Zauber, Reichweite und Abmessen

  • So jetzt hab ich auch mal eine Frage, und die ist meines Wissens nach nirgends geklärt. Wie macht ihr das mit den Reichweiten von Zaubern, genauer gesagt, was passiert wenn ein Ziel nicht in Reichweite für einen Zauber ist?


    In den Spruchbeschreibungen steht für gewöhnlich: "... kann auf ein Ziel in so und so viel Zoll Reichweite gesprochen werden..."


    Das impliziert, dass es nicht möglich ist, Zauber auf Ziele außerhalb der Reichweite anzuwenden (soweit noch logisch). Das aber würde bedeuten, dass man die Entfernungen zu allen möglichen Ziele ausmessen dürfte BEVOR man den Spruch tatsächlich zaubert (Energiewürfel in die Hand nimmt usw.).
    Das käme praktisch einer vollständigen 'Vermessung' des Spielfeldes unmittelbar vor der Schussphase (Schätzwaffen!) gleich, was sicher nicht im Sinne des spiels ist.


    Man könnte das ganze natürlich etwas freier handhaben und sagen, dass der Zauberer erst den Spruch durchbringt (Komplexitätswurf) und dann gemessen wird ob's passt. Aber was wenn nicht? Sind die Würfel dann verbraucht obwohl der Spruch nicht gewirkt wurde? Muss der Gegner sich zu einem Bannversuch entscheiden BEVOR oder NACHDEM die Entfernung gemessen wurde?? Das Regelbuch schweigt sich aus... :(



    In meinem Kreis haben wir uns auf einen Kompromiss geeinigt: Der Zauberer nominiert ein Ziel. Sollte dies nicht in Reichweite sein, muss er ein anderes Ziel nominieren, das in Reichweite ist, erst dann wird gewürfelt. Sollte kein Ziel in Reichweite sein, darf er diesen Spruch eben nicht zaubern und macht stattdessen einen anderen.


    Diese Regelung verhindert ein 'Vermessen' des Spielfeldes recht gut, denn auf das erste Ziel, dass in Reichweite ist wird dann auch tatsächlich gezaubert (auch wenn Powergamer zunächst Ziele nominieren könnten die offensichtlich außer Reichweite sind, aber unter meinen Bekannten kommt sowas zum Glück nicht vor). Außerdem halten wir uns so an den Wortlaut der Spruchbeschreibung (Kann (nur)auf ein Ziel in x Reichweite gezaubert werden).



    Wie haltet ihr dass? Wie wird das auf Tunieren gehandhabt? Gibt es zu dieser scheunentorgroßen Regellücke irgend einen Erreta?

    "Ihre Arroganz wird nur von ihrer Feuerkraft übertroffen"

  • Schlagt mich (bitte nicht) tot, wenn es falsch ist, was ich jetzt sage.


    Ich kenne es nur so,wie ich es jetzt schreibe. Belege, die man von mir sonst kennt, fehlen jetzt teilweise.


    1. Der Spieler sagt, der Zauberer möchte einen Spruch sprechen und sagt das dazugehörige Ziel an (vor dem Würfeln).
    2. Es wird gewürfelt. Ist der Wurf erfolgreich kann der Gegner versuchen zu bannen.
    3. Entscheidet sich der Gegner dazu nicht zu bannen, oder schlägt der Versuch fehl, tretten die Auswirkungen des Zaubers ein.
    4. Entfernung abmessen.
    4.1 Entfernung passt -> , Schaden verursachen, und so weiter kennen wir ja.
    4.2 Entfernung passt nicht -> Energiewürfel und eventuelle Bannwürfel verloren, sonst keine Effekte, weiter wie normal.


    Die Punkte 1-3 lassen sich durch Seite 139, Kasten "Magiephasenabfolge", 1. - 3. belegen


    Punkt 4, 4.1 und 4.2 sind meine Interpretation von s.o. Punkt 3.


    MfG
    DaWall

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    Menschen bauen Atombomben.
    -
    Eine Maus würde nie eine Mausefalle bauen.

  • ganz einfach...


    1. Zauber wird angesagt.
    2. Ziel wird gewählt.
    3. Energiewürfel werden geworfen. Diese sind dann - egal was weiter passiert - "weg".
    4. wenn Spruch nicht total und nicht gepatzt, entscheidet Gegner ob er bannen will undf tut das jetzt.
    5. wenn nicht gebannt wird Reichweite überprüft. Wenn zu weit passiert einfach nix.


    Ende.

    Wandel ist überall und ewig...
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  • Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Leider handelt es sich dabei auch 'nur' um freie Interpretationen, genauso richtig oder falsch, wie alle die sonst noch denkbar wären.
    Falls jemand ein offizielles Regelupdate kennt, oder eine Stelle im Regelbuch entdeckt hat, die auch auch beim 10. Mal noch überlesen hab, wäre ich dafür sehr dankbar.

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  • Wir haben es in meiner Spielgruppe auch immer so gemacht, ich glaube sogar dass im Regelbuch gefunden zu haben, ich muss aber nochmal genau schauen.

    Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten -Sunzi

  • Nein. So ist es und nicht anders, das sind keine "freien Interpretationen".
    Und da gibts auch gar nix zu diskutieren.

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  • Also ich will hier niemandem auf die Nerven gehen, aber ich muss noch mal nachbohren ;)


    Ausgangspunkt war die Frage, wann beim Ausprechen eines Zaubers die Entfernung zum Ziel gemessen wird, und was passiert, sollte das Ziel nicht in Reichweite sein.
    Alle, die sich bisher dazu geäußert haben waren der Meinung, dass nach Energie- und Bannwurf gemessen wird, und der Zauber ersatzlos verfällt, wenn das Ziel außerhalb der Reichweite ist. Einige waren sich dieser Sache sehr sicher, andere nicht so 100%, belegen konnte es bisher aber noch keiner.


    Tja, dieses Vorgehen ist sicher nicht das schlechteste, aber ohne regeltechnische Grundlage ist es eben bloß eine gütliche Einigung oder Interpretation oder wie immer man das nennen will.


    Fest steht eigentlich nur eins: Im Regelbuch steht absolut nichts dazu (höchstens in einem neueren Druck, den ich aber nicht habe oder an einer Stelle, die mir in all den Jahren immer entgangen ist).


    Oft verschwinden scheinbare Unklarheiten, wenn man sich die Regeln noch mal sorgfältig durchließt und GENAU auf die Formulierung achtet. Von ein paar Spezialfällen abgesehen, habe ich damit bisher fast jedes Problem klären können.
    In diesem Fall bringt eine wörtliche auslegung der Regeln jedoch mehr Probleme als sie löst:
    Wie ich bereits beschrieben habe, weisen viele Sprüche die Formulierung auf 'darf auf ein Ziel in x Reichweite gezaubert werden'. Daraus folgt, dass der Spruch NICHT auf ein Ziel außerhalb der Reichweite gesprochen werden darf, eine solche Einheit mit anderen Worten gar nicht erst zum Ziel erklärt werden KANN. Damit wäre auch jede Diskussion was passieren würde WENN ein Ziel außer Reichweite ist hinfällig, da es niemals zu einer solchen Situation kommt. Dann wäre es auch nicht verwunderlich, dass das Regelbuch auf einen solchen Fall nicht eingeht. Soweit wäre alles wunderbar, doch in zweiter Konsequenz würde dies zum oben beschriebenen 'Vermessen' des Spielfeldes führen, wenn die Spieler bestimmen, auf welche Einheiten sie zaubern dürfen ;(


    Eine wörtliche Auslegung der Regeln wäre in diesem Fall also nicht wirklich ratsam. Zudem gibt es auch sprüche, bei denen diese Formulierung nicht auftaucht. Stattdessen steht dort einfach 'hat x Reichweite', was wieder alle Fragen offen lässt...



    Im Prinzip wären vier Stellen in der Zauberabfolge denkbar, an denen gemessen werden kann, mit unterschiedlichen Konsequenzen:


    1) vor Nominierung des Ziels - Vorteil: es können nur legale Ziele bestimmt werden. Nachteil: Vermessung des Spielfeldes.


    2) nach Nominierung des Ziels, vor dem Energiewurf - Vorteil: es werden keine Energie/Bannwürfel verschwendet für Zauber die eh nicht hinkommen (und die Magiephase geht schneller, weil niemand erst überlegen muss ob er eine Rolle einsetzt). Nachteil: Unklar, was passiert wenn Ziel außer Reichweite ist (Würfel verloren? anderes Ziel nominieren?)


    3) Nach Energie- aber vor Bannwurf. Nachteil: bevorzugt bannenden Spieler. Unklar, was passiert wenn Ziel außer Reichweite ist.


    4) Nach Energie- UND Bannwurf. Nachteil: Unklar, was passiert wenn Ziel außer Reichweite ist.



    Was könnte denn alles passieren wenn das Ziel außer Reichweite ist? An den Punkten 3 und 4 wäre es noch das logischste, wenn die bereits genutzten Würfel dann verfallen und der Zauber keinen Effekt hat. Ein besonders sturrer Spieler könnte aber auch auf andere Effekte bestehen, z.B. ein anderes Ziel zu nominieren! Und ich könnte es ihm nicht widerlegen!! an Punkt 2 sind sowieso eine Menge Dinge denkbar...


    Ihr seht also wie kompliziert die Beantwortung dieser Frage selbst für einen 'Regelexperten' wie mich ist (sonst hätte ich sie auch nicht gestellt). Der Kompromis nach dem ich spiele funktioniert gut, die Methode die ihr mehrheitlich spielt wohl auch, trotzdem würde ich gerne was handfestes haben, was ich meinem Gegner zur Not schwarz auf weiß zeigen kann. Ein einfacher Erretta in irgendeinem White Dwarf von nicht mehr als 3 Zeilen könnte das Problem für immer klären, nur warte ich bis heute vergeblich auf so etwas.
    Also wenn irgendwer irgendwas findet, wäre ich doch sehr erleichtert.

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  • Simpler Grund, wieso wir recht haben:


    Bei "normalem" Beschuß wird auch erst nach Zielandage, also vor dem eigentlichen Schuß, gemessen, und wenns zu weit ist, kann auch kein alternatives Ziel gewählt werden - man schießt quasi, bei KMs/Ratlings/HSKs usw. wird sogar gewürfelt ob was passiert.


    Ähnlich bei Magie - man verballert seine EW sowieso, ohne zu wissen ob es paßt, genauso die Bannwürfel. Und Ende der Diskussion. Es sind zwar nicht nur "Geschoßzauber", aber so ist es nun mal.
    Kann auch sein daß es mal irgendwo steht, is mir auch scheißegal, so wirds gespielt, und so eine dämliche Frage (sorry, aber außer Korinthenkackerei sehe ich darin nix) habe ich wirklich noch nie gehört. Hat sich auch nich nie gestellt.

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  • Meine Meinung, habe noch nie gesehen dass es wo anders gespielt worden wäre, so ist es einfach und Schluss.


    Also Pretender, mich würd ja schon interessieren wie lange du zum spielen brauchst und wieviel Spaß das dann noch macht wenn du vor jedem Würfelwurf anfängst die wörtliche Formulierung des Regelbuchs rauszukramen. Damit du meinen Gedankengang nachvollziehen kannst verweise ich auf eine leicht verständliche Textstelle die sich wörtlich im Grundregelbuch befindet :) S. 43 "Improvisieren" :P:rolleyes:;)

    Bitte beachten! --> Rechtschreibung, Netiquette und "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten."<--


    Bin immer auf der Suche nach Echsen egal welche Edi

    Einmal editiert, zuletzt von MasterofDesaster ()

  • Zitat

    Original von Lord Lothar
    Simpler Grund, wieso wir recht haben:


    Bei "normalem" Beschuß wird auch erst nach Zielandage, also vor dem eigentlichen Schuß, gemessen, und wenns zu weit ist, kann auch kein alternatives Ziel gewählt werden - man schießt quasi, bei KMs/Ratlings/HSKs usw. wird sogar gewürfelt ob was passiert.



    Das ist wenigstens mal ein Ansatz. Du kannst aber nicht einfach Regeln aus der Schussphase in die Magiephase importieren, die völlig anders läuft. Selbst wenn, würde dass nicht helfen. Nehmen wir mal dieses Beispiel:


    Schussphase: Ziel wird nominiert, Reichweite wird gemessen. Falls Ziel außerhalb ist, verfehlen die Schüsse automatisch, falls Ziel innerhalb ist wird gewürfelt (beschuss abgehandelt)


    Übertragung auf Magiephase:
    Ziel wird nominiert, Reichweite wird gemessen, falls Ziel außerhalb ist, misslingt Zauber automatisch, falls Ziel innerhalb ist, wird gewürfelt (Zaubervorgang abgehandelt.


    - So kann man es übertragen, muss man aber nicht (und ich nehme an, du hattest das etwas anders gemeint ;)


    Was die Ratlings und HSFKs betrifft: Würde mich interessieren, wo das steht, dass die Würfel dann noch geworfen werden. Spiele nämlich ab und zu mt Salamandern, die genauso funktionieren, und bei denen steht leider nichts.
    Bevor jetzt alle stöhnen: Ich wollte die Würfel noch werfen weil es ja zu Fehlfunktionen kommen kann, aber mein Gegner hat mich bloß komisch angeguckt und gemeint, dass ich mir das sparen kann und die Schüsse einfach daneben gehen...




    Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mit meiner 'Korinthenkackerei' niemanden überfordern, und schon gar nicht jemandem meine Sicht der Dinge aufzwingen wollte.
    Glaubt mir, ich hasse nichts mehr als während dem Spiel Regelwerke zu wälzen, genau deshalb kenn eich die Regeln auch so gut. Falls es doch mal zu einer unklaren Situation kommt, lasse ich auch gern mal dem Gegner den Vorteil, hauptsache es geht weiter (wenn ein Spiel mal länger dauert, dann meistens weil ich zulange über meine Bewegung nachdenke, aber daran arbeite ich :D )
    MasterofDesaster verweißt zurecht auf den Abschnitt "Improvisation". Dort steht, dass man sich bei Unklarheiten mit seinem Gegenspieler auf eine Lösung einigt (zur Not würfelt) und sich nach dem Spiel in aller Ruhe diskutiert, wie man das in Zukunft regelt. Genau das haben wir nach unserem ersten Spiel gemacht, und ihr ebenso. Nur eben mit leicht unterschiedlichen Ergebnissen.


    Also, vielen Dank für euer Interesse. Ich hatte gehofft, dass es für diese Frage (eine der letzten großen Regellücken) mittlerweile ein Update gibt, oder dass jemand etwas entdeckt hat, was mir bisher entgangen ist, aber das scheint nicht so zu sein.
    Legen wir den Fall also zu den X-Akten und vertragen uns wieder, einverstanden?

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    Einmal editiert, zuletzt von Pretender ()

  • Bei den ratlings ist das auch so...
    du würfelst erst mal soviele würfel wie du denkst, und kannst auch nachlegen solange bis pasch - und DANN wird erst gemessen. Und so ist es auch bei der HSK - du sagst du schießt, würfelst, und dann guckst du erst ob und wie du was erwischst (wenn dir das ding nich um die Ohren geflogen ist).


    Und so ist es auch bei der Magie... denk doch mal nach...
    - da gestikuliert irgendein Typ rum und brüllt was - der zaubert. Weiß dein Magier was? nö. der weiß nur DAS. Daß der Spruch sogar angesagt ist, ist schon "Luxus". Ob der "ankommt", weiß weder er noch der Bannmagier. Also pumpen beide erst mal Energie (also Würfel) oder auch nicht, und wenn das alles geklärt is gucken wir mal was passiert...

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