Trinke nie aus einer Quelle wenn du in dem Reich der Toten bist, denn hier fließt das Wasser des Ewigen Lebens. Jeder, der davon trinkt muss mitansehen wie sein Körper verfällt bis nur noch das Skellett übrig ist.
Wenn du also trinkst haben die Gruftkönige, unsere Feinde bald einen unsterblichen Krieger mehr und dieses Schicksal wirst du doch nicht teilen wollen,oder? -Ma´ven zu ihren Kriegern
Wie bleiche Statuen standen sie da. Keine der grässlichen Gestalten regte sich auch nur ein Stück, daher war es schwer zu glauben, dass sie lebten. Und doch taten sie das, zumindest konnten sie töten und das war es worum sich
Jarad Sorgen machte. Nicht das er Angst hätte. Nein das gehörte sich für einen Druchii nicht, auch wenn es sich um einen einfachen Krieger handelte. Sein General würde wissen was zu tun war.
"Lasst es Bolzen hageln" Auf dieses Komando schien alles den Atem anzuhalten. Jeder wusste wie Feinde auf die Schleudern reagierten: Sie griffen an!
Doch nichts dergleichen tat sich. Die Skellette, die so unbeweglich dastanden schienen sich nicht regen zu wollen.
Jarad schnaubte, sollten sie halt ohne Gegenwehr sterben. Das machte die Sache nur einfacher.
Aber sterben war eine Sache, tot bleiben eine ganz andere. Jede der grausamen Verhönungen des Lebens stand nun wieder still und starr auf ihrem Platz.
Das war zu viel. Jarad bemerkte kaum wie er aus der Masse stolperte, nur um unter lautem Gebrüll auf den Gegner zuzurennen. Er erwachte erst wieder aus seiner Hysterie als es schon zu spät war. Etwas warmes zähes lief seinen Bauch hinab. Ein Bolzen steckte in seiner Brust. Der Feind hatte ihn getroffen.
So kurz vor dem Tod hatte Jarad nicht bemerkt, dass die Spitze aus seiner Brust schaute und nicht der Schaft.
"Jeder weitere Fahnenflüchtige wird sein Schicksal erleiden" Die Stimme klang keineswegs sicher doch Ma´ven war
nicht umsonst die Generälin. Ihr folgten die Hexen als wäre sie Morathi selbst. Und auch die anderen Krieger fürchteten und respektierten sie. Doch auch das würde nicht helfen bald würden mehr den Verstand verlieren. Hysterie war kein Gegner, der leicht zu bekämpfen war. Es war Zeit zu handeln: "Geht zum Angriff über!" Die Mordlust in ihrer Stimme war unverkennbar.
Drei Stunden später erhob sich auch das letzte der Skellette wieder aus dem Sand und kehrte an seinen alten Platz zurrück. In Nichts unterschied sich der Ort von dem, der noch gestern hier lag. In nichts außer etwa zwanzig dutzend toten Elfen und einer einzigen gebeugten Gestalt am Horizont. Nur sie hatte überlebt.
Ma´ven schritt nun nicht mehr mit erhobenem Haupt durch die Wüste, wie sie es bei ihrer Ankunft getan hatte. Besiegt und gekränkt schleppte sie sich wie ein waidwundenes Tier immer weiter von diesem Horror weg. Schon lange verfolgte sie niemand mehr, doch sie hatte einen erbärmlichen Durst und die Schmach des verlorenen Kampfes trieb sie voran.
Im Westen erschien eine Oase. Sicherlich eine dieser Fata-morganas die es hier geben sollte, aber im Moment war diese Richtung so gut wie jede andere.
Nie hatte sie mit solcher Freude zugeben müssen sich getäuscht zu haben. Das Wasser zu ihren Füßen war klar und Palmen spendeten ihr Schatten, nein das war keine Einbildung. Ma´ven stürzte sich auf das Wasser und trank.
Wenig später fasste die stumme Armee gegen die Ma´ven gerade noch gekämpft hatte ein Skellett mehr.
