Beiträge von Protheus

    Geht es euch auch manchmal so? Ihr sitzt an einer Sache, an der ihr sitzen müsst und plötzlich jagt ein Geistesblitz nach dem anderen durch euer Oberstübchen, haben aber allesamt mit der Sache herzlich wenig zu tun? Na, jedenfalls war das bei mir heute der Fall und ich hab mich entschlossen mich an eine kleine Fortsetzungsstory zu wagen. Mal sehen wie weit ich komme, bis der Karren wieder im Mist feststeckt, alles ziehen, zerren und guter Wille schließlich unnütz erscheint, das Projekt also seinen natürlichen Weg gegangen ist. Bis dahin wünsche ich allerdings beste Unterhaltung! Gruß, Cibout.


    Die Ritterschaft des Felsendoms zu Bergerac


    Kapitel 1


    Renard war nicht erschöpft. Hunderte Werst bretonischen Hochlands hatten es nicht vermocht, tiefe Schluchten voll tückisch glatter Felsen, Ranken voll peitschender Äste gespickt mit Dornen und auch dieser letzte endlos erscheinende Aufstieg war machtlos gegen seine jugendliche Kraft. Angespannt huschten seine tiefblauen Augen von einem Winkel in den nächsten. Seit er den Turm betreten hatte, war er keiner Menschenseele begegnet. Nun schlich er voran, beständig um sich blickend, geduckt und jeder Muskel aufs Äußerste gespannt. Seine feuchten Finger umklammerten das lederne Heft eines mächtigen Langschwertes. Oberhalb der Parierstange hatte er ihre Locke festgebunden. Sie, derentwegen er hier war. Isabeau. Das alte Schloss war bedrückend. Überall hatte sich Ungeziefer eingenistet. Schimmel. Moder. Es roch nach faulem Käse. Das Holzgebälk rottete duldsam vor sich hin. Man kann nicht wissen was das Holz fühlt, dachte Renard. Vielleicht ist es voll Kummer und seine Seele begreift, dass das Ende nahe ist. Die elende Feuchtigkeit kriecht ihm in die Knochen und setzt Pilze an. Andererseits; vielleicht ist die Seele schon geschwunden, als der Baum geschlagen wurde. Dann fühlt es nichts und ist wie ein Leichnam, den die Maden durchwühlen. Tote Masse. Der Schrei des Sperlings drang durch die gläsernen Spitzbogenfenster. Fenster ohne Glas, höchstens vereinzelt ein paar bunte Scherben. Renard tastete sich voran. Schritt um Schritt erklomm er die Stufen der Wendeltreppe, welche hinaufführten ins Ungewisse. Und doch; hier musste es sein, das Ziel seiner Reise. Der Ort seiner Sehnsüchte und Hoffnungen. Mit der Zunge spielte er an seinem trockenen Gaumen, den Geschmack von Dörrfleisch seit Wochen im Mund.
    Ein greller Schrei ließ ihn zusammenfahren. Also doch. Er hatte es von Anfang an gewusst. Aber war er keineswegs unvorbereitet hierher gekommen. Ohne hinzusehen fuhr er mit seiner Linken unter den Waffenrock und zum Vorschein kam eine kleine Phiole gefüllt mit azurblauer Flüssigkeit. Der Pfropfen war aus purem Gold und stellte nichts geringeres dar, als das Antlitz der heiligen Herrin vom See. Vorsichtig löste er den Verschluss, kniete sich ab, stellte das Fläschchen auf die Steinstufe, zog einen silbernen Dolch hervor und benetzte ihn mit der kostbaren Flüssigkeit. Inbrünstig hauchten seine Lippen:
    „Heilige Herrin vom See, gebenedeit sei die Frucht deines Geistes, das Land deiner Knechte, entsprossen deinen Schenkeln. Verflucht sei das Böse auf der Welt. Heilige Herrin vom See, gib mir Kraft, mich vor Sünde zu bewahren. Heilige Herrin vom See, gib mir Geist, Einsicht zu erlangen. Heilige Herrin, erfülle mich mit deinem Feuer, auf das ich deine Feinde vernichte in deinem gerechten Zorn. Heilige Herrin, Lob und Preis sei dir in Ewigkeit, Amen.“
    Ein wohliger Schauer ergriff ihn, hob ihn empor – die Lohe verbrannte den Anflug von Angst, der ihn überkommen war und eine eherne Macht leitete seine Schritte. Unaufhaltsam drang er voran, Psalmen und Gebete murmelnd. Endlich war er oben angelangt. Heftig stieß er die Eichentür, sodass sie halb aus den Angeln flog und schmetternd an dem behauenen Felsgestein zerbarst. Seine Brust hob und senkte sich unter flatterndem Puls seines Herzens. Bleiche Blässe über knöchernen Schädeln, ledern und durchsichtig. Mottenzerfressene Roben hingen an ihren Körpern. Sie bleckten die Zähne bei seinem Anblick und sprangen auf den flachen Tisch. Ihr Fauchen ließ ihn unbeeindruckt. Blitzschnell drang er vor. Stach nach kaltem Fleisch. Es knackten ihre Rippen. Lustig fraßen sich seine Klingen durch ihre Rümpfe. Er hackte nach ihren Köpfen und als der letzte fiel, nahm er den Dolch und trieb ihn dem Vampir durch das erloschene Auge, bis es in der Tischplatte feststeckte.
    „Renard. Renard. Wo steckst du bloß schon wieder?“
    „Oh nein,“ stöhnte Renard. Schnell zog er das Brotmesser aus dem Kopf der kleinen Strohpuppe. Gerade wollte er sich davon machen, da erschien die mächtige Gestalt seiner Mutter im Türstock. Sie war groß wie ein Riese und breit wie ein Mastochse. Kein Bauernlümmel des Dorfes hätte auch nur die kleinste Flegelei gewagt, wenn sie in der Nähe ihre Hausarbeit verrichtete. Renards Vater hatte es nie leicht gehabt mit dieser resoluten Frau und so war er vor wenigen Monaten in die Arme der ewigen Herrin geflüchtet. Am Dachbalken ihres ritterlichen Wohnturmes hatte er sich erhängt.
    „Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du die Puppen deiner Schwester nicht für deinen Schabernack verwenden sollst? Hundertmal im Mindesten. Du bist ein elender Bengel der es nur immer auf Hiebe anlegt. Wärst du nicht meinem Schoß entsprungen, ich hielte dich für einen dummen Bauerntölpel.“
    Erst als sie sah, wie Renard die Tränen über die Wangen kollerten, schwand ihr Zorn und wie die Sonne nach einem heftigen Gewitter durch die Wolken bricht, so tat sich ihr Herz auf. Sie legte ihm ihre fleischige Pranke auf die Schulter. „Na komm, Ritter Hosenmatz, jetzt wird erstmal gegessen.“
    Dann lachte sie mit weit aufgerissenem Mund, so ohrenbetäubend laut, dass es schmerzte und ihr leicht hervortretender Adamsapfel hüpfte wie ein Kautschukball.

    Bei den Rittern geb ich dir sogar halbwegs recht, weil man da keine Haut zu bemalen hat. Aber selbst da kann ich mir vorstellen, dass die
    Lederteile, Gewandung, Ross, Schabracke und Rüstungsteile alle in Schwarz-/Weißtönen eher öde wirken. Klar, es könnte der mit NMM bemalte
    Ritter sein vom Schwarzweißorden (Johanniter als Bsp.) auf Rappen/Schimmel mit schwarzen Lederteilen etc. Aber das wirkt in meinen Augen
    doch etwas bemüht.
    Bei den Bauern oder gar den Maiden beißt es meiner Ansicht nach dann ganz aus, weil Hautfarbe S/W einfach scheiße aussieht. Und wenn du
    jetzt mit dem Mousillon-Argument kommst; das ist doch eine Vampirarmee!

    Bei Untoten halte ich deinen Gedanken eigentlich für recht brauchbar. Erstens siehts eigentlich ganz nett aus, zweitens ist es
    auch flufftechnisch erklärbar. Ist halt dann einfach eine Art Spektralwesenarmee. Bei deinem Versuchsskelett finde ich aber
    die Akzente deutlich zu schwach. Da solltest du schon noch ein wenig nachbessern. Bei der Basegestaltung würde ich vielleicht dann
    auch ein wenig Farbe ins Spiel bringen. Moor oder Sumpf scheinen mir da angemessen - es sei denn du machst ne Schneelandschaft.
    So einen verschneiten Friedhof könnte ich mir auch recht gut vorstellen.

    Also Herzöge spiel ich ehrlich gesagt selten, weil ich in letzter Zeit gerne mit einer 1500 Punkte Armee, dafür aber 2 Vs. 2, zock.
    Bei der Größe kann ich jedoch den AST empfehlen: Kriegsbanner, Tugend der Pflicht in einer 12er Lanze Fahrender Rittern mit Banner
    der Fahrenden Ritter.


    Ansonsten rentiert sich in der neuen Edition immer eine Stufe 2 Maid. Bei der Armeegröße reicht es dann allerdings nur noch für einen
    einfachen Pala mit SdM und verz.Schild.

    Hast du die Idee deines Hörspiels eigentlich noch weiter verfolgt?


    Aus aktuellem Anlass ein kleiner Nachtrag:
    Allen 40k Geschichtenschreiberlingen kann ich folgenden Roman ans Herz legen:
    "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" von Christian Kracht.


    Darin entwickelt Kracht die Utopie einer schweizerischen Sowjetrepublik, die im bereits 95 Jahre andauernden Krieg mit dem
    faschistischen englisch-deutschen Großreich steht. Auslöser dieses Zustandes war, dass Lenin nicht wie tatsächlich geschehen in einem
    verplombten Güterwagen von seinem schweizer Exil nach Russland gegangen ist. Auch wenn die Handlung einer äußeren Motivation entbehrt
    und einige Handlungen etwas unschlüssig sind, ist vorallem die Sprache und der hohe Anteil an Metaphern und Sprachbildern beeindruckend.
    Die Handlung vollzieht sich in einer Art mystischen-weltkriegs-endzeit Szenario. Beispielsweise haben sich die Schweizer in ein großes, festungsartiges
    Tunnelsystem, das sog. Reduit zurückgezogen. Auf terassenartige Plattformen können zur Verteidigung Geschütze auf Schienen herausgefahren werden.
    Regelmäßig wird die Festung von deutschen Luftangriffen und Artillerieschlägen erschüttert.
    Der Hauptcharakter ist ein schweizerischer Politkommissar im seit kurzem zurückeroberten Bern, der die Aufgabe hat,
    einen auffällig gewordenen Obersten Brazhinsky zu verfolgen. Bei der Verfolgung kommt er schließlich in jene Alpenfestung und
    muss enttäuscht feststellen, dass Propaganda und Realität weit auseinander klaffen.
    Fazit: Ein sehr atmosphärisches Buch, das durchaus interessant sein kann, für jemanden der in diesem oder ähnlichen Genres Geschichten schreibt.

    Deinen General würd ich anders ausrüsten. Wen willst du den nieder todesstoßen? Für meine Begriffe haben die Skaven da kaum lohnende Ziele.
    Die Rüstung des Agilulf würd ich jetzt auch nicht gerade empfehlen. Allerdings solltest du dich vll. vor Giftattacken und Todesstoß hüten, sprich,
    den Mantel der Elena wählen. Dann würd ich noch Lanze, Schwert der Macht und den verzauberten Schild wählen. SdM desswegen, damit du wenigstens
    einen hast, der deine steckengebliebene Lanze vielleicht wieder freihauen kann.


    Für meine Begriffe ist dein AST - zumindest für die Armeegröße - auch zu teuer. Wenn dir das Regiment angeschossen wird und davonläuft ...
    sind immerhin 333Punkte im Arsch. Alternativ kannst du ihn vll. mit Kriegsbanner + Tugend der Pflicht ausrüsten oder dementsprechend mit der
    Tugend der Disziplin. Dann kostet er nur 129/114 Punkte und ist trotzdem noch stark.


    Die eingesparten Punkte in größere Lanzen investieren. Am besten die Lanze des AST auf 8RdK rauf, zur Not auch noch ein paar Bogenschützen raus.
    Wenn du deine RdK Modelle als Fahrende Ritter einsetzen kannst, dann würd ich für die AST Lanze Fahrende Ritter nehmen + Banner der FR.

    Nein, das liegt nicht am Bildschirm sondern schlichtweg am Bild selbst. Ist nicht die beste Qualität.
    Im original ist er aber einfach in Graustufen bemalt, bis hin zu weiß.


    Mordred: Jap, geb ich dir recht, das nmm ist zu hart im Übergang, am besten eignen sich da eh Farbverläufe, aber
    da haperts einfach bei mir an der Technik ;)
    Zur Strickdecke; Im Mittelalter war es nicht unbedingt üblich ein Wappen auf die Schabracke zu klatschen und wenn,
    dann war es meist gelöst von der klassischen Schildform. Ich finds ohne passender, aber das ist eben auch - wie so Vieles -
    Geschmackssache.

    Hey,


    ein kleiner Nachtrag. Eigentlich sollte dieser stattliche Herr bereits bei einem boardinternen Bemalwettbewerb teilnehmen,
    aber ich hatte den nötigen Aufwand bei diesem Modell schier völlig unterschätzt. Deshalb setzt er erst jetzt die Hufe seines Rosses
    auf diese Seite.
    Zur Erklärung:
    Zu sehen ist ein Umbau wobei folgende Modifikationen zu erkennen sind; Die Schabracke des Pferdes ist ohne dieses hässliche Wappenfeld,
    am Waffenrock wurde die Schwertscheide entfernt, der Schildarm des Ritters wurde (den Regeln gemäß) durch einen Waffenarm mit Axt ersetzt,
    der Helm wurde mit einer oppulenteren Figur verziert, die Standarte ist schließlich eine Mischung aus Bauernstandarte (Feld) und den Streifen der
    Ritterstandarte.
    Die Idee für die aufwändige Pferdeschabracke hab ich aus dem Sammlerkompendium und das Wappen ist nach eingehender Heraldikkunde selbst
    zusammengeschustert. Zu guter letzt habe ich mich noch mit gemischtem Erfolg an NMM probiert, aber schaut es euch einfach an.
    Um Kritik wird gebeten.


    Also um ehrlich zu sein, muss ich ONeil in fast allen Punkten beipflichten, was bretonische Bauern angeht. Als unterstützende Einheiten mögen sie vielleicht recht nett sein,
    doch sie zum Kern der Armee zu machen ist einfach nur schwachsinnig. Gerade gegen schwere Kavallerie, Monster oder monströse Infanterie werden sie immer den kürzeren ziehen
    und so ein Paladin zu Fuß - naja, da lach ich doch bloß, wenn ich im angreifenden Regiment Echsenritter einen Hornnacken oder in meinen Verfluchten einen Vampir stehen hab.
    Wie ich aus meinen letzten Schlachten gelernt habe, sind Bauern absolut verzichtbar.
    Hingegen haben es die Questritter regelmäßig in meine Armeeliste geschafft. Ich stelle sie bei 1500 Punkten zusammen mit meinem Paladin als 9er Lanze auf. Dadurch sind sie gut dazu geeignet
    Monster, monströse Infanterie oder auch ganze Infanterieregimenter zu stellen. Sie sind jedoch nicht das Rückgrat der Armee, dafür denke ich, sind sie tatsächlich zu schwach. Ihre eigentliche Stärke entfalten sie dann, wenn sie gegen Kämpfer mit Zweihandwaffen vorgehen können, die eine gleiche oder niedrigere Initiative haben. (Hammerträger, Eisenwänste, Bihandkämpfer)
    Solchen Einheiten sind sie aufgrund ihrer ordentlichen Ini ihrem immer noch guten RW von 3+, vor allem aber aufgrund ihres Rettungswurfes überlegen.

    Ich hab da mal ein paar Fragen ...


    1) Wieso haben deine kleinen Ritterregimenter solche atypischen Formen? Hat das einen speziellen Grund? Ich meine 5 Fahrende Ritter sind doch für die Katz. Da nehm ich doch ncoh nen sechsten dazu und hab dann wenigstens ein Glied.
    2) Wieso 22 Bogenschützen? Deren eiziger Nutzen ist doch, dass sie gut sind gegen Gegner mit Regeneration (Kohlebecken). MMn sind sie ansonsten komplett für den ar... deswegen würden vll. auch schon 15 reichen. Auch die Kommando würde ich mir sparen - 62Punkte eingespart.


    Zusammenfassend: Ich würde eventuell einen GR raus, nur mit 15 Bogens. spielen und dafür die FR auf 9 + Banner der FR
    Allerdings ist das alles eine Aussage mit der Einschränkung, dass ich zu deinen magischen Gegenständen nicht viel sagen kann, da ich kein neues Regelbuch hab.


    Ich selbst spiele gerne sehr ritterlastige Armeen, deswegen spielt in meinem Kommentar auch ein Gutteil persönliche Neigung mit. ;)

    Zitat


    2.) AST Paladin mit schwerer Rüstung, Schild, Gralsgelübde, Tugend der Pflicht, Banner der Herrin des See auf Schlachtross. Der Armeestandartenträger hat einen Rüstungswurf von +2, bei der Ermittlung des Kampfsergebnis +1 durch die Tugend und der Gliederbonus des Gegners geht verloren.


    Ich bin mit der neuen Edition noch nicht so vertraut, deshalb kann ich mich auch irren, aber laut Armeebuch ist dieser Pala unzulässig, da er keinen Zugriff auf Ausrüstungsgegenstände hat.
    Also auch über einen 3+ Rw nur mit magischen Gegenständen hinauskommt.

    Vielen Dank für das Lob und die Kritik,
    auch wenn letztere ruhig zahlreicher in der Summe und detailierter sein hätte dürfen.


    Zitat

    Tolle Geschichte, dass ein ehrenwerter Ritter Bretonnias auch dem "Chaos" verfällt.


    Hm, vielleicht war das missverständlich, aber er ist weder Ritter noch dem Chaos verfallen.


    Zu 1.: "...Reiter, Kämpe, doch Ritter nennt Ihr mich zu unrecht." Und später sagt er selbst von sich: "Ritter wollte ich sein! Ein dreckiger Bauernlümmel? Welch Anmaßung!"
    Er ist also ein Bauernsohn der durch Ehrgeiz und Trug für einen Ritter gehalten wird.


    Zu 2.: Dazu ist zu sagen, dass er zwar durchaus in manchen Situationen von dunklen Göttern geritten worden ist, am Ende sich jedoch
    voll Reue in der Herrin Obhut begibt.: "Durchaus war es ein Fehler, denn niemand vermag wieder sein Los zu leben
    und so lege ich voll Demut mein zukünftiges Geschick in der ewigen Fürstin Hände." Er ist also ein Verführter, doch mit hoher
    Wahrscheinlichkeit auch ein Geretteter.
    Was er in Mousillon sucht, bleibt völlig offen. Vielleicht war das Ende jedoch auch unglücklich gewählt und es wäre Eindeutiger er würde
    auf Geheiss der Herrin nach Mousillion ziehen.

    Alles begann mit einem harmlosen Wortgefecht, welches ich mit dem einzigen Erben des Freiherrn nach ritterlicher Art des öfteren pflegte,
    um meinen Geist zu schärfen. Elfische Bräuche und Wurzelkult, albernes Geschwätz! Nun geschah es, dass wir heftig aneinander gerieten
    und ich im Zorn den Hof verließ. Um mich auf andere Gedanken zu bringen erging ich mich in der Großwildjagd. Gerade scheuchte meine
    Meute einen besonders kräftigen Eber vor sich her, als sich plötzlich eine fremde Gesellschaft der Beute bemächtigte. Drei maskierte,
    splitternackte Burschen mit erregten Gliedern. Sie waren wie von Sinnen, grölten, jauchzten – da spannte ich den Bogen und schoss
    sie der Reih' nach ins Grab. Erst dann erkannte ich; Es waren dies des Freiherrn Sohn sowie desselben Neffen.

    Mich packte der Schreck. Ich floh, ritt über Hügel und Heiden, bis an jene Stelle, da die geheiligte Erde in die ewigen Weiten
    des Ozeans mündet. Erst da zügelte ich mein Ross, hielt inne. Ich wollte stehen und auf der Stelle sterben. Doch jene Kraft,
    die sich meiner ermächtigt hatte, sie hielt mich zurück.
    Sie wollte mehr, pulsierte in meinen Adern. Ich, ich wollte mehr. Mehr Macht, mehr Ruhm. Ich wappnete mich mit Lug,
    doch bei meiner Rückkehr an den herrschaftlichen Hof war der Mörder längst gefasst. Ein Bauer, welcher besagten Tages außerhalb
    der Dorffluren gesehen ward, baumelte langsam verwesend am Burgtor. Es war die Gunst, ihre Gunst, des Schicksals Gunst.
    Hatte sie mir vergeben?
    Trauer mimend machte ich dem Freiherrn meine Aufwartung. Doch was fällt ihm ein, diesem Esel?
    Zur Verantwortung will er mich ziehen. Die Abwesenheit soll ich ihm sühnen. Meine Frechheiten will er sich nicht länger gefallen lassen.
    Wirr, der Mann sprach eindeutig wirr. Er habe Visionen, klare Botschaft, geradezu Anweisung! Ich sei Schuld am Tod seines Sohnes.
    Nun, kurz gesagt, es sei seine Pflicht die ehrenwerten Hüter des Grals zu involvieren, um so manchen Schleier zu lichten,
    Klarheit zu schaffen und gegebenenfalls den gar mir aus zu machen.
    Da ritt mich das schiere Entsetzen. Mein Traum brach entzwei. Zu spät wurde ich der Harke des Schicksals gewahr. Das Urteil war gesprochen.
    Es blieb mir nichts als mich zu fügen. Ich zog meine Klinge und hieb den plappernden Kerl von seinem Rumpf. Den Kopf in der Hand
    trat ich vor das Volk und sie waren starr. Sie neigten das Haupt voll Furcht. Ich war ihr Herr und Meister. Als dunkler Prinz
    erlangte ich traurigen Ruf, feierte Gelage, waltete mit stählerner Faust. Doch hätte ich mit diesem hinterlistigen Denunziantentum
    meiner Ritterschaft rechnen müssen, zu deren Herr ich mich dreisterweise aufgeschwungen hatte. Bald drang Kunde an mein Ohr.
    Noch vor Ablauf von neun Tagen sollte ich durch Ihro Gnaden göttlicher Ritter zur Strecke gebracht sein.

    Es muss nun jedem klar vor Augen stehen, dass ich mich in eine äußerst prekäre Lage versetzt sah. Plötzlich erkannte ich es.
    Keine Gunst war jemals auf meiner Seite gestanden. Es war der Fluch des Fleisches, der Fluch der Schwäche und schließlich
    der Fluch der Sünde, die mir Ziel und Sieg verwehrten. Einsichtig, mit ehrlicher Reue im Busen, bestieg ich mein Ross und gab ihm die Sporen.
    Dem Schicksal hatte ich lange die Stirn geboten. Durchaus war es ein Fehler, denn niemand vermag wieder sein Los zu leben
    und so lege ich voll Demut mein zukünftiges Geschick in der ewigen Fürstin Hände. Es ist nun Zeit ihre Wege zu gehen und mit bangen Blicken
    folge ich dem hohen Gestirn, welches den Weg mir deutet. Ihr Ziel? ...Mousillon.


    Ich hoffe es hat euch einigermaßen unterhalten. Natürlich hoffe ich auf viel konstruktive Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschläge.
    Mit ritterlichem Gruße

    Ich bin weder klug noch weise, weder groß noch stark, nicht hässlich, wenn auch kaum schön, Reiter, Kämpe, doch Ritter nennt Ihr mich zu unrecht.
    Fatal ist meine Lage, mein Leben eine Lüge. Ein verlorener Fatalist. Übel hat sie mir mitgespielt, jene, welche des Schicksals Zügel in ihren zierlichen Fingern hält,
    fester als kein Oger es je vermag. Jene Regentin der Tümpel, der Wiesen, Himmel, Sträucher – Pferdeherrin, Mutter aller Ritter und Rösser, Fürstin über Bretonia.
    Oh Zürnende, wieso sandtest du mich auf irrigen Pfaden? Jede Windung ein Prüfstein, Verlockung gleich süßen Blüten,
    umkränzt von giftigen Dornen. Bin ich denn geboren einzig um zu straucheln? Vermessenheit ward zum Schatten meiner Fersen,
    Hochmut zum seidenen Saume der mich hüllte, Gier die Feder meines Treibens. Kaltschaudernd blicke ich zurück.


    Allein es war der Fluch des Blutes, welcher mich zu Boden zwang. Lanze und Schild, sie täuschten mannigfach die würdigen Herren,
    doch niemals noch erwuchs der edlen Eiche Stamm aus Sand und Stein. So ward auch mein Geist zu schwach, sündig wurde das Fleisch und der Fall,
    ein Sturz aus schwindelerregender Höhe, er traf mich jäh.
    Nun jedoch möchte ich danken gleichviel ich zürne, jenen, welche als Waisenkind mich in ihren Reihen nährten und lehrten.
    Es waren die würdigen Herren von la Maisontal zu gleichen Teilen Amme und Henker, denn was sie mir an Liebe und Bildung angedeihen ließen,
    ward zum Grundstein meines Verhängnisses. Nur ihre Unterweisungen im Kampf mit Bogen, Schwert und Lanze,
    ja ihr allzeit höfischer Umgang machte mich nach dem verbotenen schmachten.
    Ritter wollte ich sein! Ein dreckiger Bauernlümmel? Welch Anmaßung!
    Mit lahmem Klepper und stumpfer Klinge zog ich aus die Welt zu retten, das Böse vom Antlitz Bretonias zu bannen,
    doch bannte ich es desto mehr in die Kammern meines Herzens. Die widerlichen Kreaturen zu tilgen legte ich die Lanze ein,
    doch schuf ich die schlimmste über all dem Schlachten in mir selbst. Ich fühlte mich auserkoren Moral und Zucht zu sähen,
    doch war ich bald auf den Hund gekommen und erntete nichts als Leid.
    Es hatte einen guten Anfang genommen. Vor Valpurin erschlug ich ein halbes Dutzend Orks im Schlaf, brachte Recht und Ordnung in das korrupte,
    von Unzucht geplagte La Mirage, befreite die Frau des Gildenmeisters Franc Guilbert de Fontainelle – dann befiel mich Laster.
    Der Freiherr Domenec de Mirabaut – mein Ruf trug Schuld, er eilte schon von Ohr zu Ohr – rief mich auf seine Burg. Beeindruckt von meinem Tun
    hielt er mich naturgemäß für einen Spross ritterlicher Ahnen und so ward mir die erste Lüge in den Mund gelegt. Fortan focht ich in seiner Gnaden Gefolge
    als Thimonec de Mirabaut, da meine Herkunft ich im Dunkeln ließ.
    Tapfer stritt ich für meinen Herrn, den Pflichten eines Ritters Rechnung tragend.


    Nun geschah es eines Tages, dass ich an einen abgelegnen Weiler kam – allein – wie es das Schicksal wollte. Da hörte ich schon von weitem ein Wehklagen.
    Der alte Bauer und seine junge Frau, sie waren leichenblass. Ein Monster hatte ihren Stier gerissen. Der Fährte folgte ich im nu,
    erschlug auch jenen Troll. Voll Überschwang zeigte sich der Bauer da, brachte Wein, holte Wurst und wir zechten bis tief in die Nacht. Da schlummerte er ein.
    Der Teufel will's. Was strahlten der Dirnen Augen so hübsch. Was leuchteten ihre Backen errötend im Flammenwiderschein. Was wogte ihr üppiger Busen.
    Was glänzten die Lippen so feucht. Saperament, so lüstern war ich nimmer mehr. Ich zerrte das Weib in die Stube, riss ihr die Kleider in Stücke
    - sie war willig, wir trieben es. Sie keuchte, sie stöhnte, da stand der Bauer wutschnaubend im Rahmen der Tür. Ich erwürgte ihn mit bloßen Fingern.
    Der Mann wurde kalt, aschfahl das Gesicht, die Frau - ich brach ihr die Beine und ließ sie weinend zurück.


    Tagelang durchstriff ich endlose Wälder, zernagt von Zweifel und Schuld. Schließlich kam ich zurück an den Hof meines Herrn, schweigsam, kalt,
    zur Sühne nicht fähig, denn meine Eitelkeit erlaubte mir weder Fehl noch Tadel. Ich konnte nicht fehlen! Ich war die Moral, die jüngste Instanz.
    Es irrt nur der Schwache, doch wähnte ich mich stark und ging noch gestärkt aus diesem Fall hervor. Härter war mein Urteil und so richtete meine Klinge
    zahlreiche bäurische Halunken. Die Faulen, welche die Felder nur lausig bestellten. Die Hochmütigen, welche sich nicht bis zum Boden vor mir verneigten.
    Die Frohsinnigen, die Narren, die Alten und Kranken. Furcht gereichte mir zum Ruhm. Der Gipfel meiner Macht war zum Greifen nahe,
    als ich mich in einer weiteren Schlinge der Vorsehung verfing.

    Zitat

    Ganz plötzlich standen rund 25 Skelette vor ihnen.


    Bei aller Liebe, aber deine Grinseskelette mit den Schleichfähigkeiten von Eldarscharfschützen
    wirken ungewollt komisch.


    Zitat

    Dieser rief mit monotoner Stimme


    Kann man denn mit monotoner Stimme schreien? Schreien ist doch impulsiv, kräftig und definitiv ausreichend betont.


    Warum schießt dein Heckenschützenelf eigentlich nicht gleich auf den Anführer? Dann hätte man sich das ganze HeckMeck sparen können.
    Leider wirkt das wenig überzeugend. Dein Anfang wirkt dazu noch übertrieben pathetisch - wie er seine Klinge 'bedächtig' herauszieht.
    Es gibt jedoch auch Gutes, so ist deine Sprache auf die Länge des Textes gerechnet, recht ordentlich und mit wenigen Fehlern gespickt.
    Weiter so!


    Zitat

    dennoch waren sie exzellente Kämpfer, um Längen besser als ein normaler Mensch,


    Was? Doch nicht ernsthaft?


    Großer Kritikpunkt: Du hast dir leider die falschen Charaktere für deine Geschichte ausgesucht. Ein Magier der Akademie und ein Prinz der
    Elfen würden sich einer ganz anderen Sprache bedienen, als du sie ihnen in den Mund legst. Anfängerfehler! Verwende lieber Charaktere, die
    weniger episch und einfacher zu zeichnen sind.


    Beispiel:

    Zitat

    Ich kann vor dem Zimmer auf dich warten, wenn du magst.“ „Ja, das wäre nett. Wenn der Auftrag lang und schwierig ist, kannst du ja mitkommen.


    Das ist Umgangssprache, aber nicht im Fürstengemach.


    Der König schickt seinen Sohn aus, ein Amulett aus einer Festung zu stehlen und nur mit einem Elfen als Begleiter? Wie unrealistisch ist denn das?
    Da könnte er seinen Sohn ja gleich lebendig begraben :D
    Auch das Waldgebiet im Schlosshof ist unglücklich gewählt. Spränge er nicht besser aus einem Hain?


    Leider haben sich einige Logikfehler eingeschlichen, vielleicht solltest du da noch einmal nachbessern.


    Immer einen Blick wert: Tipps und Hilfreiches für Nachwuchsautoren

    Sag mal, ist das Format absichtlich so gewählt? Nicht gerade leserfreundlich, wenn du mich fragst.
    Vielleicht kannst du daran noch was ändern. Auch finde ich deine Sprache recht staksig und zu
    umgangssprachlich für Schriftsprache. Deine Ausdrucksweise ist deutlich zu sachlich und weckt
    kaum Emotionen - mehr Metaphern, Adjektive - du schreibst doch keine Bedienungsanleitung!


    Zitat

    Die meisten Stämme die sie Angriffen waren normalerweise friedlich gesinnt, sie haben
    öfters Tauschgeschäfte gemacht, deswegen haben sich die Stämme nie über die Boshaftigkeit
    der Orks im klaren gemacht.


    Mein Vorschlag:
    Die meisten Stämme die sie angriffen hatten waren ihnen friedlich gesonnen. Tauschhändler deren Gastfreundschaft man des
    öfteren in Anspruch genommen hatte, weswegen jene sich über die Böswilligkeiten der (XYZ-) Orks nicht im Klaren
    hatten sein können.


    Ich habe versucht das Kernelement deines Satzes mit einzuflechten. Nicht brilliant, aber vielleicht erkennst du den Unterschied.
    Keines Falls will ich dich entmutigen. Ganz im Gegenteil gilt es jetzt an sich zu arbeiten.
    Mein Tipp: Viel lesen! Dann flutscht die Sprache gleich viel besser.


    p.s.: siehe auch den Leitfaden in meiner Signatur als kleine Hilfestellung.

    Klingt auf jeden Fall verlockend und ich kann jedem nur empfehlen sich an diesem Wettbewerb zu probieren.
    Mir hat meiner Teilnahme vorletztes Mal sehr viel Spaß und Spannung bereitet. (-> hier gleich mal vielen Dank für den Hinweis)


    Leider bin ich derzeit mit einem größeren Projekt beschäftigt und eine Geschichte so zwischenreinschieben möchte ich nicht.
    Das ist übrigens auch der Grund weshalb man von mir in letzter Zeit gar nichts mehr hört ^^.


    Allen Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg!