Beiträge von Protheus

    Zitat

    du darfst deinen Paladin und Armeestandartenträger, die das Gralsgelübde nicht in die Lanze der Ritter des Königs tun !


    Meines Wissens ist das falsch (es sei denn ich habe eine Errata nicht mitbekommen). Hierzu AB S.43/Gralsgelübde/Abs.1:


    "Ritter mit dem Gralsgelübdde sind immun gegen Psychologie. Charaktermodelle mit dem Rittergelübde oder dem Questgelübde dürfen sich ihnen nicht anschließen."
    Es ist also möglich, deine Charaktermodelle profitieren jedoch nicht mehr von der immun gegen Psychologie Regel.


    Die Feuerlanze bei deinem Herzog gibt auch wenig Sinn, da er ja offensichtlich zum Jagen von "Großwild" eingesetzt wird.
    Mein Vorschlag wäre: Tugend des Heldenmuts, Schwert des Champions, Rüstung des Agilulf, Lanze, Ross, Gralsgelübde


    Wie schon erwähnt wurde, musst du deine zwei Bogenschützeneinheiten zusammenlegen.

    Hey,
    eine echt nette Idee mit dem Hörspiel. Finde ich äußerst spannend.
    Klar, es sind deine ersten Schritte in diese Richtung und daher kann man per definitionem
    keine bis ins letzte ausgeklügelte, mit Musik und allerhand Soundeffekten ausstaffierte Monumentalproduktion
    erwarten. Das Resultat ist dennoch etwas durchwachsen.


    Du redest sehr impulsiv und erzeugst durch eine hastig drängende Sprechweise viel Spannung.
    Leider stört die flüsternd zischende Artikulation der Sätze das Verständnis enorm. Das Wenige, was sich mir unter
    meinen qualitativ hochwertigen Kopfhörern erschlossen hat, ließ mir deine Geschichte bis auf ein völlig entblößtes Grundgerüst völlig
    schleierhaft erscheinen.


    Du solltest also zum einen versuchen deutlicher und weniger überhastet zu sprechen, zum anderen eventuell auch deine Eingangseinstellungen
    überprüfen. Wenn du deine Hörspiele mit vereinzelten Effekten unterlegen könntest,
    wäre das sicher ein kleines Extraschmankerl (wie man in Bayern sagt ^^).


    Die Länge des Textes ist absolut passend gewählt. Im Grunde würde ich anfangs bei einer Länge zwischen ~1er und ~3min bleiben.

    Was ist gut, was ist schlecht? Gut ist die Länge und die Handlung. Beides ergibt ein spannendes Gesamtbild ab
    und man wartet bis zu letzt auf eine Wende zum Guten. Lediglich die Fülle an grammatikalischen,
    Tipp- und Rechtschreibfehlern hemmen das Lesevergnügen enorm.


    kleine Provinz, an den grenzen - kein Komma


    die Umsätze, die Rosengut daraus schlugen, - schlug


    vermischte sich mit der Luft - vermischte sich mit Luft (es vermischt sich ja nicht mit einer bestimmten sondern mit irgendeiner Luft)


    Sie gefiel ihm am besten wenn es Morgens war - Morgens gefiel sie ihm am besten, wenn ... (Satzstellung!)


    Dann wurden alle Türen und Fenster geöffnet und das wilde Treiben auf der Straße ging weiter. - das wilde Treiben begann


    Essenreste - Essensreste


    Zitat

    glimmte


    ist nicht falsch, aber ich würde das lautmalerische glomm empfehlen


    So viel zum ersten Absatz. Ich bin ja kein Lehrer, also darfst du die restlichen Ungereimtheiten selber suchen ;)
    Aber ich hoffe du verstehst was ich meine. Keine gravierenden Fehler, trotzdem hemmen sie das Lesevergnügen.

    Ich mein auch eher, dass du ihnen ein Gesicht gibst. Zum Beispiel dem einen, der ja für die Entwicklung des Schildes maßgeblich ist.
    Beschreib etwas den Charakter, das Äußere. Welcher Kaste gehören die eigentlich an? Oder gibt es da das Transkastische Kommittee zur
    Gewinnung und Brauchbarmachung gesamtrelevanter Technologie? Mir würde da ein bisschen mehr an Information gefallen.


    Dein ambitioniertes Armeeprojekt als ganzes finde ich übrigens klasse, aber ich will gar nicht viel dazu sagen, dafür sind dann die
    anderen da :D


    Guck dir die Artikel nochmal an. Vll. ist es auch gut, wenn du dir den Text mal laut vorliest, dann kommst du mit das/dass und den/denn nicht so durcheinander. Was mit 'Sprachkontext' gemeint war ist, dass du an betreffender Stelle stark zwischen Hochsprache und salopper Umgangssprache schwankst, was unstimmig wirkt.


    Ach ja, was mir noch einfällt. Das Wort Schiff fällt wirklich deutlich zu oft. Versuch es vielleicht zu umschreiben. Beispielsweise mit
    Weltenwanderer, Stahlkoloss, Sternenkreuzer, fliegende Festung - vielleicht fallen dir auch noch passendere Begriffe ein.
    Oder du lässt es an manchen Stellen einfach weg. Das ist zwar alles recht aufwändig, wirkt aber dann wortgewandter.

    Neeeiiin, diese dumme, behinderte *zensiert*


    Da schreibt man eine halbe Stunde an einer Antwort und dann ist sie weg.
    Naja, dann muss es halt in der Kurzfassung gehen.
    (Es war wohl ein Verbindungsproblem X( )


    Wortwiederholungen und Probleme mit den Artikeln bilden deine häufigsten Fehler.
    Bsp:

    Zitat

    ...Anfangsstadium befand, fand man auf einem der sieben...


    Zitat

    Energie, das die Wissenschaftler an Board die


    Zitat

    bei den zur Psionik fähigen Völkern sah es sehr Schlecht aus für das Vorhaben der Wissenschaftler


    'das Vorhaben stand unter einem schlechten Stern' passt besser in den Sprachkontext


    Gern hätte ich auch genauer gewusst, was sich hinter dem Begriff Wissenschaftler versteckt.


    Zitat

    Shas'O'Tash´Var, auch bekannt unter dem Namen Commander Schattenläufer,
    erklärte in eine kurzen Rede das nun wichtigeres zu tun sei als zu
    reden.


    Oh bitte, das klingt aber echt nach einem schlechten Ramboimitat. Lass ihn sich lieber durch Geschick
    oder Talent beweißen und ihn somit von den anderen zum Anführer bestimmen.


    Insgesamt ist die Einleitung ein solider Sockel. Zwar ist das Plott nicht ganz unbekannt, aber du kannst daraus eine spannende
    Geschichte entwickeln. Also zumindest schon einmal klar besser, als deine Imperiumsgeschichte.

    Hab sie mir schon mal grob durchgelesen und auch ein paar Kleinigkeiten gefunden, werde sie vielleicht heute noch ausführlich kommentieren.
    Meine Meinung zu der 'Rekrutensache':
    Ich denke, dass auch die Imperiale Armee über Abzeichen verfügt, die den Dienstgrad darstellen.
    Der Veteran hätte also wissen müssen, ob es sich um Rekruten, oder um reguläre Streitkräfte handelt.
    Auch können bei der Imperialen Armee Rekruten durchaus in den Einsatz ohne die Bezeichnung Soldat erworben zu haben.


    Zitat

    Rekruten sind angehende und noch nicht vollständig ausgebildete Soldaten. Die meiste Zeit verbringt ein Rekrut in Ausbildungszentren seines Heimatplaneten oder an Bord von Transportschiffen zu bestimmten Einsatzorten. Seine Feuertaufe erlebt der Rekrut bei der Imperialen Armee in der Regel mit seinem ersten Einsatz gegen den Feind. Sollte er diesen überleben, darf er sich als vollwertiger Soldat des Imperiums betrachten.


    Quelle: Lexicanum

    Zitat


    ,,Uns begleiten sollte eine Abteilung des 202. Cadianischen
    Panzerregiments, bestehend aus 2 Sentinels, einem Russ und einer
    Chimäre." Eine Abteilung, nicht das ganze regiment ;)


    Oh, da muss ich mich entschuldigen. Ist mir ein Fehler passiert.


    Zitat

    Die Rekruten der Imperialen armee tragen einen speziellen namen, Weißbleche, und bezeichnen Soldaten die noch zu Jung sind oder die Ausbildung aus zeitgründen nicht beenden konnten. Seite 37, Codex Imperiale Armee.


    Hier liegt glaube ich ein Missverständnis vor, da mich nicht so sehr der Begriff Weißbleche stört, sondern eher 'neue Soldaten',
    was man einfach besser mit Rekruten ausdrückt.

    Also,
    hier mal eine sachliche Kritik, die jedoch nicht als Maßregelung, sondern als Motivation verstanden werden will
    weiter an dir zu arbeiten und an deinem Hobby zu feilen.
    Ich werde nicht alles, aber einiges ansprechen, was mir nicht so gut gefallen hat.
    Beispielsweise finde ich, dass die Einleitung für ihre Länge weniger Grammatikfehler gut gebrauchen
    könnte, um wenigstens etwas davon abzulenken, dass sie nahezu ohne Spannung auskommt.
    Verständlich - es ist eine Hineinführung in ein offensichtlich längerfristig angelegtes Werk -
    verfehlt aber leider den Zweck, den Leser mitzureißen.
    Du beschreibst zwar recht schön, aber es fesselt einen kaum, gerade weil die Gegend sehr trist und die
    Handlung fürs Erste erahnbar ist.
    Worthäufungen sind das nächste Übel. Wenn du eine öde Landschaft beschreiben möchtest, dann musst du es
    sehr plastisch machen und peinlichst genau darauf achten Monotonität zu vermeiden, sonst treibst du den Leser
    der Langeweile in die Arme. Ungenaue und farblose Ausdrücke verstärken diesen Effekt. Arbeite mehr mit Metaphern,
    Vergleichen, bediene dich bestimmten Wortfeldern zum Beispiel aus der Musik.


    Regen brandet gegen die öden Betonstätten, trommelnd, prasselnd. Peitschende Böen gleich Paukenwirbeln - ein ewiges
    Tremolo - anschwellend, abflauend - kein Schlussakkord in Sicht, weder Dur noch Moll, nicht traurig, nur monoton.


    Hier noch einige Einzelbeispiele:


    Zitat

    wenige der Zahlreichen tische waren belegt


    zahlreiche Tische


    Zitat

    schwarzen Haare zeigten erste graue Stellen.


    Haare haben Strähnen und keine Stellen.


    Zitat

    verrieten das er ein Soldat war.


    verrieten, dass ...


    Zitat

    und es wurde Gemurmel laut.


    klingt tollpatschig. Gemurmel wird nicht laut und man dreht sich selten zu einer Person, über die man tuschelt. Ich würde vorschlagen ...
    Während Rico nickte, steckten sie die Köpfe zusammen und das trübe Gemurmel schwoll zu einem Stimmbrei an, aus dem sich vereinzelt Fetzen herausfiltern ließen.
    (ganz perfekt ist meine Version auch nicht, aber vielleicht findest du noch was Schöneres.)


    Zitat

    wahrscheinlich neue Soldaten,


    Rekruten


    Zitat

    202. Cadianischen Panzerregiments, bestehend aus 2 Sentinels, einem Russ und einer Chimäre.


    Flufftechnisch nicht ganz korrekt, ein Panzerregiment müsste bedeutend größer sein.
    Quelle Lexicanum: Da Panzerregimenter grundsätzlich keine Infanterie enthalten, wird die Rolle des Trupps durch die einzelnen Panzer einer Schwadron übernommen. Die Schwadron stellt das Äquivalent zum Zug dar und besteht aus drei Panzern. Drei Schwadrone bilden zusammen mit dem Panzer des Kompaniekommandeurs eine Kompanie. Ein Regiment besteht aus einer variablen Anzahl an Kompanien. Zusätzlich zu den Panzerkompanien verfügen Panzerregimenter über Luftabwehreinheiten in Form von Hydras und über Sentinels, die als Auklärer fungieren. Hinzu kommen Berge- und Versorgungsfahrzeuge.

    Wieso hast du die Maiden auf Stufe 2 aufgewertet, wenn man sie eigentlich nur defensiv einsetzen kann?
    Es gibt faktisch keinen starken Zauber, den sie aus den Lanzen heraus zaubern können,
    da sie keine Sichtlinie haben.


    Zudem habe ich Zweifel an der Schlagkräftigkeit deiner Armee. Ich würde eine Maid raus und einen Paladin rein,
    der dann den General gibt und auch bischen austeilen kann.

    Hast du armypainter verwendet?
    Ansonsten sehen die Ratten für die - wenn ich es richtig verstanden habe - ersten (Mal-)Schritte
    schon recht ordentlich aus.
    Kleiner Tipp:
    Ich finde das Stoffe und Metalle recht gut aussehen, aber bei Holz und Stein ist die Tusche schrecklich.
    Die Grundfarbe mit Tusche ist hier zu langweilig, probier also mal Abstufungen der Grau/Brauntöne hinzubekommen
    und erst dann drüberzutuschen.

    Danke für die netten Worte, freut mich sehr.


    Ich nutze die Gelegenheit gleich, um mich für die furchtbare Formatierung zu entschuldigen,
    aber auf meinem Breitbildlaptop sah das alles noch wunderbar aus.
    Wer im Anschluss an die Lektüre Augenkrebs bekommen hat, kann sich meines Beileids gewiss sein. :D


    Edit: Dieses Problem scheint nur bei kleinen Bildschirmen aufzutreten, bei meinem 19" ist es auch top lesbar.

    Kurt wollte vergessen, wollte verdrängen. In seiner Verzweiflung durchwühlte er die Schubladen seines Schreibtisches auf der Suche
    nach stillen Reserven. Schreibpapier, Briefe, Tintenfässer, alte Federkiele – ein Päckchen. Hektisch riss er es auf.
    Eingewickelt in Samt holte er eine kleine Kinderspieluhr hervor, behutsam zog er sie auf und es erklang eine altbekannte Melodie.
    „Ein Vöglein fliegt nach Altdorf, es fühlt sich so allein. Drum' flieg ich mit dem Vöglein, nun sind wir schon zu Zweien'. Jetzt flieg auch ich nach Altdorf ...“


    <Er hält ihn wieder in Händen, den kleinen Jungen, der blutüberströmt an seiner toten Mutter Brust wimmert. Er hält ihn wieder unter seinem Arm.
    Er reitet wieder auf seinem kräftigen Rappen und abermals spürt er, wie dieses kleine zuckende Bündel seinen Lebensodem aushaucht.
    Von neuem erschallt das krächzende, demütigende Hohngelächter über seinem Haupt.
    Wieder folgt er dieser arglosen Dirne in ihr bescheidenes Heim, auf der Suche nach Trost, nach Geborgenheit und wieder will sie Geld.
    Immer wieder dieses verdammte Geld. Sie zeigt kein Verständnis – wieso nur will sie ihn nicht verstehen? Liebe kostet, liebe kostet –
    doch der Tot ist umsonst brüllt er und seine Klinge steckt mitten in ihrem Korsett, mitten in ihrem prall gefüllten Dekolletee.
    Noch einmal berührt er ihre Locken, er zittert, taumelt hinaus. Doch ein Eindruck fräst sich in sein Hirn. Es ist das zweischweifige Kollier
    auf ihrer weißen Brust.Er hat es nicht gewollt, er fühlt sich schlecht, hilflos, hadert und zweifelt, doch niemand fragt, niemand zeigt Interesse an diesem
    jungen Ding und so schweigt auch er. Nicht seine Schuld, gar nicht seine Schuld. Sie waren es, sie haben ihn getrieben... Er hat sie geliebt.
    Oft ist er zu ihr gegangen, doch jetzt ist sie kalt. Sie ist seine leise Hoffnung gewesen, doch sie haben sie ihm genommen. >


    Zorn glomm in seinem Herzen. Abgrundtiefer Zorn, unendlicher Zorn. Ein Hass, welcher seit Jahren unter einer brüchigen Oberfläche gebrodelt hatte.
    Kurt wollte einen Schluck Wein nehmen, doch die Karaffe war leer.
    Wutentbrannt schleuderte er sein Glas in die Ecke, dass es barst. Schwer und rasselnd ging sein Atem, fast japste er nach Luft.
    Wie wahnwitzig raste sein altersschwaches Herz, drosch gegen sein knöchernes Verließ.
    Mit seinen ausgelatschten Filzpantoffeln schlurfte Kurt so schnell es eben ging die schmale Treppe hinab ins Parterre.
    „Mari, “ grölte er.
    Seine Nase leuchtete rubinrot. Kleine Äderchen durchbrachen die dünne, ledrige Haut.
    Besorgt kam das Mädchen mit einem Tablett aus der Speisekammer.
    Fast flehte sie ihn an: „Mein Herr, Bruder Reimund sagte doch…“
    „Was der vermaledeite Bruder sagt, kann mir gestohlen bleiben, “ schrie Kurt. Spucke troff aus seinem breiten Mund und
    rann ihm in den ungepflegten Bart. Bebend hob und senkte sich seine Brust. Ein kräftiger Zug Branntwein heizte sein Gemüt weiter an.
    Grob packte er Mari am Arm, schüttelte sie, doch die Magd konnte sich unter Tränen losreißen, ließ das Tablett fallen
    und versteckte sich in der Küche. Glucksend ergoss sich Kirschwasser aus der zu Boden gefallenen Flasche über den braunen Läufer.
    Kurt warf sich auf die Knie, trank die Flasche aus, doch er hatte nicht genug. Wie ein Hund machte er sich über die schnapsgetränkten
    Stellen auf dem Teppich her, bis er sich endlich erschöpft auf den Rücken drehte.


    Es war nicht das erste Mal, dass Kurt seinen Frust ertränkte, doch an diesem Tag war es anders.
    Nicht die pochenden Trommelschläge, nicht die dröhnenden Tempelglocken, ja nicht einmal seine schweren Depressionen hatten
    ihn so tief in seine Vergangenheit vorstoßen und Dinge in ihm zum Leben erwecken lassen,
    denen er jegliches Vorhandensein bereits abgesprochen hatte. Nein - ein unscheinbares Medaillon und eine Kinderspieluhr waren
    die Auslöser gewesen und nun stießen sie einen Prozess an, zuerst ganz sachte, doch es geriet etwas in Bewegung - in ihm - etwas ungleich größeres.
    Ein kleiner Kieselstein der in einen Tümpel geworfen,
    schlägt große Wellen und Wellen waren es, die den mühsam errichtete Damm erschütterten, die in ihm nagten ... er bebte.


    Was war er denn? Was war er je gewesen? Was war von ihm geblieben?
    Weder Frau noch Kind konnte er sein Eigen nennen und sein Ableben war nur noch eine Frage der Zeit. Er soff und war jähzornig,
    hatte gehurt und gemordet. Mühevoll stemmte er sich empor. Kurz wankte er, dann - mit zittriger Hand - legte er seinen rotblauen,
    ausgeblichenen Offiziersmantel an, schlüpfte in seine schweren Lederstiefel, nahm die rostige Jenny, steckte sie unter seinen Mantel
    und machte sich auf den Weg. Verschwommen nahm er die engen, verwinkelten Gassen wahr. Er schwankte mal hierhin,
    mal dorthin, doch überall folgten ihm anprangernde, schmerzverzerrte Grimassen.
    Das Schicksal heftete sich wie ein zweiter Schatten an seine Fersen.


    Endlich hatte er die kühlen Steingemäuer erreicht. Mit Müh und Not schob er sich durch das Große Portal, wankte durch die Menschenmassen,
    welche gerade den göttlichen Hochgesängen lauschten, dann fiel er auf die Knie und streichelte verstört den roten Teppich zu seinen Füßen.
    Weich und flauschig, flauschig und weich. Der Muff von abertausend Jahren durchbrach die Poren seiner Finger,
    fraß sich in sein tumoreskes Fleisch.Er hustete Blut, der Schweiß rann ihm in Strömen über das totenblasse Gesicht.
    Irritiert blickte der Lektor von seiner heiligen Schrift auf und runzelte empört die Stirn.
    „Für die Bürger von Roßdorf…, “ keuchte Kurt, das zahnlose Gebiss bleckend und in einem ohrenbetäubenden Inferno aus
    Rauch und Flamme verging der Lektor, die Brust von einer Bleikugel zerfetzt.


    Kaum war der Schuss verhallt, ließ Kurt die Pistole fallen, brach zusammen und starb.
    Die Verbrechen waren gesühnt und des Hauptmanns gepeinigte Seele gesellte sich zu seinen Ahnen in Morrs ewiges Schattenreich.





    3. Der Reikländer Volkskurier
    Irrer schießt in Tempel um sich /Mittwoch 9.7


    Am gestrigen Mittwoch wurden überrumpelte Gläubige Zeuge eines bizarren
    wie schrecklichen Ereignisses. Zur Mittagsmesse
    stürmte ein sturzbetrunkener Fanatiker den Tempel des Sigmar und schoss den
    ersten Lektor der Gemeinde, den 81. Jährigen Gabriel Franz nieder, bevor
    der Attentäter selbst den Folgen seines übermäßigen Alkoholkonsums erlag.
    Augenzeugen berichteten, wie sich der Täter auf den Ort Roßdorf berief
    und als Motiv seiner Tat Rache nannte.
    Tatsächlich war Franz vor Jahrzehnten an einer Hexenjagd (in besagtem Ort) als Nuntius des Inquisitors beteiligt.
    Die Zentralverwaltung prüft nun, ob es im Rahmen jener Handlungen, an welchen
    womöglich auch der Attentäter beteiligt war,
    (seines Zeichens pensionierter Hauptmann; Anm. des Verfassers)
    zu exzessiven Übergriffen auf die Zivilbevölkerung gekommen ist.
    Verdächtigungen seitens der Inquisition, welchen zufolge der Mann Rädelsführer
    eines Chaoskultes im Armenviertel gewesen sein könnte, was zu umfangreichen Säuberungsaktionen geführt hätte,
    ließen sich bedauerlicher Weise nicht erhärten.



    Keine Belege für Bluttat /Freitag 11.7


    In dem Fall Gabriel Franz (wir berichteten) gibt es laut dem Sprecher der Heiligen Kirche
    des Sigmars neue Erkenntnisse. Tatsächlich wurde Roßdorf vor Jahrzenten im Rahmen einer
    Hexensäuberung unter dem Befehl Gabriel Franz‘ durchkämmt.
    Zeugen, die einen Gewaltexzess belegen hätten können, wurden unglücklicherweise keine
    gefunden, da das Dorf an seiner ursprünglichen Stelle nicht mehr auffindbar war, was – so der Sprecher der Kirche –
    zweifelsfrei auf eine nur schlampig durchgeführte Säuberung der Gesellschaft von gefährlichen Elementen zurückzuführen sei.
    Von exzessiver Gewalt könne also gar nicht die Rede sein.
    Die Kirche des Sigmars werde sich in Zukunft für eine gründlichere Ausmerzung korrumpierter
    Elemente aus der Gesellschaft einsetzen.
    Der Fall werde somit aufgrund eindeutiger Beweislage
    ad Acta gelegt.

    Der folgende Text ist eigentlich nicht mehr ganz taufrisch, da ich ihn bereits bei einem Storrywettbewerb eingereicht hatte. Jedoch hat mich
    die damalige Kritik nun dazu bewogen, ihn komplett zu überarbeiten und ihn hier im Forum einem - hoffentlich kritischen - Publikum zu präsentieren.
    Gleich vorweg; genaues Durchlesen lohnt, da alle Teile miteinander verwoben sind und sich wie Puzzleteile ergänzen.
    Viel Spaß!!!




    1. Im Jahre des Verbrechens


    Die Nacht der Raben:
    [Der Rabe Rin am Waldesrand. Re kommt angeflattert. In der Ferne ein Ritter in vollem Galopp.]


    Rin: Wer reitet so spät durch Nacht und Sturm?
    Re: Es ist ein räudig‘ Menschenwurm.
    Rin: Was trägt er verhüllt vor sich auf dem Ross?
    Re: Es ist ein zitternd‘ Menschenspross.
    Rin: Was ist dem Ritter so angst und bang‘?
    Re: Die Zeit wird knapp, der Weg ist lang.


    [Einige Zeit später. Die Raben in der Luft, unter ihnen der Ritter.]


    Rin: Was stürmt er hinan in Hast und Not,
    da in seinen Armen das Kind liegt tot?
    Re: Ein ewig‘ Rätsel bleibt mir der Menschen Tun,
    nicht mal die Toten lassen sie ruhn‘.


    Aus der Tiefe:
    [Irgendwo in den Hallen der Ewigkeit. Trauernde Seele.]


    Seele: Sein Gesicht getränkt mit Blut, die kleinen Knie zertrümmert,
    ist der Menschen höchstes Gut, an bebend‘ Brust verkümmert.


    [Erschüttert tritt ein Verblichener auf.]


    Geist: Was hat die Uhr geschlagen, dass Menschen sich so plagen,
    die Anderen zu richten, sich selber zu vernichten?


    Der verzweifelte Ritter:
    [An einem einsamen Hügel. Ritter verscharrt das tote Kind. Raben über ihm im Geäst.]
    Ritter: Sigmariten im Hass geeint, schimpften sich gläubig, gar rechtschaffen,
    zogen wider den innern‘ Feind, griffen zu Harnischen und Waffen,
    sie läuterten Weiber und schlugen das Kind,
    verstreuten die Leiber im rauschenden Wind,
    schleiften das Dorf, ignorierten Gesetze
    und alles nur - wegen EINER Hexe.


    Re und Rin im Chor: Was für ein Abend, was eine Nacht,
    da der Ritter das tot‘ Kind hat gebracht.


    [Ritter geht ab. Re und Rin krähen wie irrsinnig.]


    2. Die Leiden des Hauptmanns Kurt


    Dumpf drangen Trommelschläge durch die milchigen Butzenglasscheiben, ließen den Staub im einfallenden,
    schalen Sonnenlicht zu ihrem Rhythmus tanzen. Die vergilbten Blätter des ledernen Folianten, welcher geöffnet auf einem Tisch lag,
    tränkten die stickige Luft mit schwerem Altholzgeruch. Sämtliche Wände des engen Arbeitszimmers waren bis unter die Decke mit
    dunklen Regalen gesäumt, aus denen lose Skripte, Pergamentrollen und in Kalbsleder eingebundene Bücher ohne Ordnung aus den Fächern quollen.
    Hinter dem mittig postierten, altmodischen Schreibtisch kauerte ein grauhaariger Mann, welcher die faltigen Lider angestrengt zusammenkniff.
    Strähnen speckigen Haupthaares fielen ihm ins ausgemergelte Gesicht. Ein zerschlissener Morgenmantel umschlang den schmächtigen,
    gebeugten Körper. Die müden Augen versuchte er mit leidlichem Erfolg seinem Willen zu unterwerfen, doch immer wieder verschwammen die
    kunstvoll geschwungenen Lettern vor seiner Nase, verbanden sich zu schwarz-beigen Ornamenten nichtssagenden Inhalts.

    Schließlich seufzte der alte Hauptmann, gab sich diesem erdrückend übermächtigen Feind geschlagen und richtete sich auf.
    Was wollte man auch gegen das Alter kämpfen und sich ernsthaft einbilden, dies mit den Meriten,
    wie sie einem erfolgreichen Strategen im Formate des Hauptmanns durchaus gebührten, krönen zu können.
    ‚Es ist absurd, du alter Narr, ‘ schallt Kurt seine Einfalt. ‚Das Leben ist nun mal keine Horde marodierender Wildorks.‘
    Trotz seines hohen Alters neigte er – gleich seinen Vorfahren - nicht selten zu ausufernder Impulsivität.
    Schon seit fast einem Dutzend Jahren hatte er seinen Dienst quittiert und fristete nun ein elendes Dasein, da er es versäumt hatte,
    sich in all den Sonnenumläufen im Kielwasser des Krieges nach einer geeigneten Lebensgefährtin umzusehen.
    Bücher und antike Schriften bildeten seine einzige, ganz und gar klägliche Leidenschaft -
    wenn man von einer virulenten Schwäche für Alkohol einmal absah.


    Diente ihm der jämmerliche Tod seines Vaters – stockbesoffen hatte jenen der Jähzorn gepackt und kurz darauf der Schlag getroffen –
    in jungen Jahren noch zur Abschreckung, so konnte er im Alter die nötige Kraft nicht mehr aufbringen, dem Laster zu entsagen.
    Dabei war er ein kluger Mann. Manch einer aus den niederen Gesellschaftsschichten, welchen er sich sehr verbunden fühlte, nannte ihn einen
    Gelehrten, doch ließen jene dem wahren Wesen des greisen Hauptmanns kaum Gerechtigkeit widerfahren. Nicht Philistertum schmückte
    seine ausschweifenden Monologe, sondern ein geschliffener Geist, welcher sich in den reißenden Fluten des Lebens immer wieder
    hatte behaupten müssen. Doch auch jener Intellekt trübte sich zunehmend – sei es durch exzessiven Konsum oder eine gewisse
    Lebensmüdigkeit die sich von Zeit zu Zeit - und auch in fortschreitendem Maße - offenbarte.


    Die abgewetzten Bretter knarrten unter seinen schlurfenden Schritten.
    Rotgolden funkelte feinster Altdorfer Roggenbranntwein in dem kleinen Kristallglas am Fenster.
    Kurt umklammerte es mit seinen knöchernen Fingern, sog das rauchige Aroma durch die Nase ein, ließ es in seinem Körper wirken,
    seinen Geist beleben. Sonnenstrahlen tasteten nach seinem Kopf, hüllten sein Antlitz in milde Wärme.
    Mit einem kräftigen Schluck leerte er das Glas. Ein köstlich-kräftiger Getreideextrakt benetzte seine Zunge,
    ehe der Alkohol wie eine Glutwelle die Speiseröhre hinab strömte und ein bestialisches Brennen hinterließ.
    Kurt schüttelte sich. „Beim Barte Sigmars.“ Dann wischte er mit dem Ärmel über seine Lippen,
    schenkte sich nach und leerte auch das zweite Glas in einem Zug. Abwesend starrte er auf das glänzende Gefäß,
    welches das einfallende Licht widerspiegelte. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf, entglitt in einen Ozean voll Erinnerung und Emotion.
    Ein Meer ohne Ufer, ein Meer ohne Horizont, ein Meer, das nur in ihm existierte, ganz tief drin und verborgen.
    Einst war er ein kühner Mann gewesen. Ordensritter und nach einer beeindruckenden militärischen Karriere
    hatte er es bis zum Hauptmann der Reiterei zu Altdorf gebracht. Wie in Trance durchschritt sein Bewusstsein einen unsichtbaren Schleier...


    <Waffengeklirr dringt an sein inneres Ohr, das nervöse Schnauben von Pferden.
    Plötzlich findet er sich wieder, als junger Reiter inmitten von lodernden Häusern. Der Geruch von verbranntem Fleisch beißt in seiner Nase.
    Blut und Fett der Geschändeten mäandern knöchelhoch zwischen den Scheiterhaufen, welche von rußenden Feuersäulen zerfressen werden.
    Zertrümmerte Glasscherben glitzern wie Kristalle mitten in all diesem Elend – welch Parodie dieser apokalyptischen Macht.
    Verkohlte Gliedmaßen füttern die gierigen Flammen, aus welchen hie und da grotesk verzerrte Fratzen stieren.>

    Hastig griff Kurt nach der Schnapsflasche und spülte seine dunkle Vergangenheit hinab.
    „Süßer Äther sei mein Gast, auf dass du mich vergessen machst, “ lallte er mit tauber Zunge.
    Er hasste die Demagogen, hasste sie ihrer Maßlosigkeit wegen, hasste ihre Doppelmoral, hasste sie weil sie verschleppten,
    vergewaltigten, mordeten, und hasste sie, da er ihnen einst ein williges Werkzeug gewesen war.
    Er hatte sich benutzen lassen, sich dem Unrecht gefügig dargeboten.


    „Mari, “ brüllte er mit kratziger Stimme. „Mari.“
    Schüchtern schlüpfte die blutjunge Dienstmagd durch den Türspalt.
    „Euer Gnaden, “ lispelte sie mit gesenktem Blick.
    „Bring mir ‘nen Klaren, “ grummelte er.
    „Jawohl mein Herr.“
    Lautlos wie auf Samtpfoten entschwand sie.
    Der alte Hauptmann erblickte seinen Hirschfänger, den er zur Dekoration über das Fenster gehängt hatte.
    Ehrfürchtig griff er nach dem Kurzschwert, welches ihm in seiner Jugend solch formidable Dienste erwiesen hatte.


    <Kaum spürt er den kalten Stahl zwischen seinen Fingern, da starren sie ihn schon an mit ihren eisgrauen Augen. Stumm klagen sie.
    Unschuldige Seelen, zu unrecht gerichtet von frommen Teufeln, welche von ihrer Gerechtigkeit besessen waren.>

    Schöne Sache, aber schade, dass nur so wenige mitgemacht haben.


    Den derzeitigen GW-Fanworld Wettbewerb hab ich leider übersehen, sonst hätte ich
    wieder teilgenommen.
    Wenn jemandem (speziell dir Glorin, da du ja sehr aktiv bist in dem Bereich) etwas auffällt,
    Wettbewerbe oder auch sonstig interessantes, darf er es gerne hier posten.


    Gruß
    Cibout

    Ein wunderschöner, latent zynischer literarischer Beitrag deinerseits,
    der die gewohnten Rici-Attribute aufs Trefflichste zur Geltung bringt.
    Manches und auch Richtiges ist schon gesagt worden, also will ich nur auf wenige Punkte eingehen.


    Zitat

    erkennt man trotz der bereits eingesetzten Finsternis die tanzenden Schneeflocken.


    Finsternis finde ich etwas zu kräftig, Dunkelheit hätte hier schon gereicht. Außerdem tritt eine Veränderung der
    Lichtverhältnisse aktiv und nicht passiv ein. Sie wird also nicht wie eine Glühbirne eingesetzt, sondern setzt ein. ;)


    An manchen Stellen hätte man vielleicht noch etwas überzogener formulieren dürfen, weil es zu dem Charakter des
    Textes passt.


    Zu der 13jährigen Thematik will ich nur sagen, dass die ambivalente Haltung der Medien, die in einem Atemzug das
    berauschende Gefühl der Liebe (leider oft nur auf den Sex-Aspekt reduziert) und die korrodierende Moral in der Gesellschaft
    zeigen, seinen Teil dazu beiträgt, dass die Kinder einfach keine Vorstellung davon haben, was sie tun.
    Ein weiser Mann sagte einmal: "Vergebt ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun."
    Es hilft nichts die Kinder (Ja, ich nenne 13jährige absichtlich so!) zu geißeln, wenn sie in der Gesellschaft gar keine geeigneten
    Vorbilder finden können. Sie sind sich der Leichtsinnigkeit ihres Handelns nicht bewusst oder welcher halbwegs normale 13jährige
    denkt schon an die fälligen Alimente, wenn er mit seiner Freundin ohne Gummi schläft???
    Die Schuld ist also nicht bei unseren gestörten 13jährigen, sondern in unserer gestörten Gesellschaft zu suchen.


    Gruß
    Cibout

    Also dann mal Kritik...


    was auffällt sind die Rechtschreib- und Tippfehler, die zwar nicht häufig, aber für meinen Geschmack doch zu oft auftreten.
    Auch finden sich an manchen Stellen Worthäufungen bzw. Wiederholungen, die - speziell am Satzanfang - das Ganze etwas
    leiernd erscheinen lassen.
    Die Thematik ist nett, aber nicht gerade originell. Auch befinden sich - wie bereits angesprochen - ein paar kleinere Logiklücken im Text.
    So sprichst du von klauenartigen Fingern, die man unter den Handschuhen aber kaum erkennen dürfte. Auch tropft Schweiß im Liegen nicht
    von der Nase.
    An manchen Stellen formulierst du dann ungenau oder wählst unpassende Begriffe, so z.B.


    Zitat

    Valter ging die Luft aus, sein Blickfeld verschwamm.


    sein Blick trübte sich - das verschwimmende Blickfeld hört sich eigenwillig an


    Zitat

    Dann verklärte sich sein Blick erneut und Valter fiel in einen unruhigen Schlaf,


    verklären heißt beschönigen. Jemand der sich die Vergangenheit verklärt, redet sie sich schön.


    Auch erzählerisch gefällt mir das ein oder andere nicht. Die Dorfbewohner werden abgeschlachtet, sein Vater ist aber Superman.
    Er schwingt seinen Hammer - geht also zum Angriff auf den Dämon über - nur um im selben Moment als er feststellt, dass dieser mit einem Feuerball kontert, in Deckung zu hüpfen.
    Als sein Sohn gewürgt wird versucht er magische Schlingen zu lösen? Aber irgendwie muss er den Dämon ja dann doch noch besiegt haben ...
    hat der Dämon sein Mittagspäuschen gemacht? Der hätte ihn doch wegfegen müssen.
    Außerdem schreibst du einmal, Valter hätte die Ereignisse aufgearbeitet, was ich bei seiner emotionalen Reaktion jedoch stark bezweifle.


    Dein Ansatz ist gut, aber es gibt noch viel zu feilen!


    Gruß
    Cibout

    Für einen 13jährigen eine ziemlich aufgeklärte Sichtweise das Leben als Selbstzweck zu betrachten.
    Insgesamt muss ich sagen, dass ich beeindruckt bin von der literarischen Leistung und ein kleinwenig
    sehe ich mich an den kleinen dicken Ritter Oblong-Fitz-Oblong erinnert, den ich erst vor einem Jahr,
    also fast 20jährig, gelesen habe und der mir trotz allem sehr gefallen hat.
    Von dieser Art des Schreibens könnte sich so mancher Autor was abschauen, denn es ist die liebevolle
    Schilderung vermeintlich geringer Vorgänge ohne episches Spektakel und die Kunst trotzdem eine enorme
    emotionale Bindung an den Hauptcharakter zu erreichen, die diese Geschichten so reizvoll macht.


    Kritisches gibt es natürlich auch. Was mir gut gefällt, ist die Rechtschreibung sowie Zeichensetzung.
    Schade ist allerdings, dass du den Konjunktiv nicht konsequent genug durchgezogen hast, der sich für diese Art
    von Geschichten besonders gut eignet. Auch zieht sich eine begriffliche Unschärfe durch dein Werk, die natürlich
    auch mit deinem damaligen zarten Alter zusammenhängt. Wenn du willst, könntest du die Geschichte einmal überarbeiten
    und sozusagen neu aufsetzen.


    :thumbup:
    Cibout

    Ahhh, ich liebe orkige Geschichten.
    Sehr nette Idee mit den Ork Piraten. Leider haben sich ein paar kleinere Fehler eingeschlichen,
    so wurde die Namensgebung schon angesprochen. Auch würde ich den Text einfach nochmal durchlesen,
    um an manchen Stellen nachzubessern.
    Beispielsweise hier:


    Zitat

    Sofort brachen einige sie Jubelrufe aus, ja Käpt'n Badrukksson wusste wie er seine Jungz motivieren konnte.


    ich denke hier hast du dich nur vertippt.


    Zitat

    während die anderen beiden entweder mit glasigem Blick in die Gegend starrte und der andere sein Naseninneres mit einer langen Klaue erkundete.


    wer entweder sagt, muss auch oder sagen. Wer Plural schreibt muss auch beim Plural bleiben.
    Besser: während die anderen beiden abwechselnd mit glasigem Blick in die Gegend starrten oder ihr Naseninneres mit langen Klauen erforschten.


    Gruß

    Sehe ich ganz genau so. Niemand kann erwarten bei seinen ersten Schritten als Hobbyautor gleich in allen Punkten
    zu überzeugen. Man lernt von Geschichte zu Geschichte ein bisschen was dazu, auch eine ordentliche Kritik kann einen
    enorm weiterbringen.
    Eine kleine Empfehlung aus eigener Erfahrung: bei mir haben kurze Geschichten, die ich mehrmals überarbeitet habe und
    auch korrigieren ließ, mehr zur literarisch schaffenden Entwicklung beigetragen, als meine Fortsetzungsgeschichten,
    von denen alle irgendwann aufgrund erzählerischer Schwächen oder des schieren Ausmaßes eingestellt wurden.


    Lass dich also nicht entmutigen sondern wende deinen Elan und deine gewonnene Erfahrung auf, entweder dein bestehendes
    Projekt zu überarbeiten oder neue kompaktere Aufgaben in Angriff zu nehmen.

    Hmhm,


    Zitat

    freu mich natürlich sehr darüber wenn gute kritik kommt


    Kritik wird groß geschrieben - aber was ist denn gute Kritik? Kritik kann im ersten Moment nur dann gut sein, wenn sie kritisch ist,
    wenn sie moniert, zänkisch und penibel jede Schwäche bloßlegt. Aber gute Kritik hilft auch, den Autor auf Schwächen aufmerksam zu machen,
    die er leicht abstellen kann und ist insofern immer nützlich, sein kreatives Schaffen zu verbessern.


    Also kritisiere ich mal:


    Zum einen will ich gleich einmal zugeben, dass ich leider nicht die ganze Geschichte lesen konnte und somit jetzt nicht auf inhaltliche Dinge sowie
    auch nur im Groben auf dein Werk im Ganzen eingehen kann, aber vielleicht hilft es dir trotzdem weiter.


    Was schon angesprochen wurde, sind die relativ häufigen grammatikalischen Fehler sowie Formulierungen, die unpräzise,
    unpassend oder auch einfach durch bessere ersetzbar sind.
    Ein kleines Beispiel:


    Zitat

    Für ihn waren die Panzer das beste was der Imperator ihnen gegeben hatte.
    Zwar war seine Waffen nicht minder schlechter, aber die Panzerung der Chimäre war der Schutz,den die Soldaten brauchten.


    Im Grunde gibt dieser Satz null Sinn, außer du bedienst dich des Stilmittels der Ironie. Du sagst nämlich:
    Die Panzer sind das Beste, aber seine Waffe ist noch schlechter. Nicht minder schlecht - heißt - mindestens so schlecht wie


    Mein Tipp: Texte in Ruhe nochmal durchlesen bevor du sie postest. Auch eventuell jemanden drüberlesen lassen.


    Noch ein kleines Beispiel:


    Zitat

    Eine Panzergranate schlug knapp neben der Chimäre ein. Der Transportpanzer schüttelte und Asimir musste sich an einem Griff festhalten, um nicht umgeworfen zu werden. Es schepperte, als der Transporter über eine Schlagloch fuhr.


    Asimir sah aus einer kleinen Lucke und erkannte den Orkpanza wenige Meter vor ihnen. Es war ein alter Panzer der Space Marines, heruntergekommen, verdreckt und mit den Klansymbolen der Orks bedeckt. Verrostete Ketten trugen das Wrack und zerstückelte Leichenteile hingen an der Frontseite. Ein paar Grotze fuchtelten wie wild mit den Armen, zu jemanden den Asimir nicht sah.


    - der Panzer schüttelt nicht, er wird geschüttelt
    - ein Schlagloch
    - Luke
    - man kann nicht jemandem fuchteln, man könnte aber jemandem Zeichen geben oder winken
    - die grün markierten Wörter bedeuten Worthäufung, was sich auch leicht vermeiden ließe


    Vor längerer Zeit habe ich mal einige Tipps hier im Forum zusammengestellt, vielleicht helfen die dir auch etwas weiter.
    http://www.warhammer-board.de/…age=Thread&threadID=15209


    Die Formatierung deiner Texte ist gut, aber ich würde bei der standard Schriftfarbe bleiben, die ist angenehmer für die Augen.


    Gruß
    Cibout