Beiträge von Rote_Ratte

    Es hat verdammt lange gedauert, aber endlich geht's untot weiter! viel Vergnügen, Rückmeldung wie immer gern gesehen!


    Kapitel 10
    Geschenke


    Es liegt nicht in der Natur von Leichen, sich zu bewegen oder Geräusche von sich zu geben. Ebensowenig sollte eine lebende Person keinen Puls mehr aufweisen oder aufhören, Luft zu atmen.
    Aber was kümmern eine Kreatur, die in dieser Welt über allen anderen Schöpfungen der Götter steht, schon solche Albernheiten wie Naturgesetze?
    Felizia Murcatto war nicht mehr. Ihr toter Körper lag auf den aschebedeckten Pflastersteinen ihres einst stolzen Heimatdorfes in einer Lache ihres eigenen Blutes. Zu ihm ging ohne Eile eine Gestalt, wie sie in einem fiebrigen Albtraum wohl eher zu erwarten war als in einer tileanischen Dorfgegend. Die Haut aschfahl und von bläulichen Adern durchzogen, gewandet in eine volle Rüstung, die eine übersinnliche Bosheit regelrecht ausstrahlte. Ein schwerer Umhang hing von den Schultern dieses grauenerregenden Mannes und verdeckte die bösartig aussehenden Klingen, die an der linken und rechten Hüfte herabhingen und deren Knäufe im Schein des Mondes glitzerten wie Eis.
    Ein Lächeln umspielte die blassen Lippen, als ob er ein fast vollendetes Kunstwerk betrachte, auf das er sehr stolz war. Seine eisigblauen Augen hafteten regelrecht an der Leiche der jungen Frau, welche auf einmal spastisch zu zucken und abgehackt zu stöhnen begann…


    Felizia hatte alles erwartet, aber nicht, dass der teuflische, ihre Eingeweide aufrüttelnde Schmerz so plötzlich und unerwartet aufhören würde. Es war fast, als wäre alle Last der Welt von ihr genommen, als könne nichts mehr ihr Leben gefährden… Und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen:
    Sie war tot.
    Doch immer noch konnte sie die harten Steine unter sich fühlen, die kalte Liebkosung des Nachtwindes auf ihrer Haut wahrnehmen und den Gestank von Asche riechen… Sie konnte doch unmöglich bereits tot sein. Der Vampir hatte sie gebissen und sie hatte eine schier lächerlich hohe Menge Blut verloren, zugegeben. Aber das konnte es doch nicht gewesen sein… War sie bereits eine Vampirin? Das erschien ihr auf eine sonderbare Weise lustig. Sie hatte zwar wirklich grauenhafte Schmerzen jenseits ihrer Erfahrung erlebt, aber das kam ihr gar nicht mehr so schlimm vor. Sie hatte die ganze Zeit lang die Augen geschlossen gehalten. Vielleicht war es nun an der Zeit, die Welt mit den Augen einer Untoten zu sehen.
    Sie schlug die Augenlider in ihrem blassen Gesicht auf und erstarrte.
    Um sie herum sah sie eine absonderliche Masse, weder wahrhaft fest noch wirklich gasförmig, die sich in Farbe und Fortbewegung von allem unterschied, was sie je gesehen hatte. Ihr ganzes Sichtfeld wurde von dieser Materie beherrscht, welche sich schlängelnd und sich windend durch die Luft bewegte, dabei Farbe und Gestalt regelmäßig veränderte und teilweise ganz verschwand. Felizia war schockiert und verängstigt ob dieser Erscheinungen, und sie hätte vermutlich stoßweise geatmet - wenn sie noch Atem gehabt hätte.
    Die Unfähigkeit, zu Atmen, schockierte die junge Frau noch mehr als die farbige Masse um sie herum. Verzweifelt betastete sie ihre gepanzerte Brust, doch dort hob und senkte sich rein gar nichts mehr.
    Panik breitete sich in den Gedanken der jungen Vampirin aus, und sie wusste nicht, was sie von alledem halten sollte. Hatte der Vampir womöglich etwas falsch gemacht? Sie sah sich um, bis ihr Blick Haliax einfing, der aufrecht an einer Säule lehnte, die Arme untereinander verschränkt und interessiert zu seiner jungen Gehilfin, die verwirrt auf dem Boden hockte, herabblickend. Eine Wolke lilafarbener Materie umgab den Vampir von Kopf bis Fuß und hüllte ihn in eine finstere Aura.
    Felizia wollte gerade den Mund aufmachen, doch ihr neuer Herr und Meister schien ihre Gedanken zu erraten.
    “Bleib ruhig, Felizia. Dies ist, was wir alle durchleben müssen - der Fluch des Wissens. Du wirst bald mehr als je zuvor über bestimmte Dinge wissen, Felizia. Es gibt so viel auf der Welt, dass dem menschlichen Auge einfach entgeht…”
    Der Vampir machte eine ausschweifende Bewegung mit der Hand, ehe er weitersprach.
    “Dieses, was du überall wahrnimmst und momentan noch deinen Geist verwirrt, sind die acht Winde der Magie. Als Untote ist es Magie, die dich am Leben hält, von daher wirst du nun ein besonderes Gespür haben, was die sensiblen Wege der Winde anbelangt. Du wirst Dinge voraussehen können, du wirst die Gaben erlernen, die unsere Rasse so weitaus mächtiger machen als die Menschen… Sieh her!”
    Die bleiche Hand des Vampirs formte eine seltsame Geste und er erhob sie in raschem Tempo, bis sie sich auf Kopfhöhe befand und der Arm ausgestreckt war. Eine Veränderung zeigte sich in der Materie, die seinen Körper umgab. Eine Art Erschütterung ging von Haliax aus, die vorhin noch lila gefärbten Winde wurden mit einem Mal schwarz wie die Nacht und bündelten sich in einem beunruhigenden Nexus um seinen ausgestreckten Arm.
    “Der Wind des Todes. Er erlaubt es mir und dir, erstaunliche Dinge zu vollbringen. Doch bevor ich dich unterweise, Felizia, erlaube mir eine Frage… Du solltest acht unterschiedliche Farben erkennen können. Tust du dieses?”
    Felizia sah sich um. Es waren tatsächlich acht Farben. Rot, gold, braun, grün, grau, lila, azurblau und weiß. Doch sie sah die graue Masse wesentlich deutlicher als die übrigen, deren Bewegungen ihr abgehackt und stockend erschienen. Die graue Masse hingegen war im Fluss. Sie überlegte kurz, ehe die Antwort fiel. “Ich würde sagen...” Felizia erschrak ob ihrer eigenen Stimme. Sie klang ganz anders, als sie sich erinnern konnte. Sie klang jetzt entschlossen, unerbittlich, hart. Es gefiel ihr, wenn sie ehrlich sein sollte. Es gefiel ihr sogar sehr.
    “was würdest du sagen?”
    “Ich würde sagen… ich sehe vor allem sehr viel grau.”
    Haliax wirkte einen Moment lang nachdenklich, dann positiv überrascht. “Ulgu!”, rief er fröhlich aus. “Der Wind der Täuschung und des Schattens! Du bist fürwahr mit einigem Glück gesegnet, Felizia. Ich mag dir zu geeigneterem Zeitpunkt mach nützliches über diese Winde erzählen. Doch nun, steh erst einmal auf! Es ziemt sich nicht für eine Von Carstein, auf schmutzigem Boden zu liegen und sich mit Blut zu besudeln.”
    Felizia tat wie ihr geheißen und war erneut überrascht: ihre Beine und ihre Arme waren mit einem Mal leicht wie Federn, sie sprang regelrecht auf die Füße, schnell und standfest hatte sie sich erhoben und schaute an sich herab. Ihre Haut war blass geworden wie die von Haliax, ihre Fingernägel waren aus unerfindlichen Gründen zu regelrechten Krallen geworden, lang und scharf. Felizia betastete ihre Hände. Ihr Fleisch war kalt. Als sie ihre langen Nägel vorsichtig berührte, schnitt sie sich. Es tat nicht weh und blutete nicht.
    Ihre Beine, die vor nicht einer Stunde noch wund und blutig waren, wirkten nun makellos glatt und fühlten sich wunderbar leicht an. Felizia wollte ungläubig ihren Mund öffnen, als ihre Zunge in ihrem Mund etwas ertastete… Es war ohne Zweifel ein Zahn, doch konnte Felizia sich nicht erinnern, jemals so spitze Zähne gehabt zu haben. Es war einer ihrer Eckzähne, unnatürlich lang und spitz. Fast wie die, die sie am Vorabend im lauthals lachenden Mund des Vampirfürsten erblickt hatte. Selbiger sah Felizia mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Wie ein Künstler ein fast vollendetes Werk betrachten könnte, dachte sie. Hastig wandte sie den Blick ab und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Erscheinungsbild. Ihre Rüstung war umgeben von einer seltsamen Aura. Sie ähnelte den absonderlichen Winden der Magie, doch war diese Farblos und bewegte sich nicht. Felizia konnte nicht umhin zu bemerken, dass sie die Winde, wenn sie sich nicht auf sie konzentrierte, so gut wie nicht wahrnahm. Ein leichtes Zucken in den Augenwinkeln, eine Bewegung hinter milchigem Glas, mehr waren sie dann nicht. Der Ring, den ihr Gatte ihr geschenkt hatte, strahlte ein schwaches, hellblaues Leuchten aus, Als einer von Felizias bleichen Fingern sacht über den eingefassten Edelstein strich.
    Haliax lächelte Felizia breit an, als sie ihren Blick erhob, verwirrt und berauscht gleichermaßen. Er streckte ihr die Hand entgegen, seine Finger hielten ein langes Schwert umfasst. Es steckte noch in der Scheide, welche prächtig geschmückt war, und strahlte mit jedem Zoll eine tödliche Eleganz aus. “Betrachte diese Gabe als erstes Geschenk eines Meisters an seine Schülerin. Ich belohne meine Helfer, Felizia.“. Die junge Vampirin nahm das angebotene Schwert entgegen, betastete es, fühlte seine beruhigende Gefährlichkeit. Sie zog die Waffe aus der Scheide, wobei ein eisiges Klirren die Nachtluft durchschnitt. Dieses leise, doch deutliche Geräusch war wie die Stimme des Schwertes. Eine Drohung. Ein Zeichen der Gefahr. Es sagte laut und deutlich “Überlegenheit”. Felizia hatte in ihrem Leben noch nie ein Schwert geführt, doch eine innere Stimme, die sie noch nie zuvor gehört hatte, flüsterte ihr zu: dies ist deine Waffe. Sie schlug damit durch die Luft, von ihrer eigenen Präzision und Geschwindigkeit überrascht und entzückt von dem im Mondschein aufblitzenden Stahl. Felizia begann, die enorme Veränderung tief in ihrem Inneren zu begreifen. Ein dünnes Lächeln huschte über ihre blauen Lippen, als sie an ihre Vergeltung dachte. Bald schon würde die Abrechnung kommen. Bald schon würden die Mörder in kalter Erde verrotten. Diese Waffe würde bretonisches Fleisch zu schmecken bekommen. Sie blickte herab auf das Schwert, das sie aus den Trümmern des Wachhauses geborgen hatte. In gewisser Hinsicht war diese Klinge wie sie selbst. Sie sehnte sich nach Taten, doch so schartig und ungeschliffen, wie sie war, konnte sie dieses Ziel niemals erreichen. Felizia zog mit der anderen Hand das bereits leicht angerostete Schwert aus seiner Scheide, wobei ein leises Kratzen ertönte, als schabe jemand mit einem Hobel über einen Stein… Es klang weder nach Drohung noch nach Gefahr. Dieses Schwert würde sein Ziel niemals erreichen, und es sollte sich vielleicht damit abfinden, dass es zurückbleiben musste… Sie ließ die Waffe mit einem Klirren in den Dreck fallen und steckte ihrer Statt das Geschenk des Vampirfürsten zurück in die Schwertscheide. Felizia schloss die Augen und verbeugte sich vor Haliax, wobei ihr langes Haar in ihr Gesicht fiel.
    “Habt Dank, mein Meister.”


    Antoine des Chatillion ritt durch einen Vorhang aus Regen und Dunst. Kein Festzug war gekommen, um ihn zu seinem Sieg über die Bretonen zu beglückwünschen, vor ihm Blumen auf die Straße zu werfen oder ihren siegreichen Helden zuzujubeln. Im Moment sah Antoines Triumphzug auch mehr wie ein Trauerzug aus.
    Insgesamt hatten sie bei der Plünderung und Zerstörung des Dorfes sieben Mann verloren, vier weitere, darunter Phoebus und einer der Gralsritter, waren verletzt. Phoebus hing in seinem Sattel, seine nunmehr dreifingerige Hand in einem blutroten Verband an seine Brust gepresst, und versuchte, sich gerade zu halten. Offenbar hatte er hohes Fieber und gehörte sofort zu einem Medikus gebracht.
    Der Gralsritter hingegen hatte das Problem, sich im Sattel zu halten, nicht mehr. Er lag schwer atmend auf einer Bahre, die von einem kräftigen Gaul gezogen wurde, neben ihm her liefen einige Knechte und versorgten notdürftig die schrecklichen Wunden an Armen und Brust. Der Ritter war mit einer Heugabel in die Brust gestochen worden, von seinem Pferd gefallen und in den Staub getrampelt worden. Dies war nicht der glorreiche Tod in der Schlacht, den sich ein Rittersmann erhoffen konnte, denn auch seine eigenen, plündernden oder kämpfenden Männer waren auf ihm herumgetrampelt wie auf einem bequemen Teppich. Der Gralsritter würde seiner Wunden vermutlich erliegen.
    Antoine selbst war unversehrt, mit Ausnahme eines kleinen, nicht sehr tiefen Schnittes an seinem Bein. Doch auf eine seltsame Weise fühlte er sich vermutlich noch miserabler als der sterbende Ritter auf seiner Bahre. Er hatte sich von der Vernichtung der Tileaner Erleichterung erhofft. Er hatte Rache für seinen Sohn geübt, doch es fühlte sich tief in Antoines Herzen immer noch leer und kalt an, womöglich noch leerer und kälter als zuvor.
    Das Bild der weinenden, dunkelhaarigen Mutter ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er sah, wohin er auch blickte, nur dieses unendliche Elend, dass er selbst verspürt hatte, als er seinen Sohn in die Erde herabsinken gesehen hatte. Er hatte zahlreiche Menschen getötet, viele weitere verletzt und nur weiteres Elend gesät. Würde er denn jemals etwas anderes empfinden als Gram? Was könnte ihn zur Ruhe bringen, wenn nicht den Kern des Problems anzugreifen und die Mörder seines einzigen Kindes zur Rechenschaft zu ziehen? Nun war er zurück in Bretonia, am Hofe seines Auftraggebers, dessen große Residenz, von der er vor zwei Tagen aufgebrochen war, das Bild dominierte, und war sich ganz und gar nicht mehr so sicher, ob er diesen Auftrag gern ausgeführt hatte.
    Ganz im Gegenteil.


    Wasser tropfte auf die Stufen und ein Kettenhemd klirrte, als Antoine die Stufen zum Amtszimmer seines Herzogs erklomm. Er fühlte sich, obwohl der Auftrag bestens erfüllt worden war, elend. Als er endlich die schwere, beschlagene Tür am Ende der Treppen erreicht hatte, atmete Antoine tief durch, doch nicht vor Erschöpfung. Er hatte keine Ahnung, was ihn hinter dieser Tür erwartete, was ihn beunruhigte. Würde der Herzog zornig sein? Würde er abermals garantieren, wie sehr er mit ihm fühlte und wie ungern er Antoine diese schwere Last aufgebürdet hatte? Das würde nichts ändern. Antoine hatte in seinem Namen getötet. Und die Toten kehren nie zurück.
    Antoine biss die Zähne zusammen und hämmerte mit der Faust an die Tür. Von drinnen ertönte ein mildes “Bitte.” Die Angeln quietschten, und der regennasse Antoine betrat das mit allerlei Kerzen beleuchtete Gemach des Herzogs. Der alte Mann saß an seinem großen Eichenholztisch, wo er mit seiner Schreibfeder hastig über ein Blatt Pergament fuhr.
    “Ich sehe, dass du zurück bist, Antoine.”, sagte der weißhaarige Herzog, ohne von seiner Arbeit aufzublicken. Antoine war von diesem Empfang in all seiner Unspektakularität überrumpelt und brachte lediglich ein “ja, Exzellenz” hervor.
    “Ist der dir anvertraute Auftrag ausgeführt worden?”
    Das verlief nicht unbedingt, wie Antoine es erwartete hätte. Doch diese Entwicklung gefiel ihm nicht besonders.
    “Ja, Exzellenz.”
    “Gut, gut”, erwiderte der Herzog, immer noch schreibend. “Der Lohn für deine Männer befindet sich unten bei meinem Schatzmeister. Frage bei ihm nach, wenn du ihn abholen willst. Übrigens liegt dort auf dem Tisch noch eine kleine Aufmerksamkeit von mir, für das zuverlässige Ausführen deines Auftrags. Du hast gute Arbeit geleistet, so schnell wurde wohl selten ein Exempel statuiert…”
    Antoine erschrak. Als er aufgebrochen war, hatte der alte Herzog in seinen Armen über dieses Exempel geweint, hatte Antoine sein Mitgefühl ausgesprochen, hatte von seinem Sohn gesprochen… Dieser Mann war ein Schwindler. Ein elender Schauspieler, dessen heuchlerisches Mitgefühl in Antoine etwas erweckt hatte, das zum Tod vieler unschuldiger Menschen geführt hatte! Antoine konnte in seiner fassungslosen Wut mit nichts anderem antworten als “ja, Exzellenz.”
    Er ging hinüber zu dem Tisch, wo ein halbrundes Objekt, eingewickelt in lilafarbene Seide, auf ihn wartete. Antoine hielt das Objekt geistesabwesend hoch, strich die Seide beiseite und erkannte darin einen Schild. Es war ein nagelneuer, mit dem Wappen des Herzogtums Remâns geschmückter Schild aus robuster Bronze. Antoine wandte sich ungläubig an den weiterhin schreibenden Baron.
    “Ich habe dieses schöne Objekt ein wenig von den Damen des Sees verzaubern lassen. Ich halte ja nicht allzu viel von Magie, doch du hast dafür bestimmt noch Verwendung.” Die Schreibfeder huschte geschwind über das Pergament.
    Antoine war vor Ewnttäuschung und Fassungslosigkeit ob der geringen Skrupel dieses Mannes, dem er wie einem Vater vertraut hatte, dass er immer noch wie perplex war. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, zu widersprechen, einen Fluch gegen dieses Monstrum ausstoßen, das mit einem Strich seiner Feder das Schicksal von dutzenden Tileanern besiegelt hatte, doch er stieß nur “ja, Exzellenz. Danke, Exzellenz” hervor. Als der Herzog ihn mit einer brüsken Handbewegung zum Gehen aufforderte, gehorchte Antoine sofort, seinen neuen Schild unter dem Arm öffnete er die Tür.
    Dieser Ort war ihm zuwider.
    Als er die Tür wieder knarrend hinter sich schloss, dachte Antoine abermals an diese junge Frau, die ihren toten Sohn im Schlamm gewiegt hatte. Dann kreisten seine Gedanken um den Mann, der soeben in seinem Arbeitszimmer einen Mörder mit einem Schild und etwas Gold abgespeist hatte, ohne einen Finger krumm zu machen.
    Verdammt, so hatte Antoine sich die Gerechtigkeit nicht vorgestellt.

    Erst die mega-coolen neuen Necrons, dann ein hammer-Weihnachtsdeal... Dieses Jahr hat sich GW (zumindest für kurze Zeit) für mich von jedem bisher veranstalteten Scheiß rehabilitiert!

    @ Stirländer: Wirklich 0 Punkte waren's nicht. Hier am Gymnasium haben wir so'n Punktesystem, 15 Punkte sind das beste (1+) und 0 das mieseste (6). Ich hatte in der Arbeit eigentlich... 4 Punkte. von 45. Aber macht prinzipiell wenig, waren die ersten Klausuren im Probehalbjahr... Wird schon werden. Liegt vornehmlich an unserer Lehrerin. Ein bisschen labil, die gute. Superhektisch, total aufgedreht, aber sag einmal was falsches und sie dreht am Teller. Wie'n Sack voller Flöhe.

    Bei mir kommt's ganz auf den jeweiligen Orden an. Meine Lieblinge sind die Space Wolves, Wikinger im Weltall, aber ich mag auch die Salamanders und die Imperial Fists ganz gerne, wegen der coolen Hintergrundstorys (besonders bei den Salamanders) oder des Farbschemas. Gar nicht leiden kann ich die Blood Angels (Emo-Marines), die White Scars (Wikinger, okay, aber Mongolen im Weltall?) oder die Crimson Fists. Ich stehe dem ganzen also ziemlich zwiegespalten gegenüber...
    Ich besitze zwar keine Space-Marine Armee, wollte mir für's 500er (und zum ausprobieren) vielleicht ein Paar Boxen holen oder zumindest ein Testmodell bemalen..

    Gleich in meiner ersten Schulwoche nach den Herbstferien (Gott schütze Schleswig-Holstein und seine dreiwöchigen Herbstferien...) gab's 6 Klausuren zurück...
    Latein Grundkurs: 2 (Guuuut.)
    Deutsch: 2- (Schillers "Räuber" retteten meine Note... Danke für deinen inneren Zwist, Franz Moor!)
    Erdkunde: 3 (Ich hatte mit ner saftigen 5 gerechnet...)
    Englisch: 3 (immerhin...)


    Und... Trommelwirbel bitte...


    Mathe: 6 mit 0 (komma Null) Punkten! Yaaaay! :mauer:
    Scheiß - Polynomdivision... wer braucht denn sowas?
    Darauf erst mal ein eisig kaltes Flens und eine Mal-Session an meinem neuen Seuchenklauenkatapult... Ob zum Trost oder als Glückwunsch, muss ich noch überlegen... :tongue:

    Ich komm, mit einem Koffer voller Klamotten, einem Rucksack voller Bücher, einer Tasche voller Skaven (2 Warpbltzkanonen sowie ein Regiment Schattenläufer) und dem Magen voller Currywurst von meinem Berlinurlaub auf meine Insel zurück. das liebe ich so sehr an meiner Heimat: Egal, wie lange du weg bist, auf Amrum hat sich nichts verändert... jetzt bügel und lege ich meine zerknautschten Hemden zusammen und gucke nebenbei zum x.ten Mal "Gangs of New York". Morgen Geburtstag einer guten Freundin, Übermorgen geht's ans dauermalen für das große Vergeltungsspiel gegen die Echsen im Dezember. das Leben kann so schön sein.

    Meine zehn Wünsche für das neue AB:
    -Beibehaltung der mannigfaltigen Vampirkräfte, welche eine tolle Individualisierung des Charaktermodells ermöglichen
    -Zombies - 2 Punkte pro Modell
    -Skelette - Anpassung an Khemris AB
    -Leichenkarren zum Kernmaximum hinzufügen
    -Bitte KEINE WERWÖLFE
    -mehr als acht magische Gegenstände... Gott, wie ich diese neue Regelung hasse!
    -Wiedereinführung des Meisternekromanten
    -Die Ermöglichung einer Heinrich Kemmler-Themenarmee mit neuen Regeln für Kemmler und Krell
    -Die Möglichkeit, eine Liste ohne Gruftghule zu spielen und zumindest CHANCEN auf den Sieg zu haben (ich mag diese Kerlchen einfach irgendwie nicht...)


    Und noch ein Paar Wünsche für die neuen Minis:


    -Beibehaltung der alten Zombiemodelle (gerade, weil sie so trashig und B-Movie-mäßig aussehen!)
    -Finecast-Neuauflegung der alten Banshee-Modelle (man wird ja noch träumen dürfen...)
    -coole neue Skelettpferde
    -reichlich Bitz zur Gestaltung einer Freidhofsszenerie oder Baseverschönerung


    Das wär's...

    Tatsächlich geht recht viel in den deutschen Büchern an Humor verloren, aber es bleibt trotzdem witzig.^^ Gerade Skavenslayer mit den etlichen Anmerkungen, die wiederum Anmerkungen haben...


    Skavenslayer fand ich auch klasse, Gotrek als der Obelix der Warhammer-Welt wird mit Skaven en Masse nicht nur fertig, sondern hat immer noch genug Zeit, einen markigen Spruch loszulassen... "Die spinnen, die Skaven!" :D
    Obwohl Skavenslayers heimlicher Held meiner Meinung nach Thanquol war... Der Kerl ist in seiner superintelligenten Blödheit in jedem seiner Romane höchst unterhaltsam. Freue mich schon auf "Thanquols Doom".
    Felix Jäger? Jaegar? solange er nicht Felix Hunter heißt, weiss ich noch, wer gemeint ist...


    @ Rote_Ratte
    Es gibt meiner Meinung nach noch eine Buchreihe, die Zwerge sehr gut beschreibt, siehe meine Signatur ;)
    Die Reihe von Markus Heitz ist
    a) sehr unterhaltsam, wenn man zwergigen Humor mag
    und b) sehr gute Darstellung der Zwerge ^^


    Ich muss gestehen, dass ich all die Reihen "die Zwerge", "die Trolle", "die Elfen" und "die Zauberer" nie gelesen habe. Nur in "die Orks" hab ich mal reingeblättert und fand die so doof und bescheuert, dass es nicht mal mehr witzig war. Aber wenn du sagst, dass die Zwerge in dieser Reihe gut sind... mal gucken, momentan habe ich nach Beendigung der "Heldenklingen (Heroes)" nichts mehr zu lesen. Sehr empfehlenswert, auch ohne Zwerge!


    Und genau das ist meiner Meinung nach das Ziel jedes Armeebuchs! Es muss sich einfach "richtig anfühlen", dann macht das Spielen und herumspinnen von Hintergrundstorys gleich viel mehr Spaß. Deswegen bin ich meinen Skaven immer treu geblieben und sie sind bisher meine einzige größere Armee, einfach weil kein anderes Volk es bislang geschafft hat, diesen klitzekleinen Funken, der von "Hey, die sind cool..." zur Begeisterung führt, noch einmal zu entfachen! Aber vielleicht kommt das ja noch...

    Geil, geil, geil! Die neuen Modelle sind allesamt superklasse (obwohl die Albträume nicht soooo meins sind, die alten aber auch nicht) und die Preise sind längst nich so hoch, wie ich erwartet hätte! Damit ist mein Wiedereinstieg ins Gewimmel des 41. Jahrtausends gesichert! Danke an Shurion für die tollen Neuigkeiten.

    Ich schalte mich mal als eigentlicher Feind der Zwerge (Kriegsherr eines Skavenklans) ganz dreist ein und möchte ein wenig mit euch über den Hintergrund der Bart-Din... Verzeihung, des ehrenwerten Volkes der Dawi sprechen.
    Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber meiner Meinung nach sind die Warhammer-Zwerge das Volk, dass für mich das Prädikat "bewundernswert" am ehesten verdient. Ich kenne mich in den Chroniken der Zwerge nicht besonders aus, aber ich weiss sehr wohl, dass die Bärtigen schon von allerhand Feinden ordentliche Abreibungen kassiert haben. Ihr müsst euch gar nicht rausreden, ist ja keine Schande... Im Gegenteil, sogar als Nicht-Zwerg empfinde ich dafür weniger Mitleid als vielmehr Bewunderung, denn die Zwerge stecken es immer wieder weg und fragen lässig: "war das Alles?"
    Viele Fantasy-Autoren oder andere Chronisten der Zwerge haben im Lauf der Zeit versucht, den unnachgiebigen, stolzen und sturen Charakter der Zwerge (der offenbar genauso zu ihnen gehört wie der obligatorische lange Bart) einzufangen. Nur einigen, darunter Tolkien, ist es gelungen. Bei vielen anderen wirkten Zwerge immer fast wie Bösewichter in ihrer unnahbaren und mürrischen Art. Ich liebe aber besonders die Vorstellung, dass Zwerge nicht nur im Hass und im Groll, sondern auch in ihrer Freundschaft absolut entschlossen und unnachgiebig sind! Etwa die legendäre Szene aus dem "Herrn der Ringe", in denen Legolas und Gimli ihre "Volksspezifischen" Streitigkeiten vergessen und beschließen, Seite an Seite kämpfend unterzugehen. Derartige Entschlossenheit und Tapferkeit im Angesicht des Unvermeidbaren ist es, was Zwerge für mich ausmacht. Und ich muss sagen: Warhammer-Zwerge verkörpern diese Eigenschaften sehr gut! Sie sind bereit, übermächtigen Gegnern die Stirn zu bieten und nicht zurückzuweichen. Auch ihre Regeln und Profilwerte entsprechen dieser Vorstellung, was mir widerrum gefällt.
    Kurz und gut: Ich finde, dass Warhammer-Zwerge unter anderen zu den "zwergigsten" Zwergen gehören! teilt ihr diese Einschätzung? Falls nein: welche Zwerge verkörpern die archetypischen (oder ganz andere) Charakteristika der Zwerge noch besser? Ich bin sehr gespannt.
    Beenden wir das ganze mit einem "zwergigen" Zitat: "Den Tod als Gewissheit...? Geringe Aussicht auf Erfolg...? Worauf warten wir noch?"

    ICH!!! WILL!!! NOVEMBER!!! :]
    Das sieht so cool aus! zum Glück hab ich eifrig gespart, um mir auch alles, was neu rauskommt, leisten zu können. Dann bekomm ich auch eine funkelnde Münze...( :dos: )
    Was das wohl soll... vielleicht sind Microchips in den Münzen, die unser Kaufverhalten überwachen? :sgeschwaetz:

    Innerhalb der Monsterkiste fielen mir American Werewolf, Bram Stokers Dracula (achtet mal auf Draculs Rüstung am Anfang und schaut euch dann die Blutdrachen-Minis an... na?), Land of the Dead und (für Freunde der Komik) Braindead ein.
    Außerhalb mag ich besonders der Exorzismus der Emily Rose. Der war wirklich gelungen.

    der allerletzte war Yiazmat. Der Knabe hat über 50.000.000 HP und der Kampf gegen ihn (als ich ihn dann doch noch gewann) dauerte schlappe 3 einhalb Stunden... Der Drache absorbiert holy-Schaden, Schilde bringen nichts gegen seine attacken, er kann ein Partymitglied mit einer 5% Chance Instant-killen und wenn er unter 50% seiner HP fällt, macht jeder Angriff von mir "nur noch" maximal 6999 Punkte Schaden... Der kampf gegen ihn war ein bisschen wie in der berühmten South Park goes WoW Folge, die Jungs gegen den fetten Oberprogamer.
    Ich meine, man geht auf die Jagd nach dem "härtesten Boss aller Zeiten" und muss ernüchtert feststellen, dass er's ist... :totumfall: