Beiträge von Dracula

    das Serphon Buch ist mMn das schlimmste. Dort steht praktisch gar nichts an festen Hintergrund drin und die paar sinnvollen Sätze, die es gibt widersprechen sich. Außerdem ist jeder zweiter Satz: die Seraphon/Seraphon-Einheit hassen Chaos wirklich sehr sehr doll.

    dann nenn mal bitte ein paar "Ungereimtheiten" - nicht nur Sachen, die dir nicht gefallen. Im Gegensatz zu den ersten Fantasy Editionen ist AoS eine durchdachte Welt und nicht nur ein paar zusammenhangslose Kurzgeschichten mit Space Marines und Froschmenschen, von denen man nie wieder etwas hört.

    George RR Martin ist das schlechteste Beispiel was du bringen konntest :P


    Der Kerl hat so einen abartigen Detailgrad in seinen Geschichten, Motive und Verschwörungen, die sich über fünf Bücher erstrecken, und hunderte Hintergrundgeschichten, die keinerlei Einfluss auf den Hauptteil haben, aber trotzdem perfekt in das Große ganze hereinpassen. Nur so als Beispiel: der wahre Mörder von Jon Arryn wird durch winzige Hintergrunddetails schon im ersten Buch aufgedeckt, der Leser kriegt es aber erst in Teil 8 (?) erklärt. Die gesamte Reihe ist von vorne und hinten durchgeplant und praktisch ein großes Uhrwerk, wo alles ineinander greift.


    Zusätzlich lässt er alle neuen Werke auch von einem Fan-Ehepaar überprüfen, die Betreiber von westeros.org dem Lexicanum von Game of Thrones. Wenn GW auch nur ansatzweise so arbeiten würde, hätten wir die ganze Diskussion erst gar nicht.

    Natürlich gibt es tonnenweise Widersprüche - in Realm of Chaos laufen Chaos Marines rum! Aber wie ich bereits gesagt habe: GW versucht diese Widersprüche aufzulösen und eine koheränte Welt zu bauen.


    Die Metaphysik der Götter der Sterblichen wurde soweit ich weiß auch nie exakt beschrieben. Die Chaosgötter sind ganz klar wie bei 40k und das wird auch ständig so erzählt - woher die Götter der Menschen gekommen sind, ist aber nicht bekannt soweit ich weiß. Da gibt es nur abstrake Mythen a la Ranald stahl die Tränen von Shallya und wurde so zu einem Gott.


    Den neuen Hintergrund kann man lieben oder hassen, aber man kann nicht bestreiten, dass GW wenigstens versucht die Ungereimtheiten der Vergangenheit zu vermeiden. Das hängt natürlich auch vom Autor ab, so ist das Seraphon Battletome einfach nur zusammenhangsloser Müll, während die Kharadrons das mMn beste Armeebuch aller Zeiten haben.

    sorry aber da muss ich euch wiedersprechen. Abgesehen von der schlimmsten Kirby-Phase, wo die Armeebücher einfach nur Kopien der vorherigen Edition waren, ist der Hintergrund stetig besser und durchdachter geworden (im Sinne von Koheränz und Logik, nicht Geschmack - Sigmarines sind auch nicht meine Lieblingsarmee). Während alte Armeebücher zehn verschiedene Namen und widersprechende Informationen enthielten, versuchen die neueren Bücher alten und neuen Fluff zu vereinen und eine verständliche Geschichte draus zu formen. Für den einfachen Hobbyisten ist natürlich nebensächlich ob das Königreich Strigos mit seiner Haupstadt Mourkhain von Ushoran gegründet wurde, oder ob es Kadon war, der das Königreich Morgheim mit der Hauptstadt Strigos erschuf - aber es zeigt das GW in den letzten Jahren sich wesentlich mehr Mühe in solchen Sachen gibt.


    Merrhok:
    Das die elfengötter überlebende einer früheren Welt sind, wurde in End-Times etabliert, vermutlich um Warhammer und AoS in einen größeren Weltenzyklus zu vereinigen: jede Welt wird irgendwann vom Chaos verschlungen und die Überlebenden stehen in der neuen wieder als Götter auf. Das passt zum nordischen Ragnarok-Mythos, der allgemeinen Idee, dass Geschichte sich immer wiederholt und es gibt Sigmar zusätzliche Motivation, der nicht nur seine Welt diesmal vor dem Chaos retten, sondern gleich den gesamten Zyklus aufhalten will.


    Die Entstehung der Götter ist eben nicht gleich zu 40k für die sterblichen Götter. Die Chaosgötter sind entstanden, indem der Warp mit Emotionen vollgepumpt wurde und sie so als ihre Personifizierungen erschienen. Sigmar, Nagash und die Zwergengötter entstanden dadurch, dass Personen mit Magie und Glauben vollgestopft wurden - als genau andersherum. Sigmar war ein Mensch, der zu einem Gott aufgestiegen ist. Khorne war ein Haufen Warpenergie, der erst durch Emotionen Intelligenz erhalten hat (und deshalb an diese Emotionen gebunden ist).


    In den End Times Büchern wird erklärt wie Sigmar zu einem Gott gewurden ist: als Mensch ist er ins Weltrandgebirge gewandert und wurde dort von Tzeentch in den großen Mahlstrom eingesperrt. Dort hat er sich mit Azyr, dem Wind der Himmelsmagie verbunden, und ist durch den Glauben der Menschen stetig stärker geworden. In End Times wurden die Winde der Magie befreit und and Personen gebunden - in diesem Fall der sterbende Karl Franz. Sigmar wurde so zu einem sehr mächtigen, aber keinesfalls allmächtigen oder allwissenden, Unsterblichen.


    Nagash auf der anderen Hand hat die gesamte Magie des Todes mit Hilfe seiner schwarzen Pyramide an sich gebunden, sowie göttliche Essenzen aus diversen Sterblichen (Feenzauberin und Alarielles Tochter) verschlungen und den khemrischen Gott des Todes Usirin selbst einfach aufgegessen. Es war also überhaupt kein Glaube oder Emotionen im Warp beteiligt.


    Richtigen Götterstatus haben die beiden aber erst in AoS erlangt, da die Welten selbst aus den jeweiligen Winden der Magie enstanden sind - Sigmar ist der gestaltgewordene Wind der Himmelsmagie und hat logischerweise im Reich der Himmelsmagie nahezu Allmacht.

    @Merrhok du vermischst gerade 40k und Fantasy. Die Götter der Sterblichen der Warhammerwelt und AoS sind nicht Manifestationen von Emotionen wie in 40k, sondern einfach nur sehr mächtige Wesen (wie die Alten), aufgestiegene Sterbliche (Sigmar und Nagash) oder Individuen aus einer anderen Realität/Dimension (Götter der Menschen, die im "Reich der Träume" leben). Magie und Glauben können Sterbliche zu Göttern erheben, aber das macht sie noch lange nicht zu Repräsentanten von Emotionen oder Sklaven ihrer jeweiligen Hoheitsgebiete.


    Khorne kann sich nie unter keinen Umständen in einen friedliebenden Pazifisten verwandeln, aber Nagash der Gott des Todes kann ohne Probleme sich mit Sterblichen, Sigmar oder der Lebensgöttin Alarielle verbünden.

    die Vermischung von Khaine und Khorne gibt es nur aus der Sicht der Menschen - bei den Elfen war das nie der Fall. Die Elfengötter sind auch keine Warp-Entitäten wie die Chaosgötter, sondern mehr wie die Ahnengötter der Zwerge - Überlebende einer früheren Welt, die so Götterstatus erlangt haben.


    Wenn Blutopfer schon genug sind, um als Chaosanbeter zu gelten, dann sind Echsenmenschen, Khemri und Vampire auch alle plötzlich Chaos?


    Malekith ist mit seinem Drachen verschmolzen und zu Malerion geworden, Morathi wurde von Slaanesh verformt (vermutlich zu einer Medusa) und Tyrion/Teclis sind ebenfalls zu einem Wesen verbunden (oder zumindest auf einander angewiesen - Tyrion soll blind sein und Teclis seine Augen).


    Und nochmal Order und Chaos repräsentieren nicht Gut und Böse, sondern eher Lawful und Chaotic wenn man die alten D&D Systeme nehmen würde.

    Selbst die Dunkelelfen haben aber lieber mit Menschen und Zwergen zusammen gekämpft als mit Orks oder Dämonen.


    Außerdem sollte man auch nicht vergessen das Khaine die Personifizierung des Kampfes gegen des Chaos bei Delfen UND Helfen ist. Aenerion hat nur mit seiner Hilfe die erste Dämoneninvasion zurückgeschlagen und die gesamte Welt vor dem Untergang gerettet.

    GW versucht ja von den Standart Fantasy Klischees wegzugehen, deshalb würde ich mal vermuten, dass die Harpyen (und die restliche Armee) nen kleinen Twists haben werden - hier vermutlich durch den Mix von griechischer Mythologie (Medusen, Harpyen) und Delfen (Stacheln, Bikinis und Blutopfer).

    die alten Harpyenmodelle gibts nicht mehr und im Video sieht man Elfen, die sich in Wer-Harpyen verwandeln.


    Die Fußsoldaten links von den Dämonen haben auch keine entsprechenden Modelle.


    Vielleicht sind die Medusen, die Khaine anbeten, auch neu - sie sehen ein bischen kleiner aus als die vom Schrein.



    Das neue Video weiß zu gefallen. Ja, es ist ziemlich nichtsaussagend, aber ich finde es macht lust auf mehr.
    Ganz nebenbei, gab es nicht bei den Endtimes eine Elfin, die vampirifiziert wurde und eine neue elfische Unterwelt basteln sollte? Soll sie die Königin sein?

    Das war Eldyra - sie wurde von Mannfred gefangen genommen, vampirifiziert und hat dann für Lileath mit Hilfe der Elfenseelen eine neue Welt erbaut. Lileaths Tochter und ihr Waldelfenfreund sind dann dort hingereist, aber die Welt wurde kurz darauf von Belakor zerstört.


    Das ganze wurde aber immer nur in Nebensätzen erwähnt und in den letzten End Time Büchern, wie soviele Nebengeschichten, einfach vergessen.


    Außerdem hat Nagash angeblich alle Todesgötter der Welt-die-war und der Reiche der Sterblichen aufgegessen.


    Im Video gehts 100% um Morathi, die von Slaanesh gefangen wurde "einen neuen Körper von ihrem Folterer erhalten hat" und nun auf Rache aus ist.

    @Merrhok & DickerOrk es ist schlichtweg falsch, dass AoS keine detailierten Hintergrund gibt. Die BlackLibrary Bücher und Battletome bieten davon tonnenweise. Wenn eine Chaosarmee vor den Toren Hammerhals steht, hat das dieselbe wenn nicht sogar größere Relevanz wie wenn sie vor Altdorf stehen würde.


    Azyrheim, Excelsis oder Barak-Nar sind alle auf einer Stufe mit Nuln oder Karak-Kadrin. Es gibt Beschreibungen der Geographie, Karten der Stadtbezüge und geschichtliche Ereignisee von ihrer Gründung bis zur Gegenwart.


    Sigmar Armeen kämpfen auch nicht einfach nur um die Festung 0815, sondern um strategische Punkte, die die Zukunft des gesamten Settings bestimmen. Natürlich gibt es auch White Dwarf Kampagnen etc die im großen Ganzen unwichtig sind, aber die gab es auch bei WHF. Die Albion-Kampagne hatte praktisch überhaupt keine Bezug zu militärischen oder wirtschaftlichen Zielen. Die ganzen WHF-Fraktionen waren allesamt nur auf der Suche nach bedeutungslosen McGuffins, die danach nie wieder erwähnt wurden.


    In WHF war praktisch jede Schlacht ihr eigener Selbstzweck, jedes Volk will nur irgendwelche Goldschätze oder magische Artefakte sammeln und der Status Quo hat sich nie - nichtmal ansatzweise geändert. Die Echsenmenschen ziehen nach Bretonia und machen eine ganze Stadt dem Erdboden gleich, wegen ein paar Goldtafeln - der Rest von Bretonia ignoriert das einfach und weiß praktisch nichtmal das Lustria existiert. Eine Chaosarmee erobert Praag, verschmilzt seine Einwohner mit den Gebäude und verwandelt alles in eine Hölle des Chaos - nach zehn Jahren ist die Stadt wieder bewohnt von normalen Menschen, die sich früh beim Bäcker die Brötchen holen.


    AoS entwickelt sich stetig weiter und mit jedem neuen Buch ändert sich der Hintergrund. Seit dem Starterset und dem Erscheinen der Stormcast Eternals sind mittlerweile hunderte Jahre vergangen, Städte haben sich gebildet und können nun in der Firestorm-Kampagne verteidigt werden. Das erlaubt spürbare Konsequenzen für das Setting und die Charakter darin.

    Merrhok: und was ist jetzt genau dein argument? beide Welten sind begrenzt, beide Welten haben unerforschte Regionen (in WHF Kush, Südpol, Cathay etc), beide Welten haben Fraktionen mit tonnenweise Motivation sich zu bekriegen.


    Der einzige Unterschied ist, dass AoS mehr Freiraum für Eigenkreationen bietet. In WHF konnte man sich maximal ein menschliches Regiment aus einem kleinen Dorf ausdenken, ohne den Fluff groß zu verändern. In AoS kann man halt ganze Imperien und Länder erschaffen.