Beiträge von Smittychief1994

    Nachspiel


    Heilige Ehrfurcht - Orbit um Helios Secundus - drei Tage terranischer Standard nach Operation Blitzgwitter nahe Kyrienus


    Die Hymnen waren verhallt und nur noch der Nachklang der gesungegen Lieder hallte zwischen den Säulen des Sanctum der Heiligen Ehrfurcht wieder. Ordenspriester Valem Jokastor senkte den Kopf und ließ seinen Blick über die angetretenen Brüder der 5. Kompanie wandern. Insbesondere an den Brüdern der vorderen Reihen blieb sein Blick einen Augenblick länger hängen. Hier standen die Überlebenden der Operation Blitzgewitter, jene Brüder, die erst kürzlich aus der Schlacht zurückgekehrt waren. Die Trupps Schmiedefeuer, Fulminata, Himmelsfeger und Lichtbringer. Die ersteren fast auf voller Stärke, die letzteren fast völlig aufgerieben. Nur die Brüder Doren und Flaccus waren von Sergeant Alberts Trupp übrig geblieben, während bei Lichtbringer nur Sergeant Baine überlebt hatte und auch dies nur auf Grund eines Überlebenswillen, der sogar den eines Space Marine in den Schatten stellte. Die Augmentiken und frischen Narben des Sergeants schimmerten rötlich im Licht der Fackeln.

    Zwanzig Bahren waren aufgefahren, auf ihnen waren die Leichen aller plaziert, die während der Schlacht gefallen waren. Oder ein Memento bei jenen, von denen keine Leichen mehr geborgen werden konnten wie der tapfere Sergeant Andros. Im Zentrum des ganzen Stand die Bahre von Captain Anesto Mordred. Die furchtbaren Wunden waren verdeckt und das Gesicht des Captains hatte eine Friedlichkeit angenommen, die es im Leben niemals hätte haben können.

    Hinter dem Captain standen die Mitglieder seines Kommandostabes. Apothecarius Kanos, der den Captain schon aus ihrer gemeinsamen Ausbildung gekannt hatte, der Ehrwürdige Standartenträger Fregius, der ebenso alt war, Cator, der Champion der Kompanie, ein Meister mit der Klinge, so doch jung an Jahren, sowie die Veteranen Ferentius, Hallito und Velens. Sie alle hatten andere Einsätze durchführen müssen, oder waren von vorherigen Kämpfen noch verwundet gewesen, sodass sie ihren Captain nicht in seine letzte Schlacht hatten begleiten können. Jetzt standen sie hier und konnten ihm zumindest die letzte Ehre erweisen.

    Valem wartete noch einen Moment länger darauf, dass er die richtigen Worte fand. Dies war schwierig, sie hatten gesiegt, das Feld behauptet und den Feind davon gejagt, doch dies hatte die Fünfte ihren Captain gekostet. Dies lastete auf ihnen allen, sie waren Space Marines, aber sie waren auch Brüder. Der Verlust ihres Captains hatte ihr Vertrauen erschüttert und dies könnte fatale Folgen haben. Eine Kompanie, die an sich selbst zweifelte, die ihr Potential nicht ausschöpfte, aus Angst davor, dass sie versagen könnte. Trauer und Wut, die die Bande aus Disziplin und Treue zerfraßen, die sie aneinander banden. Er musste sie wieder aufrichten, ihnen ein Ziel geben, eine Richtung.

    "Wir haben uns hier und heute versammelt, um jenen zu gedenken, die ihr Leben gaben um unseren Sieg zu ermöglichen." Hob er an. "Ihre Taten und ihre Vergangenheit hier aufzuzählen wäre wohl möglich, aber wohl nicht nötig. Haben wir denn nicht den Großteil dieser Vergangenheit zusammen erlebt? Waren wir nicht Teil dieses Geschehen? Waren wir nicht da, als diese Taten vollbracht worden und in das Reich der Legenden eingingen? Nein, die Vergangenheit wiederzuholen erfüllt hier keinen Zweck. Besser ist es, uns darauf zu besinnen, was sie in ihrem letzten Dienst vollbrachten, um den Sieg zu erringen. Sergeant Andros zum Beispiel, der seinen Trupp heldenhaft voranführte, trotz dreifacher zahlenmäßiger Unterlegenheit nicht wich und den Feind bis auf den letzten vernichtete, auch wenn es ihn und seine Brüder das Leben kostete. Oder Sergeant Albert und die wackeren Brüder der Trupps Himmelsfeger und Lichtbringer, die so mutig versuchten den Feind daran zu hindern die Gensaat unserer Vettern zu schänden und sich dabei opferten. Oder unser mutiger Captain, der sich dem Kriegsherrn und seiner verfulchten Garde stellte, um unsere Brüder vom Trupp Schmiedefeuer zu schützen, denn wären diese gefallen, so wäre die Schlacht verloren gegangen und all diese Opfer wären vergebens gewesen. Captain Mordred fiel, doch er tat dies bei der Erfüllung seiner Pflicht nicht nur gegenüber dem Imperium oder dem Orden, sondern auch gegenüber seinen Brüdern. Denn auch dies ist unsere Pflicht - wir stehen füreinander, wir fechten für einander und wenn nötig fallen wir auch füreinander. Dies ist es, was uns von diesen Ausgeburten des Chaos unterscheidet Brüder. Die Bereitschaft nicht nur für sich zu kämpfen. Wir stehen zusammen und so wie unsere Brüder auf dem Schlachtfeld mit- und füreinander standen, lasst uns dies auch jetzt tun. Captain Mordred führte die Fünfte für fast anderthalb Jahrhunderte und sein Verlust ist ein schrecklicher Schlag für uns, aber glaubt ihr er hätte euch so sehen wollen? Nein meine Brüder, er hätte gewünscht, das ihr aufrecht steht. Er hätte sich gewünscht, dass wir nun voran blicken, zu den Schlachten die vor uns liegen und zu der Rache, die wir tausendmal an den Anhängern der verderbten Mächte nehmen werden. Lasst dies sein Vermächtnis sein, diesen Sieg und das Versprechen unseres Triumphes hier im Helios-Sektor. Unser Captain wandelt nun auf den Nebelpfaden und wahrhaft gesegnet werden die Brüder sein, die er für würdig erachtet mit ihm zu Sprechen, doch nun Brüder zum Gebet und dann zur Vorbereitung, denn weitere Schlachten warten auf uns."




    Einige Stunden nach der Messe wurde Lieutenant Kalsinger in die Gemächer des Ordenspriesters gerufen. Als er dort eintraf, erwartete ihn dort neben Valem Jokastor auch die Mitglieder des Kommandostabs Captain Mordreds. "Unabhängig davon, was ich bei der Bestattung sagte, ist es dennoch notwendig die Kommandostruktur beizubehalten und da Zeit begrenzt ist, werde ich mich kurz fassen. In Rücksprache mit Ordensmeister Valorem werdet ihr zum neuen Captain der Fünften ernannt. Für die zeremonielle Einführung bleibt immer noch Zeit, sobald wir die Probleme hier in den Griff bekommen haben, aber zunächst sind hier eure ersten Befehle." Kalsinger nahm die Dataplatte aus der Hand des Ordenspriesters, las sie und sah seinen Hass in den Augen Jokastors gespiegelt. "Findet und Vernichtet Verres Trax und seine Anhänger."

    Stammen die Namen der Städte und Provinzen alle von dir oder gibt es einen bestimmten Einfluss? Ich plädiere erneut für eine Karte :D

    Ich kann jetzt natürlich nur für die Namen meiner Provinz und Städte sprechen, aber vom Einfluss her gibt es da zwei "Quellen" ( wobei man die Anfürungszeichen bitte sehr stark betont :) )

    Das eine ist die alte Welt der 8. Edition, hauptsächlich das Imperium und die Provinz Talabecland im speziellen. Den Flussnamen Talabec änderte ich zu Taller und dann überlegte ich mir einen passenden Namen dazu. Tallerland klang fand ich doof und da ich die Berge im Osten als eine der wichtigen Elemente des Landes beschrieben habe kam ich irgendwie auf den Grat und dan fügte ich das ganze halt zusammen. Tallerstadt ist eine ganz klare Anlehnung an Talabheim ( das Konzept der Stadt hatte mir schon immer gefallen; dementsprechend auch von mir ein ausgesprochenes Lob für deine hervoragende Wahl für die Farben deiner Imperialen, die an der Seite der Himmelskrieger in die Schlacht ziehen ;) ).

    Bei den Städtenamen habe ich mich teilweise an Namen orientiert, die ich in diversen mittelalterlichen Quellen zu Territoren des HRR immer mal wieder gelesen habe ( studiere unter anderem Geschichte und habe deswegen immer wieder mit so was zu tun ), ansonsten gilt das selbe wie oben, bisschen abwandeln, Schauen, ob man die geographischen Begebenheiten in die Stadtnamen einfließen lassen kann oder eine Vorstellung davon hat, was für die Städte bedeutsam ist und dann entscheide ich einfach, was ich finde das gut klingt.

    Na, dann will ich mich (nach ner ganzen Weile) auch mal wieder zu Wort melden.


    Joa, was will man zu dieser Schlacht (eher diesem Massaker auf beiden Seiten), so sagen, viel lief gut, viel lief schlecht. Insbesondere mein sonst so gefürchteter Mörser glänzte in dieser Schlacht, dadurch, dass er es schaffte wunderbare Sprengwolken in den Himmel oder ins Leere zu zaubern und die anbrandenden Grünhäute in Ruhe zu lassen ;)

    Dafür zeigte die Kanone mal wieder, was in ihr steckte und half nicht nur den Riesen niederzustrecken, sondern auch zwei Waaaghbosse wegzupusten (einen ganz direkt und mit Overkill, 6LP Verlust bei 1LP der noch da war).

    Gerade von Waaaghbossen sprechend kann man auch sagen, das mein General großartig versagte, da hatte ich mir von seinem Lanzenangriff etwas mehr erhofft, aber das hat er ja versaut, sodass er vom gegnerischen General samt Pferd zu Lasange in Rohform verarbeitet wurde.

    Die Hellebardiere hingegen taten das was sie sollten und hielten lange stand, obwohl 30 Orks mit Speeren und 2 Waaaghbosse auf sie einschlugen, aber ohne Unterstützung (die ich ihnen dank Schwarzork-bezogener Probleme im Zentrum und einer massiv bedrängten rechten Flanke) nicht geben konnte, war das Ergebnis da leider ziemlich deutlich abzusehen.

    Eine meiner Einheiten nahm ich aber selber ganz effektiv aus dem Spiel und das waren meine Demigreifen, die ich hirnlos und ohne Unterstützung in die Streitwagen jagte, und mich erst danach erinnerte, das ich mit meiner Infanterie defensiv spielen musste, um meine Boni zu kassieren. Großer Fail, der mich dann auch prompt die komplette einheit kostete.

    Dafür allerdings haben mich die Bihandkämpfer mehr als nur überzeugt. Die Jungs sind der Hass, recht günstig und stecken dank 4+ Rüster auch was weg und wenn ein General da steht werden sie noch stärker, mit dem Standhalten Befehl werden die einfach nur Killermaschienen, die mit zwei Attacken pro Modell auf die 2+ treffen und verwunden. Die sechser Rüster die ich da hingezaubert habe waren natürlich einfach nur hässlich für die Orks, da so selbst wenn die Katapulte trafen einfach nix passierte (ich hab aber so das Gefühl, das ich mich darauf nicht verlassen sollte, ich weiß auch nicht so ganz warum ). So aber waren mehr als genug da, um die Streitwagen und Orks auf dem Flügel einfach niederzumähen und dann noch den Waaaghboss in handliche Scheiben zu schneiden.


    So oder so, war es ein heftiges Gefecht, das bis zum Schluss spannend war und neben viel Gefluche und unflätigen Ausdrücken auf beiden Seiten auch immer wieder humorvolle Szenen bot, wobei ich sagen muss, das ich zwar auf einen Sieg gehofft hatte, aber naja, dieses schwer erkämpfte Unentschieden auf beiden Seiten war durchaus ein passender Abschluss.

    Als dritter im Bunde, der nun endlich auch mal was dazusagen kann, freut es mich natürlich, das der erste Artikel in dem ich auftauche gleich derart wohlformuliert verfasst wurde und eine sehr spannende Schlacht gut zusammenfasst.


    Während des Spiels mochte ich insbesondere die vielen Wendepunkte, die vielfach das Glück hin- und herschwingen ließen. Quasi mit jedem Zug änderte sich der Fluss des Kampfes, so dass das Ende stets offen blieb. Den furchtbaren Verlusten meinerseits während des ersten und zweiten Zuges standen nur wenige Verluste auf der Gegenseite gegenüber, da insbesondere der Baal-Predator und der Stormraven enorme Mengen an Feuerkraft verschlangen, die mir an anderen Stellen fehlten. Der Tod Mephistons im dritten Zug allerdings schien eine Art Wende zu sein. Meine Sturmtermis befreiten sich aus dem Nahkampf, indem sie die letzten Blood Angels erschlugen und vernichteten gemeinsam mit meinem Captain alles, was auf der westlichen Flanke verblieben war, wobei dieser Siegeszug dadurch relativiert wurde, das ich meine geschockte Protektorgarde komplett vergas und sie ohne einen einzigen Schuss abzugeben unterging.


    Am Ende schließlich fehlte beiden Seiten die Kraft um noch einen Sieg zu erringen und so scheint mir das Unentschieden als der passendste Ausgang dieser hart umkämpften Auseinandersetzung.


    Wohl gekämpft, König und auch Siggi, morgen werden wir sehen, wie es weitergeht. Lendrak wird diesen Schlag bestimmt nicht so hinnehmen und hat noch viele Gefolgsleute in Reserve. Wird der edle Wolfslord seine Brüder herausholen können? Wird Mephiston aus den Tiefen des Warp zurückkehren, um sich zu rächen?


    Mögen die Würfel entscheiden, Fortes Fortuna adiuvat.