstehen konnte, zwölf Jahre waren auch für Elfen nicht einfach nichts, hatte Aethis es nicht so eilig wie seine Freundin. „Gleich“, gab er zurück, „lass mich noch die Ehrungen hören.“ Sie schaute ihn verdutzt an. „Aber du hast dir noch nie etwas aus Ehrungen gemacht“, meinte Plurabella. „Ja, ich weiss, aber dieses eine Mal… lass mich einfach, bitte“, sagte Aethis energisch. Er hat sich sehr verändert, dachte Plurabella. Also rückte sie ihren Silberring auf dem Kopf zurecht, so dass der rote Edelstein auch schön in der Mitte ihres nahezu symmetrischen Körpers sass und strich ihr weisses Kleid glatt. Der Krieg muss hart für ihn gewesen sein, und ich fühle mich nicht ganz recht, weil ich mich zwölf Jahre lang ohne ihn vergnügt habe, sagte sie sich in Gedanken und ergriff ihr Weinglas. „ Etwas Wein!“


    Ein rot gewandeter Diener eilte herbei: „Ja, erhabenste Tochter des Ilmithril. Welche Sorte denn? Wir hätten…“ Sie unterbrach den Diener rabiat: „Natürlich den meines Grossvaters Alaesir Graumorgen!“ Der Diener nahm ihr das Glas aus der Hand und schenkte ihr den Narinocha nach. Aethis war wieder in sich versunken und betrachtete den Sternenhimmel. Vor dem Feldzug war er noch ein unbedachter, vorschneller Elf gewesen, der alles wissen wollte und auch Mädchen alles andere als abgeneigt war, am besten mehrere auf einmal. Diese Flausen hatte sie ihm aber schon vorher ausgetrieben. Plurabella wollte ihn schliesslich nicht teilen. Sie wandte sich zur Person, die neben ihr sass. Sie war eine relativ alte, aber dennoch sehr würdige Elfe, die mit ihrem pompösen Schleier und ihrem lavendelfarbenen Kleid sehr gut anzugeben wusste. Sie war gerade sehr in ein Gespräch über die schwindende Riesenadlerkolonie am Südende von Caledor mit ihrem Gegenüber, einem jungen Prinz in Zeremonienrüstung, vertieft. Er war ein grosser Elf und hatte seinen Vollhelm, der nun protzig neben ihm auf dem Holztisch stand, gegen ein Diadem aus Gold eingetauscht. Sein blondes, schulterlanges Haar wurde dadurch zurückgehalten.
    Plötzlich spürte Plurabella eine Hand, die auf ihre Schulter gelegt wurde. Sie drehte sich erschrocken um und sah ihre Eltern. „Und, amüsierst du dich?“, fragte Ilmithril von Avelorn. Er war früher ein bedeutender Lebensmagier am Hof gewesen, aber er war ebenfalls mit Tyrion in die alte Welt gereist, um ihn zu unterstützen. Er war ganz in dunkles grün gekleidet, was in einem schönen Kontrast zu seinem langen, blonden Haar stand. Um seinen Hals hing eine dünne Kette, an der ein unscheinbarer, silberner Mond gemacht war. Aber Plurabella wusste, dass alles aus reinstem Ithilmar gefertigt wurde und er es als Geschenk vom Weissen Turm erhielt, bevor er in den Krieg zog. In der einen Hand trug er einen schmalen Zauberstab, der mit vielen Zeilen sich windender Runen einer uralten Schrift bedeckt war. Er schimmerte im Mondlicht. „Nun, ich amüsiere mich prächtig“, antwortete Plurabella höflich. „Das ist schön, meine Tochter“, sagte Ilmithril und entfernte sich mit seiner Frau, der Armeestandartenträgerin der 261. Kompanie von Avelorn, in der auch Aethis gedient hatte. Nur über sie hatten sich Plurabella und er überhaupt kennen und lieben gelernt.


    Der Abend war schon fortgeschritten, als ein Herold von Tyrion sich erhob und auf ein Podest trat: „Meine lieben Elfen. Wie ihr alle wisst, war unser Held Tyrion, der Verteidiger von Ulthuan, zwölf Jahre lang in der alten Welt und noch weiter unterwegs. Sie haben unzählige Schlachten gewonnen, und unzählige Helden sind geboren. Den wichtigsten gibt heute Tyrion persönlich die Ehre!“ Auf diesen Satz hin erhob sich der Feldherr und führte seine Frau zum Podest. „Aus der Schlacht der Morgenröte im Kampf gegen die Dämonen ist ein Elf besonders herausgestochen, indem er den Dämonenprinz im Flug abschoss. Falkenauge der 77. Kompanie von Lothern, Trombael Dämonenschreck!“ Plurabella lag im Arm von Aethis und er sagte ihr, dass sich das Falkenauge während dieses Feldzuges den Spitznamen ‚Dämonenschreck‘ holte, nicht nur, weil er den Dämonenprinz abgeschossen hatte, sondern auch, weil er einen Zerfleischerchampion im Zweikampf besiegte. Der nächste war Kalaer, Champion der Blutinselgarde und der persönlichen Leibgarde von Ilmithril. Er hatte Tyrion alleine den Rücken freigehalten, als dieser auf Malhandir durch Reihen von Goblins ritt. Es kamen ein paar weitere, die Plurabella nicht interessierten. Sie genoss es, wieder bei Aethis zu sein und ihren Kopf gegen seine starke Schulter zu legen. Sie schreckte hoch, als sie den Namen ihres Vaters hörte: „Ilmithril von Avelorn, Lehrmeister des Weissen Turms von Saphery. Ich danke dir im Namen der gesamten Hochelfenarmee, die ins Feld gezogen ist. Du hast viele Elfenleben gerettet, und mindestens ebenso viele Feinde ausgelöscht. In meinem Namen, dem Namen meiner Frau und im Namen aller Hochelfen der bekannten Welt, überreiche ich dir dieses mächtige Artefakt.“ Ein Herold reichte Tyrion ein gefaltetes Tuch, und dieser überreichte es Ilmithril. Der Lebensmagier ergriff es an einem Ende und faltete es auseinander. Eine Robe. Sie glitzerte im Licht der vielen Sterne, die den Himmel bedeckten. Alarielle sagte: „Sie gehörte einst dem bekannten Magier Folariath. Nach dessen Tod bewahrte ich sie über Jahrhunderte auf, und du bist der erste Elf, der mir würdig erschien, sie zu tragen.“ Ilmithril legte die Robe über seinen Arm und verbeugte sich höflich. Als nächstes wurde Thrilaer, ein hoher Phönixgardist, auf gerufen. Ihm folgten einige Elfen, von Caledor IX, Kommandant der Schweren Kavallerie, über einen unbekannten Schwertmeister, über den Armeestandartenträger Luthril den Dekadenten, der mit seinem Vollhelm auf dem Arm arrogant nach vorne schritt, über einen Prinzen und seinen Drachen bis hin zu unbedeutenden Speerträger, die irgendeinen Zweikampf gewonnen hatten. Plurabella interessierte sich nicht für die Ehrungen, schliesslich kannte sie bis auf ihren Vater keinen. Und der hat in seinem ganzen Leben schon mehr Ehrungen erhalten, als er Jahre alt war. Sie nahm ihren Becher und leerte den letzten Tropfen des Narinocha-Weins hinunter. Müde richtete sie sich etwas auf, um über den Tisch zur Pastete zu greifen, als sie etwas hörte, mit dem sie nie im Leben gerechnet hatte.
    „Aethis der Schöne.“ Ihr Freund stand auf, und das Murmeln der nahen Elfenherren und -damen verstummte. Er ergriff seine Axt, setzte seinen Helm auf, rückte seinen Pelz zurecht und ging nach vorne zu Tyrions Podest. Plurabella sass stocksteif da und hatte das Gefühl, dass alle sie anstarren würden. Tyrion begann wieder: „Aethis, ich zolle dir meinen grössten Respekt. Du hast uns alle vor einem Debakel höchster Stufe gerettet. Und du hast mein Leben gerettet. Für deine Heldentaten in Cathay ernenne ich dich hiermit zum Kommandant meiner persönlichen Leibgarde!“

    2 Mal editiert, zuletzt von Luthril ()

  • Ein schönes Kapitel für den Einstieg. Negative Kritik habe ich keine, nur ein paar anmerkungen.


    Was mir aufgefallen ist, ist die tatsache das du Gedankengänge genauso wie normales sprechen aufgeschrieben hast.


    "Sprechen"- "Gedanken".


    Das kann zu verwirrung führen, da es anscheindend viele gedankengänge bei dir gibt (Was ich gut finde ). Du solltest es etwas gliedern. Etwa so:


    "Sprechen"- -Gedanken- >oder so<


    Abgesehen davon: Weiter so :D

  • Danke! Ich dachte auch, dass das etwas verwirrend werden könnte. Da ich aber das schon immer so gemacht habe, und es (soweit ich weiss) dudentechnisch nicht falsch ist, bleibe ich glaub dabei. Wenn es dich aber sehr stört, dann kann ich da nochmals drübergehen.


    Ach, noch eine Frage: Mein Freund hat gesagt, es sei TOTAL übertrieben, dass ein Bogenschütze einen Dämonenprinz abschiesst. Wie findet ihr das?

  • Ach, noch eine Frage: Mein Freund hat gesagt, es sei TOTAL übertrieben, dass ein Bogenschütze einen Dämonenprinz abschiesst. Wie findet ihr das?


    Regel und spiel technisch: JA.


    Aber davon darfst du dich nicht abhalten lassen. Vergiss nicht, Profilwerte sind nur dafür da, um die unterschiede der Modelle dazustellen.


    Ein Champion der nen Prinzen besiegt? selten. Mit einer Attacke kann man keine drei Lebenspunkte wegmachen.
    Aber realistisch gesehen?
    Ein Pfeil und der Prinz ist geschichte!


    Also Geschichtlich: Der Falkenauge ist ein Scharfschütze und hat den Dämon genau Zwischen die Augen getroffen (An dieser stelle ist der Schägelknochen dünner, und der Pfeil kann besser eindringen... Ok, dann kann er auch gleich in die Augen schießen ).

  • Ich war produktiv heute und habe ein noch ein kürzeres zweites Kapitel geschrieben, das mir doch sehr gefällt.


    Kapitel 2: Die Vollkommenheit des Kreises


    Am nächsten Morgen wachte der Weisse Löwe in seinen neuen Gemächern auf. Gerade als er ausgiebig gegähnt hatte, sah er Plurabella am Fenster stehen.
    „Aethis, sieh dir die Pracht Ulthuans an. Die Blumen, die Bäume, die Vögel… herrlich, nicht?“ meinte Plurabella, während sie aus dem Fenster schaute. Der Elf spähte an ihr vorbei und erblickte eine rote Blüte. Sie erinnerte ihn an das Blut der letzten Jahre, und so blickte er schnell wieder weg.
    „Hast du dir schon mal überlegt, warum Ulthuan kreisförmig ist?“, fragte Aethis Plurabella. Diese drehte sich zu ihm um. „Nein“, gab sie ehrlich zurück. Aethis erhob sich vom Bett und zog einen edlen Morgenmantel über seine Tunika an. „Es war Korhil, der mir in einer der dunkleren Stunden des Feldzugs gesagt hat, warum Ulthuan rund ist. Es ist ein Zeichen der Vollkommenheit. Menschen sind erfinderisch, aber kurzlebig und unelegant. Die Zwerge sind zu klein und engstirnig, um die Tragweite der Welt zu begreifen. Und die Echsen sind entweder zu dumm oder zu voreingenommen. Elfen hingegen sind vollkommene Wesen, geschaffen von Asuryan. Sie haben die Tragweite der Ereignisse der letzten Jahrtausende erkannt. Sie haben erkannt, dass das Chaos die Erde überflutet. Sie sind kunstfertig, geschmeidig und schnell. Wir glauben an die Zukunft, so düster sie auch sein mag. Wir öffnen uns, machen neue Kolonien, auch wenn es bis jetzt nur wenige sind. Die Zwerge aber wühlen sich zu tief in den Berg hinein und die Menschen drängen sich in verschmutzte Städte. Siehst du? Ulthuan ist kreisförmig, weil es und seine Bewohner vollkommen sind. Korhil hat mir damit klargemacht, dass wir den Gegner besiegen können. So sicher der Untergang auch sein mag.“ Plurabella hörte aufmerksam zu. Ihr war das noch gar nie recht bewusst gewesen, sie war schliesslich noch nie in der alten, geschweige denn in der neuen Welt gewesen. „Wann war denn das?“, fragte sie. Aethis antwortete: „Als wir in der Festung der Abenddämmerung von einem Heereszug Echsen belagert worden sind, wurden wir nahezu erdrückt. Viele Kameraden wurden erschlagen, und wir hatten bald keine Nahrung mehr. Da führte Korhil einen Ausfall. Er hatte seine besten Männer ausgesucht. Und uns mit dieser Rede heiss gemacht. Es hat funktioniert.“ Plurabella blickte wieder aus dem Fenster. Aethis erhob sich und zog sich an. Als er die Rüstung übergestreift hatte, ergriff er den Helm und wandte sich an Plurabella: „Liebste, ich muss gehen, die Pflicht ruft. Muss unseren Verteidiger verteidigen gehen!“ Plurabella schmunzelte und rief ihm nach, er solle auch nicht vergessen, dass sie diesen Abend bei ihren Eltern eingeladen waren.


    Am Abend gab Ilmithril Aethis zu Ehren ein kleines Fest. Aethis blickte sich im gemütlichen Speisesaal von Ilmithrils Holzpalast um. Die getäferten Wände waren wunderbar geschnitzt. Jagdszenen wurden abgebildet, und in einer war zu sehen, wie eine Flotte eleganter Adlerschiffe einen Leviathan eingekreist hatte. In der Mitte stand eine ovale Tafel, gedeckt mit einem weissen Tischtuch. Sechs hohe Stühle, nein, eher Sessel waren um sie herum gestellt. Der Weisse Löwe nahm seine Freundin bei der Hand und zog sie zu einem der Sessel. Sie setzte sich, und er setzte sich neben sie. Ilmithril trat nun in den Saal, gefolgt von Yrvael, seiner Frau, und von zwei anderen Elfen. Aethis stand auf, um sie besser betrachten zu können, als einer voller Freude auf ihn zu ging: „Aethis, alter Knabe! Wie geht’s dem Helden von Cathay?“ Erst jetzt erkannte er die beiden Elfen: „Umbrail, Umbrion! Ich hätte euch nach zwölf Jahren nicht mehr erkannt. Ihr seht euch aber immer noch sehr ähnlich!“ Beide waren blond und gross, aber dünn wie Streichhölzer. Der eine war in blau, der andere in weiss gekleidet. Umbrion, der etwas kleiner war als sein Bruder, antwortete: „Zwillinge halt. Aber wir haben heute Abend extra zwei verschiedene Farben angezogen.“ Aethis lachte: „Ich werde es zu schätzen wissen.“ Umbrail blickte sich um, und als er Plurabella erblickte, flüsterte er Aethis ins Ohr: „Hast du sie auch sicher nie betrogen?“ Aethis verneinte. „Sicher?“, hackte der Elf nach. „Äh… nun… einmal. In der Festung der Morgenröte. Sie war aber wirklich süss!“, verteidigte sich der Weisse Löwe. „Plurabella aber auch. Und sie sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch noch etwas unter ihrem bezaubernden Haar. Verscherze es also nicht mit ihr“, riet Umbrail Aethis. Sie setzten sich alle, und die köstlichsten Speisen wurden aufgetragen. Ilmithril hob die Arme und wünschte allen einen guten Appetit. Im Nu wurden die Meeresfrüchte, das Wild und die feinen Kräuter und Gemüsesorten, die Ilmithril selbst züchtete, verschlungen.
    „Nun, Aethis“, begann Ilmithril, „erzähl unserer frohen Runde von unserem Feldzug.“ Plurabella blickte ihn verwundert an. „Aber Vater, wieso erzählst du es nicht selber? Du warst ja auch dabei.“ - „Schon, Schatz. Aber ich war oft hinter den Linien und pflegte Verwundete oder liess einen tödlichen Zauber auf einen weit entfernten Gegner niedergehen. Aethis aber war an vorderster Front, Seite an Seite mit Korhil und Caradryan. Er wird es besser wiedergeben können als ich“, erklärte Ilmithril. Aethis sah die anderen Leute, die kreisförmig um den Tisch angeordnet waren, und musste an den Morgen denken. Elfen waren vollkommen, sie sassen selbst beim Essen im Kreis…
    Er räusperte sich und begann zu erzählen: „Eines Morgens, etwa vor zwölf Jahren, als die Blätter noch grün waren, bekam ich einen Brief. Es war ein normaler Einzugsbefehl an die Siebente Leibgardistenformation, in der ich damals diente. Wir sollten einen gewissen Adligen namens Luthril, auch bekannt unter seinem Beinamen ‚der Dekadente‘, während eines Feldzuges zur Festung der Abenddämmerung begleiten. Nun, das allein geht aber keine zwölf Jahre…“

    Einmal editiert, zuletzt von Luthril ()

  • So, dann will ich mich doch mal an konstruktiver Kritik versuchen:


    Insgesamt erst einmal ist die Sprache hoch ordentlich. Sie ist abweschlungsreich und beschreibt schön die Dinge, die sich vor dem Auge des Lesers bilden sollen. Allerdings musst du mMn aufpassen, dass du es nicht übertreibst! Die Beschreibung des Bechers, der für die restliche Geschichte komplett uninteressant zu sein scheint (ich hab noch nicht alles gelesen, schreibe einfach gleich alles was mir auffällt!) ist so lang, dass bei mir der Spannungsfaden fast abreißt, was der Leserlichkeit der Geschichte unnötig schadet. Wie gesagt, an sich sind die Beschreibungen gut und wichtig, aber es muss nicht noch ein Tier und dann der Schwanz und dann die eine Rune und dann die andere Rune etc. sein. Das war hier für mich zuviel des Guten!


    Weiter stört mich das Reh! Klar, es ist ne Elfengesellschaft und du willst die Augen von ihr schön ankündigen, doch Rehe sind extrem scheue Wesen und anscheinend geht es nicht gerade leise bei der Feier zu. Wenn du das Reh unbedingt bringen willst fehlt für mich ne plausible Erklärung, warum ein so scheues Tier sich so nah an Festivitäten herantraut (kannst du sicher mit Magie, Vertrautheit der dortigen Rehe oder sonstwas erklären), so ist es mir zu undurchsichtig!


    Zitat

    ihrem lavendelfarbenen Kleid sehr gut anzugeben wusste

    Gefällt mir überhaupt nicht. Mit dem Kleid aus der Masse herauszustechen würde ich ok finden, aber zu wissen wie man mit einem Kleid angibt kommt mir nicht so wirklich richtig vor. Ich denke ich weiß was du sagen willst, aber dein Satz suggeriert irgendwie was anderes! Teilweise finde ich die Beschreibungen der Elfen auch extrem hart an der Grenze von zuviel, klar, sie sind nen Dekadentes Völkchen, aber gerade nach der Spaltung sollte sich das ja etwas gelegt haben (Kult der Sinnesfreuden ist ja erste mal weg) und gerade nach diesem einschneidenden Ereignis in der Elfengeschichte hätte ich etwas mehr Vorsicht mit dem Thema von ungezügeltem Liebesleben (mehrere Frauen gleichzeitig), ausschweifende Orgien etc. erwartet. Außerdem stört mich die Anrede Lakai! Ich denke du willst die Überheblichkeit herausstellen, aber die Anrede klingt wie ein Mix aus allem. Es wirkt fast wie ein Titel, mit dem sie ihn immer ansprechen! Ein einfaches: "mehr Wein!" würde mir genügen und dann kannst du den Lakai ja bringen, der sich daran macht den Wunsch zu erfüllen, dass die Elfen ihn immer mit seinem Titel/Arbeitsbezeichnung ansprechen erscheint mir unlogisch!


    Zitat

    unscheinbarer, silberner Mond gemacht war. Aber Plurabella wusste, dass
    alles aus reinstem Ithilmar gefertigt wurde und er es als Geschenk vom
    Weissen Turm erhielt, bevor er in den Krieg zog. In der einen Hand trug
    er einen schmalen Zauberstab, der mit vielen Zeilen sich windender Runen
    einer uralten Schrift bedeckt war. Er glänzte silbern im Mondlicht.

    Hier bringst du kurz hintereinander die gleiche Beschreibung (silberner Mond, silbern im Mondlicht), versuch hier vielleicht etwas mehr Variabilität mit reinzubringen! Kurz danach sagst du , dass Plurabella und er sich in nem Regiment kennengelernt haben, Plurabella sollte aber die Tochter sein und du sprichst hier von dem Kennenlernen von MUtter und Vater. Kleiner Flüchtigkeitsfehler, wenn ich es nicht falsch verstanden habe!
    Ilmithril schüttelt sein heiliges Artefakt einfach aus?!? Etwas mehr Respekt bitte vor den großartigen Werken der hochelfischen Künstlern :P


    SChwierig wird es mehr Auszeichnungen als Lebensjahre aufzuzeigen, wenn man für nen 12jährigen Einsatz nur eine bekommt. Vielleicht einfach so ändern, dass Plurabella (übrigens mit Verlaub ein scheußlicher Name :augenzu: ) es so vorkommt! Die restlichen Namen der Ehrungen finde ich deutlich gelungener! Ich weiß nicht ob es noch kommt, aber du hast die Heldentaten der anderen teilweise so schön ausgeschmückt, es sollte ein bisschen mehr kommen als nur "für deine Heldentaten in Cathay" als Erklärung, aber vielleicht gibt es dazu ja später noch ein Kapitel. Was ich noch passender fände, ich weiß jetzt natürlich nicht, wie eitel Aethis der Schöne (zumindest des Beinamens nach ist er es ja) ist, aber er sollte vielleicht schon erwähnen, dass er ne Ehrung erwartet, im Gespräch am Anfang mit Plurabella! Das wäre für meinen Begriff zu unselbstsüchtig in so ner Gesellschaft, oder aber du willst bewusst nen Kontrast setzen, dann ist es so ok...


    Den Punkt mit dem Sprechen und Gedanken den die Ratte angesprochen hat finde ich sehr wichtig. Es kam bei mir einige Verwirrung auf, als das losging. Mein Vorschlag, lass die wörtliche Rede so wie sie ist und mach die Gedanken einfach kursiv...


    Zitat

    „Hast du dir schon mal überlegt, warum Ulthuan kreisförmig ist?“, fragte Aethis. Plurabella,

    Hier bin ich etwas gestolpert, gleich zu Anfang. Mein Problem, zunächst habe ich gelesen, dass Aethis Plurabella fragt und erst später als der nächste Satz keinen Sinn machte, bin ich über den Punkt gestolpert. Mach vielleicht einfach den Punkt weg und fang den nächsten Satz mit "Diese" an, fände ich eleganter!
    Mmh, auch wenn es vielleicht weh tut, aber mir gefällt der erste Absatz des zweiten Kapitels bisher am wenigsten (sorry, dass ich das so sagen muss, gerade weil es dir ja gut gefallen hat). Das Problem zunächst ist die Einleitung, die mir etwas plump daherkommt und gleichzeitig wieder viel zu zielgerichtet ist... Er fragt sie ob sie weiß warum Ulthuan rund ist... Sie sagt nein, sieht seinen Morgenmantel und denkt schöner Löwe, wo hast du den her... Seine Antwort, hey die hab ich von dem gleichen Kerl, der mir auch erzählt hat warum Ulthuan rund ist... Wirkt arg konstruiert!!! Danach gibst du eine kleine Einführung über die jeweiligen Völker der guten Seite, die teilweise sehr anschaulich ist (die Zwerge gefallen mir gut) und am Ende erklärst du wann er das erzählt bekommen hat. Ich weiß aber immer noch nicht, warum Ulthuan rund ist, klar es ist vollkommen, dass stimmt, aber ist das der Grund?!? Das ist vielleicht der Grund weshalb die Elfen darauf wohnen (da auch sie sich als vollkommen ansehen), aber mMn ist Ulthuan rund weil die Alten es so erschaffen haben, wenn er nun wenigstens was davon erzählen würde, dass die Alten diese runde, vollkommene Insel für ihre vollkommenen Wesen geschaffen hätte, hätte ich nen Grund, aber so nicht. Abgesehen davon halte ich meine gerade aufgeführte These als etwas kritisch, würde nicht unterschreiben, dass die Elfen als vollkommene Wesen geschaffen wurden von den Alten, klar, die Elfen denken das, ich denke die Alten waren anderer Meinung! Der Schluss stört auch etwas, erst ist es nur ein Angriff und dann geht ihnen die Nahrung aus?!? Hier fehlt gleich zu Beginn dass es sich um ne Belagerung handelt oder sie eingekesselt waren. Ne Schlacht BEI der Festung der Dämmerung klang für mich eher so als ob sie raus sind und dort angegriffen wurden. Das macht einen stutzig und benötigt eventuell noch etwas Anpassung!


    Zitat

    Erst jetzt erkannte er den die beiden Elfen

    Hier ist vermutlich ein den zuviel. Ansonsten sind mir ein paar Mal ein "in" statt einem "ihn" aufgefallen, sonst sprachlich angenehm fehlerfrei. Den letzten Abschnitt finde ich wieder deutlich besser als den davor, ich hoffe aber ich hab dich mit meiner Kritik nicht abgeschreckt und habe meine Anmerkungen einigermaßen verständlich begründet, du wolltest ja konstruktive Kritik haben! Zum Abschluss noch eine Sache, die bisher das größte Manko der Geschichte ist. Sie ist mir zu sprunghaft. Ich bin mir sicher, jedes der kleinen Kapitel hat für den späteren Verlauf seine Rolle, aber die Übergänge sind mir zu hart. Eben noch beim Fest, springt der Leser sofort in ein Schlafgemach, um danach in einem Essenssaal zu landen und überall fehlt mir die Verbindung. Einfache Sachen wie "Vergiss nicht, dass wir nachher bei meinen Eltern zum Essen eingeladen sind", könnten da vielleicht helfen, so wirkt es zu sehr aus dem Gesamtzusammenhang gerissen und wie kleine Stories, die alle einen kleinen wichtigen Teil zur Gesamtgeschichte beitragen, die nun zusammenhangslos auf den Leser losgelassen werden, das ist schade. Weiterhin wäre es schön, wenn der Beziehungsstatus zwischen Aethis und seiner Schönen früher geklärt wird. Im ersten Moment dachte ich mehr an kleine Schwester, dann war es eine Jugendliebe, nun wohl die Frau/Versprochene?!? die er nur einmal betrogen hat? Da wäre mir Klarheit zu Beginn lieber gewesen, es sei denn du hast es genau so beabsichtigt, aber auch hier muss ich sagen vorsicht, dass man dem Leser nicht zu viel zumutet, bzw. Freiheiten lässt. Mir zum Beispiel hat die Liebesgeschichte gar nicht in den Kram gepasst, da es so gegen meine eigene Vorstellung der Schwester gesprochen hat. Wenn du also nicht wirklich nebulös wirken und Verwirrtheit stiften willst, versuch in solchen ja doch recht essentiellen Dingen für die Geschichte klarer zu sein!


    Soweit von mir, schöne Geschichte bisher, mal eine ganz andere Art als die, die ich normalerweise hier kritisiere, daher fällt die Kritik auch irgendwie auf nem ganz anderen Level aus. Aber nicht falsch verstehen, die Geschichte weiß zu gefallen und hat definitiv ihre Stärken, was aber nicht heißt, dass sie keine Schwächen hat und ich hoffe ich konnte dir meine ganz persönlichen Vorstellungen der Schwächen einigermaßen vermitteln!


    Gruß,
    Dron


    PS: Eines noch, pass auf das nicht alle deine Elfen blond werden :tongue:

  • aber gerade nach der Spaltung sollte sich das ja etwas gelegt haben (Kult der Sinnesfreuden ist ja erste mal weg) und gerade nach diesem einschneidenden Ereignis in der Elfengeschichte hätte ich etwas mehr Vorsicht mit dem Thema von ungezügeltem Liebesleben (mehrere Frauen gleichzeitig), ausschweifende Orgien etc. erwartet.


    Diesen punkt kann ich aus zuferläsiger quelle wiederlegen. Solche Orgien einzubauen ist inortnung.
    Das berühmteste (Und aus meiner sicht verhassteste ) beispiel: Teclis!


    Kurz nachdem er aus dem Bett gestiegen ist (In den seine beiden gespielinen lagen ) warf er Tyrion vor, zu treu zu sein.


    Quelle: Gotrek und Felix


  • Nun, man sieht wohl, dass ich ziemlich konzeptlos draufgeschrieben habe. Ich danke sehr, Don Kraevok!

    • Offizieller Beitrag

    Von mir wieder ein paar Wortwahlen....
    Aethis verwendet Worte wie "blöd" und "buddeln". Das verdirbt etwas das Bild des eleganten Elfen. Solche Worte sollte der Snob nicht mal kennen. :)
    Die eine Wand ist "getäfert." Ich habe im Duden zwar ein Wort "täfern" aus der Schweiz gefunden, nehme aber an du meinst "getäfelt".


    Ich finde es aber sonst sehr gut. Nur mit den Beschreibungen holst du ab und an sehr weit aus.

  • Gut, blöd ist ein wenig... na ja, blöd. Dumm ist wahrscheinlich die bessere Wahl. Aber bei den Zwergen habe ich Buddeln absichtlich gewählt, weil kein Elf sagt etwas Edles über die Stumpenz. Wenn's ums Ablästern geht, kennt ein Elf plötzlich alle Worte unter der Gürtellinie. Und ich bin Schweizer :) Aber ich meine, wenn es sehr stört, kann ich das ändern, ist ja nicht ein grosser Unterschied. Was mich allerdings gewundert hat, ist, dass noch niemand das besagte Doppel-s angesprochen hat, was ich auch nicht mache. In anderen Foren ist das von vielen sehr betont worden.

  • schreib bitte mal weiter, nimmt mich ja wunder wie der normale soldat zum löwen wurde und wie episch das ende ist, frau chef der leibgarde etc etc :]


    andere enden sind auch willkommen nur hollywood lässt nix anders zu :tongue:

    Standart... die Kunst des Stehens

  • Ich danke euch allen für die gute Kritik und bitte euch, sofern ihr wollt, die Kapitel nochmals durchzulesen und mir sagen, ob ich nicht verschlimmbessert habe. Denn falls ja, mache ich mich nochmals dahinter.

  • So, nun kommt das nächste Kapitel! Bin viel weniger weit gekommen als ich geplant hatte... Aber egal!


    Nur so als Hinweis: Das Ganze wird von Aethis erzählt. Die kursiven Teile werden nicht von ihm erzählt, sondern passieren zeitgleich zum Erzählten.


    Kapitel 3: Luthril der Dekadente


    „Ich segelte am nächsten Tag sofort los, zusammen mit einigen anderen Weissen Löwen, die aus Chrace kamen. Sie waren die ganze Nacht durchmarschiert, um noch rechtzeitig über den Phönixpass zu gelangen. Alle verschwanden sofort in den Kajüten. Ich stand vorne auf dem Bug und blickte über das innere Meer. Lange sah ich nur die sanften Wellen, die unser Schiff mühelos durchpflügte. Doch langsam begann die Luft in der Ferne zu flimmern, als ob etwas vom Ozean her sie erhitzen würde. Je weiter wir segelten, desto stärker wurde es. Man sah Striemen im Wasser, leicht gekrümmt.
    Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und eine tiefe, volle Stimme sprach: „Der Mahlstrom.“ Erschrocken drehte ich mich um, und erblickte Dindruil, den Formationskommandanten. „Du hast ihn noch nie gesehen, nicht wahr, Aethis?“ Ich blickte wieder aufs Meer. „Nein“, gab ich zurück. „Nur wenige Elfen haben ihn je gesehen, und die meisten sind dabei umgekommen. Wir müssen den Kurs ändern“, sagte Dindruil, und er ging zum Brückendeck. Fasziniert blickte ich in die Richtung des Flimmerns. Langsam bewegte sich mein Löwenpelz in eine merkwürdige Richtung, er bewegte sich wie im Wind. Nur, der Wind kam aus einer anderen Richtung. Wieder schaute ich auf die Striemen im Wasser. Sie waren deutlicher geworden. Der Wind, der meinen Löwenpelz bewegte, kam aus derselben Richtung wie die Striemen. Ich spürte ihn nicht an meiner Haut, doch er drückte auf mein Herz. Er bewegte meinen Löwenpelz, der von der Magie der Annuliiberge getränkt war. Er bewegte das Wasser des inneren Meeres, wo wundersame Kreaturen wohnten. Er bewegte mein Herz und drückte es ins Zwielicht. Später würde ich noch erfahren, weshalb das passierte.
    Das Schiff drehte und segelte in Richtung Caledor weiter. Es ging an Inseln vorbei, die meisten von ihnen unbewohnt. Ein Tag später kamen wir in Lothern an. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Es war unbeschreiblich! Die Stadt erhob sich auf einer Insel, die mitten in der Meerenge von Eataine lag. Hellgraue Mauern schimmerten im Sonnenlicht und grünliche Kuppeldächer, die das Stadtbild prägten, funkelten. In der Mitte stand ein gigantischer Palast. Der Palast des Phönixkönigs.
    Wir liefen in den grössten Hafen ein, den ich je gesehen hatte. Dutzende Schiffe, von Kriegsschiffen über Passagierschiffen bis hin zu einer Handelsflotte, lagen dort vor Anker. Hunderte Elfen standen bereit, um Kostbarkeiten aus der ganzen Welt aus den grossen Lagerhäusern auf die Handelsschiffe zu verladen. Wir landeten an einem Pier, das direkt zum Palast führte, wo uns Luthril der Dekadente empfangen würde.
    Er sah wahrlich würdig aus, gekleidet in seine Zeremonienrüstung. Sein schulterlanges, goldblondes Haar wehte im Wind. Doch nichts war so prächtig wie der Palast. Er bestand aus einem runden Hauptteil, der von einer riesigen Kuppel überspannt wurde. Davor war ein grosser Platz, in dessen Mitte eine gigantische Statue von Aenarion dem Verteidiger stand, der mit grimmigen Blicken über den Platz wachte, in der einen Hand seinen Schild, in der anderen den Witwenmacher. Links und rechts von ihm standen kleinere Statuen, die die anderen Phönixkönige darstellten. Caledor, Tethlis, Morvael und wie sie alle hiessen. Ich liess meinen Blick durch die Reihe schweifen, bis ich Aethis den Dichter erblickte, nach dem ich benannt war. Ganz links stand die Statue von Finubar dem Seefahrer, dem aktuellen Phönixkönig. Neben ihm erhob sich der gekrümmte Ostflügel, der zusammen mit dem nahezu identischen Westflügel die Seiten des Platzes einschloss und ihm so die kreisförmige Form verlieh. Wir marschierten hinter Dindruil, der in ein Gespräch mit Luthril vertieft war, in den überdeckten Säulengang, der sich von Aenarion bis in den Hauptteil des Palastes erstreckte. Auf dem Platz neben uns hatte die erste Leibgardistenformation gerade ihren Appell. Korhil, unser Hauptmann, schrie Befehle über den Platz, ging auf und ab und schaute, dass sich jeder Elf am richtigen Ort befand. Löwenstreitwagen donnerten über die Steinplatten und die Musiker stiessen in ihre langen Hörner.
    „Nicht einschlafen, Aethis“, sagte der Elf hinter mir und gab mir einen unsanften Stoss. Ich ging weiter. Als wir den Hauptteil betraten, klappte mir der Mund auf. Die Bemalung der Kuppel war grossartig. Phönixe und Drachen, Riesenadler und Greifen waren ineinander gewunden und umgaben die Drachenrune, die Rune der königlichen Linie. Luthril stieg eine Treppe hoch, um auf einen Balkon innerhalb der Halle zu gelangen. Er hob seine Arme und sprach: „Weisse Löwen der siebenten Leibgardistenformation! Ich freue mich, mit euch zur Festung der Abenddämmerung zu ziehen! Caradryan hat etwas gesehen. Etwas, das die ganze Elfenheit beeinträchtigen könnte. Er sagte nicht warum, aber es schien ihm wichtig, dass wir ein Heer zur Festung der Abenddämmerung entsandten. So wichtig, dass er uns begleitet. Dieses Kommando steht unter meinem Befehl, und eure Aufgabe ist es, mich mit eurem Leben zu beschützen. Es wird ganz speziell, denn Korhil wird uns begleiten!“ Er schaute uns an. Einer der Weissen Löwen rief: „Wird Korhil uns anführen?“ Luthril schaute ihn verwundert an: „Na klar. Dindruil wird ihn solange hier vertreten. Es wird nicht lange gehen. So, Elfen! Geht auf eure Gemächer und ruht euch aus, damit ihr gestärkt abfahren könnt!“


    „Caruir, er ist tot.“ Der Elf, der Caruir genannt wurde, strich sich eine Strähne seines langen Haares aus dem Gesicht. „Schon wieder. Lange werden wir nicht mehr durchhalten, Gliniel“, flüsterte er düster. Gliniel hob den Falken auf. Ein kurzer Pfeil steckte in seiner Brust. „Blasrohr“, meinte er mit kundigem Blick. Er legte seine Kapuze ab, und seine orangen Haare kamen zum Vorschein. Sein zierliches Gesicht voller Sorgen, holte er tief Luft. „Lass uns gehen“, sagte Caruir. Der Elf drehte sich um. Er ging einen Schritt und brach zusammen. Sofort ergriff Gliniel seinen Bogen und legte einen Pfeil ein. Doch er konnte nichts erblicken. Plötzlich hörte der Elf ein Gackern hinter sich. Er drehte sich sofort um, seinen schwarzen Mantel schwang hinter ihm her. Nichts. Gliniel wollte sich schon umdrehen, um nach seinem Freund zu schauen, als sich ein Schatten aus den Bäumen löste. Noch einer. Und noch einer. Sieben Wesen, die ihm kaum zur Hüfte reichten, standen vor ihm im Unterholz. Ihre Haut wechselte langsam die Farbe. ‚Chamäleonskinks‘, schoss es Gliniel durch den Kopf. Er legte einen Pfeil ein und liess die Sehne schwirren. Ein Skink sank zusammen, sein Auge durchbohrt. Die anderen äugten ihn unschlüssig an, als würden sie auf Befehle warten. Gliniel zog gleich drei Pfeile aus seinem Köcher und schoss sie ab. Jeder fand sein Ziel. Die Verbliebenen standen immer noch untätig umher, als der Grösste unter ihnen ein Blasrohr hervor nahm. Gliniel sah es sich an. Es war das letzte, was er je gesehen hatte. Seine orange Mähne wehte auf, als er zusammenbrach.


    Ich wurde von einer hübschen Elfe aufs Zimmer gebracht. Sie wäre gerne noch länger geblieben, aber ich sagte ihr konsequent, dass zu Hause jemand auf mich warten würde. Mein Gemach war prächtig. Ein grosses Bett mit weisser Bettwäsche stand an der einen Wand. An der anderen hatte es Fenster von romanischer Form. Helles Licht flutete ins Zimmer. Als ich aus den Fenstern herausschaute, konnte man den königlichen Garten sehen. Er war gepflegt, und die Bäume standen in Alleen, ganz anders als hier in Avelorn, wo man die Natur sich selbst überlässt. Zahlreiche Edle, die dort im Königshof residierten, lustwandelten. Einen erwischte ich dabei, wie er hinter einem Busch einer Elfe nachstellte. Ich schmunzelte.


    Am nächsten Morgen marschierte das ganze Heer auf dem Platz auf. Luthril inspizierte es, während wir als seine persönliche Leibgarde hinter ihm her trabten. Vier grosse Speerträgerregimenter à je hundert Mann bildeten den Kern. Acht Abteilungen Bogenschützen mit dreissig Bögen pro Abteilung sicherten unseren Beschuss, während 25 15-Mannschaften Seegardisten sich um unsere Schiffe kümmerten. Einige Silberhelme klapperten vorbei, und drei Siebener-Trupps Grenzreiter brachten sich neben den Bogenschützen in Stellung.


    Plötzlich wurde es ganz still auf dem Platz, und alle senkten ihre Standarten, ausser die dreissig Drachenprinzen, deren unruhige Pferde schnaubten und mit den Hufen klapperten.
    Caradryan schritt über den Platz, gefolgt von 20 edel gekleideten Phönixgardisten. Eine Aura der Macht umgab sie. Sie sprachen nicht, nur das rhythmische Trommeln ihrer eisenbesetzten Stiefel auf dem Steinboden war zu hören. Caradryan stand vor Luthril hin, welcher der Obersten Legion ihren Platz zuwies. „Nun, da fehlt nur noch unsere magische Unterstützung!“, meinte Luthril fröhlich. Just in dem Moment zerriss ein Adlerschrei die Stille. Ilmithril von Avelorn schoss auf seinem Riesenadler Gaervìn über den Platz, gefolgt von etwa zehn anderen der Vögel. Auf jedem sassen zwei Schwertmeister von Hoeth, den Wächtern des Weissen Turmes. Sie landeten vor der Statue des Aenarion und Ilmithril stieg zusammen mit Kalaer ab. „Luthril, wie schön, Euch wieder zu sehen!“, sagte der Zauberer und breitete seine Arme aus. Er sah dort schon gleich aus wie jetzt. „Ilmithril, werter Freund! Ich freue mich ebenso sehr wie Ihr! Darf ich Euch ein paar exquisite Wachtelküken, frittiert in einer Kaviar-Trüffel-Kruste, anbieten?“ Ilmithril musste schmunzeln. So mächtig Luthril auch war, er war ein Kleingeist. Er lehnte dankend ab und stand zu seinen Schwertmeistern.
    „Meine werten Elfen“, begann Luthril, „heute segeln wir los. Wir segeln zu fremden Ufern! Wir segeln zu unseren Brüdern und Schwestern! Wir segeln zur Festung der Abenddämmerung!“ Er setzte seinen Vollhelm auf und bestieg sein Pferd. Langsam setzte sich der Tross in Bewegung, wir direkt hinter ihm. Die Schwertmeister flogen auf ihren Riesenadler über unseren Köpfen hinweg und die Miliz marschierte ganz hinten.
    Gerade als Luthril sein Pferd anhalten und absteigen wollte, trat eine Gestalt auf den Landeplatz. Sie war gross, trug eine blaue Robe und ein griechisch anmutender Helm, vermutlich aus Ithilmar. Ein schöner Bogen und ein Köcher voller weiss gefiederter Pfeile hingen über seinen Rücken in seiner Hand trug er eine Waffe. Der kunstvoll verzierte Griff war fast ebenso lang wie die gekrümmte, silbrige Klinge.
    „Wartet, Luthril!“, rief die Gestalt. „Wer seid Ihr, Ihr, die es wagt, mich, Luthril den Dekadenten, vor seiner wichtigsten Abreise aufzuhalten?“, fragte dieser mit lauter Stimme. „Befehl vom Phönixkönig. Nehmt mich und meine vier Kameraden mit.“ Die Gestalt überreichte Luthril eine versiegelte Schriftrolle und ich sah, wie langes, schwarzes Haar unter seinem Helm hervorschaute. Luthril brach das Siegel und las die Schriftrolle laut vor: „Werter Luthril“, er machte eine theatralische Pause „Nehmt Indromedon und seine vier Gefährten mit auf Eure Reise. Gezeichnet: Finubar der Seefahrer.“ Er schaute in die Runde. „Das sagt ja wieder einmal viel aus“, meinte er abschätzig, und an Indromedon gewandt: „Hier steht etwas von vier anderen Elfen. Wo sind die?“ Der angesprochene Elf wandte sich um und rief: „Es ist gut. Ihr könnt kommen.“
    Sofort sprangen vier Elfen vom nächsten Lagerhaus hinab auf den Steg. Ein Raunen ging durch unseren Zug. Sieben Meter, das ist auch für einen Elf eine reife Leistung. Die anderen vier Elfen waren genauso gekleidet wie Indromedon und auch genau gleich bewaffnet. Sie hatten auch dieselben schwarzen Haare. Der einzige Unterschied überhaupt war eigentlich ihr Geschlecht. Alle vier waren weiblich. Sie traten neben Indromedon. Luthril blickte sie noch einmal feindselig an und schmiss die Rolle in Richtung Indromedons Kopf. Dieser aber wich kaum sichtbar aus und die Elfe neben ihm fing die Rolle. „Das war aber nicht gerade nett“, sagte Indromedon abschätzig. Luthril würdigte ihn keines Blickes mehr und führte sein Pferd über die Planke auf sein Flaggschiff. Alle Weissen Löwen folgten ihm, und auch Ilmithril mit seinen Schwertmeistern ging nach uns an Bord. Indromedon und seine vier Elfen folgten ihnen.


    Ein paar ereignislose Tage auf See später stand ich zusammen mit meinem Freund Atlar an der Reling und blickte über das ruhige Wasser. „He, Aethis!“, sagte Atlar und stupste mich an, „hast du einmal die hübscheste der Kämpferinnen gesehen?“ Ich antwortete: „Ja, ich denke schon. Welche meinst du denn?“ Gesehen hatte ich alle vier. „Die mit den schwarzen Haaren“, erwiderte Atlar. Ich schüttelte genervt den Kopf. „Atlar, alle vier haben schwarze Haare. Das nützt mir nicht so viel.“ Ich hörte, wie jemand die Treppe zum Hauptdeck hochging. „Na, die da“, sagte Atlar und zeigte auf jene Elfe, die gerade leichtfüssig über ein zusammengerolltes Tau sprang. „Und?“, fragte ich. „Du weisst schon“, gab er zurück und ging zu ihr hin. Ich blickte ihm nach und hoffte das Beste. Ich hörte nicht, was er sagte, doch ich hörte die schallende Ohrfeige sehr wohl. Atlar kam gedemütigt und einer hochroten Backe zu mir zurück. „Du hast Glück. Du hast Plurabella“, meinte er beleidigt, schubste mich einmal, als ob ich schuld wäre und marschierte von dannen. Liebeskummer, dachte ich und schaute wieder über die Wellen.


    „Schiffe! Elfische Schiffe!“ Er rannte wie von einer Hornisse gestochen vom Wehrgang hinunter in die Stadt und verkündete die frohe Botschaft. „Elfische Adlerschiffe! Verstärkung kommt! Verstärkung kommt!“ Er lief zum grossen Haus des Statthalters und klopfte an die wuchtige Tür. Ein Diener öffnete eine kleine Sichtklappe. „Schiffe kommen! Elfische Adlerschiffe! Verstärkung!“ Der Diener schloss die Klappe wieder und öffnete die Tür. „Wirklich?“ Man sah ihm die Freude an. „Ja, wirklich! Überbringe die Botschaft sofort dem Herrn“, sagte der Elf, der Wache hatte. Der Diener ging ins Haus hinein, welches von schönen Teppichen ausgelegt war. Ein grosser Kronleuchter hing von der Decke hinab. „Herr! Herr! Schiffe kommen! Elfische Schiffe!“, rief der Diener durchs Haus. Der andere Elf blieb bei der Tür stehen und wartete.

    Langsam aber sicher konnte ich die Küstenlinie der neuen Welt erkennen. Ein breiter Sandstrand umgab einen dichten Dschungel. Die Festung stand nahe dem Wasser, von einer grossen Stadtmauer umgeben. Der Wald, der in etwa einem Kilometer Umkreis zur Festung stand, war vor langer Zeit von den Elfen gerodet worden.
    Wir segelten näher. Als ich meine Augen von der elfischen Pracht abwenden konnte und wieder die freie Fläche vor der Stadt überblickte, traf mich der Schlag. Hunderte von Echsenmenschen marschierten aus dem Wald auf diese Fläche. Hinter ihnen durchbrachen riesige Viecher die vorderste Baumreihe. Sie waren beladen mit schwerer Maschinerie, die von etwa einem Dutzend Skinks bedient wurde. Auf der grössten der Bestien stand eine Art Altar, und ein mit klimpernden Ketten behangener Skink schwang einen Zauberstab und in der anderen Hand hielt er einen Teller oder so. Ilmithril schaute sich die Szene mit besorgter Miene an. Als er den Blick abwandte, stand Luthril neben ihn hin. Sie wechselten ein paar Worte und Ilmithril rief nachher: „Schwertmeister! Aufsitzen! Lasst eure Klingen das kalte Blut dieses Getiers umher spritzen! Tötet sie, meine Brüder, und lasst keine Gnade walten!“ Gaervìn landete vor dem Magier und er sass auf. Die mächtigen Schwingen hoben vom Deck ab, gefolgt von 20 anderen. Die Schlacht hat begonnen.



    Danke fürs Lesen und für die Kommentare!

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