• Das Ganze hier wird die Geschichte meines Orkbosses und -Waaaghs fürs Board-Turnier. Bis jetzt weiss ich natürlich noch nix weiter wie ich was einsetzen werde, deshalb kommt noch lange nicht alles auf einen Schlag.



    Ihm war nicht wohl bei der Sache. Oh nein, ganz und gar nicht wohl. Das "Gebäude" vor ihm hatten noch nicht viele betreten - und noch wesentlich weniger waren auch wieder heraus gekommen. Er, Graznash, war zwar einer der wenigen Orks, die schon einmal mit "Da Boss" reden konnten, aber jetzt war ihm nicht wohl bei der Sache. Ganz und gar nicht. Denn das, was Graznash dem Boss zu sagen hatte, würde diesem ganz und gar nicht gefallen, da war sich Graznash sicher. Doch Graznash gab sich einen Ruck - Er, als einer der stärksten Orks im Lager konnte es sich nicht leisten, zu kneifen. Würde er kneifen, würde es ihm sicherlich nicht besser ergehen. Graznash klopfte an die schwere, massive Tür - die einzige Tür im ganzen Lager. Nichts passierte. Er klopfte nocheinmal. Endlich öffnete ein großer Schwarzork in kompletter Rüstung und schwer bewaffnet die Tür. Graznash konnte im Inneren des Gebäudes noch mindestens ein Dutzend weiterer Schwarzorks erkennen, die ein normaler Mensch mit Sicherheit nicht hätte voneinander unterscheiden können. Und Graznash wusste, dass dies nur ein relativ kleiner Teil der engsten Vertrauten vom Boss war. Sofern man bei Orks von Vertrauten reden konnte.
    Das bischen Mut, welches er sich eben vor der Tür noch zusammengerafft hatte, war schlagartig wieder verschwunden. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache. Ganz und gar nicht wohl. Der Ork, der die Tür geöffnet hatte musterte Graznash kurz und gab dann einen kurzen Grunzer von sich - Graznash durfte eintreten. Er bahnte sich seinen Weg durch den ganzen Unrat ins Zimmer vom Boss. Überall an den Wänden hingen sonderbare Waffen, Rüstungen und Artefakte, die größtenteils mit Sicherheit nicht orkischer Natur waren. Wegen diesem Glitzakrams war er hier. Und ihm war nicht wohl bei der Sache. Ganz und gar nicht.



    Mehr hab ich heute in der Freistunde nich geschafft, nächste Woche kommt mehr. Kritik ist natürlich erwünscht!

  • Find ich immer gut sich ein Hintergrund für seine Armee auszudenken ;)
    Weiter so !

    "Ich kann nicht gut sehen...außer bei Frauen, da guck ich mit den Händen!" :P

  • ganz groß sagt Stern
    Also geil geschrieben muss man dir lassen sagt Gutgolf


    Aber die Idee mit Hintergrund und so ist sehr schön mache ich auch gerne.


    Das schönste mMn. ist, dass Anfang und Ende gleich sind.

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    Mfg. Gutgolf

  • Erstmal danke fürs Lob!

    Zitat

    Das schönste mMn. ist, dass Anfang und Ende gleich sind.


    Das werd ich bei den nächsten Teilen wohl nicht mehr/ kaum noch hinbekommen. Was sagt ihr eig zu dem "ganz und gar nicht" ständig zwischendrin? Wir hatten kurz vorher Deutsch mit irgendwelche Kurzgeschichten in denen so Zeugs vorkam, dann hat mich das iwie übermannt :rolleyes:

  • aaaaaaalso, ich als Deutschlkler (angeb, protz) würde sagen, dass du das Stilmittel gut angewand hast und dasses natürlich sehr cool käme, wenn du etwas vergleichbares in deine weiteren Kapitel einarbeiten könntest, allerdings nicht immer das selbe nehmen, denn das wird schnell eintönig---
    ansonsten ist der Anfang sehr schön geschrieben und ich erwarte jetzt bereits einen psychotischen, ultragewaltätigen Waaagh-Boss in absolutem Eisenpelz-Format, also enttäusch mich nich....^^

  • Zitat

    ich erwarte jetzt bereits einen psychotischen, ultragewaltätigen Waaagh-Boss in absolutem Eisenpelz-Format, also enttäusch mich nich....^^


    So was in der Art wird wohl auch rauskommen, da schwirrt mir schon einiges im Kopf rum. Was ich mir noch überlegen muss, is wie ich den jetzt wieder aus "da Hütte vom Boss" rausbekomm ohne dass er total Berserker-mäßig alle niederschnetzelt.

  • Wiso ohne? die schwarzorks machen das doch auch so.^^
    Übrigens könntest du ihm auch ne schöne Psychische Störung verpassen
    , ausgelöst durch Folter des Boss

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    Mfg. Gutgolf

  • Graznash trat durch den Torbogen ins Innere des "Thronsaals". Im Vorraum hingen zwar die Wände schon voller magischer Gegenstände, aber hier waren sie geradezu zutapeziert damit. Nicht, dass "da Boss" sie gebrauchen konnte. Denn "da Boss", der in der Mitte des Saals auf einem Thron saß, auf dem selbst ein Oger bequem Platz gehabt hätte, war bereits über und über mit magischen Gegenständen behangen. "Da Boss" war ein Ork von solch gewaltigen Ausmaßen, dass er selbst im Sitzen fast beinahe einen Kopf größer war wie Graznash im Stehen. Sein Gesicht war unter jeder Menge Narben kaum mehr zu erkennen, zudem fehlte dem "Boss" die Hälfte seiner Nase und ein Ohr. Graznash zweifelte nicht daran, dass sogar einer dieser todverachtenden Khorne-Champions, gegen die er vor kurzem kämpfen musste, Angst vor dem Boss hätten. Links und rechts von diesem gigantischen Thron mit dem hässlichen, zernarbten Ork darauf standen 2 Orks, die nur unwesentlich kleiner waren als der Boss selbst - sie waren dessen Leibwache, und ebenso mit mehr als genügend magischen Gegenständen ausgerüstet. Er wartete geduldig, bis "da Boss" den Zwerg, an dem er gerade knabberte, gar hinuntergeschlungen hatte, da es unweigerlich den Tod bedeuten würde, den Boss ohne Erlaubnis anzusprechen und ihn auch noch beim Essen zu stören. Nicht, dass Graznash noch eine Chance hatte, den Raum lebend zu verlassen. "Was willstn, du dreckigä Madä?", grunzte da Boss endlich. Graznash antwortete nur zaghaft: "Vazeiht, eurä Grünheit un Mächigkeit, oh großä..." - "Maul, du Wurm! Hör mit dem Geschwafl auf un sach, was Sachä is! Ich weiss selbst, dass ich groß, grün un mächtig bin!" keifte ihn da Boss an. Graznash stotterte: "Naja, n paar von da Jungenz, die, die - ach wie soll ichs sagn - die sin nich so ganz zufriedn mit eurä Hoheit." "Nich zufriedn, hä?", brauste da Boss auf, "Womit solln se denn nich zufriedn sein, diesä undankbarn Madn?" Graznash schien um mindestens einen Kopf geschrumpft zu sein und antwortete kleinlaut: "Nun, die wolln auch was von da Glitzakram habn, wo hier in euräm großn Palast rumliegn tut. Un deshalb ham se mich geschickt, ham se." Da Boss wurde deutlich sichtbar zornig und über seinem rechten Auge begann eine Ader zu pulsieren, was ihn noch widerlicher machte. "Ich sach dia ma was, du undankbarä dreckigä Git: In meinäm Lagä bekommt nua der was von da Glitzakramz, bei dem ich das auch sagn tu! Un damit ihr Dummköpfä euch das ma merkt, wird Nurgsh dich jetz n bischen toter machn! - Nurgsh, beweg dich! Ich hab bessares zu tun als meinä Zeit mit solchn Nichtsnutzn zu vaschwendn!" Nurgsh, der linke der beiden Leibwächter, trat vor und hob seinen Spalta. Zu gerne hätte Graznash jetzt seine Waffe bei sich gehabt, aber die hatte er in seinem Zelt zurückgelassen - bewaffnet in den Palast des Bosses zu gelangen, war unmöglich. Und Graznash wusste auch, wie sinnlos es war, eine der Waffen von der Wand reissen zu wollen: Selbst wenn er es schaffen sollte, ohne vorher von Nurgsh erschlagen zu werden, wären innerhalb von Sekunden etliche Orks um ihn herum. Graznashs Vorahnung, dieses Gespräch nicht zu überleben, hatten sich bestätigt. Er sah noch den Spalta von Nurgsh auf sich herabrasen, dann wurde alles schwarz.

    3 Mal editiert, zuletzt von Azalin ()

  • Ein sehr schön im Orkslang gesprochener Dialog! :D...
    Aber würde ein Ork wirklich so ein Schimpfwort benutzen??

    Zitat

    Original von Azalin
    "Ich sach dia ma was, du undankbarä dreckigä Hurensohn...


    (By the way, existiert hier keine Schimpfwortzensur?)


    Tja, da bin ich ja mal gespannt, wie aus dem Ork noch 'n besonderes Charaktermodell werden soll...

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    Einmal editiert, zuletzt von Comrad Jerkov ()

  • Zitat

    (By the way, existiert hier keine Schimpfwortzensur?)


    Is ja schon weg :O
    Mit dem Gespräch is jetzt der Teil rum, bei dem ich am wenigsten gewusst hab was ich schreiben soll, dürft euch also auf jede Menge (verrückter) Gedanken freuen :]

  • n´ Smiley in der Geschichte ist mMn. Schlimmer, als ein Schimpfwort.
    Ersetz es doch durch ein anderes Wort.

    Beschwerden über den oberhalb zu sehenden Text werden schriftlich angenommen und mit aller gebürenden Mühe fein säuberlich und den Umständen ensprechend in den Papierkorb verfrachtet.


    Bitte erwarten Sie keine Antwort.


    Mfg. Gutgolf

  • made, grünhaut, git das sind glaub ich wörter die öfter benutzt werden um einen unterlegenen ork zu beleidigen


    lustig wär auch z.b. stump'n hälfa oder sowas in der richtung


    außerdem, wenn ich daran denk wie orks laut geschichte bei warhammer fantasy entstehen dann passt das wort wirklich nicht

    Schmerz ist eine Illusion der Sinne; Verzweiflung eine Illusion des Geistes

  • Genau darauf habe ich angespielt :D


    Aber die Frage war mehr generell... Ich dachte, dass in diesem Forum solche Worte ge****** werden, wie bei uns...

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  • Die Geschichte an sich liest sich gut und ist interessant geschrieben. Macht neugierig auf mehr... :D


    Das einzige was n bissel störend war haben alle anderen schon angesprochen...

    Sitze hier, trink ein Bier, bemal ein Tier...

  • Is ja schon weg, kA wie ich da drauf gekommen bin. Und vA bei Orks hätte das nich gepasst, will gar nicht wissn was bei denen so abgeht :]

  • Gut soweit ( ich frag mich imo wie er das überlebt...aber vielleicht ist das auch nur die Verletzung, die ich angesprochen hab^^)
    Gefällt mir auch sehr gut der Dialog, allerdings hätte ich mir den Boss noch etwas schräger vorgestellt, also à la Grimgork redet mit der Wand eben, denn es ist doch besonders schön, wenn der Waaaghboss nich nur Geistesgestört sonder zudem auch noch wahnsinnig ist ^^


    achja, außerdem ist die Handlung insofern unrealistisch, dass die Leibwachen, sollten sie wirklich stärker und größer sein als ihr Boss ihn ohne Umschweife aus seinem Amt entfernen (also umnieten) würden um selbst Boss zu werden (singular aus dem grund, dass die eine Wache mit Sicherheit auch noch die andere erledigen würde, wenn der Boss hinüber wäre)
    kannst ja die geschichte so zu Ende führen, dass der andere Leibwächter ebenfalls mehr von dem Glitzakram haben wollte und daher dann die Unaufmerksamkeit seines Kameraden ausgenutzt hat...was zum Ableben einiger wichtiger High Society Mitglieder der Orks geführt hat...oder so ^^

  • hmm also ich dachte die ganze zeit, der waaghboss is zwar fett und ein psycho und er kämpft auch nicht mehr wie die anderen orks. aber vll unterschätzt man ihn und er ist immernoch ein furchterregender kämpfer und seine leibwachen wissen das


    aber die größe der schwarzorks bezog sich doch glaub ich auf den boss graznash oder nicht?


    mal ganz nebenbei: orks werden mit dem alter dunkler in ihrer hautfarbe, größer und muskulöser. goblins hingegen werden einfach nur fetter


    wäre also wirklich ein triftiger grund nötig warum der ork fett ist, sowas gibt es nämlich eigentlich gar nicht

    Schmerz ist eine Illusion der Sinne; Verzweiflung eine Illusion des Geistes

  • Damit euer Weltbild eines Orkbosses nich zerstört wird, hab ich n wenig dran rumgewerkelt und n gigantisches Monster aus ihm gemacht, gefällt mir jetzt selbst besser. Nächster Teil kommt hoffentlich morgen

  • So, nächster Teil kommt doch gleich heute, wenns etwas wirr ist müsst ihr bescheid sagen ;)


    Sein Kopf tat weh. Das war alles, was er wusste. Kaum erträgliche Schmerzen. Das war alles, was er fühlte. Langsam öffnete er die Augen. Oder besser gesagt: er versuchte es. In Wirklichkeit bekam er nur ein Auge einen Spalt weit auf. Erkennen konnte er fast nichts. Es wogen nur Schleier vor seinem Auge hin und her. Von irgendwo her kam ein roter Schein. Das war alles. Kurz überlegte er, ob er aufstehen sollte. Er merkte, dass er ziemlich unbequem auf dem Boden lag. Doch er wusste, dass er nicht aufstehen konnte. Er war einfach noch zu schwach.
    Er schloss sein Auge wieder. Schliesslich musste er Kraft sammeln, wenn er aufstehen wollte. Nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, die in Wahrheit aber nur wenige Minuten dauerte, öffnete er erneut die Augen. Beziehungsweise ein Auge. Das andere gab es nicht mehr. Doch das wusste er nicht. Er hatte fürchterliche Kopfschmerzen und lag äusserst unbequem. Das war alles, was er wusste. Aber jetzt konnte er wenigstens seine Umgebung erkennen. Der rote Schein war noch da, stärker als vorhin. Und irgendetwas zu seinen Füßen strahlte Wärme ab, die schon fast unangenehm war. Aber das war ihm erstmal egal. Wenn doch nur diese Kopfschmerzen aufhören würden! Er blickte sich etwas um. Er lag in einem heruntergekommenen, schlichten Saal. In der Mitte dieses Saals stand ein riesiger Thron. Ein Thron, auf dem selbst ein Oger bequem Platz gehabt hätte. Und auf dem Thron saß - niemand! Er wusste nicht, woher, aber er war sich sicher, dass dies nicht so sein sollte. Rechts neben dem Thron lag mit dem Rücken zu ihm ein Ork, der fast aller seiner Habseligkeiten beraubt wurde. Dieser Ork war von Kopf bis Fuß mit etlichen Wunden übersäht. Ein Ork von aussergewöhnlich großen Ausmaßen. Ein toter Ork. Aber er wusste auch irgendwo her, dass dies nicht der Ork war, der auf dem Thron sitzen sollte. Links vom Thron starrte ihn ein Gesicht an, das er irgendwo schon einmal gesehen hatte. Ein Gesicht, das er hasste. Aber auch ein Gesicht, dem der Körper fehlte. Der lag nämlich ein Stück weiter hinten im Raum und war mit noch mehr Wunden übersäht als der Körper des anderen Orks. Die Wärme zu seinen Füßen wurde immer unangenehmer und auch der rote Schein verstärkte sich. An den Wänden flackerten Schatten. An den leeren, schmucklosen Wänden. Er wusste wieder nicht, weshalb, aber er fühlte, dass dies ebenfalls nicht so gehörte.
    Er versuchte sich hochzuraffen, und tatsächlich gelang es ihm. Auch wenn sein Kopf dabei so sehr pochte, als hätte ihn die Eisenkugel einer dieser wahnsinnigen, zugedröhnten Fanatics getroffen. Er sah sich weiter um. In einer der Wände, die ursprünglich tür- und fensterlos waren, klaffte nun ein riesiges Loch. Und durch dieses Loch züngelten Flammen ins Innere des Gebäudes. Daher kam also der rote Schein und die Hitze. Er musste das Gebäude schnellstmöglich verlassen - das Stroh, welches zusammen mit jeder Menge Dung die Steine aufeinander hielt, würde brennen wie Pergament. Er drehte sich um und schritt durch einen Torbogen in den nächsten Raum - zum einen, weil er wusste, dass er von dort aus den Saal irgendwann einmal betreten hatte, zum andern, weil dies der einzige Ausweg war.
    In diesem Raum, dem Vorraum des Gebäudes, lagen etliche Orkleichen, ähnlich zugerichtet wie die im Thronsaal. In einer der Leichen steckte noch ein Schwert von menschlicher Machart. Er war der Meinung, es noch gebrauchen zu können, und zog es aus dem Toten. Diese Anstrengung war jedoch fast zu viel für ihn, geschwächt wie er war. Sein Kopf tat einfach so höllisch weh! Er schickte sich, aus dem Gebäude zu kommen, bevor dies vollends in Flammen aufgehen konnte. Kaum, dass er durch den Türrahmen getreten war, in dem nun eine Tür fehlte, getreten war, musste er vor Entsetzen stehen bleiben. Unter ihm lag das Orklager. Es war beinahe komplett zerstört worden und stand lichterloh in Flammen. Ein Lager, in dem mehrere tausend Orks gehaust hatten - einfach ausgelöscht. Er wollte sich nicht vorstellen, was für eine Armee dies angerichtet haben konnte, und unter welchen Verlusten. Der Waffe nach, die er dem Ork aus dem Leib gezogen hatte, und derer, die noch vereinzelt zwischen den Trümmern und Orkleichen zu sehen waren, eine Armee des Imperiums. Was auch immer das war, er wusste einfach, dass es so war. Er spürte, dass seine Erinnerungen langsam zurückkehrten. Wären da nur nicht diese Kopfschmerzen! Nun, seine Erinnerungen mussten eben warten. Erst einmal musste er es irgendwie schaffen, dieser Hölle zu entkommen. Er bemerkte, dass in einem Teil des Lagers weniger Flammen loderten, und versuchte es dort. Er wusste später nicht mehr, wie genau er es geschafft hatte, das brennende Lager mehr kriechend als laufend zu verlassen, ohne sich dabei schwere Verbrennungen zuzuziehen. Aber er hatte es geschafft.
    Er sah sich kurz ausserhalb des Lagers um. Fast überall, wo man hinsah, nur Ödnis und zertrampelter Boden. Von etlichen tausend Füßen und Hufen zertrampelter Boden. An einigen Stellen waren Rußspuren zu sehen, was seinen Verdacht weiter bestätigte: Es war eine Armee des Imperiums, die das Lager ausgelöscht hatte. Anscheinend mit mindestens einer Batterie Kanonen, Mörser und sonstiger dieser verrückten Erfindungen. Nicht weit von seinem Standpunkt entfernt sah er eine Ansammlung großer Felsbrocken, unter denen der Eingang zu einem Höhlensystem lag. Irgendwoher wusste er das. Aber verdammt, wenn er noch länger darüber nachdenken würde, woher er das alles wusste und wer er war, würde ihm der Kopf explodieren. Also stolperte er einfach in Richtung des Steinhaufens los. Dort in der Höhle konnte er sich wenigstens ausruhen. Und vielleicht würden dann diese teuflischen Kopfschmerzen etwas nachlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Azalin ()